Anhalten mit vier einfachen Dioden!!
Um einen Zug im Signalbetrieb anzusteuern, muss man ihm in einem bestimmten Bereich vor dem Signal irgendwie die Stellung des Signales mitteilen. Meist wird dazu ein kurzes Stück Geleise isoliert (Haltebereich) und stromlos geschaltet. Resultat: Notstopp mit Lichterlöschen! Echte Bahnkunden würden sich bedanken... Will man aber die Züge langsam anhalten lassen, kann man nicht einfach die Spannung ausschalten. Deshalb überbrückt man im ATL-System den Signalkontakt gemäss folgendem Schema asymmetrisch mit Dioden.
Da die Spannung an einer stromdurchflossenen Diode je nach Belastung um etwa 0.5V abfällt, wird die positive Spannung um diese 0.5V, die negative Spannung um etwa 1.5V verringert (drei Dioden in Serie). Daraus resultiert eine leichte Asymmetrie der digitalen Speisespannung, solange der Signalkontakt offen ist (Signal auf Rot). Die Gesamtspannung wird um etwa 2 Volt geringer, was aber nur wenig Einfluss auf die Helligkeit der Loklampen hat. Dank Drehzahlregelung ist auch kein Einfluss auf die Geschwindigkeit zu sehen, sofern der Motor nicht bis zu seiner Leistungsgrenze betrieben wird (zu hoch eingestellte Geschwindigkeit und/oder zu niedrige Digitalspannung).
Sobald die Lok auf eine solche Strecke fährt, decodiert das Lokmodul diese Asymmetrie und beginnt, den eingebauten Stufenschalter schrittweise nach unten zu zählen, bis die Lok stillsteht. Selbstverständlich muss die isolierte Strecke genug lang sein, damit der Zug noch innerhalb des Haltebereiches zum Stehen kommt. Die Bremsstrecke selbst kann in jeder Lok individuell programmiert werden. Die Loks bleiben auch bei Halt voll fernsteuerbar, im Gegensatz zu Lösungen mit Bremsbausteinen oder Gleichspannung. Kurzschlussprobleme beim Ueberfahren der Trennstellen gibt es ebenfalls keine.
Um wieder anzufahren, genügt es, den Signalkontakt zu schliessen. Damit werden die Dioden überbrückt und die Spannung wieder symmetrisch. Normale Digitalspannung bedeutet für das Modul, den Zug wieder auf seine normale Geschwindigkeit zu beschleunigen. Sollte das Signal übrigens während dem Bremsen wieder auf freie Fahrt schalten, wird der Zug wieder sanft beschleunigt, ohne Ruck, versteht sich! Nach einem Betriebsunterbruch werden im Fahrbereich stehende Züge von selbst wieder sanft auf die Endgeschwindigkeit beschleunigen, während solche vor geschlossenen Signalen natürlich stehen bleiben.
Ein weiterer, eindrücklicher Vorteil ist die Anhaltesymmetrie. Man kann, wie im Schema angedeutet, dieselbe Haltestrecke von beiden Seiten ohne irgendwelche Umschaltungen benutzen. Die Lok bleibt also von der Gegenseite her nicht beim Signal hängen, sondern hält symmetrisch zum Bahnsteig. Damit erschliessen sich tolle Betriebskonzepte, wo Strecken- und Bahnhofgeleise völlig richtungsunabhängig eingesetzt werden dürfen. Man kann auf beiden Seiten des Halteabschnittes je ein Signal mit Signalkontakt montieren, wobei nur eine Diodenkombination in der Zuleitung notwendig ist. Damit ist der Umbau Ihrer Anlage sehr einfach und erst noch billig.
Bei den ATLplus-Modulen ATL2064 ist sogar ein Abbremsen über eine einstellbare Zwischengeschwindigkeit möglich. Sobald ein Zug sich dem Bahnhof nähert, trifft er auf eine Diodenbremsstrecke, wodurch die Geschwindigkeit reduziert wird. Nun fährt die Lok mit dieser im Modul einstellbaren Geschwindigkeit bis kurz vor das Signal. Durch einen im Gleis eingebauten Reedkontakt schaltet nun ein bistabiles Relais die Polarität der Diodenasymmetrie um, wodurch die Lok auf 0 abbremst. Geht das Signal auf grün, wird das Relais zurückgekippt und die Lok geht wieder auf ihre Langsamfahrt, bis der Bahnhof verlassen ist. Dort beschleunigt die Lok wieder auf ihre Streckengeschwindigkeit. Das Ganze natürlich ohne Lichterlöschen wie bei gewissen PC-Lösungen!!! Allerdings sind bei dieser Anwendung die Polaritäten zu beachten. Ein Mischbetrieb von Loks mit Stufen- und kontinuierlichem Abbremsen ist aber ohne weiteres möglich.
Neu: Bei den ATL2066 kann das Abbremsen auf 0 über einen in der Lok eingebauten und mit dem Modul verbundenen Reedkontakt ausgelöst werden. Dann braucht es im Geleise nur noch einen Magneten kurz vor dem Signal, aber keine Relaissteuerung. Die Polarität der Dioden spielt so keine Rolle mehr. Bei Anhaltebetrieb in beiden Richtungen muss der Magnet in der Mitte des Bahnhofs liegen.
Neu: Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, statt linear auch mit exponentieller Bremskurve abzubremsen bzw. anzuhalten. Das entspricht jenen Lokführern, die zuerst relativ stark bremsen, dann aber die Bremse nach und nach lösen und schliesslich sanft zum Signal ausrollen. Alles programmierbar im neuesten ATLplus-Lokmodul ATL2066!
Um einen Zug im Signalbetrieb anzusteuern, muss man ihm in einem bestimmten Bereich vor dem Signal irgendwie die Stellung des Signales mitteilen. Meist wird dazu ein kurzes Stück Geleise isoliert (Haltebereich) und stromlos geschaltet. Resultat: Notstopp mit Lichterlöschen! Echte Bahnkunden würden sich bedanken... Will man aber die Züge langsam anhalten lassen, kann man nicht einfach die Spannung ausschalten. Deshalb überbrückt man im ATL-System den Signalkontakt gemäss folgendem Schema asymmetrisch mit Dioden.
Da die Spannung an einer stromdurchflossenen Diode je nach Belastung um etwa 0.5V abfällt, wird die positive Spannung um diese 0.5V, die negative Spannung um etwa 1.5V verringert (drei Dioden in Serie). Daraus resultiert eine leichte Asymmetrie der digitalen Speisespannung, solange der Signalkontakt offen ist (Signal auf Rot). Die Gesamtspannung wird um etwa 2 Volt geringer, was aber nur wenig Einfluss auf die Helligkeit der Loklampen hat. Dank Drehzahlregelung ist auch kein Einfluss auf die Geschwindigkeit zu sehen, sofern der Motor nicht bis zu seiner Leistungsgrenze betrieben wird (zu hoch eingestellte Geschwindigkeit und/oder zu niedrige Digitalspannung).
Sobald die Lok auf eine solche Strecke fährt, decodiert das Lokmodul diese Asymmetrie und beginnt, den eingebauten Stufenschalter schrittweise nach unten zu zählen, bis die Lok stillsteht. Selbstverständlich muss die isolierte Strecke genug lang sein, damit der Zug noch innerhalb des Haltebereiches zum Stehen kommt. Die Bremsstrecke selbst kann in jeder Lok individuell programmiert werden. Die Loks bleiben auch bei Halt voll fernsteuerbar, im Gegensatz zu Lösungen mit Bremsbausteinen oder Gleichspannung. Kurzschlussprobleme beim Ueberfahren der Trennstellen gibt es ebenfalls keine.
Um wieder anzufahren, genügt es, den Signalkontakt zu schliessen. Damit werden die Dioden überbrückt und die Spannung wieder symmetrisch. Normale Digitalspannung bedeutet für das Modul, den Zug wieder auf seine normale Geschwindigkeit zu beschleunigen. Sollte das Signal übrigens während dem Bremsen wieder auf freie Fahrt schalten, wird der Zug wieder sanft beschleunigt, ohne Ruck, versteht sich! Nach einem Betriebsunterbruch werden im Fahrbereich stehende Züge von selbst wieder sanft auf die Endgeschwindigkeit beschleunigen, während solche vor geschlossenen Signalen natürlich stehen bleiben.
Ein weiterer, eindrücklicher Vorteil ist die Anhaltesymmetrie. Man kann, wie im Schema angedeutet, dieselbe Haltestrecke von beiden Seiten ohne irgendwelche Umschaltungen benutzen. Die Lok bleibt also von der Gegenseite her nicht beim Signal hängen, sondern hält symmetrisch zum Bahnsteig. Damit erschliessen sich tolle Betriebskonzepte, wo Strecken- und Bahnhofgeleise völlig richtungsunabhängig eingesetzt werden dürfen. Man kann auf beiden Seiten des Halteabschnittes je ein Signal mit Signalkontakt montieren, wobei nur eine Diodenkombination in der Zuleitung notwendig ist. Damit ist der Umbau Ihrer Anlage sehr einfach und erst noch billig.
Bei den ATLplus-Modulen ATL2064 ist sogar ein Abbremsen über eine einstellbare Zwischengeschwindigkeit möglich. Sobald ein Zug sich dem Bahnhof nähert, trifft er auf eine Diodenbremsstrecke, wodurch die Geschwindigkeit reduziert wird. Nun fährt die Lok mit dieser im Modul einstellbaren Geschwindigkeit bis kurz vor das Signal. Durch einen im Gleis eingebauten Reedkontakt schaltet nun ein bistabiles Relais die Polarität der Diodenasymmetrie um, wodurch die Lok auf 0 abbremst. Geht das Signal auf grün, wird das Relais zurückgekippt und die Lok geht wieder auf ihre Langsamfahrt, bis der Bahnhof verlassen ist. Dort beschleunigt die Lok wieder auf ihre Streckengeschwindigkeit. Das Ganze natürlich ohne Lichterlöschen wie bei gewissen PC-Lösungen!!! Allerdings sind bei dieser Anwendung die Polaritäten zu beachten. Ein Mischbetrieb von Loks mit Stufen- und kontinuierlichem Abbremsen ist aber ohne weiteres möglich.
Neu: Bei den ATL2066 kann das Abbremsen auf 0 über einen in der Lok eingebauten und mit dem Modul verbundenen Reedkontakt ausgelöst werden. Dann braucht es im Geleise nur noch einen Magneten kurz vor dem Signal, aber keine Relaissteuerung. Die Polarität der Dioden spielt so keine Rolle mehr. Bei Anhaltebetrieb in beiden Richtungen muss der Magnet in der Mitte des Bahnhofs liegen.
Neu: Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, statt linear auch mit exponentieller Bremskurve abzubremsen bzw. anzuhalten. Das entspricht jenen Lokführern, die zuerst relativ stark bremsen, dann aber die Bremse nach und nach lösen und schliesslich sanft zum Signal ausrollen. Alles programmierbar im neuesten ATLplus-Lokmodul ATL2066!