Prometheus
Foriker
Hi Johannes. Ich interessiere mich für solche Themen brennend. Wo kann ich das nachlesen? Die Episode mit Heiligendamm kannte ich noch nicht.Es gab auch Autodidakten, es waren Techniker/Ingenieure ohne Design-Ausbildung. Deren Werk waren der E 512 , der VT 4.12.02 oder die Straßenbahn für Dresden nach 1990 .
Johannes
Kleine Ergänzung von mir dazu, denn ich habe mal die Akten im Bundesarchiv dazu studiert:
Bei einigen Projekten kamen die Formgestalter dann "zu spät" dazu, und es blieb ihnen nur noch, die Formgestaltung der Ingenieure durch kleinere Maßnahmen zu ergänzen. Ein Beispiel dafür war der Prototyp der Berliner U-Bahn G1 aus den 70er Jahren (nicht die Serienfahrzeuge). Bei Schienenfahrzeugen der späten 70er und insbesondere der 80er Jahre kann man immer davon ausgehen, dass Formgestalter dabei waren. Insbesondere LEW Hennigsdorf hat eng mit Burg Giebichstein zusammengearbeitet. Dabei gings dann nicht nur um die äußere Hülle, sondern auch um die Farbgebung. Was Tillig an Varianten der Design-Studien der BR 243/212 gebracht hat, ist so ein Ergebnis davon. Später haben sie, wie du sagst, auch eigene Formgestalter beschäftigt. Die Berliner S-Bahn BR 270/485 ist so ein Ergebnis.