Guten Abend,
Ich gehe davon aus, daß die Neigungen der beiden Strecken kurz hinter der Bahnhofsausfahrt beginnen, so daß man 'bergwärts' und 'talwärts' führende Strecken auch als solche erkennen kann. Dadurch ergibt sich an der Einmündung in die Gleiswendel ein beträchtlicher Höhenunterschied, den ich Pi mal Daumen auf 50 bis 60 mm schätze.
Vielen herzlichen Dank für die Erklärung; jetzt habe ich es verstanden. Deine Vermutung ist absolut korrekt, die beschriebene Streckenneigungen strebe ich an. Jedoch bin ich von einem Niveau-Unterschied von 0,5 Zentimetern je Strecke (insgesamt also ein erreichter Niveau-Unterschied von ca. einem Zentimeter) ausgegangen, wobei die Landschaft diesen Effekt durch geeignete Modellierung verstärken soll. Meine weitere Hoffnung war, diesen Unterschied während der ersten Wendeldrehung wieder eliminieren zu können.
Es stellt sich tatsächlich die Frage, ob dies ausreichend ist (zumal mindestens ein Meter sichtbare Strecke vorhanden ist). So empfinde ich den Hinweis auf eine mögliche extra Wendeldrehung für die bergführende Strecke als außerordentlich brauchbaren Hinweis. Hierfür möchte ich mich bedanken und habe somit meine Wochenend-Beschäftigung gefunden.
Gleiswendeln werden oft als Allheilmittel zur Überwindung größerer Höhenunterschiede angesehen. Wer auf kleinem Raum hoch hinaus will, wird auch kaum um sie herumkommen. Bei näherer Betrachtung hat das Thema aber durchaus seine Tücken.
Je kleiner, un so enger ist der Spielraum...
Das stimmt ausnahmslos! Meine Gedankengänge bezüglich der Wendeln halten sich in Grenzen. Hauptaugenmerk galten einer moderaten Steigung und einer möglichst einfachen Gleisführung. Aus diesem Grunde sind bereits nach und nach eine dritte Trasse (als Zugspeicher) und diverse Weichenverbindungen im Gleiswendelbereich weggefallen. Da mir allgemein Erfahrungen und detaillierte Kenntnisse zu diesem Thema als auch für die Erreichung eines Planungsstandes, mit dem man tatsächlich arbeiten kann, fehlen, werde ich diese Aufgabe ausgewiesenen Profis übertragen. Ich habe die Hoffnung, dass diese Experten all diese Tücken und Eigenheiten kennen, beachten und in ihre Detailplanung einfließen lassen.
Nicht desto trotz finde ich diese Hinweise äußerst wertvoll und - auch auf die Gefahr einer Wiederholung hin: Wirklich, WIRKLICH vielen Dank für diese wertvollen Hinweise!
Das hängt von deinen gewählten Radien ab. Mit deinen Werten komme ich auf 33, 33 ‰ für die äußere und 36, 36 ‰ für die innere Strecke bei 80 mm Höhenunterschied pro Umdrehung. Das passt nicht zur Großzügigkeit der restlichen (Grob)Planung.
Die aktuell verwendeten Radien sind R 353 und R 396 mm. In einigen Versionen habe ich mit maximal R 439 experimentiert und bin so zu dem Schluss gekommen, dass eine zweigleisige Wendel auf einer Grundfläche von 1 * 1 Meter durchaus großzügig angelegt werden kann. Eine oberflächliche Recherche bei kommerziellen Anbietern von Gleiswendeln haben mich in dieser Annahme bestärkt, sind deren Wendeln in sehr vielen Fällen lediglich bis R 353 ausgelegt.
Doch wie bereits angedeutet: da ich auf diesem Gebiete keinerlei Erfahrungen besitze, kann ich lediglich Angelesenes und ohne Wissen untermauerte Überlegungen präsentieren. Ich sehe mich daher auch außerstande, Höhenangaben zu liefern, die tatsächlich belastbar sind.
Inwiefern es nicht zur Großzügigkeit der übrigen Planung passt, vermag ich nicht zu sagen. Ein Bemühen ist, möglichst viel sichtbaren Bereich zu erzeugen und entsprechend möglichst wenig nicht sichtbaren Raum. Nach dem Studium einiger Literatur kam ich zu dem Schluss, dass Wendeln in den genannten Radien durchaus gängig sind und zuverlässig ihren Dienst tun und sah (bzw. sehe) daher keinen Grund, noch mehr nicht sichtbaren Raum dafür aufzuwenden. Auf harte Fakten kann ich diese Überlegung freilich nicht stützen. Umso mehr freue ich mich auf eure Erfahrungen, die meinen wirklich sehr eingeschränkten Blick auf die Dinge erweitern.
Dhyani
Nachtrag:
ich habe hier ein wunderschönen Gleisplan in einem Heft der deinem richtig ähnlich kommt und hervorragend gestaltet ist. ...
hierbei handelt es sich um das Heft...
https://shop.vgbahn.info/miba/shop/spezial+89-_760.html
Ich habe diesen Plan noch einmal genauer angesehen und gebe zu, dass mich Vorstellung der Keilbahnhöfe auf den folgenden Seiten mehr abgelenkt hat, als notwendig war. Dennoch ist es ein wirklich schöner Gleisplan; ich habe ihn bereits auf dem Whiteboard nachgezeichnet und "spiele" ein wenig damit herum, um ein Gefühl für die Möglichkeiten zu erhalten. Gleichzeitig muss ich gestehen - ohne es begründen zu können: eine Alternative stellt er für mich nicht dar.