4 Bilder von der ehemaligen Haderslebener Kreisbahn.
Der preußisches Staat versuchte in den 1890er Jahren die Infrastruktur in Nordschleswig zu verbessern. So entstanden ab 1899 rund um Hadersleben mehrere Schmalspurstrecken mit 1000mm Spurweite.
Die Ausdehnung des Schmalspur-Netzes betrug 206 km. Jedoch war das Netz von Anfang mit Verlusten verbunden. 1920 trat Nordschleswig nach Volksentscheid dem Königreich Dänemark bei. Zwischen 1932 und 1939 wurden alle Strecken stillgelegt und zurückgebaut, obwohl man zwischen 1921 und 1934 13
Triebwagen bei den Deutschen Werken Kiel (DWK) gekauft hatte. Dazu kamen noch einen Triebwagen von AEG sowie 2 Triebwagen von Frichs. Ebenso orderte man 1934 bei Frichs noch eine Diesellok.
1932 wurde bereits die Strecke Hadersleben - Christianfeld stillgelegt. In Christianfeld erinnert heute ein Stahlschnitt einer Jung-Lokomotive an die Strecke. Von diesem Loktyp gab es dort mal 35
Lokomotiven. Dazu gab es noch 9 Kastenlokomotiven von Hagans und 2 von O&K.
Bis 1938 existierte die Strecke zwischen Hadersleben und Aarösund. Die Strecke hatte eine Besonderheit. Während der Rübensaision wurden Waggons mit einem Fährschiff zwischen Aarösund und Faaborg auf der Insel Fünen trajektiert. Nach Stilllegung der Strecke zwischen Hadersleben und Aarösund ging ein Teil der Strecke an die Rübenbauer/Zuckerfabrik über. Diese übernahmen den
Bahnhof Aarösund sowie 500m Strecke in Richtung Hadersleben und den Fährverkehr. Die Zuckerrüben wurden 1951 das letzte Mal mit der Schmalspurbahn nach Faaborg trajektiert. Das
Empfangsgebäude und der Lokschuppen in Aarosund sind heute noch erhalten.