Freelance ist nicht das Modell, denn das hat mit Post nix zu tun, sondern eine eventuelle Verwendung dessen als Bahnpostwagen, wie diese Frage vermuten lässt:
Lief Hädls Llkmps (Flachwagen mit grauem Postcontainer) üblicherweise auch in Personenzügen?
Grund dürfte die irreführende Bezeichnung "Postcontainer" für Container mit Seitentüren sein.
Tom hat es sehr schön zitiert...
... Ein Artikel in der Zeitschrift "Post- und Telekommunikationsgeschichte" beschreibt die Lage folgendermaßen:
"
...der Bau von Containertragwagen (wurde) in Auftrag gegeben. Damit folgte die DP weiterhin dem Grundsatz, für die in regelmäßigen Umläufen verkehrenden Bahnposten eigene Fahrzeuge einzusetzen. Es kamen ... grundsätzlich bahneigene Container zum Einsatz."
... Neubau von posteigenen Containertragwagen. Grundsätzlich werden in *) nur 2 Bauarten genannt: Post aa-t/12,8 Gg72 und Post -t/18,7 Gg77.
Letzterer ist ein vierachsiger
Wagen baugleich dem Rgs-z aus Arad. Zum 2-achsigen Wagen schreibt die Quelle: "
Unter Verwendung des Untergestells des in Großserie gefertigten gedeckten Güterwagens der Gattung Glmms entwickelte das RAW Einheit Leipzig -Engelsdorf ... einen zweiachsigen Containertragwagen."
Also
posteigene Containerwagen beladen mit
bahneigenen Containern.
... und ist dann doch zu falschen Schlussfolgerungen gekommen.
... dann ist Hädl's Postcontainerwagen u.U. ein Kompromiss, um den posteigenen Containertransport ohne Zukauf eines fremdproduzierten Untergestells (namentlich aus der Tillig Gbs-Serie) in den Handel bringen zu können.
Neben diesen Containern mit Seitentüren nutzte die Post auch die Container ohne Seitentüren. Bekannt dürfte der aus dem Eisenbahnjahrbuch sein, der die etwas merkwürdige Anschrift: "Benutzer Deutsche Post für Postcontainer" trägt. Diesen Container konnte ich vor kurzem in einem Dokumentarfilm wiederentdecken. Es war der erste Container hinter der mit den Staatswappen geschmückten V180 des ersten Containerzuges der DDR. Somit dürfte sich das "Benutzer..." vermutlich auf den ganzen Waggon bezogen haben.
Man könnte in diesem Containerwagen das reale Vorbild für die Conradmodelle mit den überdimensionalen Posthorn sehen.
Inwieweit die Post "ihre" Container nun auf dem Schienenweg transportierte kann ich nicht sagen. Die in Rostock beladenen sind auf der Stasse zum Seehafen befördert worden. Wer am ZOB den Weg etwas weiter Richtung DMR geht, kann am angrenzenden Postgelände an der Rampe noch die Buchstaben ÜSH erkennen, wo der Container seinen Stellplatz hatte.
Gelegentlich mussten zusätzliche Plomben geholt werden, da der eingesetzte Container über Seitentüren verfügte.
Da wir nicht wissen womit Hädls Container beladen ist, könnte es ein von der Post genutzter sein, muss aber nicht.
...Ich habe drei der Container auf einen Tillig-Rgs aus dem letzten Postset umgeladen...
Leider hat der Rgs aus Tilligs Postset auch nur eine normale DR-Beschriftung und keine Postwagen-Beschriftung. Das werde ich dann wohl mal selbst abändern müssen.
Was aber im Gegensatz zu PIKOs als Bahnpostwagen beschrifteten Containerwagen vorbildgerechter ist, da die verladenen TILLIG-Container ja keine Seitentüren haben und die sind bei Nutzung als Bahnpostwagen für die Verladung vom
Bahnsteig aus nun mal notwendig.
Fraglich ist, warum TILLIG wie auch WieMo ihre Postsets um einen Containerwagen erweitern, der zwar möglicherweise mit Post beladen sein könnte, aber im eigentlichen Sinne kein Postwagen ist?
Für die
'aus 2 Meter Entfernung sehe ich sowieso nix Anlagenbahner' reicht sicher auch ein Umladen ohne Neubeschriftung, um mit Hädls Containern ein stimmiges Bild in einem Postzug zu erzeugen.