Guten Tag PaL,
Danke für das Kompliment
Kann denn mal einer der 18 201-Experten (ich denk da gleich an Klaus Habermann) mal beschreiben, ob man die 18 201er, welche jetzt kommt, auch in die DRIII/IV zurückversetzen kann und für welche Zeit (betrifft ja vor allem den nahezu gleichen Lack, falls überhaupt möglich) das dann gilt.
Zunächst wissen wir alle noch nicht, welche Lok jetzt wirklich kommt. Die auf dem Neuheiten-pdf sieht auf den ersten Blick stimmig aus, die in der Roco-Probefahrt stellt einen nie eingesetzten Zustand dar, der m.E. jedoch modell-konstruktionsmäßig einfach zu beschreiben ist: Maximale Anbauteile vorhanden - fürs konkrete Modell kann man dann das betreffende weglassen.
Wenn ich in die Theorie hineingehe, die u.a. in der meinem Lexikonbeitrag zur 18 201 beiliegenden Tabelle gipfelt, komme ich zu folgenden Erkenntnissen:
* Der längste gleichbleibende Zustand der Lok (abgesehen von der Farbe!) währt von 1993 bis heute - 17 Jahre (3 Farbgebungen), in denen die Lok auch den meisten untergekommen ist. Die zweitlängste Periode währte von 1981 bis 1991 (2 Farbgebungen). (Die zwei Jahre dazwischen: neue Indusi, aber noch keine zweite LiMa.)
* Der Zierstreifen ist seit 1981 endlich in gleicher Form gehalten. Vorher galten 7 bis evtl. 8 verschiedene Formen, wobei es bei zwei Formen noch zusätzliche vorherige Zwischenzustände gab. D.h. erstens: jede Form war im Durchschnitt 2.5 Jahre "gültig" und zweitens: eine Zierstreifenform, gültig ab 1981, ist nicht durch Umnummern zur "Epoche III" zu verwandeln.
* Bei der HU 1981 wurden die Apparaturen der Riggenbach-Gegendruckbremse, die allerdings vorher schon "funktionslos geschaltet" war, komplett entfernt. Dies betrifft vor allem Bedienzüge auf der Lokführerseite des Kessels und der Rauchkammer. Übrigens: Das Luftsaugeventil auf der Rauchkammer gehört nicht zur Gegendruckbremse!
* Der Schornsteinring ist erst ab 1981 angebracht - allerdings noch vor der HU, also bei "alter" Zierstreifenform. Da dieser durchaus auch plastisch am Schornsteinkopf hervortritt (es scheint auch im Modell so), wäre er zu entfernen.
* Ein äußeres, recht einfach sichtbares Merkmal ist die Ausrüstung mit PZB. Von 1961 bis 1975 hatte die Lok eine Alt-Anlage mit nur einem "Fahrzeugmagneten" auf der Lokführerseite. Bis 1991 war dann keine PZB installiert, seither die heutige Anlage mit beidseitigen Fahrzeugmagneten. Die für die Indusi "benötigte" zweite Lichtmaschine kam allerdings erst 1993.
* Seit 1967 ist die Lok erst ölgefeuert - ein Umnummern in "Epoche III" kann also ohnehin nur auf die drei Jahre 1967 bis 1970 hinzielen. In Zusammenhang mit dem Einsatztagebuch der Lok verkürzt sich der Einsatz jedoch auf die L2 im Juni 1969, da danach die Lok ab September auf Warten Zwischenuntersuchung stand. Mithin sind also mindestens die jetzt nicht mehr vorhandenen Rußbläser an den Stehkesselseiten zu vermissen, für drei Monaten deren Blindflansche.
Was müsste man dafür an der Lok ändern?
Ich sage mal: Viel im Detail. Es ist nicht hilfreich, hier (und auch bei anderen Fahrzeugen, da fällt es nur nicht ganz so auf) auf den Epocheneinteilungen zu beharren, da sich bei der Lok gerade beim Epochenumschwung III/IV nichts tat, sondern schrittweise davor und danach.
@PaLür die Epoche III: Indusi ab, sowie zweite Lichtmaschine ab. Das habe ich so auf den ersten Blick erkannt, könnten aber noch mehr Änderungen sein.
Falsch, denn Indusi war vorhanden, allerdings nur lokführerseitig.
Bitte sehr -gern geschehen!
Beste Grüße
Klaus