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Neues Segment meiner Anlage.

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Irgendwie lässt das keine brauchbare Auflösung zu. Ich habe mal direkt auf openrailwaymap weitergesucht. Ausgangsituation bei dieser Anlage: ein Gleisdreieck mit Überholgleis auf der Hauptstrecke - oder alternativ aufgedröselt 3 einzelne Abzweige. Wenn ich mal den Abzw. Potsdam Wildpark West als Referenz nehme, müsste man, um ein vergleichbares Kontrukt zu erhalten, Golm und Werder (habe jetzt nicht gesucht, welches da zuständig war) mit hinzunehmen - d.h. für jedes Ende des Gleisdreiecks gab es ein eigenes Stellwerk. Heute wird natürlich alles ferngesteuert.

Gruss, iwii
 
oder alternativ aufgedröselt 3 einzelne Abzweige.

Ja da bin ich schon die ganze Zeit am überlegen das das ganze nicht ein Abzeig ist sondern 3 , zumindest Namentlich zwecks der Orientierung.

- "Abzweig Itter" , wäre nur der linke Teil an der Brücke
- auf der rechten Seite wäre es der "Abzweig Reiterhof" zB.
- und der dritte nach oben "Abzweig Houbentunnel" zB. , irgentwas mit Tunnel

Aber mal weiter gedacht , durch das Überholgleis wird das ganze nach meiner Meinung eher zu einem "Bahnhof Itter" und ist kein Abzweig im eigentlichen Sinne mehr.
Die Namen der "Abzweige" bleiben dabei erhalten , zb wie bei mir im Bahnhof Gremberg. Das nördlich Gleisvorfeld ist der "Abzweig Gremberg Nord" , gehört aber alles zum "Bahnhof Gremberg".
 
Hi Iwii und nun auch noch Willy

Es gab mit Sicherheit Gleisdreiecke oder Abzweige, mit oder ohne Ausweichgleis, deren Gesamtlänge den Bau mehrerer mechanischer Stellwerke zwingend nötig machte. Vermutlich waren die Anlagen am Wildpark bei Potsdam auch entsprechend lang. Das die von einigen hier als entscheidend angesehene 'Zug-/Fahrwegsbeobachtung' im konkreten Einzelfall auch vollkommen Wumpe sein konnte, zeigt das von iwii hier eingebaute Beispiel als schnöder Flachbau ohne jegliche Fernsicht aber auf jeden Fall recht eindrucksvoll.

Das meine Gleisanlagen in Bezug auf Dienstvorschriften und Regeln der DB eigentlich ein Bahnhof sind, wurde früher in diesem Thread auch schon ausgiebig diskutiert, ist mir bekannt. Das habe ich sogar in der parallel entstehenden Vorstellung auf meiner Homepage mit ein klein wenig Humor schon ausdrücklich geschrieben.

Ob es so etwas wie den von mir gebauten Gleisplan wirklich jemals gegeben hat, weiß ich nicht. Ich habe im Vorfeld bei kurzer Suche nichts vergleichbares gefunden. Es gab Gleisdreiecke, es gab mittig angeordnete Ausweichgleise, aber die Kombination daraus, die ich nun gebaut habe? Keine Ahnung! Das war mir egal, so lange mein Aufbau nach den beim Vorbild üblichen Regeln plausibel ist, meiner Modellbahnerisch spielerischen Intention entspricht und auf dem vorhandenen Platz auch schon nur mit Kompromissen * plausibel darstellbar ist. Es gab ja schließlich weder eine (wenn auch kurzzeitig mal geplante) zweigleisige Hauptstrecke entlang Agger und Sülz, noch gibt es ein Flüsschen Igger.

Noch eine kleine Übung in Anwendung eisenbahnerischer Regeln:
Übliche maximale Zuglänge 670 Meter
Durchrutschweg auf Hauptstrecke (Einrichtungsverkehr > 60 km/h) 200 Meter
Durchrutschweg auf Ausweichgleis (Zweirichtungsverkehr < 60 km/h je 100 Meter
Länge einer Weiche ca 35 Meter
Gesamtlänge ohne Gleisweichsel vorher/nachher also rund 1000 Meter. Gleiswechsel auf beiden Seiten mit je 100 Meter Abstand. Mein frei erdachter Gleisplan, der mit wenigen kleinen Kompromissen weitgehend den beim Vorbild üblichen Regeln und technischen Ausführungen entspricht, käme selbst mit den vorgelagerten Gleiswechseln mit insgesamt rund 1200 Metern Gesamtlänge aus. Auf dieser Länge ließen sich nach den Regeln des Eisenbahnbundesamtes auch die für das Gleisdreieck nötigen Kurvenradien noch mit angemessenem Tempo befahren.

Selbst wenn man auf obige knappe Rechnung noch jeweils einige Meter aufschlägt (etwa wg. Abstand von Grenzzeichen bei Weichen etcpp) wäre man auf jeden Fall deutlich unter den technisch möglichen 1600 Metern geblieben und mit einem mittig angeordneten Stellwerk bestens ausgekommen. Das gilt auch für die mit nochmal je gut 700 Meter Abstand weiter entfernt stehenden Vorsignale. Warum hätte man an diesem Gleisplan also zwei Stellwerke bauen und dauerhaft bemannen sollen?

Noch ein Nachtrag: Wenn man aber technisch mit einem Stellwerk auskam, musste das aus technischen Gründen ziemlich genau da stehen, wo es nun steht. Wobei der Standort gute Sichtkontrolle jedes Zuges auf jedem Gleis erlaubt, auch Gleisanlagen und Hauptsignale wären gut einsehbar, nur die Sichtkontrolle der Weichenstellung wäre in je rund 350 Meter Entfernung unmöglich und musste mit damals längst erfundenen Zungenprüfern/Prüfstiften technisch erfolgen.
Und: Falls die Gesamtanlage nun aber doch länger gewesen wäre und zwei mechanische Stellwerke erfordert hätte. ... Wenn dann im Wirtschaftswunder die Strecke elektrifiziert und auf elektrische Stellwerkstechnik (mit viel weiterem Aktionsradius) umgebaut worden wäre, dann hätte die schon damals eher sparsame DB mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit trotzdem nur einen Neubau errichtet, nur der bei mir noch geplante Altbau stünde dann falsch :), ich bräuchte zwei davon.

Was die Namensgebung angeht: Da ich nur ein Stellwerk benötige, benötige ich auch nur einen Namen. Und da die gesamte Gleisanlage Samt Abzweig mit beiden Enden bis zur Brücke ja parallel zur Igger liegt .... Wobei: Mein Stellwerk heißt ja gar nicht wirklich 'Abzweig Igger', sondern tatsächlich 'Aif', was von der Nomenklatura her dem Stellwerk eines Bahnhofes mit dem Namen 'Abzweig Igger' entspricht.

Falls jetzt immer noch wegen Stellwerksanordnung beim Vorbild weiterdiskutiert werden muss, wäre Ausgliederung in einen separaten Thread irgendwie nett.

Davon abgesehen kam gerade ein Anruf, der eine für Freiberufler suboptimal ruhige Arbeitswoche beendet und wieder beruflichen Alltag mit weniger Zeit für Board und Moba zur Folge hat.

*Noch ein Nachtrag nach Feierabend: Apropos Kompromisse: Der Radius unter dem Michelshof ist grenzwertig, wobei es auf meiner Stammstrecke nach Köln an einem Gleisdreieck einen Radius gibt der (natürlich nur durch optische Täuschung) ähnlich krass eng aussieh. Zudem ist die maximale Zuglänge bei mir auf umgerechnet 230 Meter begrenzt. Die Durchrutschwege vor den Grenzzeichen sind auch viel zu kurz Und selbst die schon langen Weichen sind ggf. dem Vorbild ja auch um 1/3 verkürzt.
Aber, hier klau ich im Nachtrag mal eine im folgenden Post von iwii eingebrachte sehr nette Floskel:) Mein innerer Monk freut sich halt, wenn die gebaute Bahnanlage (wenn auch mit kleinen Kompromissen) selbst in manch kleinem Detail den grundsätzlichen Gepflogenheiten des realen Vorbilds entspricht :)
 
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Einen ähnlichen Bahnhof gab es damals in Fichtengrund. Ein paar Kilometer nördlich von Oranienburg. Das Gleisdreieck zweigte von Oranienburg kommend im Bereich des Einfahrweichentrapez ab in Richtung Wensickendorf/Basdorf. Aus dieser Richtung Norden zweigte das Gleis im Gleis 4 zwischen dem Ausfahrsignal Richtung Nassenheide und der Flankenschutzweiche Richtung Norden ab. Ich hab mal eine ganz grobe Skizze ohne Signalastandorte gemacht. Das Dreicksgleis Richtung Norden war fast 1800 Meter lang.
1738243577295.png
 
@Willy

Ok, das mit den Tafeln ist ein netter Hinweis. Bleibt für spätere kurze Basteltage mal im Hinterkopf. Wobei: Ich bin dann mal ein Sturer Bock. Weil beide Abzweige ja direkt an der Igger liegen, werde ich dann am Bahnhof 'Abzweig Igger' einen 'Abzweig Igger Nord' und 'Abzweig Igger Süd' anlegen. :cool: Und ja, der Abzweig so direkt am Tunnelportal richtung Nebenbahn ist ein weiterer herber Kompromiss. der sollte wirklich 'Abzweig Houbenstunnel' heißen :)

@TT-Fritze
Da kommt mir in den Sinn, dass dieser 'Fichtengrund' vor rund zwei Jahren in einem anderen Thread, in dem ich den 'Abzweig Igger' erstmals planerisch diskutiert habe, schon mal aufgetaucht sein dürfte, kommt mir nun irgendwie bekannt vor und hat wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit meinem Abzweig Igger. wenn auch mit außen liegenden zwei Ausweichgleisen und zusätzlichen Gleiswechseln. Wie man auf stellwerke.info sieht, ist Fichtengrund übrigens wirklich von einem einzelnen, am Ende der Anlagen liegenden Stellwerk aus bedient worden. Es ist wohl mit elektrischen Antrieben ausgerüstet gewesen. Falls es mechanische Vorläufer gegeben haben sollte, wären hier wohl doch zwei Stellwerke (oder ein präzise mittig liegendes) benötigt worden. Davon ist in der Datenbank nichts zu sehen. Aber weitere Details dazu bitte nicht mehr in diesem Thread, in dem es eigentlich um den Bau meines neuen Segmentes geht. Kurze Exkurse sind ja nett. Wenn die aber länger werden, als die Posts zum eigentlichen Inhalt.... :-(
 
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Mittlerweile existiert die Landstraße mit einseitigem Fuss / Radweg, das ganze wird angelegt an diesen Bild, welches auf einer ähnliche Strecke einen Zug zeigt, der bis hin zur korrekten Lokomotive exakt so auf meiner Anlage fährt. (Nur werden sowohl die Mauer wie auch das Flüsschen bei mir etwas kleiner).

Ich hatte die Idee, die Straße mal aus Fugenspachtel Mittelgrau zu gießen. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob das eine wirklich gute Idee war. Es ist nicht ganz so glatt geworden wie gehofft. vielleicht schleife ich doch noch mal etwas nach.
1738504960967.jpegZwischen Landstraße und Gleisen fehlt natürlich noch eine Mauer. Auf der anderen Seite des Gleises gibt es auch ein kleines Mäuerchen, die aus Gips in Langmesser-Formen gegossenen Stücke stehen noch lose.
Dass die Straße etwas höher liegt als der Weg daneben ist so gwollt, dass die 'Dicke' des 'Asphalts' etwas ungleich geraten ist, wird man nach Begrünung hoffentlich/vermutlich nicht mehr bemerkten.
 
Zum Ende der Woche noch ein Lebenszeichen
von meiner nicht ganz so kleinen Bahnbaustelle:

.... und die Straße. Die Grundidee zur Gestaltung dieses Abschnittes stammt von einem Foto des für solche Dinge wunderbaren Foto des für solche Dinge wunderbaren Onlineangebot der Eisenbahnstiftung Dort fand ich das hier verlinkte Bild einer BR38 mit Silberlingen an der Mosel. Neben einer größeren Bundesstraße, direkt am Ufer. So ähnlich sollte das werden. Obwohl, nun ja: Sowohl die mir Pate stehende Sülz wie auch die Hügel neben der Strecke sind bei mir deutlich kleiner als beim Vorbild. Bislang hatte ich Straßen aus Gips gebaut, sorgfältig geglättet, musste trotzdem nachher noch schleifen. Und eine über mehrere Arbeitsgänge konstante Farbe war im Gips auch kaum zu schaffen. Dann gäbe es noch spezielle Spachtelmassen im Modellbahnzubehör, aber das musste auch mit deutlich preiswerteren Hausmitteln gehen - oder? Dann fiel mir Fugenschlämme in die Hand,hellgrau. Mal getestet. Lässt sich gut glätten, ist in perfekter Farbe durchgefärbt. Super! eine größere Menge angerührt. Die ist zwei Stunden lang zu verarbeiten, da kann man gleich genug für zwei meter Straße anrühren. Los gehts, sieht gut aus......
Das war der Stand während des in vorigem Post zu sehend Fotos vom letzten Sonntag

Am nächsten Morgen aber: Mist.
Da hatte ich wohl beim Glätten einige Rillen übersehen. Die sehen nicht gut aus. Was nun? Ich habe das dann nicht mit Fotos dokumentiert, aber: Versuch mit abschleifen. Hey, ist dieses Zeug hart, lässt sich kaum schleifen. Mit viel Feinststaub. Und die Oberfläche nach dem Schleifen? An manchen Stellen matt im gewünschten grau. Aber an einigen Stellen war die Masse anders ausgehärtet und wurde beim Schleifen viel dunkler und spiegelglatt glänzend. Was ist da passiert? Keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob ich diese Methode wirklich empfehlen soll. Ich habs dann irgendwie gerettet, denke ich. Hier mal nun das erste Stück, an dem auch schon die Linien vorhanden sind.

1738954084960.png

Was habe ich also diese Woche gemacht? Abreißen neu bauen? Wie weißen Gips einfärben, ist erst mal einfacher: Revell Aquacolor hellgrau war zu bläulich, mit asphaltschwarz und weiß gemischt, gut verdünnt, verstrichen..... na also, geht doch. Vielleicht nicht perfekt aber für mich schon OK. Allerdings fiel mir auf dem oben verlinkten Foto auf, wie die Ränder der Straße leicht heller aussehen. Noch ein etwas helleres grau angemischt, sehr gut verdünnt, mit Airbrush an die Ränder gesprüht. Danach noch am Rand mit Malerkrepp die nur rund 1 Millimeter breiten MarkierungsStreifen abgeklebt. Bundesstraßen haben laut Norm heute 3,5 Meter Fahrbahnbreite. Ich weiß nicht genau, ob die Straße auf dem Foto damals schon diese Breite hatte. Bei mir reichte es dann nur für Fahrbanbreite 3 Meter, (2,5 cm) die Norm RQ 9,5, die heute noch für Landes- oder Staatsstraßen gilt. Diese Breite war praktischerweise auch die Breite des zum Abkleben benutzten Malerkrepps. Das habe ich erst noch einmal mit dem für den Asphalt verwendeten Grauton überstrichen. Falls etwas unter die Abklebung läuft, ist das dann trotzdem Straßenfarben und unsichtbar. Jetzt etwas dückflüssigeres weiß vorsichtig darüber getupft. Voila. Fehlen noch die Mauern. 13 Gipsplatten brauche ich, je zwei passen in eine Form. Anrühhren, Gießen, warten...... herausholen, Anrühren Gießen warten.... Während des Straßenbaus wurden jeden Tag auch 2-4 Mauerstücke gegossen.

An der Seite der künftigen Brücke ist jetzt ein erster Teil der Straße - auch als Test für den Rest - schon mal zu sehen, der Rest folgt dann wohl über das kommende Wochenende
 
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ist dieses Zeug hart
Vllt kann man es im halb ausgehärteten Zustand besser schleifen? Oder fräsen, abziehen, was auch immer. Halt nur nicht modellieren.
Wie dick ist die Schicht?
Wäre schade, wenn so preiswertes Material nicht nutzbar ist.
 
Die Schicht ist etwas 3-5 mm dick. Es wære so einige Stunden nach dem anrühren und verstreichen vermutlich noch zu bearbeiten gewesen... Zwei bis drei Stunden später war ich mit dem Schwamm nochmal drüber, da gab es Riefen, ich dachte dann, ich hätte alles glatt... Und war dann bei Freunden eingeladen.... Am nächsten Morgen kam dann die Ernüchterung 😒
 
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Was würde ich für solch eine Straße geben..
Ich stehe (ja irgendwie immer) am Anfang und dachte, ich könnte mit einer Mischung aus Rissfüller und verdünnter Farbe eine "Straße" bauen. Naja, zum Glück ist´s Winter und es kommen Schneewehen drüber:)
 
Und weiter, fast wieder ein Schritt geschafft.

Mit Formen von Spörle hatte ich schon vor 23 Jahren die ersten Mauern in Gips gegossen. An der heutigen Nebenbahn. Und das schon damals im TT Kurier und auf meiner Homepage beschrieben. Hier und heute sollte nun kein Bruchstein sondern etwas größere Steinquader zum Einsatz kommen. Die Formen dafür lieferte Langmesser. Das Prinzip, wie ich diese ggf. auch in leichten Bügen gieße, ist das selbe geblieben. Die sind parallel zum Straßenbau entstanden, Anrühren, 2 Platten gießen, wenige Minuten, dann einige Zeit warten....
13 Platten liegen nun und noch neben der Straße auf den Gleisen.
Die Markierungslinien der Straße sind auf ganze Länge abgeklebt und (gegen Unterlaufen) schonmal mit Straßenfarbe vorbehandelt.
Erst wenn die dann fertig sind, kommen die Gipswände dort hin, wo sie hin sollen... wahrscheinlich schon morgen.
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Warum ich Gips so gerne mag. Die vorbereiteten Mauern einfach an ihre Stelle kleben? Denkste! Zum einen waren die Kurven in den Mauern natürlich nicht immer perfekt passend. Da stand plötzlich zwischen vierter und fünfter Mauerplatte, die fünfte ein wenig vor, was zu einer unschönen Kante führt. Da konnte ich teilweise an der oben dahinter liegenden Sperrholzplatte etwas wegfeilen, aber auch die Gipsplatte, dort wo hinten die Holzplatte anstößt, etwas dünner feilen. Feilen - besser schnitzen - musste ich am Gips ohnehin. Denn mir war aufgefallen: Auf manchen schönen Fotopositionen würde man auch die Rückseite der Mauern sehen. Zumindest deren oberste Steinreihe. Wenn die Platte aus den Formen kommt, ist ihre Rückseite aber glatt, ohne jede Struktur. Also: drei bis vier Millimeter unterhalb der oberen Kante ein elastisches Stahllineal auf die Rückseite gelegt, mit einer feinen Schraubenzieherklinge eine kleine Rille hinein ritzen. Dann mit einem Skalpell unterhalb der Rille einen halben Millimeter Gips flächig abgeschabt, so dass wirklich eine überstehend Decksteinreihe entsteht. Dort dann passend zur Gravur an der Oberseite an der Rückseite Rillen zwischen den Steinen ¹schnitzen¹. Das klingt nach viel Arbeit. Aber Gips lässt sich super-einfach ritzen, schnitzen, bearbeiten. es gibt höllisch feinen Staub, aber es geht schnell. Pro Platte vielleicht 5 Minuten. Und ja, bei den rundlich gegossenen Platten, die man beim Ritzen und Schlitzen nicht einfach platt auf den Untergrund legen kann, sind mir zwei Gipsplatten unter dem Druck des Nachritzens auch gebrochen. Aber kein Problem: Die Bruchkanten sind zwar unregelmäßig aber die Kante bleibt so perfekt erhalten, dass man sie präzise wieder aneinanderlegen kann und der Schlitz vom Bruch annähernd unsichtbar wird. Einfach an der hinteren Seite etwas zähen Sekundenkleber auf die Schnittkante geben. (Es sollte kein Kleber nach vorne austreten, weil dort später die Farbe nicht mehr einziehen könnte. Zusammenpressen, feinjustieren bis der Schlitz mehr oder weniger unsichtbar wird, eine Minuten pressen und halten. Problem gelöst. Insofern: Gips ist furchtbar weiß, macht blöden Staub, ist aber ein sehr gut zu verarbeitendes Material. Als nächstes kommt nun das Verschließen der kleinen Schlitze zwischen den Platten - die man aus der Perspektive des folgenden Fotos allerdings kaum sieht :

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Da bleibt noch immer einiges zu tun, aber ich bin schon mal weitgehend zufrieden, auch wenn ich zum Vergleich noch mal auf das Foto von der Eisenbahnstiftung schaue, auf dem zwar nicht das Vorbild aber doch eine Inspiration für dieses Motiv zu finden ist.
Wenn ich sehe, wie meine Straße aktuell aussieht - und wenn ich mir vorstelle, wie sie in einigen Wochen hoffentlich aussehen wird, dann müsste man für ein ähnliches Foto den Autos wohl zumindest noch Rückspiegel spendieren. Dann werde ich auch mal meine BR 38 mit den Silberlingen oben auf die Gleise stellen. Aber ein TEE oder D-Zug, der hier knapp oberhalb der Mauer auf den Betrachter zufährt, kommt sicher auch schön :) Falls dann ein Hersteller, (Hallo Herr Gabor ;-) oder auch ein 3D-Drucker noch einen Mercedes W111 (oder 110, 108, 114,.... egal) anbieten würde, könnte die Szene für mich perfekt werden. ;)

Nachfolgend noch einmal ein seitliches Panomara des gesamten Bauabschnittes, bei dem sich ein Gesamtbild von knapp 3 Meter Breite und einem Meter Tiefe allmählich abzeichnet. Und immer noch ist viel zu tun - Aber so sollte das bei einem Hobby ja auch sein :freude:
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Nächster Schritt: Mit minimalen Mengen Gips die kleinen Spalte zwischen den Platten füllen, dort etwas 'nachschnitzen'. Dann die Mauern färben, mehrfach lasierend - da werde ich in der kommenden Home-Office-Woche jeden Tag zwei bis vier mal je 20 Minuten lang dran gehen... und hoffe bis zum nächsten Wochenende ist auch das dann geschafft. Danach sind wieder einige Dienstreisen, sehr lange Arbeitstage mit weniger Hobbyzeit angesagt.
 
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...einige Dienstreisen und sehr lange Arbeitstage mit weniger Hobbyzeit...
Angesicht solcher sich wiederholenden Bemerkungen spendiere ich eine Dose Mitleid. :streichel
Kaum ein anderer in diesem Forum dürfte so "malochen".
 
Ach Liwitt, ich weiss ja nicht, wie Du so lebst, aber ich liebe meinen Job und arbeite sehr gerne !

Wenn ich so etwas nicht in einen Bau-berich einflechte soll nur es nur erklären, warum es dann wieder langsamer voran geht. Und insgesamt finde ich auch auf die eine oder andere Weise erwähnenswert, wie viel oder wenig Zeit 😅 ein einzelner Bauabschnitten etwa benötigt.
 
Sorry, Du nervst. Aber das ist vermutlich das, was du willst. Viele Deiner Posts - auch in anderen Threads anderer Boarder - bestehen aus Gemækel an derer Ausdrucksweise oder wie hier eher persönlichem Verächlich-machen.

Wie sinnenstellend, perfide Du vorgehst zeigt oben dein zweites Zitat. Wenn man den Kontext korrekt betrachtet hältst Du es für besser, den Zeitaufwand bestimmter Bauabschnitte nicht zu thematisieren? So dämlich kannst doch keiner sein. Aber ohne den Kontext wird ein Gag draus, auf Kosten eines anderen.


Kannst Du auch mal Modellbau ?
 
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Falls dann ein Hersteller, (Hallo Herr Gabor ;-) oder auch ein 3D-Drucker noch einen Mercedes W111 (oder 110, 108, 114,.... egal) anbieten würde
Gabor hat auf irgendeinem Stammi den W110 als Muster gezeigt, das Bild war hier im Board, ich finde es nur gerade nicht wieder. Der sollte also wohl irgendwann auch käuflich zu erwerben sein.

Beste Grüße
Jörg

Edit: RailNScale hatte auch verschiedene MB W110/111 in TT, aber die sind zusammen mit RailNScale untergegangen. Es ist wohl auch nicht geplant, die über Modellbahn Union wieder anzubieten. Vielleicht lässt sich Maurice aber doch erweichen, wenn du ihm mal schreibst.
 
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So, fast wieder eine Woche rum - und auch wenn ich nicht jeden Schritt einzeln hier gepostet habe. Ein weiterer Abschnitt des Weges ist geschafft:

Gipsmauer spachteln...
Das war der nächste Schritt. Zwischen einzelnen Gipsplatten bleiben doch mehr oder weniger sichtbare Schlitze. Mal hauchdünn, mal auch fast ein Millimeter. Auch wenn man so einen Spalt mit kleinen Mengen dünn angerührtem Gips füllt, sieht es so aus, als wäre da zwischen den Steinen eine durchgehende senkrechte Fuge von unten bis oben. Das fand ich nicht gut, wollte die Übergänge tarnen. Ich habe dort dann nochmal mit kleinsten Klecksen Gipsbrei an einzelnen Steinen diese Fugen geschlossen, so als ob da ein durchgehender Stein sei.... und ggf. nach Aushärten dann seitlich versetzt neue Fugen in diese Steinreihe geritzt. Das ist mal mehr mal weniger gut gelungen. Teilweise sieht man die Stoßkanten wirklich kaum noch, teilweise bei genauer Betrachtung doch. Dann fiel mir auf dem Foto der 'Vorbild-'Wand ein Detail auf: in recht regelmäßigen Abstanden ganz ähnliche Fugen" Ich konnte diesbezüglich entspannen. Und klar, diese reale Stützmauer ist aus eher kleineren Steinen, teils Ziegeln, gemauert. Auf meiner Anlange sind es größere Steinquader.

... und dann Färben. Zunächst mal benutze ich keine Grundierung. Klar: stark verdünnte Acrylfarbe wird vom Gips aufgesaugt. Wie ich hier festellte, übrigens je nach Guss der Platte mal etwas mehr, mal auch weniger. Die dadurch entstehende Unterschiede der Farben nähern sich im Lauf mehrerer Durchgänge an. Aber ohne Grundierung lasiert, behält der Gips seine matte, irgendwie stein-ähnliche, Struktur. Im ersten Schritt kam kräftig verdünntes wasserlösliches dunkles Erdbraun . Wirklich kräftig verdünnt. Wenn das trocken ist, einige doch sehr hell gebliebene Stellen noch ein zweites Mal. Als das trocken war, nochmal mit einem helleren Ockerton darüber, dann nochmal mit durch schwarz vergrautem Erdbraun, teilweise auch zwei mal.

Ich habe mit fixierter Kamera jeden Schritt fotografiert - und als Video hintereinandergehängt. Ich will jetzt hier nicht 8 Einzelfotos hintereinander setzen, das Video kann ich hier leider nicht direkt einbinden - daher hier der Link: Mauern färben in 35 Sekunden.
Und klar, ich bin da kein Profi, es ist in 25 Jahren die vierte Mauer, die ich aus Gips gegossen und gefärbt habe, insofern ist das auch 'learning bei doing'. Aber nach insgesamt vier bis fünf Durchgängen hatte ich den Grad an leicht unterschiedlicher Färbung, den ich haben wollte. So weit so gut. Fast naturgemäß werden bei solcherlei Färbung die Fugen zwischen den Steinen deutlich dunkler. Dort sammelt sich mehr Farbe. Akzentuierte Fugen. Auch gut!
Aber: Auf den Fotos meines realen Ideengebers damals wie heute, aber auch ähnlichen realen Mauern meiner Umgebung, sind die Fugen doch oft heller als die Steine. Das hatte ich bei früheren Mauern so nicht hinbekommen. aber diesmal eine Idee: Ich fand noch Reste von Revell-Enamel-Farben, habe die zu einem hellen Ocker gemischt und in viel Terpentin (es ginge auch Terpentin-Ersatz oder der Revell Verdünner) kräftig verdünnt. Wenn ich das jetzt mit einem Pinsel auf die Mauer tupfe, fließt das auf dem lasiertem Gips perfekt in die Fugen, lässt die Oberflächen fast frei. Mit den wasserbasierten Farben hatte das nicht so gut funktioniert. Direkt nach den Auftragen sehr deutlich zu sehen. Nach dem Trocknen sind die Fugen doch wieder dezenter, aber ich bin ziemlich zufrieden

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Ich hatte zunächst Sorge, die Farbe wäre zu unregelmäßig. Dann betrachtete ich noch einmal eine sehr ähnliche Steinmauer wenige hundert Meter von meinem Wohnhaus entfernt. Da sieht man, wie extrem unterschiedlich und ungleichmäßig solche Steinwände oft gefärbt sind. Und an einigen Stellen werde ich ohnehin von oben noch etwas Efeu nach unten ranken und ein wenig Moos und kleinste Pflänzlein an der Mauer selbst wachsen lassen.
Änliche Wand in meiner Nachbarschaft

Mit Rücksicht auf Liwitt widerhole ich nicht warum das so ist - aber in den kommenden zwei Wochen geht es - wenn überhaupt - nur in Tippelschritten weiter.
 

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Gleise: Bodenwelle unschön.
Die Bodenwelle ist wirklich suboptimal, da hatte ich beim Holzbau das relativ lange Trassenbrett so 'verbogen', dass sich ab seiner Mitte insgesamt eine leichte Steigung ergibt. Das Trassenbrett hat dann diese so eigentlich nicht gewollte Form gebildet. Da geht es um Fahrdynamisch ziemlich irrelevante 1-2 mm 'Verzug' auf 50 cm Länge.... Als ich das nach fertigem Gleisbau dann merkte, hätte ich alles wieder abreißen müssen. Wenn man die Linse der Kamera - wie hier - genau auf Höhe der Gleise hat, sieht man es leider doch .... aber eben nur in genau dieser Fotoposition. Muss ich jetzt mit leben. Kann ich aber auch ;-)
Und auch wenn das (gerade auf einer angeblich wichtigen zweigleisigen Hauptstrecke) keine Entschuldigung sein kann: Wenn man mit höherer Brennweite in ähnlicher Position reale Gleisanlagen fotografiert, findet man auch beim Vorbild manch ähnliche Bodenwelle. Aber die Fotoposition ist natürlich auch für Züge schön, wird also öfter genutzt werden. Vermutlich lasse ich beim finalen Begrünen genau dort zwischen Mauer und Kabelkanälen ein paar höhere Gräser wachsen, die genau diesen kleinen Mangel dann etwas verstecken. Ich denke, nicht nur auf meiner Moba, wachsen manche Planzen vor allem, um kleine Mängel der Schöpfung zu kaschieren ;-)
 
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Wenn die Mauer sooo nah an der Straße ist, findet sich bestimmt die eine oder andere Lackprobe, von einem unvorsichtigen Kraftfahrer appliziert.
 
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