In der letzten Woche habe ich neben die Gleise einen Kabelkanal verlegt, Weichenatriebe, geschottert, ... das Gleisumfeld der neuen Strecke ist nun weitgehend fertig, da fehlt nur noch ein wenig Feinarbeit - aber die Fummelei war kaum sinnvoll fotografierbar und das Fertige ist noch nicht fertig genug zum zeigen - aber nun kam eine lange erwartete Lieferung aus China:
Auf dem neuen Segment wird es einige Laubbäume geben und auf der Suche nach halbwegs schönen und doch in größerer Zahl bezahlbaren Laubbäumen war ich ja über die
Microrama-Bäume aus Frankreich gestolpert und damit schon relativ zufrieden. Aber zeitgleich hatte ich ja doch mal von
Aliexpress andere Rohlinge bestellt. Die entstehen in China wohl in der altbewährten (aber mir persönlich zu arbeitsaufwendigen) Drahtbinde-Methode. Bekommen habe ich je sechs in zehn und 15 cm Höhe für insgesamt 35 Euro, also nicht mal 3 Euro pro Stück....
vier Wochen nach der Bestellung sind sie angekommen und den ersten, kleinen habe ich nun testweise mal in einen fertigen Baum verwandelt:
Zunächst mal: Die Rohlinge werden nicht gut verpackt sondern eng in eine Tüte verknüllt, entsprechend sind die Äste verbogen. Aber da sie aus Draht und ziemlich stabil sind, kann man den Baum einfach wieder in passendere Form bringen. Und danach ist es ähnlich einfach:
Geliefert: Fertig:
Kann sich auch sehen lassen, finde ich. Und die Bastelei ging mal wieder ziemlich einfach und schnell, letztlich sehr ähnlich wie bei den Microrama-Rohlingen:
1. Die Wurzel erschien mir zu massiv. Sie besteht aus einem Kunststoffspritzling, in den das Drahtbündel wohl eingesteckt und danach mit Rindenpaste zugespachtelt wurde. Also die Rindenpaste knapp oberhalb der Wurzel mit Proxxon-Trennscheibe bis auf den Drahtkern weggeflext, Wurzel nach unten abgezogen, bleibt ein Drahtstummel von 6mm Durchmesser, den ich später in gebohrte Löcher pflanzen kann.
2. Mit Microrama Sprühkleber die Äste und möglichst wenig den Stamm eingenebelt, dort den Anschluss des Greenkeeprs angeklemmt, 4mm Grasfaster aufgeschossen, warten bis es trocknet.
3. Mit braunem Acryl-Sprühlack eingefärbt, (die Rinde war mir eh zu hell), wieder warten
4. Nochmal Microrama Sprühkleber drauf und Feinturf - in dem Fall von RS - aufgestreut, schon wieder warten,
fertig.
Der Sprühkleber ist schon ziemlich super: wird fein vernebelt, klebt wie sau, trocknet gut und sowohl die Grasfasern (die vom Acryllack ja zusätzlich noch verklebt werden) wie auch der Turf halten wirklich sehr gut. Da krümelt am Ende nichts und auch beim Staubsaugen bleibt der Baum heil.
Wenn man für Turf, Kleber und Lack pro Baum mal großzügig einen Euro kalkuliert, landet man bei Kosten deutlich unter 5 Euro pro Baum und der Bastelaufwand hält sich in vergleichsweise engen Grenzen. Passt für mich. Wenn ich die restlichen 11 Bäume fertig habe, was nicht lange dauern wird, kann ich dann endlich mal schauen, wie ich die kleineren Obstbäume auf meiner Streuobstwiese verteile, die passenden Löcher bohren und die Streuobstwiese dann mal als ganzes zeigen.
frohe Ostern
Michael