Seid zwei Wochen besitze ich auch einen VT 18.16.
Über die Fahreigenschaften ist hier ja schon alles geschrieben worden, deshalb war ich, insbesondere vom fast nicht vorhandenen Auslauf des Modells, nicht mehr überrascht. Trotzdem Schade.
Also Motor von der Tillig E11, nebst zwei neuen Schwungmassen (Dm 15mm) eingebaut und der Auslauf bei 12 V beträgt nun 45cm. Auch die Endgeschwindigkeit ist nun etwas höher.
Zur Stromabnahme: Auch wenn die Stromabnahmepunkte der NEM für Triebzüge entsprechen, ist es sicher nicht verboten, dass Herstellerseitig etwas mehr gemacht wird, als minimal gefordert wird. Da muss ich Oelfink in gewisser weise Recht geben.
Beim Tillig ICE und auch beim Piko ICE 3 war die Umrüstung auf die alleinige Stromabnahme durch den führenden Triebkopf durch vorhandene Stromabnehmerfedern kein Problem, beim KRES VT 18.16 schon. Durch die einseitig isolierten Achsen wäre ohne Umbaumaßnahmen nur eine Stromabnahme von jeweils zwei Rädern möglich gewesen. Also mussten vorn zusätzliche Stromabnehmer aus der Restekiste (Tillig Ersatzteile) eingebaut werden. Der Triebkopf nimmt nun den Fahrstrom wie eine 4-achsige Lok von der Schiene ab.
Des weiteren hätte man die Stromabnahme sicher auch wahlweise so gestalten können, dass die Innenbeleuchtung auch bei stehendem Zug (führender Triebkopf steht auf abgeschaltetem Gleisabschnitt) leuchtet. Es sieht doch ziemlich bescheiden aus, wenn der Triebzug vor einem Blocksignal stehen bleibt, und die Innenbeleuchtung geht aus.
Demzufolge habe ich für die Innen-,Schluss- und Frontbeleuchtung die Stromabnahme in den hinteren Triebkopf verlegt. Dazu habe ich auf zusätzliche Schleifer verzichtet, und nur die Achsen gedreht. Für Flackerfreiheit sorgt pro
Wagen ein zusätzlicher Kondensator. Ein Umlöten der Kabel zum vorderen Triebkopf, sowie zusätzliche Kabel zum Motor waren ebenfalls erforderlich.
Als nächste Arbeiten stehen noch an die farbliche Behandlung der Inneneinrichtung und einsetzen von Fahrgästen, sowie der Umbau der Drehgestelle in den Triebköpfen auf eine Dreipunktlagerung, da die etwas "billige" Drehgestellaufnahme ein Kippelfreies fahren erfolgreich verhindert.
Mein persönliches Fazit:
Ein schön anzusehender Triebzug, sauber bedruckt und lackiert, aber mit verbesserungswürdigen Antrieb und Fahrwerk, sowie verschenktem Potenzial bei der Stromversorgung/ Beschaltung. Gerade bei letzterem hätte die Fa. KRES, als Elektronikspezialist, ein innovatives Produkt schaffen können, das auch für den Analogbahner neue Möglichkeiten geboten hätte.