Wie oft standen/stehen so "gewaltige" Gebäude an Bahnstrecken. Manchmal auch ganz allein auf weiter Flur. Beispiele gibt es doch genug in der Literatur.
Das ist es nicht, was ich meinte. Mir geht es um etwas anderes. Wenngleich ich bezweifle, daß der Verweis aufs Vorbild, wo alles möglich war, bei Modellbahnanlagen immer tauglich ist. In diesem Falle taugt er meiner Meinung nach nicht.
Eine Modellbahnanlage folgt im Zuge der Verkleinerung und des Ausschnitthaften sowie der völlig anderen Perspektiven und Proportionen nicht denselben ästhetischen Regeln wie die Vorbildrealität oder sollte es zumindest nicht tun, wie die Modellbahnliteratur ja nicht ohne Grund lehrt.
Wenn Mirko sagt, er möchte den Fokus aufs Empfangsgebäude gerichtet wissen und dieses soll das unzweifelhafte Zentrum der Anlage sein, dann macht er mit diesem Gebäudeentwurf an dieser Stelle ganz bestimmt keinen Fehler.
Möchte er seine Anlage hingegen als Gesamtkunstwerk sehen, so hege ich weiterhin meine Zweifel, weil er damit in meinen Augen eine diesem Ansatz zuwiderlaufende Dominante ins Werk zu setzen trachtet.
Ganz anders läge die Sache bereits, stünde dasselbe Gebäude auf der anderen Seite des Bahnhofs. Schon wären die Abstände zur bisherigen Bebauung größer, die gesamte Situation ländlich-luftiger. Will sagen: Mit dem konkreten Standort ändert sich der Charakter der ganzen Anlage. Mache ich mich irgendwie verständlich? (Wenn nicht, ist es völlig in Ordnung.)