Konstruktive Kritik ist immer erwünscht, halt in einer Form auf Sachlichkeit und nicht in den scheinbar anonymen Weiten des
TT-Board.
Sind die bekannten Kritiker wirklich anonym nur hier im Forum? Nicht selten liest man, dass ähnliche Kritik auch direkt bei TILLIG (Messen, Emails, ...) vorgetragen wird. Die dort erhältlichen Reaktionen lassen nicht darauf schließen, dass Kritik erwünscht ist. Ich erinnere nur an die "modernisierten Rekowagen" als Clubmodelle 2015. Das gelieferte Ergebnis weicht erheblich von den eigenen Versprechen ab. Weshalb wurden die Fotomontagen teilweise mit den richtigen Fenstern versehen und weshalb die Kompromisse mit keinem Wort erwähnt?
Beim Tender der 35.10 wurde die Verantwortung für fehlerhafte Formen dem Kunden zugeschoben: "Muster auf Messen gezeigt; ....; CAD-Bilder gezeigt; *blablabla*; nie gab's Kritik von den Kunden". Seit wann ist der Kune für das Produkt eines Herstellers verantwortlich, wenn der GF im selben Interview seine Verantwortung betont?
Dass CAD-Bilder als Beurteilung völlig wertlos sind, zeigt TILLIG selber:
ÖBB 21-71.0:
CAD-Bild mit korrekter Beschriftung <->
geliefertes Modell mit Buchstabensalat. Was nützt vor dem Hintergrund die Bewertung von CAD-Zeichnungen irgendeines Planungsstandes aus dem Jahre Schnee?
Wie ist
die Reaktion von TILLIG gegenüber Daniel zu werten? Man weiß, dass unterschiedliche Farbgegbungsverfahren zu Farbabweichungen und kann dies nicht ausgleichen? Wie schaffen es andere Hersteller, ein sauberes Modell und keinen Flickenteppich zu liefern?
Die unterbrochenen Zierstreifen der T334-Modelle liegen in wessen Verantwortung? Wenn die Ecken mit Druck schlecht/nicht erreichbar sind, kann man entweder sagen "Ich kann und will nicht anders" oder es wird eine andere Art der Farbgebung gewählt.
Das graue Dach der aktuellen verkehrsroten 143 wird durch wen zu großflächig aufgetragen: TILLIG oder den Kunden?
Diverse Zuglaufschilder des "Balt-Orient-Express" basieren worauf: Fantasie oder Original?
Der Modellhersteller muss eigentlich nur das Vorbild kopieren. "Einfacher" geht's fast gar nicht. Erst recht nicht in Zeiten des www, wenn viele Informationen recht schnell elektronisch erreichbar sind. Die physische Reise in diverse Bibliotheken und Archive ist fast unnötig geworden. Die Vorbildberichte im Clubmagazin lassen nicht darauf schließen, dass jemand der Autoren tiefgründig Fremdliteratur oder Archive durchwühlt hätte. Außer die Autoren "Standardliteratur" hätten jeweils etwas übersehen und TILLIG erklärt die Geschichte teilweise neu.
Da ist TILLIG gar nicht so weit weg von dieser Methode:
Also in Göppingen würde jetzt einer losmarschieren mit grauer Farbe und Leiter ... die 967 suchen ... und oben vorne/hinten die Schrägen grau machen ...
Nein, darum geht es eben nicht, es geht um die Art und Weise, wie über die Fa. Tillig und ihre Mitarbeiter auf unterstem Niveau hergezogen wurde oder noch wird.
Sollen die zum Teil mit simpelsten Fehlern ausgelieferten Modelle und der Hersteller selbst dafür gelobt werden?
Wie hoch sind die Mehrkosten, die die korrekte Beschriftung "Bmoz" gegenüber der verkehrten "Bomz" verursacht? Weshalb merkt niemand in der Fertigung (von Arbeitsvorbereitung bis abschließender Kontrolle vor Auslieferung) den Druckfehler? Wenn bemerkt: Weshalb Auslieferung von falsch dekorierten Modellen?
Der fleckige LH-Wagen ist in Sebnitz niemandem aufgefallen?
Welche Kosten verursachte die Konstruktionsänderung des Tendermodells? War es wirklich preiswerter, zunächst eine mängelbehaftete Konstruktion umzusetzen und letztendlich doch ein richtiges Modell zu liefern?
(siehe coppys Einwand zur Setzung von Prioritäten)
Welcher Mehraufwand wird durch andere Lackierschablonen für die Dächer der verkehrsroten 143 verursacht? Im Gegenzug lässt sich graue Farbe sparen.
Das ist aus meiner Sicht auch der Punkt.
Kritik ist ok - sachlich und in Augenhöhe vorgetragen - und zwar direkt.
[...]
Wenn ich was schreibe, sollte ich das demjenigen auch 1:1 so sagen können - dann ist es ok. Alles andere ist unangebracht.
Welche Reaktionen das bei TILLIG zeigt, haben Daniel und mattze70 dargelegt. Im besten Fall kann TILLIG erklären, weshalb ein Modell diverse Fehler hat. Dass kann für den Kunden keine brauchbare Lösung sein. Händler und Hersteller erwarten vom Kunden ebenso fehlerfreie Gegenleistungen. Oder bezahlt jemand mit dem 25 EUR-Schein, weil mit der eigenen Kopiermaschine eine NULL drucktechnisch schwierig ist?