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Feldbahnen im Original

Auf Dienstreise in die Oberlausitz lag heute "zufällig" das Granitdorf Demitz-Thumitz auf meinem Weg. Also kurz mal ausgestiegen und einen Teil des Rundweges abgelaufen.

An der Kreuzung August-Bebel-Straße/Hauptstraße steht LKM Ns2f mit ein paar Loren. Bei der Lok soll es sich 248700 handeln, die 1956 an dem VEB Lausitzer Granit geliefert wurde.

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Über die Hauptstraße ging es weiter zum Schulsteig. Dort befindet sich das Erlebnismuseum "Alte Steinsäge". Über den Museumszaun konnte ich diesen Derrickkran ablichten. In dem Gebäude befand sich bis 1996 eine Steinschleiferei.

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Und weiter ging es zum Bruchblick. Dort sind am ehemaligen Wiegehaus ein paar Loren sowie eine Laufkatze von der Bruchseilbahn zu finden.

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Dazu noch ein herrlich Blick auf den Bruch. Die herrlichen Farbspiele des Wassers kommen dem Bild überhaupt nicht rüber...

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Ich liebe Mittagspausen ;) Am Dienstag fand die Mittagspause im Ziegeleipark Mildenberg statt. Irgendwie muss ein Job im Außendienst ja seine Vorteile haben...

Schauen wir uns mal den Weg vom Ton zum fertigen Ziegel an:

Der Nobas UB 162 steht am Tonlager - früher auch in der Tongrube. Auch hier zeigt sich die Energiekrise der 1980er Jahre. Der UB 162 ist auf Elektroantrieb umgebaut.

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Klassisch war der Eimerketten-Bagger - zunächst mit Dampfantrieb, später dann mit Elektroantrieb. Leider ist kein Exemplar aus dem Zehdenicker Revier erhalten geblieben. Dieser wurde beim VEB Baumaschinen Gatersleben 1963 gebaut und war im Raum Chemnitz im Einsatz. 1967 wurde er nach Mildenberg umgesetzt.

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In den Gruben gab es mobile Trafostationen auf Schlitten.

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Für den Transport des Tones benötigte man Feldbahnen. In Mildenberg gab es gleich drei verschiedene Spurweiten (500mm, 630mm und 750mm). Die 70PS LOWA-Dampflok (Bj.: 1955, 630mm Spurweite, Originallack) ist betriebsfähig und ist der heimliche Star im Ziegeleipark.

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Zum Transport des Tons brauchte man zahlreiche Kipploren.

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Die Feldbahnloks brachten den Ton zur Entladung... (über diese LKM Ns3 - insbesondere der Lackierung streiten sich die Freaks. Sie ist nicht nicht original, aber mir gefällt sie).

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Danach wurde der Ton gemahlen und gemischt.

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Weiter ging es mit dem Formen der Ziegel und der Ablage auf den Trockenungsloren. Die wurden von der Lattenlegerin vorbereitet...



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So ging es dann in die Trocknungskammer.

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Zum Trocken der Ziegel brauchte man Energie in Form von Kohle. Diese wurde mit einem MAS Kipper geliefert. Die Kohlen kamen entweder per Schiff oder per Bahn an. Einen direkten Gleisanschluss gab es nicht.

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Von der Trocknung ging es weiter zum Setzer, wo die Ziegel speziell für das Brennen gestapelt wurden.

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Ein speziell hergerichteter Gabelstapler beschickte dann den Hoffmannschen Ringofen.

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Nach dem Ringofen ging es in die Sortierung und dann u.a. über die Havel nach Berlin.

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Der Umladekran wurde 1962 von der Firma Proschold & Co aus Rudolstadt gefertig. Im Hintergrund ist einer der Ringofen zu erkennen.

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Mit solchen Loren wurden die fertigen Ziegel im Hafen angeliefert.

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Spezielle Ziegelzangen erleichterten den Umschlag. Davor ging es per einfacher Rutsche und viel Handarbeit an Bord der Kähne.

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Ich kann jedem einen Besuch im Ziegeleipark Mildenberg empfehlen. Es gibt dort noch viel mehr zu entdecken. Kinder können Ziegel per Hand fertigen. Mit der Feldbahn lässt sich eine Tour über das Gelände machen. Ein zweiter Zug fährt in den Tonstich (immer 15:00 Uhr). Eine kleine Tour mit einer Fahrraddraisine ist auch möglich. Einen kleinen Streichelzoo gibt es auch wie auch eine Seilfähre, wo man selbst mal Fährmann spielen kann... Für die Übernachtung bietet sich der angrenzende Zeltplatz direkt an der Havel an oder man mietet sich ein Hausboot.

Am 13. und 14. August findet auch die Faszination Technik (Traktor- u. Oldtimertreffen) statt. Leider dieses Jahr ohne mich... :(

Die nächste Mittagspausen-Expedition ist schon für nächste Woche geplant. Bisschen Feldbahn, bisschen Eisenbahn und noch viel mehr Technik. Mal schauen, ob es auch klappt...
Sehr schöne Fotos! Aber als Baggerspezialist musst ich das mit dem NOBAS korrigieren! Das ist ein ZEMAG UB 162-1
 
Letztes WE stand ein Besuch im Spreewald auf dem Plan. Was lag also näher, mal einen Kontrollbesuch in Pätz zu machen. 2013 endete die Kiesförderung. Damals war aber die Feldbahn auch schon a.D.. Irgendwie wurschtelt die Firma mit ihren Ü90-Chef immer noch rum. Lost Place vom feinsten. (Das Firmengelände habe ich aber nicht betreten. Alle Bilder sind von außerhalb gemacht worden).

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Echt schade um die Ns3. Gerade mit ihrer 900mm Spurweite ist sie verdammt selten. An der Küste hätte man sogar Interesse an ihr, wenn sie zu verkaufen wäre...

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Neben der Feldbahn gibt es ein wahres Sammelsurium an Tatra 815 - Fahrzeugen:

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Unter dem Arm des italienischen Hyco-Kran auf Tatra T815 erkennt man auch noch mehrere V10C. Die Hyco-Krane kamen Ende der 1980er Jahre in einer kleinen Stückzahl in die DDR.

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Einen W50 mit Absetzkipper sah man auch ganz selten.

Es gibt noch zwei Binnenschiffe. Beim nächsten Besuch muss ich mal ein Boot mitnehmen...
In Groß Köris war ich auch schon zwei Mal. Aber schon 2010 und 2012. Hatte sogar mal mit dem Chef telefoniert. Nun bin ich mal Gespannt was aus den ganzen Maschinen später mal passieren wird. Wäre für mich und meine Technik nen schöner Spielplatz, nur leider zu weit entfernt.
 

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Heute mal eine Torfbahn bzw. ein Moormuseum aus dem Landkreis Gifhorn.

Neudorf-Platendorf gilt als Dorf mit der längsten gradlinigen Ortdurchfahrt (6 km) in Niedersachsen und befindet im Großen Moor. Die Fläche des Moores ist heute noch 4900 ha groß. Die letzten Lizenzen für den Torfabbau sind Ende 2023 abgelaufen.

Die Urbarmachung setzte ab 1795 mit den beiden am Reißbrett geplanten Torfstechersiedlungen Neudorf und Platendorf ein. Nach 1945 fand der Torfabbau seinen Höhepunkt. In den 1960er Jahren gab es noch 14 Torfwerke. Zu Spitzenzeiten wurden jährlich 60.000 t Brenntorf und 150.000 t Düngetorf abgebaut.

Im Jahr 1969 entstand das Torfwerk Wulfes am nördlichen Ende von Platendorf.

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2009 gründete sich ein Förderkreis, der sich um die Geschichte des Moores kümmert. Ein Grund war der Torfbagger Liliput, der mitten im Torfgebiet stand. Er stand der weiteren Abtorfung im Weg.

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Von diesem Bagger wurden insgesamt 125 Exemplare ab 1950 gebaut. Sie kamen nicht nur in Deutschland zum Einsatz. So gab es Exemplare in u.a. Polen, Finnland und Irland.

2012 überließ der Besitzer des Torfwerkes dem Förderverein sein Torfwerk samt Gebäude und Grundstück. Seit 2021 ist das Museum 365 Tage im Jahr von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Der Eintritt ist frei. Es gibt auch noch ein neuaufgebaute Torfbaracke, wo früher die Torfstecher bewohnt haben (fehlt bei meinen Bildern, da sich dort während meines Besuches Personen aufgehalten haben).

Zahlreiche weitere Fördergeräte bereichern die Sammlung.

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Und natürlich darf die Feldbahn nicht fehlen. Es gibt ein kleinen Rundkurs für Vorführungen. Früher war die Strecke des Torfwerkes Wulfes gut 500m lang.

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Diese Lok steht am Eingang. Sie gehörte nicht zum Bestand des Torfwerkes Wulfes. Sie stammt aber aus Neudorf-Platdorf und stand zuletzt als Denkmal vor der örtlichen Schule. Sie zeigt die Kreativität und das handwerkliche Geschick des einstigen Besitzers. Es handelt sich um eine Kreuzung aus einer Diema- und Schöma-Lok mit MWM-Motor.

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Das Torfwerk Wulfes besaß zwei Lokomotiven. Das ist eine Schöma-Lok aus dem Jahr 1948 mit 11PS. Unter Plane ist noch eine kleine Hatlapa aus dem Jahr 1948 abgestellt (zu sehen auf dem 1. Bild).

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Mit solchen Loren wurde zuletzt der gewonnene Torf ins Torfwerk gebracht bzw. direkt auf Traktorgespanne oder LKW verladen.

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Der Torfzug fuhr unter das Gebäude und die Loren abgekippt. Der Torf wurde gemahlen und dann gepresst oder abgesackt.

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Oder direkt auf Fahrzeuge verladen.

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So wurden früher Torfsolden (Brenntorf) getrocknet und gelagert.

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Ein Blick ins Moor, wo bis Ende 2023 noch Torf abgebaut wurde. Dieser wird jetzt noch abgefahren.

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Hier läuft die Wiedervernässung bereits.

Wer mal im LK Gifhorn ist oder die Lüneburger Heide besucht, sollte auch mal Moormuseum vorbeischauen.

Dorfstraße 170, 38524 Sassenburg / OT Neudorf-Platdorf
 
Wenn dann noch bedacht wird, dass trockener Torf wenig wiegt... das waren richtig große Haufen :icon_eek:

Ist für den nächsten Verwandtschaftsbesuch notiert.

Poldij
 
Die Feldbahn im Agroneum ist ein Trauerspiel...

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Dieser Holder mit Zweiwegeeinrichtung eines Besuches des Oldtimer- und Traktortreffens ist das einzige Fahrzeug, was sich an diesem WE auf einem Teilbereich des Rundkurses bewegt.

Die "Alt Schweriner Rübenbahn" führt in einem 1 km langen Rundkurs durch das Museumsgelände. Es gibt einen Abzweig zum ehemaligen Metschower Lokschuppen der 750 mm Kleinbahn Demmin-Treptow-Stavenhagen, die 1945 demontiert wurde. 1996/7 zog der nach 1945 u.a. als Düngerschuppen und Jugendklub genutzte Lokschuppen nach Alt Schwerin um.

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In dem Lokschuppen stehen aktuell alle Feldbahnloks des Agroneums.

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Auf dem zweiten Gleis steht der Besucherzug mit weiteren LKM Ns2f.

Da die Schwellen teilweise marode sind, kann der Besucherzug nicht seine Runden drehen. Und das schon seit ein paar Jahren.

Ein weiterer Abzweig geht zu einem kleinen Sägegatter.IMG_7702.jpg

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Die Mannschaftslore der ehemaligen Ziegelei Neukalen ist einst der interessantesten Fahrzeuge - zu mindestens für Feldbahnfreunde.

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Im besucherabgewandten Bereich erobert sich langsam die Natur die Strecke zurück.

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Feldbahn-SEV mit einem Ritscher-Traktor.

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Und hier ist das nächste Problemkind des Agroneums. In der Traglufthalle befindet sich Teil der Sammlung von landwirtschaftlichen Geräte, u.a. auch die Eigenbautraktoren. Das Bauwerk ist ein wahrer Energieverschwender, da 365 Tage im Jahr ein Gebläse laufen muss. Errichtet wurde die Traglufthalle während der Museumsschließung zwischen 2009 und 2012. Solche Konstrukte sind eigentlich nur für eine temporäre Nutzung geeignet. Jetzt kommen auch noch Alterungserscheinungen hinzu, die einen Ersatzbau erforderlich machen. Dieses wird 1,5 bis 2 Mio € kosten.

Betreiber des Museums ist eine Tochter-Gesellschaft von Dtl. größten Landkreises (doppelt so groß wie das Saarland). Nur sind die Finanzen eher bescheiden. Mit einer schönen Landschaft, Land- u. Forstwirtschaft sowie Tourismus kann man halt keine Berge versetzen.

Schön waren die Zeiten als die damalige Henschel-Lok von TÜV Norderstedt schnaufend in Alt Schwerin ihre Runden drehte. Da ist aber auch lange. Die Lok befindet sich seit einigen schon im Besitz des Deutschen Feld- u. Kleinbahnmuseums in Deinste.

Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt - vielleicht gibt es noch einen Plan B für die "Alt Schweriner Rübenbahn".
 
Moin,
Die Traglufthallen gab es als Turnhalle z.B. in Schwerin und in Finkenheerd hatte die ACZ dort Dünger gelagert. Beides war nicht als Provisorium gedacht. Damals war das bischen Strom auch noch kein Politikum.
Für ein Museum ist das zweischneidig: eigentlich ist die Traglufthalle auch ein Museumsstück, wobei die in Finkenheerd einen recht hohen Betonunterbau hatte. Habe das irgendwann mal vermessen - keine Ahnung, wo ich den Zettel abgelegt habe.
Die Luft ist raus, aber der Beton steht noch, falls jemand neugierig ist :).
Grüße Ralf
 
ACZ in Peitz hatte auch eine Traglufthalle zur Düngerlagerung mit etwa 3m Beton drunter.Alles was in der Halle stand konnteste beim rosten zusehen.Sogar ein Panzer von den Russen hat es erwischt.Sollte mit Schiebeschild einen Berg Dünger auseinander schieben und ist dabei kaputt gegangen.Stand übers Wochenende da drinnen und Montag waren alle blanken Stellen verrostet.Den Russen standen die Tränen in den Augen.
Klaus
 
Gestern gings nach Sachsen zur Historischen Feldbahn Dresden, um die neuste Ausgabe des Werkbahnreports (Ausgabe 25) persönlich abzuholen.

Nebenbei wurden die Neuerwerbungen der Feldbahnfreunde beschaut. Aus der aufgelösten Sammlung von Peter Erk (Ilmenau) hat z.B. diese LEW Elektrolok von 1952 den Weg in die Herrenleite gefunden. Die Lok war mit zwei Schwestern im Glaswerk des Kombinates Carl Zeiss eingesetzt. Nach Ende ihrer Dienstzeit kümmerten sich der Jenaer-Eisenbahn-Verein e.V. um ihren Erhalt. In Lichtenhain hatte man eine Feldbahnanlage direkt an der Bergbahn aufgebaut. Vor noch nicht allzu langer Zeit fand dort ein Betreiberwechsel aus Altersgründen statt. Die Lok wurde in Schortetal gebracht und nun ist hat sie eine Heimat in der Herrenleite gefunden.

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Passende 4achs Stirnbordwagen aus dem Glaswerk haben ebenfalls den Weg nach Lohmen gefunden.

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Langsam wird es Zeit für eine Oberleitung ;)Die Jenaer LEW-Lok zusammen mit der AEG-Lok vom Glassandwerk Hohenbocka vor dem Schuppen.

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Ein Haufen Schrott?

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Mitnichten! Im Vordergrund eine ebenfalls übernommene Feldbahndrehscheibe aus dem einstigen "Feldbahn-RAW" Leipzig-Wahren und im Hintergrund eine LKM Ns2h in 1953.

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Die Lok aus der 1. Bauserie verfügt noch über den Originalmotor, was sie einmalig macht. Eingesetzt war sie in der Tongrube Grana.

2x Jung:

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Die linke Lok ist ebenfalls ein Neuzugang aus Ilmenau. Die Jung ZL114 wurde ursprünglich mal an eine Baufirma in Schönheide geliefert. Im Gegensatz zur LKM Ns2h ist diese Lok fahrbereit.

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Kleiner Blick in die Akku-Ecke:

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Und zum Schluss noch ein Asylant bei den Feldbahnern.

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Ein sächsischer Abteilwagen von 1875 wurde von der ISEG bei den Feldbahnern zwischengelagert.

Am 28. und 29. September habt ihr die nächste Chance die aktuelle Ausgabe des Werkbahnreports vor Ort zu erwerben und eine Runde mit der Feldbahn zu fahren.
 
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Ja schon im Juni...


In Bergan auf Rügan stehen seit einiger Zeit auch einige Feldbahndiesel abgestellt...
Sind aus dem Zug für einen kurzen Moment immer zu sehen...
 

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Die Sammlung von Peter Erk wurde aufgelöst? Davon höre ich hier das erste Mal. Gibt es davon irgendwelche näheren Informationen?
Im EK 9/24 steht etwas darüber auf Seite 24. Die gesamte Anlage ist an einen einheimischen Investor verkauft worden, der sie aber weiter betreiben will. Ein Großteil der Fahrzeugsammlung ist vom bisherigen Eigentümer gezielt an Interessenten vermittelt bzw. verkauft worden
 
Die Sammlung von Peter Erk wurde aufgelöst? Davon höre ich hier das erste Mal. Gibt es davon irgendwelche näheren Informationen?

Dem ist leider so. Das Schaubergwerk "Volle Rose", das Restaurant "Schortemühle" und die Feldbahnanlage im Schortetal haben mit Robert Schüler einen neuen Betreiber. Die Feldbahn wird aber nur noch im deutlich kleineren Rahmen eine Rolle vor Ort spielen. So wurden im Juni Lokomotiven nach Žamberk (Tschechien) ins Muzeum starých strojů a technologií von Peter Erk abgegeben.

Neben der Anlage im Schortetal betreibt Peter Erk nach die Waldbahn Lichtenhain sowie der Britzer Parkeisenbahn in Berlin. Dort ruht der Betrieb. Es bleibt abzuwarten, was dort passiert.
 
Vielen lieben Dank für die Infos an euch! Das hab ich nicht gewusst, das dort jetzt der große Kehraus war. Bin immer sehr gerne dort gewesen und habe die vielen Fahrzeuge bestaunt. Naja, Hauptsache es geht irgendwie weiter und die Fahrzeuge kommen in gute Hände und unter Dach und Fach. Was dort im Schortetal geschaffen wurde war schon beeindruckend.
Herr Erk war ja nun auch nicht mehr der jüngste und hat gehandelt bevor es andere tun.
 
Ich freue mich auch immer wieder, wenn gute alte Technik sinnvoll untergebracht wird und nicht nach Kilopreis auf den Müllplatz geht.

Poldij, dem die sächsische Garage auch gefallen würde :icon_smil
 
Der Herr Erk war mir nie geheuer. Aber okay. Die HFD und die Zamberker haben sich ein paar Rosinen herauspicken können. Ganz besonders freut mich, dass die HFD-Nummer 38 nun endlich besetzt werden konnte. Die ZL114 war damals eine Zitterpartie, immer wieder wurden wir vertröstet. Nun ist sie da, endlcih. Auch sehr schön ist die vierachsige E-Lok.
Und für unsere LKM-Spe
 
Ups! Dann hab ich ihn älter gemacht als er ist!
Gefallen hat mir dort, das da viele mustergültig aufgearbeitete Fahrzeuge vorhanden sind und auch ein schöner langer Rundkurs vorhanden ist.
Als ich vor paar Jahren mal in der Herrenleithe war ich ehrlich gesagt enttäuscht. Lag aber vielleicht an meiner großen Erwartungshaltung. HFD! Das war ja schon zu DDR-Zeiten ne Hausnummer. Zumindest laut Beiträgen im me und anderer Literatur.
Als ich dann dort war fand ich es eher als eine Art Bw Falkenberg für Feldbahn: Hauptsache besitzen
Ich will dort niemanden auf den Schlips treten, weiß ich gar wohl um Finanzen, Manpower usw. Aber man muss sich auch mal eingestehen nicht alles Besitz und vor allem erhalten zu können. Weniger ist meistens mehr.
 
Vor der Gemeindeverwaltung Schmölln (OL) steht ein Feldbahnzug mit einer BBA Metallist, der an die einsteigen Granitbrüche erinnert. Die Akkulok wurde in mehreren Serien von 1949 bis 1977 von Betrieb für Bergbauausrüstung Aue gefertigt. Nachfolger war die BBA B360, die es auch in TT bereits gibt (micro_miners Modellbau Felix Peifer) gibt.

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Bereits im April hatte ich hier Bilder vom Moormuseum Neudorf-Platdorf gezeigt. Mittwoch verschlug es mich beruflich wieder in die Gifhorner Region. Nach Erledigung des Jobs ging es ins Moor.

Im Westerbeck gibt es noch ein produzierendes Torfwerk. Das Werk ist erst Anfang der 1990er Jahre durch den Zusammenschluss von 3 Torfwerken entstanden. Ende 2023 ist die Abbaugenehmigung abgelaufen. 2024 und 2025 können jedoch noch bereits abgebauter Torf aus dem Moor geholt werden.

Die Renaturierung und Wiedervernässung läuft aber bereits seit Jahren. Neben dem Torfwerk startet der Besucherzug des Natur- und KulturErlebnispfad Großes Moor Gifhorn e. V..

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Hauptlok ist diese Deutz GK20B. Sie wurde 1960 mit einer ungewöhnlichen Spurweite von 560mm an die Bayrische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG (BHS) geliefert. Nach Aufgabe des Bergbaues wechselt die Lok zum Torfwerk Ainring. Dieses gehörte auch zur BHS und dort erhielt die Lok ihren geschlossenen Fahrstand. Von Bayern wechselte die Lok Anfang der 1990er Jahre in den Norden.

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Als weitere Lok ist einen Diema DS14 vorhanden.

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Die Personenloren sind umgebaute Loren der Bundesmarine. Die Bundesmarine betrieb drei Munitionsdepots mit 600mm Feldbahnen (Schweinbrück bis 1972 und Aurich-Tannenhausen bis 1982 sowie Laboe bis 1995/96). Lokomotiven lieferte Diema. Krupp-Dolberg lieferte 1960 300 Loren. Die Firma Dolberg war einst ein bedeutenden Lieferant für Feldbahnen. Rudolph Dolberg gründete 1876 seine Firma im mecklenburgischen Bützow. Bereits 1878 siedelte die Firma nach Rostock um. Weitere Produktsorte in Deutschland kamen hinzu. Der Rostocker Produktionsort in der Bleicherstraße wurde 1923 nach einem Großbrand aufgegeben. R. Dolberg war zeitweise Alleinvertreter für Henschel Motorlokomotiven. 1935 kamen die ersten Seilbagger ins Produktionsprogramm. Davon lebte man auch nach dem 2. WK. 1960 stieg Krupp ein. Jedoch hatte man damals bereits den Anschluss verpasst. Seilbagger waren nicht mehr gefragt. Erst 1965 folgte der erste Hydraulikbagger. Zu spät. Der Zug war abgefahren. 1969 wurden die Werktore geschlossen.

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Ein kurzer Blick ins Torfwerk. Die Torfbahn verläuft in Form einer Kehrschleife durch das Werk. Möglicherweise sind dort noch weitere Feldbahnloks vorhanden.

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Zwischen Werk und Abbaugebiet befindet sich ein fünfgleisiger "Rangierbahnhof".

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Die Gleisanlagen sind für Feldbahnen schon ganz schön mächtig. Anfang der 1990er Jahre hatte man 8 Mio. DM für die Erneuerung des Werkes und der Gleisanlagen ausgegeben.

Folgen wir mal kurz dem linken Ast vom Werk aus gesehen:

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Dieser Ast wird nur noch vom Besucherzug befahren. An der Weiche auf dem letzten Bild beginnt eine Kehrschleife durch das renaturierte Moor. Dort gibt es u.a. einen Aussichtsturm.

Der rechte Streckenast vom "Rangierbahnhof" verläuft ins letzte Abbaugebiet. Es soll um die 5 km lang sein.

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Die Spurrillen am Übergang sahen recht frisch aus. Also bin ich der Strecke noch ein Stück gefolgt.

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Allerdings waren Temperaturen von über 30 Grad durch etwas zu hoch... Abbruch und den Rückzug angetreten.

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Die im Moor liegenden Normalspurgleise hast nicht gesehen ? Müssen im 2. WW dort verlegt worden sein, aber nie im Betrieb.
Ein befreundeter Fdl erzählte und zeigte Fotos davon.
 
@V80 Olli

Was soll ich sagen, ich hatte sogar schon mal eine Lok dieser einstigen Anschlussbahn vor der Linse. Und das in Dänemark.

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Die Schöma CLF-100 wurde 1970 an die Triangel Holzwerkstoff GmbH geliefert. Da war aber das Gleis ins Moor bereits ca. 10 Jahre nicht mehr in Betrieb. Errichtet wurde das ca. 2 km lange Anschlussgleis um 1890 für ein Dämmstoffwerk auf Torfbasis. Das Gleis wurde kurze Zeit später um ca. 4 km ins Moor verlängert. So konnte der Torf auch gleich per Bahn zum Kunden gebracht werden.

In den ersten Jahren standen nur Pferde als "Lokomotive" zur Verfügung. Erst 1915 wurde eine Dampflok bei Hanomag in Auftrag gegeben. Diese befindet sich seit 1969 beim Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde. Neben dem Dämmstoffwerk siedelte sich auch ein Spannplattenwerk dort an. In der ersten Zeit kam die Energie aus einem Torfkraftwerk. Es gab daher auch noch ein paar weitere Lokomotiven, aber die Hanomag und Schöma waren die Stammloks.

In den 1980 wurde der Verkehr weniger, so dass man 1988 die Bedienung des Anschlussgleises an die DB abgab. 10 Jahre soll es noch eine Bedienung gegeben haben. Von der einstigen Industrie ist auch nichts mehr vorhanden. Als letztes hat das Spanplattenwerk dicht gemacht und sich im Osten Deutschlands neu angesiedelt. Vieles wurde abgebrochen und mit Solar zugpflastert. Ein paar Hallen und Gebäude werden als Industriepark vermietet. Einer der Mieter ist Volkswagen. Die zerlegen dort Prototypen und Versuchsfahrzeuge. Das macht die Spurensuche nicht gerade einfacher.

Dazu kam auch noch ein unheimlicher Baustellenverkehr, weil sich nebenan ein Zulieferer von VW ein neues Fertigungs- und Logistikzentrum für Fahrwerkskomponenten entstehen lässt.

Die Schöma wurde 1989 nach Dänemark DDS/Danisco Sugar verkauft. Seit 2013 gehört sie dem Dansk Jernbane Klub.

Lange Rede - kurzer Sinn: Der Gleisverlauf ist mir ungefähr bekannt. Zwischen Bahnhof Triangel und Industriepark ist alles vor gut 20 Jahren entfernt worden. Im Moor sollen aber noch Reste erkennbar sein, aber ich war noch nicht dort. Vielleicht beim nächsten Besuch. Winter mit Frost, aber ohne Schnee, wäre wohl ideal.
 
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