Warum muss das immer in Teeren und Federn ausarten? Wie der Kapitalismus funktioniert, kann man schon in der bisher unbestritten besten Analyse der kapitalistischen Gesellschaft bei Marx nachlesen. Kein einziger Hersteller macht das alles selbstlos. Alle sind dazu verdammt Gewinn zu machen, denn sonst sind sie ganz fix Pleite. Das trifft für Tillig genauso zu wie für Kühn und Roco, aber auch all die anderen. Das Konkurrenz das Geschäft belebt ist ein seit Jahrhunderten unbestrittener Grundsatz. Tillig hat vermutlich einige Fehler gemacht. So groß scheinen sie aber nicht zu sein, denn im Gegensatz zu Märklin und vielen anderen aus der Branche steht Tillig nicht vor der Pleite.
Häme für die Fehler einzelner Anbieter ist aber völlig fehl am Platze. Wir sollten uns alle wünschen, dass möglichst viele Anbieter uns unsere Wunschmodelle auch anbieten, denn nur so können wir den Anbietern es ermöglichen ihre Fehler zu erkennen.
Ich bin mir sicher, dass sich Tillig schon mehrfach in den Allerwertesten gebissen hat, als ein anderer Anbieter Modelle anbot, welche man selber ein wenig verschlafen oder "vermurkst" hatte. Die Masse der nun gezeigten Neuheiten zeigt, dass man zumindest bemüht ist, sich nicht schon wieder die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Absprachen zwischen den Herstellern kann ich nicht begrüßen, denn sie führen zu Monopolen auf einzelne Modelle und Monopole machen eher selten günstige Preise.
Und ja, Tillig hat für mich viel zu viele schöne Modelle im Angebot oder angekündigt, die ich gerne kaufen möchte, aber leider kann ich gar nicht so viele Banken überfallen, wie ich dafür müsste.
PS: Ja, ich bin fest davon überzeugt, dass es in naher Zukunft auch Tillig schafft die Türklinken zu bedrucken - so wie es alle Mitbewerber schon länger können.