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Zugbeeinflussung am Signal (digital)

Anhalten mit vier einfachen Dioden!!
Um einen Zug im Signalbetrieb anzusteuern, muss man ihm in einem bestimmten Bereich vor dem Signal irgendwie die Stellung des Signales mitteilen. Meist wird dazu ein kurzes Stück Geleise isoliert (Haltebereich) und stromlos geschaltet. Resultat: Notstopp mit Lichterlöschen! Echte Bahnkunden würden sich bedanken... Will man aber die Züge langsam anhalten lassen, kann man nicht einfach die Spannung ausschalten. Deshalb überbrückt man im ATL-System den Signalkontakt gemäss folgendem Schema asymmetrisch mit Dioden.


Da die Spannung an einer stromdurchflossenen Diode je nach Belastung um etwa 0.5V abfällt, wird die positive Spannung um diese 0.5V, die negative Spannung um etwa 1.5V verringert (drei Dioden in Serie). Daraus resultiert eine leichte Asymmetrie der digitalen Speisespannung, solange der Signalkontakt offen ist (Signal auf Rot). Die Gesamtspannung wird um etwa 2 Volt geringer, was aber nur wenig Einfluss auf die Helligkeit der Loklampen hat. Dank Drehzahlregelung ist auch kein Einfluss auf die Geschwindigkeit zu sehen, sofern der Motor nicht bis zu seiner Leistungsgrenze betrieben wird (zu hoch eingestellte Geschwindigkeit und/oder zu niedrige Digitalspannung).

Sobald die Lok auf eine solche Strecke fährt, decodiert das Lokmodul diese Asymmetrie und beginnt, den eingebauten Stufenschalter schrittweise nach unten zu zählen, bis die Lok stillsteht. Selbstverständlich muss die isolierte Strecke genug lang sein, damit der Zug noch innerhalb des Haltebereiches zum Stehen kommt. Die Bremsstrecke selbst kann in jeder Lok individuell programmiert werden. Die Loks bleiben auch bei Halt voll fernsteuerbar, im Gegensatz zu Lösungen mit Bremsbausteinen oder Gleichspannung. Kurzschlussprobleme beim Ueberfahren der Trennstellen gibt es ebenfalls keine.

Um wieder anzufahren, genügt es, den Signalkontakt zu schliessen. Damit werden die Dioden überbrückt und die Spannung wieder symmetrisch. Normale Digitalspannung bedeutet für das Modul, den Zug wieder auf seine normale Geschwindigkeit zu beschleunigen. Sollte das Signal übrigens während dem Bremsen wieder auf freie Fahrt schalten, wird der Zug wieder sanft beschleunigt, ohne Ruck, versteht sich! Nach einem Betriebsunterbruch werden im Fahrbereich stehende Züge von selbst wieder sanft auf die Endgeschwindigkeit beschleunigen, während solche vor geschlossenen Signalen natürlich stehen bleiben.

Ein weiterer, eindrücklicher Vorteil ist die Anhaltesymmetrie. Man kann, wie im Schema angedeutet, dieselbe Haltestrecke von beiden Seiten ohne irgendwelche Umschaltungen benutzen. Die Lok bleibt also von der Gegenseite her nicht beim Signal hängen, sondern hält symmetrisch zum Bahnsteig. Damit erschliessen sich tolle Betriebskonzepte, wo Strecken- und Bahnhofgeleise völlig richtungsunabhängig eingesetzt werden dürfen. Man kann auf beiden Seiten des Halteabschnittes je ein Signal mit Signalkontakt montieren, wobei nur eine Diodenkombination in der Zuleitung notwendig ist. Damit ist der Umbau Ihrer Anlage sehr einfach und erst noch billig.

Bei den ATLplus-Modulen ATL2064 ist sogar ein Abbremsen über eine einstellbare Zwischengeschwindigkeit möglich. Sobald ein Zug sich dem Bahnhof nähert, trifft er auf eine Diodenbremsstrecke, wodurch die Geschwindigkeit reduziert wird. Nun fährt die Lok mit dieser im Modul einstellbaren Geschwindigkeit bis kurz vor das Signal. Durch einen im Gleis eingebauten Reedkontakt schaltet nun ein bistabiles Relais die Polarität der Diodenasymmetrie um, wodurch die Lok auf 0 abbremst. Geht das Signal auf grün, wird das Relais zurückgekippt und die Lok geht wieder auf ihre Langsamfahrt, bis der Bahnhof verlassen ist. Dort beschleunigt die Lok wieder auf ihre Streckengeschwindigkeit. Das Ganze natürlich ohne Lichterlöschen wie bei gewissen PC-Lösungen!!! Allerdings sind bei dieser Anwendung die Polaritäten zu beachten. Ein Mischbetrieb von Loks mit Stufen- und kontinuierlichem Abbremsen ist aber ohne weiteres möglich.

Neu: Bei den ATL2066 kann das Abbremsen auf 0 über einen in der Lok eingebauten und mit dem Modul verbundenen Reedkontakt ausgelöst werden. Dann braucht es im Geleise nur noch einen Magneten kurz vor dem Signal, aber keine Relaissteuerung. Die Polarität der Dioden spielt so keine Rolle mehr. Bei Anhaltebetrieb in beiden Richtungen muss der Magnet in der Mitte des Bahnhofs liegen.

Neu: Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, statt linear auch mit exponentieller Bremskurve abzubremsen bzw. anzuhalten. Das entspricht jenen Lokführern, die zuerst relativ stark bremsen, dann aber die Bremse nach und nach lösen und schliesslich sanft zum Signal ausrollen. Alles programmierbar im neuesten ATLplus-Lokmodul ATL2066!
 

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Hallo DanielTT,

hast Du das selber verfasst oder hast Du das irgendwo abgeschrieben?
Urheberrechte?

MfG

Roland TT
 
"Digitale Blockade"...

Hallo

entweder ist es schon zu spät oder ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht, aber ich hab da gerade irgendwie ne Denkblockade. Passt zwar nicht ganz zum Thema aber sehr angelehnt.
Wie bekomme ich unterschiedliche Loks mit unterschiedlichen Decodern auf unterschiedlichen Längen von (Schatten)Bahnhofsgleisen immer am letztmöglichen Punkt zum stehen? Also so dass die max. Gleislänge genutzt wird.
Meine Gedanken...
Konstanter Bremsweg und ABC aktiviert. Egal ob 4-Dioden-Technik oder Bremsbaustein, der Bremsweg der Loks wird durch Anpassung der Rampe (Bremskennlinie, Lenz CV52) im Decoder eingestellt. Ok, soweit bleibt dann jede Lok im annähernd gleichen Abstand vom Auslösepunkt stehen. Um das bei unterschiedlichen Gleislängen im Bhf zu erreichen müsste ich demnach das kürzeste Gleis als Basis für die Bremsstrecke nehmen und die die Bremsrampe der Loks darauf anpassen. Bei den längeren Gleisen muss dann die Bremsstrecke gleich lang wie die Bremsstrecke des kürzesten Gleises sein. Um das in beiden Fahrtrichtungen zu realisieren müssen die Gleise in entsprechende Abschnitte unterteilt werden und je nach Fahrtrichtung beschaltet werden.

Hab ich das soweit richtig verstanden? Oder gibts da andere Wege? PC-Steuerung mal außen vor. Gibt es zwischen Dioden ABC und Bremsbaustein unterschiedliches Verhalten beim Bremsen?
Ach so, habe Lenz gold und silver und einen Uhlenbrock, aber den muss ich wohl für ABC austauschen.

flic
 
Hab zwar den Artikel nicht durchgelesen, aber ich bin Elektroniker:

Nur als Tipp!!:

man kann einen Thyristor mit zwei Tastern bei Gleichstrom zum el. Selbsthalterelais umfunktioneren.

Wenns einen interessiert, sagt was.
 
man kann einen Thyristor mit zwei Tastern bei Gleichstrom zum el. Selbsthalterelais umfunktioneren.
Das ist sicher interessant,
aber leider nichts für diesen Thread. Denn hier geht's um digitale Steuerung.
Stardampf schrieb:
Genau betrachtet, trifft die Aussage
...muss...der abgetrennte Abschnitt genau so lang sein wie der längste Zug. Erst wenn der Zug komplett in diesem Abschnitt drin ist, darf umgeschaltet werden. Wird er vorher umgeschaltet, überbrückt jedes Metallrad beim Überfahren die Trennstelle und leitet wieder einen Fahrimpuls in den abgetrennten Abschnitt.
auf jede einzelne der hier erwähnten Möglichkeiten zu, ob Bremsgenerator, Selectrix oder ABC mit Dioden oder auch den Kontaktabstand ohne Bremsung, auch im Analogbetrieb gelten dieselben Konditionen. Die Bedingungen für eine technisch 'saubere' Ausführung sind immer dieselben, nur der PC kann die Physik scheinbar austricksen,
aber eben nur scheinbar...!
Ihr könnt Euch winden wie Ihr wollt, an den Tatsachen kommt Ihr nicht vorbei.
 
@protonmw

Find ich echt interessant. Geht das auch mit Triac, da wir ja von Wechselstrom reden. Früher war das Prob immer die hohe Zündspannung (35V), aber die sollte in den letzten Jahren wohl niedriger geworden sein. Schick mir mal ne PN zu dem Thema. Oder, da unpassend zum Thema, schreib es in diesen Thread http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=12400, da hab ich nach sowas gesucht.

Kann mir mal einer sagen ob ich mit meinen Gedanken in Post #53 richtig liege. Bin dabei die Trennstellen fix zu machen, den Dremel für spätere Änderungen wollt ich möglichst weglassen.

THX
flic
 
...Kann mir mal einer sagen ob ich mit meinen Gedanken in Post #53 richtig liege. Bin dabei die Trennstellen fix zu machen, den Dremel für spätere Änderungen wollt ich möglichst weglassen.

THX
flic

Hallo !

@flic
Genau so ist es. Nimm den kürzesten Bremsweg und dann übertrage diesen Weg auf die anderen Gleise.

@alle
In den letzten Tagen habe ich umfangreiche Test mit dem Anhalten durch asymmetrisches DCC- Signal durchgeführt.

Die Bremsstrecke war nicht ganz 2 Meter. Der Zug sollte nach ca. 1,5 Metern stehen bleiben. Der Rest war "Reserve", um keinen Unfall zu haben.
Getestet habe ich Lenz Gold, Lenz Gold mini und Zimo MX620 mit unterschiedlichen Loks und Wagen (alle mit Metallachsen).
Gegen kurze Überbrückungen der Trennstellen und damit Einspeisung von normalen DCC-Signal sind die Decoder immun. Bester Kandidat ist hier eindeutig der MX 620 von Zimo. Hier kann man die Erkennung mittels CV verzögern. Lok´s mit diesem Decoder haben aus normaler Geschwindigkeit (also keine Schleichfahrt) immer ordnungsgemäß angehalten - selbstverständlich auch mit Drehgestellwagen, wo die Achsen eines Drehgestells leitend miteinander verbunden sind. Hier hatten die Lenz Decoder bei längeren Zügen und damit mehrmaligen kurzen Überbrückungen so ihre Schwierigkeiten. Auch verschmutzte Schienen sind bei Lenz-Decodern ein Problem.
Ein Zug muß nicht zwangsläufig kürzer sein, wie die Bremsstrecke. Einzig längere Überbrückungen, also wo so ein Drehgstell oder ein Wagen die Trennstelle dauerhaft überbrückt sind natürlich systembedingt auszuschließen. Einzellne Metallradsätze haben bei mir keine Überbrückung ausgelöst. (Zufall?)

Nebeneffekt des Zimo Decoders ist die Tatsache, daß auch Lok´s wie die 120 von Tillig oder 132 von Roco selbst mit eingeschalteten Licht ordnungsgemäß bremsen.

P.S. Wer sich nur auf die Technik verläßt und seine hochwertigen Fahrzeuge unbeobachtet (Ausstellung ...) im Automatikbetrieb fahren läßt, sollte auf einen Zwangshalt am / hinter einem Signal nicht verzichten.

Gruß Markus
 
Danke!

Danke markus!

Das war informativ und bestärkt mich in meiner Absicht, die Zimo-Dekoder zu kaufen. Eine Frage noch: hast Du die Bremsversuche auch mal mit Drehgestellpersonenwagen mit Innenbeleuchtung gemacht? Wie hat sich die Lok dann verhalten?


Grüße, Nordlicht
 
@Markus

Betreffs des Inhalt schließe ich mich meinem Vorposter uneingeschränkt an!
Und danke für die Bestätigung, so langsam komm ich dahinter. Bin ja noch! Theoretiker, aber bald...

Das mit dem Lenz ist hoffentlich lokal bedingt (hab mir heute erst einen gold-mini geholt, snief).

Wie ist das mit der Toleranz im Bremsweg? Gibt es da große Unterschiede oder kann man den eingestellten Bremsweg mit +/- 5 cm annehmen? Bedingt durch die Lastregelung sollte die Masse (Anzahl/Länge) der Wagen und die Bauart der Lok eigentlich keine Rolle spielen.

flic
 
Hallo !

Innenbeleuchtung hab ich nur ein paar alte BTTB-Wagen. Damit hat es funktioniert. LED-Beleuchtung hab ich noch nicht eingebaut. Kommt aber demnächst.
Die Bremswege sind im Bereich von +/- 2 cm geblieben. Egal mit welchen Wagen. Man muß natürlich bei jeder Lok einzelln den Bremsweg anpassen. Hier spielte eher die gefahrene Geschwindigkeit eine Rolle. Diese Toleranz ist aber durchaus vorbildgerecht und von mir auch so für gut befunden.

Ach eine Sache habe ich vergessen. Alle Aussagen beziehen sich auf die Verwendung einer Zimo - Zentrale. Ich habe zwar auch mit einem Lenz - Compakt Versuche unternommen, dort ist aber die Ausgangsspannung nicht stabilisiert. Damit kann es im Großeinsatz dann zu anderen Ergebnisssen,bezüglich des Bremsverhalten kommen. Will sagen: Ich erwarte größere Schwankungen im Bremsweg, wenn mehrere Züge gleichzeitig unterwegs sind. Eine stabile Gleisspannung sollte bei größeren Anlagen aber eh zur Grundausstattung gehören.

Nur falls es Mißverständnisse gab: der Gold mini ist sicher brauchbar, nur kann er halt weniger, dafür aber ist er kleiner und flächendeckend verfügbar sowie in der Grundeinstellung sofort einstazbereit. Da muß man bei Zimo schon etwas fummeln. Ich hatte es schon woanders geschrieben, eine Tillig-Lok mußte ich mit einem Gold mini ausrüsten, da der Zimo MX620 hier versagt hatte. Preislich gibt es nur geringe Unterschiede.
Es gibt halt Vor- und Nachteile auf beiden Seiten.

Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,
so hab mir mal dazu Gedanken gemacht, wie ich mit eben den nicht ABC fähigen Decodern wie eben Esu´s Sounddecodern am roten Signal halten kann ( mit Bremsgenerator ) und ums schön kompliziert zu machen die Möglichkeit in Gegenrichtung ( 1 gleisig) durchzufahren.
Ich hab da eine Skizze, oder Schaltplan entworfen wo es m. M. nach funtionieren müßte.
Nun die Frage ist doch ein Fehler drinn?

Verwendet werden 4x Reedkontakte, 2x bi stab Relais ( Takamisawa RALDI2W bei Conrad ca 5,-€ Stück ).
Zentrale ist die Compact, Bremsgenerator LG 100 und Booster LV 102 alles von Lenz. Signal 2 begr. von Viesmann. Megnet ist unter den letzten Wagon.
Zum Schaltspiel:
Zug kommt von re, Sig zeigt halt.
K I lößt aus und schaltet R 2 um ( R2 ist nur für befahrung in Gegenrichtung notwendig).
Wenn Zug komplett im Signalbereich/ Bremsbereich ist, lößt K2 aus und schaltet über Antrieb Viessmannsig Zugbeeinfl. R1 auf bremsen. Damit kommt über Anschluss C und D vom LG 100 verstärkt durch Booster Fahrstufe 0 ins Gleis des Bremsabschnittes.
Damit steht der Zug vorm rotem Sig.
Jetzt kommt die Freigabe vom Stellwerk ää Stellpult über Taster " grün". Damit wird das Sig auf Fahrt, daß Relais R1 auf Fahren und R2 wieder zurück geschalten. Der Zug sollte sich mit der Eingestellten Anfahrtverzögerung in Bewegung setzen, Weil ja R1 nun den Bremsweg mit Fahrspannung J bzw K direkt vom Compact versorgt.
K III dient dann der Rückstellung auf Halt .
K IV ist dan eigentlich wie die Verbindung K III zum R2 überflüssig.
Nun kommts aber, Fahrt in Gegenrichtung;
Zug von Links
Ausgelößt wird K IV. Schaltet R2 auf Fahren ( unten)damit kann
K III jetzt über die Arbeitskontakte von R2 daß R1 auf fahren stellen. Der Zug sollte damit ohne Bremssign, da ja R1 auf Fahren steht den Bremsabschnitt pasieren können.
K II ist ohne Bedeutung.
K1 stellt R2 wieder in Sperrichtung wie zu Anfangs damit R1 wirken kann.
 

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Halt, muß doch noch die Kontakte der Relais benennen.
 

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@ Sternthaler, Dir ist ein Fehler unterlaufen der böse Verwirrungen auslösen kann. Der Verstärker hat keinen Ausgang C-D. Vom Verstärker zum Relais bitte mit J-K.
der groeschi
 
(un)erklärliches Problem

Hallo

Ich hab mir nun einen Testkreis gebaut zwecks Einstellen des Bremsweg der Loks mit ABC (Dioden) auf konstanten Bremsweg. Siehe Post#57 von Markus. Um das auszutesten hab ich meine alte digitalisierte 221 (BTTB) verwendet. Hat auch im Anschein gut funktioniert, jedoch je langsamer die Grundgeschwindigkeit ist, um so länger wird der Bremsweg. Die Toleranz beträgt fast 20cm. Fahre ich mit Vollgas bremst die Lok entsprechend ab und bleibt dann nach 60cm abrupt stehen. Bei einer mittleren Geschwindigkeit funktioniert es dann, aber je langsamer die normale Fahrgeschwindigkeit wird um so länger der Bremsweg.

Lenz Compact
Decoder lenz gold (kein mini)
Funktionsausgänge (Licht usw.) nicht belegt
Dioden 4 in Reihe + eine antiparallel

Register
(in Klammer die Standardwerte)
CV4 3 (5)
CV51 3 (0)
CV52 30 (50)

Hat jemand eine Idee? Hab ich irgendein Register vergessen einzustellen?
Ich möcht die Gleise des Schhattenbhf fixieren um eine Ebene höher weiterbauen zu können. Da sollten die Trennstellen passen, denn den Dremel wollt ich wie gesagt möglichst weglassen wegen nachträglicher Korrekturen.

flic
 
Bremsen 4+1 Dioden (ABC)

Hallo !

Ich noch mal und nach ein paar Versuchen wieder etwas schlauer.
Am Wochenende hab ich in 4 Wagen die Beleuchtungsbausätze von Tillig eingebaut. Es handelt sich um 1 Y-Wagen und 3 m-Wagen.
Der Y-Wagen hat jedesmal die Trennstellen überbrück. Die m-Wagen nur selten. Das bei geringer Geschwindigkeit das Anhalten mit ABC-Technik nur schwer lösbar ist, hatte ich schon mal geschrieben.
Grundaussage: die Beleuchtung hat nur einen geringen Einfluß auf den Bremsweg.
Was aber wesentlich größeren Einfluß hatte, war die Stellung des y-Wagens im Zugverband. Außerdem: laufen 2 gleichgepolte Drehgestelle (Stromabnahme von der gleichen Schiene) unmittelbar hintereinander, muß die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Bremsabschnitt erhöht werden, um noch sicher anhalten zu können.
Bisherige Lösung für dieses Problem:
Ich habe ein kurzes Gleisstück (G2 = 83 mm) isoliert und mit einem zusätzlichen (ungesteuerten) Bremsmodul (4+1 Dioden) ausgerüstet.
So ausgerüstet haben alle Fahrten, auch bei Schleichfahrt angehalten.
Dafür hab ich jetzt neue Probleme. Das Stichwort ist: Kontaktprobleme. Die Loks mit Gold Decodern (auch mini) ohne Energiespeicher -Power 1 Baustein- starten nach einer kurzen Stromunterbrechung den Bremsweg neu und halten dadurch nicht mehr an. Loks mit ZIMO MX620 bleiben weit vor dem eigentlichen Haltepunkt stehen.

@flic
Das abrupte Bremsverhalten tritt scheinbar bei den Lenz- Gold / Silber Decodern in allen Geschwindigkeitsbereichen auf. Allerdings ist dieser Ruck nicht bei allen Loks gleich stark. Ob das eventuell mit CV5 / CV 6 zu tun hat oder einfach an den Loks liegt, hab ich noch nicht nachgesehen.
Das die Lok bei Höchstgeschwindigkeit mehr als 1 Loklänge früher hält als bei einer mittleren Geschwindigkeit, ist mir vorher gar nicht aufgefallen. Aber schon bei Fahrstufe 120 ...123 ist die Abweichung wesentlich geringer.
Loks mit Zimo MX620 sind da wesentlich besser. Der Bremsweg verlängert sich zwar auch, aber bleibt im Bereich von etwas mehr als einem Drehgestell (+/- 2-3 cm) also knapp 5 cm zwischen Höchstgeschwindigkeit und Schleichfahrt. Wesentlichen Einfluß hat aber die Tatsache, welche Achse bei der Einfahrt in den Bremsabschnitt als letztes leitend ist. -siehe Kontaktprobleme weiter oben-

Fazit: -wie schon mal geschrieben- Wie in analogen Bereichen, immer einen abschaltbaren Gleisabschnitt zur Sicherheit einbauen.

Markus
 
Man bin ich froh, mich für eine PC-Steuerung entschieden zu haben. Ist das ein Aufwand, den Ihr da betreiben müßt....

Hallo Leute,

Ich kann Arcon nur zustimmen.
Mit TC habt ihr das Problem in 5 min gelöst und braucht nicht größere Relaisschaltungen einzubauen. Es entfällt auch Euer Drehgestellprobleme. Ich weiß dass jetzt Einige sagen werden : "...keine PC - Steuerung... !"
Lest euch mal in diesem Thema Post 8 vom Christian durch : http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=12626
Auch Christian wollte so bauen wie ihr.
Nach dem Seminar mit Yves hat auch er sich "bekehren" lassen.
Ich kann nur sagen es ist die bessere Entscheidung solche Probleme wie ihr sie habt über die Software zu lösen.
Sucht Euch mal Foriker oder andere Spurbahner welche mit Software fahren und lasst es Euch vorführen, ich glaube ihr fangt an umzudenken.
Ich hoffe dass ich jetzt nicht ins Wespennest gestochen habe, ich möchte auch wirklich Niemandem zu nahe treten, jeder wie er kann und will aber solche Probleme wie ihr sie mit der digitalen Fahrerei habt hatte ich nicht mal als Analogbahner.

Muste ich einfach mal loswerden.

MfG

Roland TT
 
Da hat

der Roland TT recht.
Das einzige Manko ist eventuell der Preis der GBM oder der Software und der Hardware aber das muß ja jede selber Wissen.
Die Selbstbauerei und Frokelei wo der Zug denn halten soll entfällt bei der PC-Steuerung.
Ich für meinen Teil als Elektronikerniete hätte dann bei solchen auftretenden Probleme den ganzen Kram in die Tonne gehauen.
Das was da gebaut wird an Schaltungen ist ja auch teilweise recht anspruchsvoll.

Gruß Christian
 
Hallo !

Beispiele:Argumente für`s Basteln:
- macht Spaß
- spart Euro`s

Beispiele:Argumente dagegen:
- Elektroniklaie
- mag PC´s

Mein Stiel: Anlage ist analog, alles fährt auch ohne PC super, die Züge sollen sicher fahren
aber
die Ansprüche wachsen (Fahren & Abstellen der Fahrzeuge bei Dunkelheit mit Licht, Doppeltraktion, leichtes Rangieren - ohne viele Schalter ...)
das darf dann möglichst wenig kosten, vorhandene Hardware sollte nutzbar sein, der PC wird nicht für die Modellbahn genutzt- die Augen möchten sich auch mal erholen-
also wird die 2. Ausbaustufe meiner Anlage digital ohne PC gebaut und geschalten wird weiterhin analog (wenn man das so nennen will)


Und nebenbei macht es mir Spaß, neue Techniken zu verstehen, Mängel zu entdecken und Lösungen für diese zu finden.

Markus
 
D'accord

Markus, ich stehe voll auf Deiner Seite. Ich bastle auch lieber etwas herum; zumal es für meine geplante Anlage etwas überdimensioniert wäre, den PC einzusetzen. Den ich dann auch noch extra kaufen müsste, da ich privat mit einem System auf Kernobst-Basis arbeite...

Aber das schöne ist ja: jeder kann nach seiner Fasson seelig werden. Der eine mit Basteleien, der andere mit dem Komfort der PC-Steuerung.


Grüße, Nordlicht
 
Och nöö, nicht schon wieder Glaubenskrieg.

Ich würde gern (als Informatiker) per PC steuern. Schon aus Interesse. Was die Hersteller der benötigten Hardware jedoch als [edit](meiner Meinung nach stark überhöhten) [/edit] Gegenwert in Euro verlangen lässt meine kleine (im Aufbau befindliche) Anlage zum Luxusgut werden.:argh:

Also preisgünstigere Lösungen suchen und einsetzen >> Bastelarbeit. Allerdings ist die Verdrahtung so konzipiert dass ich ohne großen Arbeitsaufwand komplett digitalisieren kann :brrrrr:
Aber das zu gegebener Zeit in meinen "Fred".

Wie war das Thema...? Zugbeeinflussung am Signal (digital)

flic
 
Hallo Marcus,

ich schrieb ja auch Jeder wie er will und kann.
Ich übernehme mal einen Teil Deines Textes und schreibe mal dazu folgendes :

Beispiele:Argumente für den PC:
- Programmieren macht Spaß, ich muss also nicht dauernd an der Relaistechnik herumfummeln
- spart auch Euro`s - Du hast ja einen PC - man kann auch ab und an einen PC gebraucht preiswert kaufen

Beispiele:Argumente dagegen:
gibts keine
- Elektroniklaie - bin ich eigentlich nicht, ich verstehe die einfache Elektronik einigermaßen
- mag PC´s

Du siehst man kann das Drehen wie man will.
Was das sichere Fahren angeht, meine Programmkonfiguration arbeitet seit Monaten supersicher ohne auch nur den Hauch einer Störung. Deswegen habe ich auch nach dem Modellbahnbetrieb keine viereckigen Augen. Man kann so eine Software so konfigurieren dass man richtig Betrieb machen kann ohne ständig mit der Maus zu arbeiten.

Auch Deine Wünsche wie : "...Fahren & Abstellen der Fahrzeuge bei Dunkelheit mit Licht, Doppeltraktion..." geht mit Software phantastisch zu realisieren.
Ich zitiere mal weiter "...leichtes Rangieren - ohne viele Schalter ..." - mit TC überhaupt kein Problem, Dein vorhandenens Digitalsystem funktioniert außerdem genauso weiter.

Naja macht mal wie ihr wollt, ist schon ok so. Nur wie schon geschrieben den Aufwand den Ihr mit der Relaistechnik betreibt den hatte ich nicht mal zu Analogzeiten. Zumindestens nicht um am Signal zu Halten oder wieder Anzufahren. Relaistechnik hatte ich haufenweise aber eben über die Blöcke verteilt. Aber eben um diese unmoderne Steuerungsart Relaistechnik loszuwerden bin ich vor knapp über 2 Jahren in die Digitaltechnik gewechselt. Am wichtigsten war mir dabei das punktgenaue Anhalten vor dem Signal, irgendwie habt ihr damit ja ziemliche Probleme. Auch hier punktet wieder der PC mit Software.

Und wie schon geschrieben ich wollte das einfach nur mal loswerden.

Viel Spass noch wünscht mit freundlichen Grüßen

Roland TT
 
Flicflac war schneller

ich wollte um Gottes Willen keinen Glaubenskrieg anfangen (komischer Satz). Ich bin auch wirklich kein Standpunktfanatiker, deswegen jeder wie er will und kann.

Ich werde dieses Thema auch weiter interessiert mitlesen schon aus Neugier.

Viel Spass noch wünscht nochmal mit freundlichen Grüßen

Roland TT
 
Auch wenn es mir widerstrebt, ich muss da nochmal nachhaken... (bin bissig heute)

@Roland TT

Ich hab mir gerade in der Galerie deine Anlage angeschaut. Hut ab, nicht gerade klein und schon beeindruckend.
Ich geh mal davon aus dass die auf einigen Bildern zu sehenden Ursprungs-BTTB-Klapperschaltpulte noch Relikte aus alter Zeit sind da du ja rein digital mit TC fährst (wie ich das so verstanden habe).
Die Mühe die Weichen zu zählen hab ich mir gespart. Einige Signale waren auch zu sehen.
Mich würden einfach mal die Eckdaten wie Anzahl der Weichen, Signale usw. interessiern und wie hoch dein Investitionsaufwand für die digitalen Komponenten (+ Anzahl) war. Ohne Loks usw. mein ich.
Nur um mich selber zu schocken.

@all
Fortsetzen könnte man das in einem extra Thread. Nicht als Glaubenskrieg ala "alles gut" kontra "alles Sche..." sondern wie gesagt mit klaren Angaben um die Relationen zu vergleichen. Bei einer eingleisigen Strecke mit acht Weichen und 3gleisigem Bhf könnt ich das auch noch aus der Hosentasche finanzieren. Bei meiner geplanten zweigleisigen Strecke, vier Bahnhöfen sowie Nebenstrecke (incl. Bhf) mit Pendelzugverkehr und 45 Weichen zzgl. Lichtsignalen (reine Ep V) verschieben sich die finanziellen Relationen dann doch schon gewaltig.

flic
 
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