Meine BR58.3 analog kam am letzten Donnerstag (12.09.2024) mit der Post an.
Ausgepackt habe ich das Elriwa-Paket auf dem Chemnitzer Stammtisch in Frankenberg am letzten Freitag, also am Folgetag, wo wir die Lok gleich auf dem Testkreis haben fahren lassen.
Alles war an der Lok dran, nichts war abgefallen. Abgesehen von den schief angeklebten beiden Leitern am Tendergehäuse und der nicht gerade stehenden vorderen Kupplung habe ich nichts Äußerliches zu beanstanden.
Ca. 5 bis 10 Minuten lief alles auf dem Testkreis gut. Die Lok lief ruhig ohne Probleme übers Bettungsgleis.
Dann bei Rückwärtsfahrt war plötzlich Schluss, Kurzschluss.
Zu Hause habe ich den Tender geöffnet und mit dem Multimeter getestet, keinen Kurzschluss an den Gleiskontakten feststellbar.
Ohne Tendergehäuse wieder aufs Gleis und nach wenigen Zentimetern Fahrt stieg Rauch auf. Bei einer Dampflok normal aber nicht bei einem Modell im Tender.
Zur Kontrolle habe ich dann die Decoderleiterplatte ausgebaut und festgestellt, dass sich der Schaltkreis HT7533-1 mit Anschluss 1 (GND) entlötet hat. Dieser Linearregler HT7533-1, der wie ich mitgelesen habe, bei Einigen abgeraucht ist, versorgt ganz offensichtlich die LEDs mit 3,3 Volt.
Dort wo die Drähte angelötet sind (Gleis, Motoranschluß und +), steht auf der Leiterplatte J4; offenbar war dort auch ein Steckverbinder vorgesehen. Da werden aber die Motoranschlüsse nicht hineingepasst haben.
Auf den Bildern ist gut zu sehen, dass die Drähte nicht wirklich professionell gelötet sind, besonders die Motoranschlüsse sind an die Decoder-Leiterplatte angebraten, da hat sich sogar die Isolierung vom Draht gelöst.
Wie im Forum schon beschrieben, sind die an den LEDs angelöteten Litzen bzw. Kupferlackdrähte für eine Verlegung zwischen Lok und Tender nicht geeignet.
Meine Ursachensuche setzte ich nach der Hobby-Messe fort; da ich ein paar Tage unterwegs bin. Ich bin gespannt, wie es unter dem Lokgehäuse aussieht. Irgendwo muss es zum Kurzschluss gekommen sein, der den Linearregler erledigt hat.
Es wurde zu viel Elektronik in die Lok reingepackt um auch im Analogbetrieb das Flackern in der Feuerbüchse, das Licht am Fahrwerk und im Führerstand zu betreiben. Für mich ist das alles unnötig: Keine Lok fährt permanent mit offener Feuertür, die Triebwerksbeleuchtung und die Führerstandsbeleuchtung wird meiner Meinung nach nur eingeschalten, wenn die Lok steht.
Will man diese Gimmniks im Analogbetrieb wirklich, dann sollte die dafür erforderliche Schaltung auf den Brückenstecker wandern. Das Mäuseklavier unter dem Tender ist auch nicht wirkichgut zu bedienen.
Mein Eindruck ist, eine stimmige, gut detaillierte und mechanisch gut laufende Lok mit erheblichen Mängeln in der Elektronik.
Da meine Lok wenige äußerliche Mängel aufweist und auch in den ersten Minuten einwandfrei lief, werde ich sie nicht zurückschicken, wer weiß was ich als Ersatz erhalte.
Ich werden den Tender entkernen, d.h. die vorhandenen Leiterplatten ausbauen und eine andere N18 oder PLUX16-Decoderplatine (von Zimo, Arnold Huebsch oder Fischer) einbauen. Es passt meiner Meinung nach auch ein größerer Lautsprecher in den Tender.