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Tillig Neuheiten 2023

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Bezüglich der 01 053 schreibt Diener in selbigem Buch (#550), dass diese "anscheinend" in grün/schwarz lackiert war. Er bezieht sich auf ein Werksfoto von der BMAG (aus der Sammlung Schwemmer), das in diesem Buch auch abgebildet ist. Auf dem Foto ist zumindest zu erkennen, dass es sich um eine zweifarbige Lackierung handelt (Bereich der Rauchkammer ist deutlich heller). Um einen Fotoanstrich kann es sich eigentlich auch nicht handeln, da die Kontraste dafür eindeutig zu schwach sind. (Seite 35)

Er (Diener) schreibt dazu: "(...) Die Maschine wurde 1927 von der Berliner Maschinenbau-Gesellschaft geliefert und war vermutlich bereits fertig gestrichen, als der neue schwarz/rote Anstrich vorgeschrieben wurde."
 
Mh, interessant. Dennoch ist auch das kein Beweis sondern noch immer eine Vermutung. Aber eines verstehe ich überhaupt nicht: "Bereich der Rauchkammer ist deutlich heller". Bei den preußischen Loks war der Kessel grün und der Bereich der Rauchkammer schwarz. Und nun soll auf einem schwarz/weiß Foto schwarz heller sein als grün?
 
@TT-Kurier ich glaube da ist @Adler1835 ein simpler Schreibfehler unterlaufen. Auf besagtem Foto ist die Rauchkammer nämlich deutlich dunkler als der Kessel, mit einer schönen scharfen Trennkante. Recht eindeutig kein Effekt vom Lichteinfall. Also egal ob grün oder Fotolack: Es muss eine Farbgebung der Lokomotive existiert haben, in welcher die dunkle Rauchkammer sichtbar abgesetzt war. Oder der wohl beste Retuscheur seiner Zeit war dort am Werke.

Ob sie wirklich so aussah wie von Tillig gebracht? Keine Ahnung. Die Argumente beider Seiten wurden hier schon genannt. Aber mir gefällt sie verdammt gut so, und ich wäre sofort dabei, wenn auch eine BR44 oder andere in dieser Farbgebung erscheinen würden.
 
Für mich ist einfach schwer vorstellbar, das es keine Dokumentation über die Farbe dieser damals neuen Technik aus einer Zeit geben soll, wo jeder andere Quatsch millionenfach in Zeitungen stand.
Andererseits sind das Modelle, die ich nicht kaufen muss, das spart.
 
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Ich finde die Erklärung dafür ganz einfach. Angenommen die Lok wurde im Werk wirklich (noch) grün/schwarz lackiert, dann war es auch zur damaligen Zeit die typische Farbgebung der preussischen Loks, die jeder so kannte und es nichts Besonderes war. Vielleicht ist bei dieser einen - von den vielen Lokomotivfabriken in Deutschland - die Information erst später bis in die Lackiererei durchgedrungen. Vor der Abnahme wurde es dann korrigiert. Dann erhielt sie die schwarze Farbgebung und wurde ausgeliefert und erst dann fotografiert.
 
...genau, DAS ist der Punkt.
Ich habe viel (Original-) Literatur über die damals neue Technik. Jeder Mist wird da beschrieben - von einer grünen Einheitslok findet sich nichts.
Und dann: warum die 053?
Was ist mit den 52 Loks davor? Waren die dann "dummerweise" schwarz? Oder auch so?
In der Literatur wird von vielen Fahrzeugen auch die Farbe beschrieben - bei der 01 nicht (nicht nötig, weil bekannt?).

Und noch etwas - die Fahrwerke waren erst bei der DB karminrot.
In Preußen waren sie braunrot (genauso, wie die Wände der Güterwagen und der 3.Klasse) und bei der DRG waren sie feuerrot (bei der DR auch, hieß dort signalrot, war aber der gleiche Farbton).

So, ab hier halte ich mich auch dieser unsäglichen Diskussion raus - egal, was hier noch so aufblüht...
 
Hmmm, vielleicht kamen die ersten 52 Loks von anderen Fabriken und die 053 war die erste von der BMAG?
 
Mh, interessant. Dennoch ist auch das kein Beweis sondern noch immer eine Vermutung. Aber eines verstehe ich überhaupt nicht: "Bereich der Rauchkammer ist deutlich heller". Bei den preußischen Loks war der Kessel grün und der Bereich der Rauchkammer schwarz. Und nun soll auf einem schwarz/weiß Foto schwarz heller sein als grün?
Ein Freud´scher Verschreiber: Es muss natürlich heißen "deutlich dunkler". Mea culpa - und Danke für den Hinweis.

@Schraube
In einem Punkt ist die grüne Tillig-01 definitiv freelance: Die "originale" 01 053 hatte keine Wagner-Windleitbleche, sondern noch die kleineren.

@RAL
Bezüglich Deiner Verwunderung, warum es offenbar keine belegbaren Quellen/Dokumente über die Farbvarianten gab, mal ein anderes Beispiel: Es gibt in den Archiven der Berliner S-Bahn nirgends ein Dokument, das eindeutig belegt, wofür das "S" in S-Bahn nun wirklich steht. Man vermutet(!) nur, dass es für Schnell-Bahn steht. Die Wege des Herrn sind unergründlich.
 
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@TT-Frank
:respekt:
Zufallstreffer? Oder gesucht. Stimmt aber erstmal auffallend.😄

PS:
Meine Dampflokfarbe ist übrigens: schmutzig schwarzgrau/ rotbraun/ rußig/ ölig, weißlich vom Wasserstein... etc.😈
 
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Die Lackierungsvorschrift "schwarz/rot" stammt meines Wissens aus dem Juni 1926. Die ersten acht Loks der Baureihe 02 wurden allesamt noch 1925 fertiggestellt. Auch einige der ersten 01er wurden vor dem Juni 1926 fertig. Ist es plausibel, dass neue Lokomotiven nach einer Vorschrift lackiert wurden, die zwar ausgiebig und kontrovers diskutiert wurde, jedoch noch nicht beschlossen war?
 
@Moderatoren: Könntet Ihr die Beiträge, bei denen es um die Farbgebung von Lokomotiven geht, separieren? Danke.

@Taschentroll
Der sogenannte "Anstrichausschuss" beschäftigte sich tatsächlich schon 1920 mit der Frage des schwarzen Anstriches von Dampflokomotiven. Diener schreibt dazu in seinem bereits genannten Buch (Quelle #550): "Als unfreiwillige Versuchsfahrzeuge dienten dabei Lokomotiven der Gattung S 11 (österreichische 310.330), die nach dem Kriege an Preußen und damit später kurzfristig zur Deutschen Reichsbahn (sic) gekommen waren. Diese Lokomotiven waren entsprechend den österreichischen Vorschriften am Führerhaus, Kessel und Rahmen vollständig schwarz gestrichen. Aufgrund der Beratungen verfügte die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn (sic) bereits 1922 den schwarz/roten Anstrich für Dampflokomotiven." (Seite 36)

Diese Vorschrift trat jedoch erst 1926 in Kraft. Im Jahre 1929 wurde ein Merkblatt herausgegeben, das auch für die vorhandenen Lokomotiven diesen schwarz/roten Anstrich bei einem Neuanstrich verpflichtend machte. Wenn also die BMAG ihre 01 053 noch in grün/schwarz lackiert haben sollte, dann geschah das offenbar noch in Übereinstimmung mit den Vorschriften, denn Diener vermutet(!) in seinem Buch, dass die Maschine noch vor dem Inkrafttreten der Vorschrift von 1926 lackiert wurde.
 
Weiß ja jetzt nicht, wo diese für mich neuen Erkenntnisse herkommen.
Früher sagte man, die „bunten“ Länderbahnloks wurden im Weltkrieg rot schwarz, weil die Lokputzer eingespart werden mussten, um die Schützengräben aufzufüllen. Daher gab es praktischerweise nur noch schwarze Loks - ob das an der Farbe oder mangelnder Pflege lag?
Die rote Farbe half, Risse in gefährdeten Fahrwerksteilen zu erkennen. Also nicht, um den Modellbahner zu erfreuen.

Kann aber auch sein, daß ich das alles ganz falsch verstanden habe. Warum gibt es nicht ein einziges, von mir aus auch nachkoloriertes zeitgenössisches Bild von einer grünen 01?

Grüße Ralf
 
(...)

Kann aber auch sein, daß ich das alles ganz falsch verstanden habe. Warum gibt es nicht ein einziges, von mir aus auch nachkoloriertes zeitgenössisches Bild von einer grünen 01?

Grüße Ralf
Ich weiß leider nicht mehr, in welcher Zeitschrift ich es gelesen habe (Modelleisenbahner oder Eisenbahn-Kurier) - irgendwo stand´s jedenfalls: Jener Artikel handelte von einem technischen Verfahren, anhand dessen man auf Schwarz-Weiß-Fotos bzw. dessen Grauabstufungen feststellen könne, um welchen Farbton es sich handelt(e). Soll wohl sehr kompliziert sein und noch im Versuchsstadium, aber erste Ergebnisse seien wohl recht vielversprechend.

Vielleicht wird also doch noch irgendwann mal das Geheimnis der "grünen" 01 053 gelüftet werden.
 
Es gibt offenbar die grüne 01, den weißen Hirsch, die Ostpreußen kannten den Stinthengst und die Schotten Nessi.
Manche glauben auch ganz fest an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.

Viel Spaß dabei.
@Taschentroll: Ich hab die ganze Zeit auf die 01 von vorne gewartet, oder wenigstens den Elefanten …
Aber ok - war zu früh gefreut.

Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte man sich die zusätzliche Arbeit antun, wenn eine Vereinfachung in Kürze absehbar ist? Zudem ist der Gedanke, von einem Foto einer Vorserien-02 etwas auf die 01 ableiten zu können, mutig. Oder eben rein spekulativ.
Hier könnte man eine Zweifarbigkeit unterstellen:
Es wäre aber ebenso denkbar, dass das dunklere Spannband gebläut (o.ä.) und der Rest schlicht noch nicht vollständig lackiert war. Ist ja ein Werksfoto. Das rechte Windleitblech wirkt unlackiert, bzw. glattgeflext. Ob das so, oder eine Folge der Retusche war?
Hier dürft ihr auch Raten:
und hier:
im Fotoanstrich vor einem Schnellzug (???)
Man beachte die Radreifen
und vergleiche nochmal mit dem Bild der 02 auf der niederländischen Webseite

Viel Spaß beim Rätseln.
 
@Ralf_2
Den Weltenlauf wird die Beantwortung dieser Frage sicherlich nicht ändern. Aber interessant ist es dennoch. Und es liegt fern von dem, was man so Glaube oder gar Aberglaube nennt.

@Taschentroll
Ein beeindruckendes Video. Was dem jedoch zu Grunde lag, weiß ich nicht. Könnte aber in diese Richtung gehen.
Wenn ich nur wüsste, in welcher Zeitschrift ich das mit der Farbbestimmung von Schwarz-Weiß-Bildern gelesen habe? Verdammt...

@E-Fan
Wir rätselraten ja hier nicht. Das BMAG-Werksfoto zeigt ja ganz offensichtlich keinen Fotoanstrich, denn dafür sind die Kontraste viel zu schwach. Und eine "halblackierte" Lok als Modell für ein Werksfoto zu nehmen, ergibt irgendwie auch wenig Sinn - zumindest für die 01 053.

Wie gesagt: Nichts genaues weiß man nicht. Aber spannend ist diese Frage dennoch.
 
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Zu den Schattierungen: Es gab Personale, wo jede Schicht nur ein bestimmtes Bauteil geputzt hat, anderen gefiel es Schachbrettmuster in Windleitbleche zu putzen - man könnte da auch plötzlich den Erlenkönig „mit Kron' und Schweif…“ hineininterpretieren.

Kommt gut nach Hause!

Der Übergang von Glaube zu Aberglaube ist oft fließend. In gewissen Situationen hilft beides, oder eben nicht.
Wissen finde ich persönlich besser als Glauben müssen.

Grüsse Ralf
 
...besser als Glauben müssen.
Niemand muss glauben. Menschen machen es einfach (= verlassen sich auf...), weil sie vieles gar nicht wissen können (z. B. ob der Zug, in den sie steigen, auch unfallfrei ankommt...). Was mancher für Wissen hält, ist meist "nur" Wahrscheinlichkeit (u. a. die Lebenserwartung).
Der "Pittiplatsch-Effekt". :biggrin:

Und nun weiter mit diesem Thema zum wiederholten Mal, weil einige gern glauben wollen, was sie nicht wissen können. ;)
 
Fast neunzig Jahre nach angeblichem Erscheinen hat es gedauert, bis man mir eine grüne 01 einreden will?

Vorher ist das niemandem aufgefallen? Alle farbenblind / ignorant / verschworen, die grüne Wahrheit dem Modellbahner vorzuenthalten, auf daß er weiterhin nur schwarze Loks mit roten Rädern kaufen mag?

Nö, nu ist gut - demnächst erzählt mir noch jemand, er hätte tatsächlich mal eine rote 18 201 gesehen..... :)

@LiwiTT: Ich hab gar nix gegen Glauben. Aber hier sollte es um Tatsachen im Sinne von Fakten gehen. Und da wäre es dann vielleicht doch besser, auf das zu warten, was @R.P. in Deinem Link meint: Einfach den Herrn Wagner befragen, wenn es soweit kommen sollte.


Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) Ich hab gar nix gegen Glauben. Aber hier sollte es um Tatsachen im Sinne von Fakten gehen. (...)
Tatsache ist, dass ein Schwarz-Weiß-Foto mit der 01 053 als Motiv existiert, dessen Grauschattierungen nur den Schluss zulässt, dass die Maschine mit mehr als einer Farbe lackiert wurde.

Glaube ist, dass es sich bei diesen Schattierungen um die Farben Grün und Schwarz handeln könnte. Vielleicht auch Blau und Schwarz, oder Lila und Schwarz. Möglich. Am Naheliegendsten ist jedoch Grün und Schwarz.

Was meinst Du? Ganz in Schwarz wurde 01 053 jedoch nicht abgelichtet. Es sei denn, der Fotograf hat sich einen Scherz erlaubt. Auch möglich.

An was ich persönlich glaube, ist, dass die Ursache unseres Universums vor dem Urknall zu finden ist. Vielleicht war´s Gott.

Amen!
 
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