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Obstmühle 1913 - Ein Betriebsdiorama in Epoche I

@E-Fan

Interessant, noch mehr Leute, die in diese Richtung arbeiten :). Ja, ich bin gespannt, wie die Messingvariante wird. Als Alternative bleibe ich bei Edelstahl, da wurde selbst die 0,1 mm starke Nase der Nägel ausreichend sauber dargestellt. Und es gibt auch noch ein paar kleinere 3D-Druckanbieter in Deutschland, mit nettem persönlichen Kontakt, die bei so kleinen Druckobjekten einem sehr lösungsorientiert zur Seite stehen.

Gruß René
 
Auf den nach oben gerichteten Pfeil hinter dem Nicknamen des Zitats.
 
je nach Weichenform, entsprechend viele verschiedene Kleineisenformen
Bei Bahnsinn (HP1/H0pur) gab es Selbstbauweichen. Dort wurden die Kleineisen "halbiert" und "klassifiziert", dadurch wurde die Anzahl der verschiedenen Formen stark reduziert.
 
Weiter geht es mit dem sächsischen Gleis.

Die überarbeiteten sächsischen Kleineisen in Edelstahl sind eingetroffen und was soll ich sagen, ich bin vom Ergebnis begeistert. Die Kanten, wie auch die 0,2 mm breiten Schienennägel sind sehr sauber dargestellt. Das Code40 Schienenprofil sitzt straff, lässt sich aber dennoch gut einschieben.

Testweise habe ich die Kleineisen auch in Messing "drucken" lassen. Das Ergebnis ist okay, die Kanten sind jedoch abgerundet und auch die Schienennägel sind nich sauber dargestellt - einfach alles ein bisschen knubbeliger.

Bei der Digitalzentrale habe ich Test-Schwellen lasern lassen und die Kleineisen passen mit ihren Zapfen perfekt. Beim Zeichnen hatte ich wohl allerding einen Denk-/Rechenfehler und die Spurbreite beträgt nur 11,5 mm. Naja, da muss noch etwas nachgearbeitet werden.

Für die Fotos bin ich über die Kleineisen nur grob mit etwas Rost drübergegangen und habe lose Koemo Spur N Schotter eingestreut. Auch habe ich bei dem Testgleis zwei Messing-Kleineisen eingebaut, oben 2. und 3. von rechts. Ich denke da sieht man die Überlegenheit von Edelstahl.

_RCP4116.jpg _RCP4111.jpg _RCP4121.jpg

Kleineisen in Edelstahl und Messing

_RCP4124.jpg _RCP4125.jpg

Gruß René
 
@TTT Schön, dass es gefällt :).

Günstig ist die Sache nicht, 48 Kleineisen kosten mich knapp 15 € "gedruckt" bei i.materialise. Von den Kosten her bewegt man sich da im Bereich von Weinert und Bahnsinn. Zusammen mit 5 cm (6 m) gelasertem Schwellenband á 2,50 € kommt man mit Schienenprofil auf ca. 1,55 € per Zentimeter.

Zwei Schienennägel innen und einer außen ist schon richtig. Siehe z.B. hier: Schloss Kriebstein (1911)

Gruß René
 
@Per

Darüber nachgedacht hatte ich sogar. Bei den älteren Unterlagsplatten war die Neigung allerdings noch gar nicht "eingebaut", später waren sie leicht keilförmig mit einer Neigung von 1:20. Das wären bei 1 mm breiten Schienen 0,05 mm. Hier glaube ich, dass man dann wirklich die Grenze des Sichtbaren erreicht. Auch vermute ich, dass durch die Neigung der Druck ein bisschen unsauberer werden könnte.

Anbei noch ein Detailbild und ein paar Vergleichsbilder mit TT-filigran und Tilliggleis.

Hier wurde ja schon eifrig zum Thema Schottergröße diskutiert, ich persönlich bin bei dem sehr feinen Gleis mit Spur N Schotter von Koemo sehr zufrieden. Finde es wirkt sehr stimmig.

_RCP4142.jpg _RCP4139.jpg _RCP4137.jpg _RCP4136.jpg

Gruß René
 
Zuletzt bearbeitet:
Um eine ganze Anlage so zu bauen wird man sicher zum einen Oma's Sparstrumpf plündern müssen und zum anderen eine Engelsgeduld brauchen um die abertausenden Kleineisen zu montieren. Hinzu kommt, dass Du Dir ja ein einfaches Länderbahn- / Nebenbahngleis, mit entsprechend größerem Schwellenabstand, als Vorbild ausgesucht hast. Ein Hauptgleis mit Regelschwellenabstand bedingt dann eine nicht ganz unerheblich größere Anzahl an Schwellen / Kleineisen.

Aber das war auch sicher nicht Deine Intension. Für ein kleines Diorama oder Segment ist das allemal eine super Sache und ein toller Eyecatcher.
Schon geil was die Technik heute so möglich macht.
 
Ich habe mir grad fassungslos ein Flexgleis der Firma Pilz als Vergleich betrachtet. Was du baust, sind mir ganz fremde Welten. Aber es scheint sehr schön dort zu sein :)

Poldij
 
Wahnsinn, was hier am entstehen und zu sehen ist.
Bei den Vergleichsbildern der verschiedenen Gleise könnte man meinen, dein High-End Selbstbaugleis wäre eine andere Spurweite.
Das hier wird etwas ganz Großes kleines denn wer solch Aufwand und Akribie schon beim Gleisbau an den Tag legt wird auch bestrebt sein, selbigem einen dementsprechenden Rahmen zu geben.
Und was die Fahrzeuge angeht - da ist auch schon zu sehen, auf welches Niveau da Wert gelegt wird.
Da schaut man gerne rein in die Obstmühle und lehnt sich beim Lesen und Betrachten der Bilder fasziniert zurück.
 
Erstmal Danke für die netten Kommentare. Ich freue mich ja immer wie ein kleines Kind, wenn ich mir das Gleis durch die Lupe oder am Bildschirm ansehe, auch wenn meine Frau dies nicht ganz nachvollziehen kann. Umso schöner, dass andere hier meine Freude am feinen Gleis teilen. ;-)

So ein feiner Unterbau schreit dann wieder nach feinem Fahrwerk. Arbeit zieht Arbeit nach sich. Leider geil....

Da hast du wohl Recht, Jan. Wenn das Gleis "serienreif" ist, muss ich mich für ein passendes Radprofil entscheiden, um die Weiche zu konstruieren. NEM-Radsätze gingen ja noch ohne Kleineisen, aber mit den Schienennägeln muss zumindest der Spurkranz runter. Aber Breitreifen passen optisch auch nicht so recht auf die schmalen Schienen. Wie schon vorher erwähnt, lassen sich RP25 Code72 Räder aus den Hädl-Speichenrädern feilen/drehen. Interessehalber habe ich aber mal ein paar maßstabsgetreue (nur die Speichen sind zu dick) preußische Speichenräder in Edelstahl drucken lassen. Auch wenn diese im Fahrbetrieb nicht einsetzbar sind, so sehen sie dennoch sehr schön aus. RP25 Code 54 (1,37 mm breit) wäre daher schon verlockend.

Ja... und schmale Räder, wollen schmale Fahrwerke, etc. ... von den Loks ganz zu schweigen. Aber es macht einfach verdammt viel Spaß!

Anbei noch ein Vergleichbildchen: maßstäbliche Räder (Probedruck, noch nicht sehr schön), RP25 Code72 aus Hädl-Speichenrädern und unbearbeitete Hädl-Speichenräder

_RCP4167.jpg

Gruß René
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hilft wohl nur, die gedruckten Räder noch seeehr vorsichtig zu überdrehen. Es wäre interessant, zu erfahren, ob der Werkstoff das erlaubt.
Dazu eine Frage:
Ist das Material gedruckt (mit Kunststoffanteil) oder lasergesintert (Metall pur)?

Vom Radsatzbild wäre eine Seitenansicht interessant.
 
Da hilft wohl nur, die gedruckten Räder noch seeehr vorsichtig zu überdrehen. Es wäre interessant, zu erfahren, ob der Werkstoff das erlaubt.
Dazu eine Frage:
Ist das Material gedruckt (mit Kunststoffanteil) oder lasergesintert (Metall pur)?

Der Edelstahl ist lasergesintert, aus vorher verklebtem Edelstahlpulver -> Rostfreier Feindetailstahl. Einige Räder waren leicht verzogen. Vermutlich lässt sich das durch andere/mehr Abstützungen am Baum beheben. Die Maße sind schon an der Grenze des Machbaren, allerdings hätte ich gerne optisch schmalere Speichen. Werde das mal durch eine trapezförmige Verjüngung der Speichen versuchen.

Das Überdrehen werde ich dann testen, sobald ich eine kleine Drehmaschine habe. Sollte also jemand einen Werkzeugmacher kennen, der mir einen 6x6 Drehmeißel mit RP25 Code54 Profil "basteln" kann, so bin ich für jeden Tipp dankbar.

Vom Radsatzbild wäre eine Seitenansicht interessant.

Bitteschön. Habe sie auch mal in einen Tillig Kühlwagen gepackt. Die Wirkung finde ich schon ganz nett, aber man sieht auch, dass das Fahrwerk geätzte 0,2 mm Achshalter etc. braucht.

_RCP4176.jpg _RCP4177.jpg _RCP4182.jpg _RCP4183.jpg

Gruß René
 
Diese Radreifen mit einem Profil -Drehmeißel abzudrehen wird nichts werden. Durch das Material Edelstahl entstehen Kräfte, denen deine Räder nicht gewachsen sein werden. Bei Edelstahl muss das Werkzeug immer schneiden. Reibt es nur eine Weile auf der Stelle ohne Materialabtrag, kommt es sofort zu einer Kaltverfestigung.
 
@Roene13

Das ganze sieht schon sehr schick aus und die Details sehen toll aus. Interessant ist auch, was man inzwischen so machen kann mit 3D-Druck.

Was aber, wenn Betrieb gemacht werden soll - halten die Fahrwerke und vor allem die Räder das dann noch aus ?
 
@F-Rob_S Da sehe ich keine Probleme, wobei bei mir auch kein Dauerbetrieb stattfinden wird, eher das Gegenteil. Die H0-Puristen fahren auch mit solch filigranen Fahrwerken und ich meine @Mike baut auch mit 0,2 mm Neusilberblech. Die Räder sind auch sehr stabil, allerdings überlege ich, wie auch von @iwii vorgeschlagen, die überarbeiteten, verfeinerten Drucke irgendwann als Urmodell zu nutzen und die Räder in Neusilber gießen zu lassen. Mal schauen. Für mich ist das ja alles auch Neuland und gerade im Bezug auf Metallverarbeitung habe ich noch einiges zu lernen. Daher sind Kommentare von @eXact Modell & Co. immer gerne gesehen.

Gruß René
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Urmodelle für den Vakuum- oder Schleuderguß werden gerne 3D gedruckte Wachsmodelle verwendet. Die Lohngießereien haben da Erfahrung und oft auch einen Partner für's Drucken oder sie drucken die Urmodelle gleich selbst.
 
@Stardampf Meine Kleineisen in Messing sind im Wachsausschmelzverfahren hergestellt. Allerdings ist die Druckauflösung beim Wachsdruck, zumindest bei i.materialise noch nicht gut genug. Aber gut möglich, dass es bessere Adressen für solche Gießaufträge gibt. Allerdings sehe ich bei den meisten Feingießereien 0,4-0,5 mm als geringste Wandstärke, bei Edelstahldruck ist es 0,3 mm. Beim Original sind die Speichen nur 23 mm stark.

Gruß René
 
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