pr. T3/BR 89.70 von Tillig, Vorbild- und Modellthread
Der T3 / BR 89.70 – Vorbild / Modell
Schon länger ist die T 3 von Tillig im Modell angekündigt und sicher auch bald lieferbar.
Aus diesem Grunde eröffne ich hier den Thread
T3 / BR 89.70 – Vorbild / Modell.
Die Auslieferung des Modells soll ja laut Clubmagazin im Mai bis Juli beginnen.
Ich finde es immer gut wenn die Informationen zu einem Fahrzeug an einer Stelle gebündelt werden als dass man sich das im Board hier und da zusammen suchen muss.
Mit Modellbildern kann ich nicht Aufwarten aber folgende Versionen wird es geben
Art.-Nr. 04240 BR 89.70 DR EP III
Lok 89 7568
Art.-Nr. 04241 BR 89.70 DB EP III
Lok 89 7324
Art.-Nr. 04242 T 3 KPEV EP I
Lok 6178 Magdeburg
Art.-Nr. 04243 Tkh1 PKP EP III
Lok 11
Art.-Nr. 04244 312 CSD EP III
Lok 8500
(weiß nicht ob ich das so richtig schrieb bei der CSD Lok)
Und die angekündigten Sets zur Baureihe
Art.-Nr. 01720 KPEV EP I
Reisezugwagenset mit 3 Personen- und 1 Packwagen "Alte Preußen" bekannt aus BTTB Zeiten
Art.Nr. 01721 DRG EP II mit Lok 89 7321
Güterzugset besser wohl besser GmP laut Vorschau
3
Güterwagen und einen Personen sowie Packwagen auch bekannt aus BTTB Zeit
Art.-Nr. 01751 DRG EP II mit Lok 89 7393
Reisezugwagenset DRG EP II
mit 4 Reisezugwagen neu 3 achsig
Art.-Nr. 01752 DR EP III mit Lok 89 6161
Güterzugset besser wohl besser GmP laut Vorschau
3 Güterwagen und einen Personen sowie Packwagen auch bekannt aus BTTB Zeit
Tillig hat in den Clubheften schon Einiges gezeigt.
Zuletzt im Heft 2/2017
Auch war manches Vorserienmuster schon auf Ausstellungen zu sehen.
Auf Technik und Modell gehe ich später ein.
Nur Kurz etwas von der
Sebnitzer Facebook Seite.
Hier noch erste Modellbilder
lose zusammen gesetzt und
unbedruckt roh sowie als
KPEV Lok
Was ich bisher sah von den einzelnen Fertigungszuständen hat mir optisch gefallen.
Sicher ist das nicht so leicht bei solch kleinem Fahrzeug den Motor mit Getriebe und dann noch einiges an Elektronik unterzubringen. Auch soll das gute Stück etwas an Gewicht mit bringen um genügend Zugkraft zu haben.
Dies auch gerade, wenn man eher in Plastespritzguss produziert. Das Model soll annähernd 60 Gramm wiegen laut Clubheft.
Durch geschickte Formgestaltung sollen auch einige verschieden Variationen des Vorbildes möglich werden.
Was mich stört an bisher bekanntem zum Modell ist, dass es nur einen fertig digitalisierte Version geben wird.
Keine analoge Variante. Sebnitz schreibt zwar mim Clubheft, das mit dieser Ausführung auch mit einem analogen Gleichstromtrafo oder dem TFi2 aus gleichem Hause fahren möglich sein soll.
Ich habe schon digitale Fahrzeuge auf meiner Anlage probiert, das ging gar nicht. Eine absolut ruppige Fahrweise mit sprunghaften Geschwindigkeitsänderungen zeigte sich mir auf der Heimanlage.
Nun kann man im Clubmagazin auch noch nachlesen, dass mit den voreingestellten CV Werten des fest integrierten Decoders eine Geschwindigkeit gemäß NEM nicht erreicht werden kann.
Wo soll ich aber das Equipment dazu hernehmen. Letztendlich wird genau diese Fahrweise nach Einstellung eines CV-Wertes im Club Aktuell jedoch für die langsame fahrt angekündigt.
Hätte man nicht gleich eine anständige Untersetzung einbauen können zusätzlich zum Motor mit Schwungmasse?
Das ist doch eh der bessere Weg als die Geschwindigkeit dann mit Elektronik zu drosseln/regeln und eine gewünschte Fahrcharakteristik so im Nachgang zu erreichen.
Das finde ich schade habe dazu auch schon nach Sebnitz geschrieben und freundliche Antwort erhalten. Hilft mir nicht wirklich bis hierher.
Ok, einfach mal abwarten wie das Modell dann so fährt. Wird ja sicher hier Berichte geben.
Zumindest verzichte man auf Haftreifen zu Gunsten einer größeren Stromabnahmemöglichkeit über alle Räder. Das finde ich klingt erst einmal gut
Der Beitrag im Clubheft 2/2017 gefällt mir gut und er ist schon etwas ehrlich.
Was mir auch nicht so ganz am Modell gefällt, einige Bilder zeigten dies schon ist, dass die obere Kante des Rahmens bzw. der Umlauf, vordere Bereich über der Pufferbohle und das wo das Führerhaus drauf sitzt, die sichtbare Kante der Leiterplatte ist.
Diese ist recht rau und grob was man auch sieht. Sehr schön auf Seite 19 unten rechts im Clubmagazin zu erkennen.
Sicher konstruktiv bedingt, da es ja eine sehr kleine Lok ist aber nicht unbedingt zu 100 % optisch gelungen.
Gespannt bin ich auch wie Tillig die Steuerung in der Funktion umsetzt. Es ist ja das erste Mal das in TT eine Alan-Trick Steuerung in Plaste gebaut wird.
Auf den Fotos sieht man ja immer nur einen statischen Momenteindruck.
Letztendlich macht das bisher Gesehene für mich einen guten optischen Eindruck bis auf diese mir absolut nicht zusagende On-Board-Digital-Decoder-Elektronik im Modell.
Als Analogbahner kauf ich da etwas das ich gar nicht brauche und will. Sicher auch ein finanzieller Aspekt.
Sicher wird das Modell auch mal den Vergleich mit den schönen Modellen von JATT bzw. JAGO bestehen müssen.
Beim Gewicht denke ich aber braucht die Jattlok keine Angst zu haben.
Ich werde, wenn es recht ist, im weiteren Verlauf dieses Threads die Loks einzeln je Modellfahrzeug mal etwas genauer abhandeln.
Den ersten Beitrag hier würde das sicher sprengen.
Schade, dass ich nicht editieren kann.
Sonst würde jedes Modell immer vom ersten Beitrag hier aus verlinkt werden, da ja sicher Einiges an Fragen und Meinungen dazwischen gepostet werden.
Die Lok von PKP und CSD werde ich hier auch extra bertachten. Das ist etwas komplizierter.
(Durch ein unverhofftes Update des Browsers sind mir da die gerade gesammelten offenen Tabs abhanden gekommen.
Hatte sie leider noch nicht gespeichert.)
Hier nun kurz zum Vorbild
1882 wurde die erste T 3 von Henschel & Sohn in Cassel mit der Fabriknummer 1423 hergestellt und als Lok “1705 Hannover” von der KPEV in Dienst gestellt.
Das ist nun über 100 Jahre her und somit ist die Quellenlage nicht immer einfach.
T 3 gab es bei vielen Bahnen und sie war der erste Loktyp der in die1883 in die erweiterten Normalien aufgenommen wurde.
Die Zeichnungen zu den Loks findet man weiter unten im Link zu K.D.Tröger.
Sie hießen Musterblatt M lll-4e (1) bis Musterblatt M lll-4e (2) und Musterblatt M lll-4p
Die T3 war lange Jahre ihrem Bauzwecke zufolge als Verschublokomotive und für den gemischten Zugdienst die wichtigste Lok auf den preußischen Nebenbahnen bis dort die erlaubten Geschwindigkeiten im Jahre 1904 auf 50 Km/h erhöht wurden.
Ihr Erfolg ist auch unmittelbar mit dem preußischen “Gesetz über Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen” aus dem Jahre 1892 auf den Neben und Kleinbahnen verknüpft.
Letztendlich erfüllte sie ihre Aufgaben eher unauffällig und unspektakulär ohne irgendwelche Rekorde aber eben zuverlässig dank einfacher solider Technik.
Es gab auch das Musterblatt M lll-4e für Privatbahnen auch Lenz Type b.
Als Vorläufer der T3 wird bei Moll und Wenzel im Buch die Lok “Erbstrom” Lok der Ruhlaer Eisenbahn betrachtet.
Schon 1880 auch von Henschel mit der Fabrikationsnummer 1107 gebaut.
Hierzu ist gut nachzulesen in “Die Geschichte der Ruhlaer Eisenbahn” vom kleinen Verlag Rockstuhl.
Link zum Vorbild bei
Wikipedia
Ich habe noch das Buch von Gerhard Moll und Hansjürgen Wenzel vom EK Verlag aus dem Jahre 1980 über die T 3 hier zur Hand was wesentlich genauer ist als der Wikipedia Eintrag.
Kann und will aber sicher nicht jeder lesen oder haben. Ich habe Vieles darin gelesen und hier mit eingearbeitet.
Es gab Fahrzeuge die der preußischen Lok sehr ähnliche T 3 sind wie z.B.
mecklenburgische T 3
oldenburgische T 3 oder bei privaten Bahnen
und auch weniger ähnliche aussehende
Lokomotiven die unter der Bezeichnung T3 liefen
wie die württembergische T 3
In Baden, Bayern und Sachsen sahen dreifach gekuppelte Tenderlokomotiven dann doch anders aus.
Hinzu kommen die bei den privaten Eisenbahngesellschaften eingestellten Lokomotiven zum Beispiel
Braunschweigische Landesbahn
Wer es genauer wissen will sollte sich doch Zugang zum Ek Buch von Moll und Wenzel verschaffen welches voll von Wissen zu den kleinen Lokomotiven ist.
Sehr gut ist auch die
Internetseite zur T3 von Klaus Dieter Tröger
Hier findet man auch gleich
richtig viel wie zum Beispiel
Zeichnungen
Herstellerinformationen
Das ist eine echt gute Seite zur T3
Hier noch eine
Bilderseite zur 89.7
Ebenso sind
gute Bilder hier zu finden.
Das Internet ist voll von Beiträgen zur T 3 bzw BR 89.70 wobei man aufpassen muss, nicht alles, das wie eine T3 aussieht ist auch eine T3.
So gibt es viele ähnliche Fahrzeuge die leicht verwechselt werden mit einer T3 bzw. auch diesen zugeordnet werden was aber oft falsch ist.
So ist der Vorbildbeitrag im Club aktuell “/2017 an einigen Stellen auch bebildert wo ich echte Zweifel hege.
Bild 1 Seite 12 oben
Lok “Waldbröhl” wird als T 3 ähnlich eingeordnet und besitz eine Heusinger Steuerung
Bild 3 Seite 13
89 6024 ist eine weiterentwickelte Lok, ist stärker und besitzt auch die Heusinger Steuerung
Bild 6 Seite 14
Lok “Radbod” ist eine leistungsgesteigerte Lok von Hohenzollern aus der T 3 weiterentwickelt und gehört zur Bauart “Crefeld”
Bild 8 Seite 15
Lok “Walsum5” ist auch keine echte T 3 sondern eine verstärkte Werksausführung von Humboldt.
Bild 12 Seite 16
89 6237 ist auch keine T 3
Bei Bild 13 und 14 steht ja schon im Text das es keine T 3 sind.
Quellenlage ist halt schlecht und Bilder kosten dann auch schon mal etwas.
Textlich ist aber der Inhalt schon fast ok.
Bei den Angaben der Länge stimmt etwas nicht. 8,95 ist falsch für eine T 3.
erste KPEV Ausführung - 8300mm
zweite KPEV Ausführung - 8591
dritte KPEV Ausführung – 8780
Ebenso stimmt nicht die Angabe zur Anzahl der bei der DB verbliebenen T 3 Lokomotiven.
Es wird von ca. 70 geschrieben es waren 71 in der Baureihe 89.70 inklusive der Fahrzeug die keine T 3 waren!
Genau Zahlen kann man da nicht liefern da immer noch Zu und Abgänge zur Baureihe zu verzeichnen waren.
Einige zahlen stehen in Klammern. Ich sage mal 1946 waren 17 +11.
1950 wird es dann konkreter da benennt man 48 T 3 im Bereich der DB.
1963 war dann Schluss mit den T3 bei der DB aber später kamen durch Umbezeichnungen wieder 2 Werklokomotiven buchungsmäßig hinzu.
Am 8. März 1968 war dann endgültig Schluss mit T 3 bei der DB.
T 3 bzw. BR 89.70 bei der DR
Die Bestandsentwicklung bei der DR ist im Buch über viele Seiten beschrieben.
Schwer das kurz zusammen zufassen.
1945 wurden gerade mal 24 Lok T 3 / BR 89.70 aufgelistet.
Im späteren DR-Bereich kamen aber nach und nach immer mehr Loks hinzu die in der BR 89.70 eingeordnet wurden so das im Sommer 1953 ein Bestand von 223 Loks bei der Br 89 erwähnt wird.
Der Zugang war durch die Verstaatlichung diverser Privatbahnen möglich.
Da muss man sich besser zu jeder Lok genau einlesen.
Als Nachfolger der T 3 werden im Buch die preuß. Lokomotiven T 9.3 /Br 91 aber auch die ELNA Lokomotiven oder einige Werkbahntypen genannt. Z. B. der Hannibal von Krupp. Welche alle für die gestiegen Anforderungen entwickelt wurden.
Verwechselt wird die T3 oft mit anderen Loks bzw. diese werden auch als T 3 bezeichnet.
Da werden oft genannt
Henschel Typ Bismarck
Jung Typ Pudel
Humboldt Werkloktyp
Borsig Werklok
Hohenzollern Typ Crefeld später verstärkt als Krefeld
Hanomag Werkloktyp
Nun möchte ich einige Vorbildfotos einstellen.
Im Verkehrsmuseum Berlin steht eine sehr gut aussehende T3.
Da war ich hin um ein paar Bilder zu machen.
Die Lok fährt nicht mehr aber durch eine
Aktion vor kurzem wurde sie sehr gut optisch wieder hergestellt.
Rollfähig scheint sie zu sein.
Hier noch ein Link dazu von der
GASAG
Die Fotosituation im Museum ist nicht die Beste, etwas beengt aber ich habe ein-zwei Bilder machen können. Wäre ja schön wenn zu beginn noch das eine oder andere Vorbildfoto hier von anderen eingestellt werden könnte. Aber bitte echte T3.
Aanlog habe ich noch ein Foto der Lok vor Jahren aufgenommen, da war sie noch grün
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