Heute kam das mit Spannung erwartete Paket von elriwa mit Saxonias 58.30 unbeschadet bei mir an Danke DHL.
Verpackt ist das Modell in einer Blisterverpackung wie Arnolds 58er oder Tilligs E77.
Ein meinen Augen für solch filigranen Modelle die beste Verpackung. Aufgeklappt und dann kannst du selbiges gut und sicher greifen.
Bevor es ans Begutachten ging noch zum Verwiegen auf die Küchenwaage - 202g bringt die Reko-58 auf die Waage.
Dann wurde es aber Zeit, die Lok ins richtige Licht zu rücken und sich erstmal einen livehaftigen Eindruck von dem zu machen was die Produktbilder bei elriwa angekündigt hatten.
Was gleich beim Auspacken sehr positiv aufgefallen ist - das gefällige gleichmäßige mattschwarze Finish. Ebenso eine Vielzahl separat angesetzter und freistehender Teile. Ein sehr filigranes und reich detailliertes Modell.
Schwarz ausgelegte Riffelbleche an den Aufstiegsleitern und Tritten am Umlauf, Rangiergriffe unter den Pufferbohlen, Aufstiegsleitern am Tender nebst feinen Griffstangen, bisher in Großserie noch nicht realisiert - ein fein graviertes Dosiermittelfass auf'm Tender, durchbrochene Handräder - nur einige Beispiele dafür.
Die Radsätze - klar, es geht vielleicht filigraner - sehen jetzt, wo das Modell vor mir steht, so schlimm auch nicht aus.
Ich habe zum Vergleich mal das Fahrwerk der 58er fotografiert.
Und weil hier jemand schrieb "...das sieht bei Arnold mehr nach G12 aus" - na klar sieht es das, ist ja auch ne G12.
Die 58.30 ist aber eine ganz andere Baureihe. Klar hat die das Fahrwerk der Altbau-58 aber um einen stimmigen Gesamteindruck der .30 zu erzielen, mußten die Konstrukteure bei diesem Modell anders mit den Maßen trixen um diesen zu erzielen. Von daher vielleicht die geschluckte Kröte mit den im Durchmesser kleineren Radsätze.
Wie auch immer - ich finde, Saxonia hat das typische und markante Erscheinungsbild des Vorbildes sehr gut ins Modell umgesetzt, welches mich von seinem Gesamteindruck in den Proportionen überzeugt.
Die Farbe der Kunststoffteile am Tenderfahrwerk kann man zurecht kritisieren. Sie stört wirklich den optischen Gesamteindruck ein bisschen, noch dazu der Tender ebenfalls sehr detailliert ausgeführt ist.
Hier habe ich zum Vergleich mal den Tillig-28er an Reko-50 zum Vergleich aus der Vitrine genommen. Und bezüglich LüP dieser beiden Baureihen auch gleich nochmal ein Vergleichsbild gemacht.
Aber was ein bissl Farbe bei den Drehgestellblenden erreichen kann hat ja Reichsbahn85 hier schon gezeigt.
Was das Fahrverhalten angeht geht's demnächst zu einem befreundeten Modellbahner auf die Anlage.
Mein Fazit:
Ein sehr schönes und reich detailliertes Modell, welches Saxonia da von der 58.30 realisiert hat.
Eine beachtliche Leistung, was da von der Ankündigung bis zur Auslieferung jetzt geleistet wurde. Und dann gleich dieses Vorbild, wo doch hier im Zuge vieler Diskussionen etliche "Experten" so ihre Zweifel hatten, daß ein bezahlbares und trotzdem in der Umsetzung stimmiges Großserienmodell dieser BR realisierbar ist.
Nach der damaligen Produktionseinstellung bei Gützold unter Bernd Gützold und dem damit verbundenen AUS für das ankündigte Projekt 58.30 hatte ich ehrlich gesagt keine Hoffnung auf ein GSH Modell mehr. Und hatte inständig gehofft, daß Tillig sich durch die doch recht guten Verkaufszahlen der in der Umsetzung sehr frei interpretierten 50.39 nicht motiviert fühlte, nach selbem Konzept auch eine 58.30 zu machen.
Für mich wird die 58.30 das Modell des Jahres. Nicht nur ob ihrer Umsetzung - auch in Würdigung der Tatsache, daß es hier noch Leute gibt die eine Idee nicht nur spinnen sondern einfach mal machen und sie umsetzen.
Und für all die positiv Verrückten, die an das Projekt geglaubt und finanziell mit angeschoben haben.
Respekt auch für die Art und Weise, wie seitens Saxonia die Kunden über den jeweils aktuellen Stand des Projektes informiert haben.
Danke Herr Tschiersky &Team