Farbtöne und andere Unterschiede der 18 201
Guten Tag,
als einer, der sich über die letzten Jahre oft mit der Lok im Vorbild zu beschäftigen hatte, darf ich ein paar Worte niederschreiben.
Generell hat bei der Erschaffung der Lok die Schwarzweiß-Photographie eine große Rolle gespielt. Und deshalb hat Max Baumberg bei jeder Neulackierung die Form des Zierstreifens selbst festgelegt, um den Aufnahmezeitraum eingrenzen zu können. Wenn ich die Bilder und die Chronik der Lok richtig deute, hat sie bei der am 26. November 1981 beendeten L7 die bis heute immer wieder kopierte (und damit offenbar endgültige) Form des Zierstreifens erhalten. Für die Jahre von 1961 bis 1981 sehe ich im (vergriffenen) EK-Special zur Lok mindestens 6 Zierstreifenausführungen.
Den Schornsteinring erhielt die Lok, nach Bildern zu urteilen, noch vor der 1981er L7, wahrscheinlich für die Fahrten mit dem Ostsee-Rheingold.
Zum Grundfarbton möchte ich mich selbst aus dem DSO-Museumsbahnforum zitieren und den Text noch etwas auswalzen (siehe
hier). Also:
Der Streit um die richtige Farbe der Lok wird wohl nie enden, ... Zu DR-und DBAG-Zeiten, also von 1961 bis 2002, besaß die Lok keinen genormten Farbton, es wird von etwa 7 verschiedenen aufgebrachten Farbtönen gesprochen, die allesamt voneinander verschieden und, weil eben nicht genormt, nicht wiederherstellbar sind! Die heutige, im Juli 2005 aufgebrachte Lackierung in RAL 6020 Chromoxidgrün dient auch dazu, einen dieser 7 Töne ungefähr zu treffen - einen der angenehmeren selbstverständlich - und diesen nun in Zukunft immer wieder wiederherstellen zu können. Der hoffentlich ungefähr getroffene Farbton ist jener, den die Lok 1985 in Nürnberg zur Schau trug. Weiterhin darf gesagt werden, daß bei der Lackierung in Rot davon ausgegangen wurde, daß das folgende Grün ein Moosgrün wird - so fuhr von Ende April 2002 bis Ende Juni 2005 schon der Zusatztender schon durch die Lande!
Einsätze der Lok als 18 201 zwischen 1981 und 1989 sind mir außer den Aufenthalten in Nürnberg 1985 und Wien 1987 keine geläufig, was aber nicht viel heißt. Danach bis 1993 bei der DR und weiter bei der DBAG wurde wieder oft mit den alten Schildern gefahren, generell wohl nur zu Plandampfveranstaltungen als 02 0201-0, wo die EDV-Zeit nachgestellt werden sollte.
Ein paar sichtbare technische Umbauten möchte ich nennen:
* Indusi war von 1981 bis 1991 keine an der Lok vorhanden, ab 27. September 1991 ist eine I60 eingebaut, die auch einen Fahrzeugmagneten auf der Heizerseite besitzt.
* 1993 gab es einen Kesseltausch. Dabei verschwand das aus der Zeit der Gegendruckbremse stammende Luftsaugeventil auf dem "Kesselscheitel", korrekt auf dem hinteren Ende der Rauchkammer.
* Die zweite Lichtmaschine kam nicht mit der Indusiausrüstung 1991, spätestens jedoch mit dem Kesseltausch 1993.
Weitere sichtbare(!) Änderungen sind mir nicht bekannt.
Ich hoffe, geholfen zu haben.
Klaus