Hätte mich auch gewundert, wenn z.B. Herr Hahn in Schönheide so viele Loks geordert hätte. Laut seiner Aussage hatte er die 140, sie war aber letzten Montag schon weg.
@h-transport:
Welche Kombination macht denn nun Probleme? Getestet habe ich die Kupplung nur im Fleischmann-Normschacht. Herr Lorenz hat mir vor kurzem bestätigt, dass es mit seinem Schacht und der neuen Kupplung keine Probleme gibt. Ich hatte ihn darauf angesprochen, nachdem mir etwas anderes zu Ohren gekommen war.
Tillig hatte ich zu dem Problem in Dortmund befragt. Herr Hoffmann meinte, dass bei der Entwicklung der neuen Kupplung nicht auf jede individuelle Umsetzung eines Schachtes für Normkupplungen Rücksicht genommen werden kann - für mich durchaus verständlich.
Zur 140:
Seit einer Woche besitze ich auch eine. Ein sehr gelungenes Modell, das m.E. bezgl. Fahreigenschaften die neue Referenz in TT darstellt. Nicht ganz so stark untersetzt wie die V100, etwas stärker untersetzt als der Tillig HoRo. Die Lok fährt in etwa so geräuschlos wie meine Ludmilla der ersten Serie, allerdings setzt sich die 140 deutlich langsamer in Bewegung.
Insgesamt hat man das Gefühl, dass Kühn die vielen kleinen Dinge, die bei den sicherlich sehr guten Tillig-Modellen öfter mal angemäkelt werden, abstellen wollte:
1) Dachausrüstung der Elloks
- filigrane Isolatoren
- Leitung nicht aus weichem Kupferdraht sondern aus stabilem Stahldraht
- filigrane (allerdings kompromissbehaftete) Pantographen, die beim Abbügeln leicht einrasten
Es ist fast schon eine Schande, dass die Kunststoffteile für's Dach nicht als einzelnes Ersatzteil erhältlich sind. Gerade, wo es in TT doch so viele Bastler gibt ... Vielleicht überlegt es sich Herr Kühn ja nochmal.
2) Bedruckung
Kleinigkeiten wie die nicht aufgedruckten Türklinken sind kein K.O.-Kriterium gegen Tillig, aber Kühn zeigt, dass es geht.
3) Maschinenraumeinrichtung
Dass der grau lackierte Rahmen beim Tillig-HoRo immer noch besser aussieht, als Papier mit Strichzeichnungen, hat man auch in Sebnitz erkannt. Kühn bietet (meines Wissens eine Premiere für TT) eine 3D-Maschinenraumnachbildung aus Kunststoff - sieht besser aus.
4) Die wenigen Zurüstteile sind ab Werk montiert
5) Verpackung
Kühn zeigt, dass auch zugerüstete Modelle so verpackt werden können, dass keine Transportschäden auftreten. Das Modell sitzt ohne Spiel in der Kunststoff-"Haut". Ob die Kunststoffverpackung nun unbedingt nötig ist, weiß ich nicht. Eine stabile Schachtel wie bei BRAWA hätte auch gereicht.
6) Lichttrennung
Mich stört die nicht immer saubere Trennung bei Tillig nicht sonderlich, aber bei der 140 hat Kühn das besser hinbekommen. Punkt.
7) Sinnvolle Ersatzteile wie Haftreifen und Motorkohlen
Das einzige Ärgernis für mich sind die bei der 140 deutlich hervorstehenden Griffstangen neben der Tür, die am Modell nur angespritzt sind. Gerade in der Schrägansicht fällt das doch auf (vor allem gegenüber der wirklich wunderschönen Dachgestaltung), und dünner als Tilligs Zurüstteile sind die Griffstangen auch nicht. Hier hätte ich mir gut passende Zurüstteile gewünscht, aber dann hätte Kühn eine UVP unter der psychologisch wichtigen 100€-Grenze wohl nicht halten können. Vielleicht überlegt sich Herr Kühn die Sache bei zukünftigen Modellen.
Fazit: die 140 ist ein Modell mit ausgezeichneten Fahreigenschaften und einem überragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
Andi