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Neues Segment meiner Anlage.

Bei Betrachtung des Fotos frage ich mich, ob ich das ganzue nicht doch in einen durchgehenden, dann noch viel sanfteren Bogen hätte legen sollen.
Ich habe immer erst die Fixpunkte (z.B. Weichen) an den Enden eines Gleises gelegt und dann das Flexgleis dazwischen geformt. Aus dem Grund habe ich auch die Bahndämme erst nachträglich aus dem Untergrund herausgearbeitet. Damit hat man Spielraum, um die Radien etc. nach Augenmaß beim Verlegen zu optimieren. Bei Paralellgleisen lege ich immer erst ein Referenzgleis (bei einer Weichenstraße in der Regel das kürzeste) und die andern Gleise folgen mit gebastelten Abstandhaltern stupide am Referenzgleis entlang.

Gruss, iwii
 
Im Prinzip möglicherweise,
aber das im Moment in der Geraden liegenden Gleis ist das durchgehende Gleis der Hauptstrecke, die schneller durchfahren werden kann. Dieses Gleis liegt immer 'in der Geraden'. Die Züge, die hier auf die Nebenstrecke fahren, müssen am Abzweig ohnehin langsamer und fahren daher auch an dieser Weiche den Abzweig. Ich bilde mir ein. mal 'gelernt' zu haben, dass auch die 'große Bahn' möglichst so baut, dass durchgehende Hauptgleise einer Strecke auf den Geraden der Weichen liegen.
 
Ähm,

und die 2 Gleise darunter dann? Eines von beiden ist doch dann das 2. Hauptgleis und es liegt dann dort doch auch der Abzweig einer Weiche im Fahrtweg. Da widersprichst Du Dir od. Deinem Gleisbau nun aber selbst.

LG
 
aber das im Moment in der Geraden liegenden Gleis ist das durchgehende Gleis der Hauptstrecke,
Das ist so ein Punkt, wo ich den Kompromiss zu Gunsten einer schöneren Optik machen würde - zumal der Gleisbogen im Hauptgleis nicht wirklich mehr Radius aufweist als die Weiche (der Vergleich mit der richtigen Bahn eh hinkt). Auf den unteren beiden Gleisen folgst du auch nicht der Regel. Egal welches Gleis das Hauptgleis ist, beide liegen jeweils im Abzweig einer Weiche.

Gruss, iwii
 
Ja ihr habt ja recht,
Die Hauptgleise sind eigentlich die beiden Ausseren der drei Betonschwellenglöeise, das Mittlere ist das aus beiden Richtungen kreuzungsfrei befahrbare Ausweichgleis. Und ja: bei der unteren, linken Weiche ist mein Planungsgrundsatz (als einzige Weiche auf beiden Seiten dieser Gleisanlage) tatsächlich nicht ganz aufgegangen. Genaugenommen war das sogar mal eine Linksweiche. Da stimmte der Plan in der Theorie.... Aber als ich die dann in den Bogen bog ... wurde sie optisch zur Rechtsweiche... die Theorie war durch die Praxis widerlegt. Aber da hatte ich die Weichen alle schon - und schon gebogen. Und nur weil eine von 10 Weichen jetzt doch nicht regelkonform aussieht, gleich die anderen betroffenen Weichen dann auch 'gegen die Regel' umplanen und umbauen?

Zumal der Unterschied zwischen 'gerader Fahrt' und Abzweig, zwischen 'falsch und richtig' mir persönlich bei den extrem langen Weichen nicht soo offensichtlich erscheint wie bei den kürzen, die ich für Abzweig verwendet habe. Da fände ich den Fehler dann deutlich äuffälliger. Aber für den Abzweig hatte ich nun mal mit steileren/kürzeren Weichen geplant, weil ich es angemessen fand, dass der Abzweig mit steileren/Kürzeren Weichen gebaut würde als die Haupttrecke selbst....

Insofern: Ja ich hätte alles ganz anders machen können - hab ich aber nicht
ist das jetzt schlimm?
 
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Wie schnell man über eine Weiche bei welchem Radius fahren darf, dafür gibt es - natürlich - auch Vorschriften. Wenn man es genau nehmen will, kann man hier mal prüfen, ob das ganze Thema umgerechnet auf die an der Stelle tatsächlich gefahrene Modellgeschwindigkeit überhaupt eine Relevanz hat.
Ja ich hätte alles ganz anders machen können - hab ich aber nicht
ist das jetzt schlimm?
Du hattest selbst über den optischen Eindruck der Gleislage philosophiert... :nixweiss:

Gruss, iwii
 
Und wenn ich mit (was häufiger vorkommt) auf dem Führerstand eines Güterzuges mitfahre, hat schon so mancher Lokführer beklagt, das man in den letzten Jahrzehnten zu viele Ausweichgleise demontiert habe. Niemand beklagte statt dessen das Bahnhofs-Sterben.

Insofern möchte ich alle, die hier (wie häufiger) auf die konkrete und korrekte Begrifflichkeit verweisen daran erinnern, das selbst mir bekannte Eisenbahner so etwas umgangssprachlich Abzweig oder Ausweichgleis nennen und nicht alles pauschal als 'Bahnhof' bezeichnen.
Nee, da hast du das Gehörte nur falsch interpretiert. Natürlich sage auch ich "da fehlt ein Ausweichgleis" oder "Überholgleis" und nicht "da fehlt ein Bahnhof". Nichts desto trotz gibt es bei der Eisenbahn keine Betriebstelle, die sich "Ausweichgleis" o.ä. nennt. Das ist und bleibt ein Bahnhof.
Ich bilde mir ein. mal 'gelernt' zu haben, dass auch die 'große Bahn' möglichst so baut, dass durchgehende Hauptgleise einer Strecke auf den Geraden der Weichen liegen.
Auch hier hast du anscheinend mal etwas aufgeschnappt, was grundsätzlich zwar nicht völlig falsch ist. Aber nicht so ist, wie du das jetzt interpretierst. Kurz gesagt: Klar liegen auch Weichen in durchgehenden Hauptgleisen im Bogen. Es muss halt nur der Radius stimmen (und evtl. Überhöhung). In deinem Fall hätte eine Außenbogenweiche (von Modellbahnern gern als "Y-Weiche" bezeichnet) gepasst.
 
Hi @madas,
Hast Du zu Demonstrationsszwecken immer ein paar Filigrane Weichen auf Vorrat? :)
Aber klar, so ähnlich hätte ich das legen können - wäre dann aber offensichtlich exakt entgegen der mir im Kopf befindlichen Planungsregeln. Hauptstrecke für TEE, FD, und Co nur auf Abzweig befahrbar, Nur die Nebenstrecke darf geradeaus schnell fahren. Sieht gefälliger aus, geht aber eigentlich gar nicht :-(

Und logisch @iwii, wenn man die Regeln des Vorbildes in Bezug auf Radien und Geschwindigkeit auf Modellbahnen wirklich 1:1 umsetzen wollte, dann dürften unsere Züge wohl überall nur mit umgerechnet 40 km/h (also in TT sehr langsam) in Bewegung sein.

Aber andererseits: Solange auf der Hauptstrecke keine Überholung oder ähnliches ansteht, sollen die Züge auf meiner Anlage an dieser Stelle wie beim Vorbild mit Reisegeschwindigkeit durchrauschen, also sicher 120 km/h, teilweise sogar 140 km/h wäre in TT > 28 Zentimeter pro Sekunde.
Diese schnellen Züge dann immer über Abzweig fahren zu lassen hätte mir irgendwie auch nicht gefallen. Jetzt gibt es am Abzweig der Nebenstrecke halt einen leichten Knick, der an einem Abzweig ja aber auch irgendwie 'erlaubt' ist. Und sobald Du nicht mehr - wie im Foto - senkrecht von oben schaust, ist der Knick kaum noch sichtbar., Und irgendwie kann ich mit diesem und einer nur bei sehr genauer Betrachtung sichtbaren Ausnahme von der Regel irgendwie auch besser leben, als mit einer aus Ausnahmen bestehenden Gesamtplanung.

Wobei: die von mir in vorherigem Post hinterfragte Gestaltung mit 'zwischengraden' statt durchgehendem noch viel längeren Bogen wäre auch mit einer an monierter Stelle verbauten Rechtsweiche eine Gerade geworden. Deren Ursache lieg eher darin, das selbst bei den langen Weichen der Abzweigewinkel einfach immer noch größer (also der Radius kleiner) ist als bei einem gleichmäßiger Kreisbogen.

Und @Frank, sorry, aber da hast Du mich jetzt falsch verstanden. Natürlich können auch Weichen durchgehender Hauptgleise im Bogen liegen. Sonst hätte ich die ja nicht ausdrücklich im Bogen verbaut. Aber soweit mir bekannt werden sie so geplant, dass ein durchgehendes Hauptgleis keine Weiche 'auf Abzweig' nutzen sollte, sonder das (oft ja wirklich gerade) 'Stammgleis.' Ich hatte in vorigem Post den Begriff nicht im Kopf, so dass ich als Gegensatz von 'auf Abzweig' halt 'auf der Geraden' schrieb, die natürlich auch im Bogen liegen kann. Spätestens bei einer Außenbogenweiche fällt es mir dann allerdings schwer, auf Anhieb zu erkennen, welcher Strang nun Stammgleis ist und welcher 'Abzweig'.
So tröste ich mich halt damit, dass die linke untere Weiche in obigem Bild eine Aussenbogenweiche sein könnte deren Stammgleis bei genauer Betrachtung aussieht wie ein rechter Abzweig
 
Hi @madas,
klar: für meine Züglein nur das Beste. ... 😊

Aber mal im Ernst: in diesem Forum geht es immer wieder um Vorbildtreue. Manchmal bis zur letzten Niete, manchmal um die Frage, wo ein Signal hingehört. Warum nicht auch beim Gleisbau?

Da es beim Vorbild die Regel gibt, dass ein durchgehendes Hauptgleis immer über die Stammgleise von Weichen führen sollte. Nicht über Abzweig... Wenn in vielen Fällen auch offensichtlich erkennbar ist, ob dem so ist, oder nicht... Warum soll ich denn ausgerechnet diese Regel ignorieren?

Die von Dir vor einigen Posts vorgeschlagene Weichenanordnung würde beim Vorbild dazu führen, dass kein Zug hier schneller als 40km/h fahren dürfte. Wenn man berücksichtigt, das es für Modellverhältnisse relativ lange Weichen sind, könnte man ausnahmsweise wohl auch 60 km/h an dieser Strecke als mögliche Höchstgeschwindigkeit definieren. Und gerade diese Regel ist sicherheitsrelevant. Wenn da beim Vorbild ein TEE mit 160 drüber donnert, gibt es Tote.
Das ist so ähnlich vor 24 Jahren mal zwischen Köln und Bonn* passiert. Da wurde ein Schnellzug wegen einer Baustelle über Abzweig geschickt. Das war wohl nicht sauber signalisiert worden. Der Zug ist ungebremst drüber... Die Lok flog ûber das Schotterbett, den Bahndamm hinunter, bis in ein Einfamilienhaus hinein. Einer der schwersten Bahnunfälle, an die ich mich erinnern kann. 9 Tote, mehr als 140 teils schwer Verletzte.

Klar, ich muss mich nicht sklavisch an diese Regel halten, habe ja auch an einer Ecke leicht geschummelt und in Ermangelung einer Aussenbogenweiche eine linke Weiche so verbogen, dass sie nun fast wie eine (dann regelwidrige) Rechtsweiche aussieht. Aber ich fände es irgendwie schräg, wenn in einer ansonsten vorbildnah geplanten Anlage schnell fahrende Züge auf Hauptstrecken ständig über Abzweige donnern.

Nachtrag zum folgenden Poldi: klar ist bei solchen Betrachtungen Platz ein Problem. Aber ich hatte ja ausreichend Platz um die Regel einzuhalten. Sie führte nur an einer Stelle zu einem, nur bei senkrechter Betrachtung von oben wirklich auffälligen, ansonsten eigentlich eher dezenten 'Schlenker' in einem Gleis.

Und noch ein Gedanke: Wenn ich mich richtig erinnere, kenne ich diese beim Vorbild vorhandene Regel aus diesem Forum. Genau für die jetzt bebaute Strecke wurde vor wirklich sehr vielen Jahren mal ein von mir entworfener Gleisplan eines größeren Bahnhofes diskutiert. Damals gab es hier im Forum einige, die sofort anmerkten: So wäre das beim Vorbild niemals jemals geplant worden, weil ich die Hauptgleise über Abzweige geführt hätte. Gleisplanerische Todsünde ! ;-). Mich hat das damals überzeugt, weil es wirklich extrem sicherheitsrelevante Gründe hat - und wenn man es einmal weiß, fällt es auf realen Anlagen mit entsprechend steilen Abzweigwinkeln auch sofort ins Auge. So wurde das für mich zum planerischen NoGo! Das Board ist schuld ;-)
 
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Bei einem Niet dürfen aber auch die Vitrineure mitmosern, während einen die vorbildliche Weiche sehr schnell ans Ende des Anlagenmeters bringt.
Der Wunsch nach Vorbildgetreue kommt aus völlig verschiedenen Zielgruppen und hat nur eine bestimmte Schnittmenge.

Poldij :icon_wink
 
Warum nicht auch beim Gleisbau?
Ich habe keine Ahnung von den Details jeder einzelnen Schwelle. :nixweiss: Ich finde einen anderen Aspekt viel spannender: auf der einen Seite ist der Kompromiss mit der Weiche für dich absolut in Ordnung und kaum 30 Zentiemeter weiter ist es hingegen die Verletzung aller deiner Prinzipien. ;)
Die von Dir vor einigen Posts vorgeschlagene Weichenanordnung würde beim Vorbild dazu führen, dass kein Zug hier schneller als 40km/h fahren dürfte
Bereits bei der DRG gab es Weichen, die 100km/h erlaubten. Heute ist man bei 200km/h angekommen -> Thomas Becker - Flachweichen und Steilweichen - also das Vorbild verhindert den eleganteren Gleisverlauf nicht.
während einen die vorbildliche Weiche sehr schnell ans Ende des Anlagenmeters bringt
Jepp. Einen Tod muss man sterben.

Gruss, iwii
 
Hi iwii

manchmal ticken verschiedene Menschen halt unterschiedlich. Von Details einzelner Schwellen habe ich keine Ahnung. Aber die Information, dass Abzweige im Normalfall nur deutlich langsamer befahren werden dürfen als die Stammgleise, ist für Gleispläne ähnlich elementar wie die Frage, wo welche Signale stehen. An Signalvorschriften hält sich auch nicht jeder Modellbahner, aber wenn jemand das tut, wird das meist positiv gesehen. Manche legen Wert darauf, dass ihre Epoche 1 oder 2 - Maschinen auch wirklich die richtige Farbe haben - oder fragen sich, warum trotz Petroleumlicht bei der Sound-Lok eine Lichtmaschine zu hören ist.

Natürlich gibt es Schnellfahrweichen, die allerdings in Bezug auf Radien und Längen selbst für weiträumige Modellbahnverhältnisse dann doch schwierig wären.

Aber das Folgende finde ich jetzt echt ein wenig übertrieben :
auf der einen Seite ist der Kompromiss mit der Weiche für dich absolut in Ordnung und kaum 30 Zentiemeter weiter ist es hingegen die Verletzung aller deiner Prinzipien. ;)
Ich sehe das so: Ich habe in meinem Gleisplan an einer Stelle einen Kompromiss gemacht, habe hier eigentlich passende 'Aussenbogenweiche', die es selbst bei Filigran erstmal nicht gibt durch eine (den Prinzipien getreue) Linksweiche ersetzt, die durch den Bogen aber so gedehnt wurde, dass sie jetzt doch fast wie eine Rechtsweiche aussieht. Wenn Du ganz genau hinschaust, ist der Radius des Hauptgleises vor der Weiche übrigens exakt derselbe, wie der jetzige 'Abzweig', Damit wird bei flüchtiger Betrachtung aus üblichen Betrachtungsperspektiven sogar noch suggeriert, dass es sich hier um das Stammgleis handelt. Mag sein, dass ein echter Gleisbauprofi das besser hinbekjommen hätte - aber es ist ein Kompromiss den ich einging, weil mir keine bessere Lösung einfiel. Aber aus alltäglicherer Perspektive: Würde es Dir hier auf Anhieb auffallen, dass das ganz rechts im Bild zu sehende Gleis nicht das Stammgleis ist?
1731161392373.png
Aber sollte ich statt dessen einen Gleisplan bauen, der an fast jeder Weiche offensichtlich eine zwangsläufige Langsamfahrstelle bedeutet und in seiner Gänze für eine Haupstrecke 'falsch' gewesen wäre? Auch wenn das sicher von senkrecht oben betrachtet eleganter gewirkt hätte, wäre das für mich eben die schlechtere Lösung gewesen. Insofern empfinde ich das nicht als Inkonsequenz und Missachtung eigener Prinzipien.

lg

Und während meine Frau den Geburtstag einer Freundin feiert habe ich seit dem Brunch schon zwei Weichenantriebe montiert und teilweise verdrahtet :) Jetzt kommt der Dritte
 
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aber es ist ein Kompromiss den ich einging, weil mir keine bessere Lösung einfiel.
Das ist doch ok. Nur solltest du die Geschichte nicht mit
in diesem Forum geht es immer wieder um Vorbildtreue. Manchmal bis zur letzten Niete, manchmal um die Frage, wo ein Signal hingehört. Warum nicht auch beim Gleisbau?
einleiten, da du dann an dieser Aussage auch gemessen wirst. ;)

Gruss, iwii
 
Ach @iwii,

Ich finde eindeutig, man kann sich auch über Niete, Signale und eben Gleisbau Gedanken machen, versuchen in den meisten Fällen so nah wie möglich am Vorbild zu bleiben, und dort, wo es nötig ist, nicht anders geht, oder auch nur zu viel Aufwand erscheint, mal einen Kompromiss eingehen.

Das eine schließt das andere für mich nicht aus.

Oder noch anders ausgedrückt: wenn jemand versucht an einem Lokomotivmodell alle Bauteile möglichst korrekt nachzubilden, aber z.B. wegen Mindestradius das Fahrwerk ein paar Millimeter lānger werden muss....
Würdest Du demjenigen dann vorwerfen, er müsse sich an seinen eigenen Aussagen messen lassen und hätte besser gleich ein komplettes freelance Modell bauen sollen?
 
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Würdest Du demjenigen dann vorwerfen
Ich werfe niemanden was vor. Ich war halt nur erstaunt ob der Argumentationskette.
er müsse sich an seinen eigenen Aussagen messen lassen
Wenn er sich hinstellt und sagt: die baue ein vorbildgetreues Modell... - dann ja. Wenn Dritte eine Erwartung haben, die nie als Anspruch formuliert wurde, dann nein.

Zum eigentlichen Thema: man hätte die Weiche auch Stück verschieben können. Den harmonischsten Eindruck erhält man immer dann, wenn Weichenradien und Gleisradien möglichst gleich sein.

Gruss, iwii
 
Nun denn,
damit können wir diesen Teil der Diskussion vermutlich abschließen. Ich würde niemals behaupten ein 100% vorbildgetreues Modell zu bauen oder gebaut zu haben. Ich versuche nur, mich so nah wie (mir) möglich am Vorbild zu orientieren. Sollte da ein anderer Eindruck entstanden sein, dann bitte ich, meine missverständliche Ausdrucksweise zu entschuldigen.

Anderseits hatte ich Deine mehrfachen Ausführungen eben so interpretiert: Wenn ich an einem Punkt schon die Regeln des Vorbildes nicht einhalten kann, dann solle ich gleich komplett drauf pfeifen. An anderer Stelle war von anderem Schreiber meine im ersten Anlauf tatsächlich zu salopp formulierte Regel als 'Irrtum' beschrieben worden, woraufhin ich für möglicherweise interessierte Lesende noch einmal versucht habe, die in meinen Augen eben tatsächlich sehr bedeutsamen und beim Vorbild penibel eingehaltenen Regeln noch einmal genauer und soweit mir möglich korrekt zu beschreiben. Inklusive (wie ich finde durchaus erheiternder) Anekdote, dass es vor vielen Jahren hier im Board mal einige Hardliner gab, die ein Verstoß gegen genau diese Regel als planerisch übelsten Frevel sahen.

Und klar, wenn Weichen- und Gleisradien möglichst gleich sind, sieht es am harmonischten aus. Genau so ist die Dreiergruppe der Weichen an der Hauptstrecke ja gelegt. Am darauf folgenden Abzweig sind die Weichenradien dann halt 'enger' und wirken nicht mehr so harmonisch. Aber wenn ich meinen Gleisplan richtig sehe (und nichts übersehe), dann hätte eine 'Verschiebung einer Weiche(n) allein nicht genügt, Da hätte ich entweder dort auch längere Weichen nehmen müssen (mit größeren Radien) und dann wäre die Gleislänge am kürzesten Überholgleis unter 2 Meter gesunken....
 
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Anderseits hatte ich Deine mehrfachen Ausführungen eben so interpretiert: Wenn ich an einem Punkt schon die Regeln des Vorbildes nicht einhalten kann, dann solle ich gleich komplett drauf pfeifen.
Ich hatte ja von "mir" geschrieben und das "ich" mich in der Situation für die Optik entschieden hätte. Das habe ich letztlich auch bei meinem Bahnhof so gemacht, da das Ganze sonst recht ungelenk ausgesehen und wie bei dir Gleislänge gekostet hätte. Bei der Planung gab es einen Aufschrei, aber mit Schotter und Landschaft kam nie und nirgends wieder eine Anmerkung dazu. Obwohl ich weiß dass es "falsch" ist, stört es mich nicht, da ich beim Spielen überhaupt nicht drauf achte und es dem Spaß auch keinen Abbruch tut.
Einen Tod muss man sterben.
Gruss, iwii
 
Nun ja,
Mit Schotter und etwas Umfeld wird aus den praktischen Ansichtsperspektiven auch mein kleiner 'Schlenker' den Du jetzt ungelenk fandest vermutlich kaum noch auffallen -

aber im Moment ziehe ich gerade dutzende Strippen zwischen Weichenantrieben, Relaisplatinen und Gleisen, werde damit noch Tage (bzw je einige Stunden davon) verbringen. Ich gehöre ja noch zu den Halbanalogis, die zwar digital fahren aber analog schalten. Zum automatischen Bremsen von Zügen nutze ich noch den altmodischen 'digitalen Bremssstom'. Und wenn ich am Ende mit fünf Tastern am Pult die Fahrstraßen stelle, soll die Anlage bitteschön automatisch den Bremsstrom an die richten Gleisabschnitte, Gleisbesetzmelder und Signale schalten, so dass jeder Zug immer genau das tut, was er bei dieser Fahrstraßenlage halt tun sollte.... (durchfahren, bremsen, anfahren) ... dann hat die Verkabelung fast so viel Strippen wie Logik! Blöderweise gehen mir gerade noch gelbe und braune Schaltlitzen aus, die im Farbcode meiner Logik besondere Bedeutung haben. Ich will schließlich auch in zehn Jahren unter der Anlage noch direkt erkennen können, welches Kabel an welchem Relais welche Funktion hat ;-)
 
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So, fast eine Woche vergangen,

mit viel beruflicher Arbeit - und wegen ausgegangener gelber und brauner Litze ging es mit dem Verkabeln nicht weiter.
Aber etwas Zeit blieb - und die wurde dann wieder 'oben' genutzt. Ich habe die Weichenstraße bis zum Beginn der (mit Betongleis gelegten) Ausweich- und Hauptgleise geschottert und zwei mal verklebt, zwischen beiden Verklebungen war je 2 Tage trocknen angesagt.
Einige Schottersteine liegen noch, wo sie nicht hingehören: Die kann man dann aber mit leichtem Schaben einfach ablösen und absaugen. An anderen Stellen ist dann doch etwas wenig Schotter, auch die seitlichen Böschungen sind noch nicht perfekt. Aber da kann ich noch gut nacharbeiten. Die Grundlage ist jedenfalls da .

1731761990072.png
So sieht es aus der anderen Richtung aus. Beides übrigens bewusst mit
gnadenlosem Licht fotografiert, damit auch ich selbst möglichst genau sehe,
wo ich noch nacharbeiten sollte :)
1731762136454.png
Und bezogen auf die vorangegangene 'Gleisplandiskussion' : Bezüglich der von mir selbst eigentlich 'ernst genommenen' Regeln der Weichenanordnung für Hauptgleise entsteht durch die Bogenlage in der Weichenstraße ein bei genauer Betrachtung sichtbarer Fehler. Aber das wäre dann auch der Einzige auf beiden Seiten des 'Bahnhofes'. Ich finde es durchaus passend, dass dafür der Abzweig zur Nebenstrecke wirklich ein 'Abzweig' ist und nicht die tatsächliche Verlängerung des Hauptgleises ;-)

Aber: Bevor ich da jetzt ans Nacharbeiten und weiter-Schottern gehe: Die gelben und braunen Litzen sind da, die 'Kiste' wird wieder umgedreht und mit Kabeln gepuzzelt. Das Schottern kann ich auch noch weiterführen, wenn das Segment an seinem Platz ist.
Die Verkabelung wäre dann nur noch 'auf dem Rücken liegend' erreichbar. Das kann man machen - muss man nicht ;-)

Michael

P.S.: Falls es jemanden interessiert:
Schotter ist von 'Schotterkunst - Siebung für TT - Farbe 26 Mausgrau
Geklebt mit 50% Asoa-Kleber gestreckt mit 45% Wasser und 5% Ponal
Was die Elastizität des verwendeten Unterbaus betrifft: Mit dem Daumen und viel Kraft kann ich nach dem Schottern die Gleise nicht mal einen Millimeter nach unten drücken, alles bleibt in Form. Da ich vor eineinhalb Jahren das erste kleine Teilstück mit dem selben Material gebaut habe, bin ich zuversichtlich, dass es auch diesmal langzeittauglich bleibt :)
 
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Beides übrigens bewusst mit
gnadenlosem Licht fotografiert, damit auch ich selbst möglichst genau sehe,
wo ich noch nacharbeiten sollte
Gewöhn dir das bloß nicht an, sonst wirst du nie fertig. Ich weiß wovon ich rede 🤭
 
Und hier mal anstelle eines Fotos:

Wenn ich wahrscheinlich morgen die Verkabelung der Relais und Weichenmotoren fertig habe werde ich mal ein Foto machen.
Dann wäre die komplette Fahrstraßenlogik mit allen Abhähngigkeiten komplett per Kabel fest verdrahtet ..... Auch die Lichtsignale lassen sich dann mit wenigen zusätzlichen Kabeln so anschließen, dass Sie jeweils passend anzeigen. Allerdings werden sich bei dem 'Kabelsalat' manche fragen, wie ich da später jemals wieder durchblicken will, falls doch mal was kaputt geht und repariert werden muss.

Nun, ich protokolliere jedes Kabel an jeder Klemme mit einer Skizze,
Und weil ich die gerade auf den neuesten Stand gebracht habe, nur mal so aus jux:
1731784504196.png
Das sind jetzt etwa 90 Prozent der benötigten Kabel

Zusammen mit einer Text-beschreibung in einem Word-Dokument sollte das ggf. irgendwann auch jemand anderem helfen können.
Aber man braucht schon etwas logisches Denken um die Funktionsweise nachvollziehen zu können :)
Im Gegenzug muss ich nicht endlos Digitalschritte in eine Zentrale oder am PC programmiere und benötige weniger 'melder, keine ABC-tauglichen Decoder und auch sonst außer Kabeln und drei Relais nicht viel.
Nicht eingezechnet, sin die fünf Taster für die möglichen Fahrstraßen, die vom Pult kommen. Die gehen am später an eige der 'Richtungs-Kontakte' einiger Weichenmotoren.
Und ja, da wo die Strippen nach unten gezeichnet sind, fehlen dann noch 4 Gleisbesetzmelder, die bei Belegung auf 'Bremsstrom' umschalten - und die Züge passend bremsen lassen. Aber nur, wenn sie über die blauen Leitungen und je ein weiteres Relais aktiviert werden. Das wirdf der zweite, nicht ganz so komplexe Teil der Verkabelung, die auf der Anlage räumlich etwas getrennt liegt und wohl nächste Woche startet.

schönen Abend noch
 

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