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Stilllegung, Verfall, Abriss und Erhalt von Bahnanlagen 2015

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Stadtbahnhof!!

Hallo!

Das Schild ist an dieser Stelle falsch!!!! wenn es dort bei der S-Bahn angebracht ist( was ich selber in den letzten Wochen gesehen habe, ich hatte dort am Bahnhof zutun) müsste der Zusatz lauten Lehrter Stadtbahnhof!!! es hat ja mit der Stadtbahn zutun sprich Ost-West Verbindung deswegen der Name.
Wie ich schon schrieb der Fernbahnhof hieß Lehrter Bahnhof!!

Der Ring wurde von den alten Preußen gebaut um alle 11 Kopfbahnhöfe. von Berlin mit einander zu verbinden das war damals eine geniale Lösung,
Rätselfrage am Rande wie nannte man mit Spitznamen diesen entstandenen Ost-West Viadukt!?
Gruß tt-tappa an bei noch ein Bild mit dem Namen der Stadtbahn Station

http://upload.wikimedia.org/wikiped...bhf.jpg/1280px-19921202a_Lehrter_Stadtbhf.jpg
 
...
Zumindest auf den S- Bahnsteigen wurden die Schilder mit der kleinen, zusätzlichen Bezeichnung Lehrter Bahnhof, nach kurzer Zeit wieder angeschraubt...

Was aber so die Historie auch wieder verdreht. Zu Zeiten der großen 5 Berliner Bahnhöfe (Lehrter Bhf, Hamburger Bhf, Anhalter Bahnhof, Stettiner Bahnhof, Görlitzer Bahnhof) endete im Lehrter Bahnhof die Strecke von Lehrte, Berliner Bahnhof. Um damals von einer Strecke auf die andere zu gelangen, war man auf den Strassenverkehr in Berlin (Droschken) angewiesen.
Um eine Bahnverbindung zu schaffen, baute man zunächst die Ringbahn.
Mit dem Bau der Stadtbahn (ursprünglich dampfbetrieben) wollte man dann die noch fehlende Ost-West-Verbindung herstellen. Dabei wurde die Stadtbahn neben dem Lehrter Bahnhof über den Lehrter Stadtbahnhof geführt.

Der Lehrter Bahnhof wurde nach dem Krieg zwar noch kurz benutzt, in den frühen 50er Jahren aber stillgelegt und abgetragen/gesprengt.

Im Zuge des Baus von Berlin Hbf wurde dann der Lehrter Stadtbahnhof auch beseitigt. Von der Lage und Anbindung her wäre also auf den S-Bahnsteigen der Zusatz "Lehrter Stadtbahnhof" korrekt.

Ergänzung: Die Lehrter Bahn führte nach Westen, wer zu damaliger Zeit in Richtung Norden die Stadt verlassen wollte, musste zum Hamburger Bahnhof.
 
Rätselfrage am Rande wie nannte man mit Spitznamen diesen entstandenen Ost-West Viadukt!?
Bei den vielen engen Kurven würde ich ja "Lindwurm" raten. Aber hat der Stadtbahnviadukt wirklich einen gebräuchlichen Spitznamen?
 
... Hatte der Lehrter SBhf auch eine Nord/Süd-Anbindung?
...


Hi Ralf,

ähm nein - die Nord-Süd-Verbindung wurde über den benachbarten Bahnhof Friedrichsstraße geschaffen. Das allerdings erst nach der Elektrifizierung der Berliner S(tadt)-Bahn. Baubeginn war 1934.
 
Wobei ich aber wirklich erst suchen musste, wo die mamensgebende "Weltstadt" Lehrte überhaupt liegt.
Wobei: Hatte der Lehrter SBhf auch eine Nord/Süd-Anbindung?
Warum "auch"? Nord/Süd-Anbindung an die S-Bahn hat auch der aktuelle "Lehrter Stadtbahnhof" noch nicht. Selbstzensiert: Unflätigkeiten über Planung und Durchführung der S21.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur allgemeinen "Verwirrung" dürfte das lesenswert sein.

B. Kuhlmann: "Eisenbahn=Größenwahn in Berlin"
Die Planungen von 1933 bis 1945 und deren Realisierung.

Aktuell ist die Wiederinbetriebnahme der Strecke Westkreuz - Bln. Tempelhof in Planung.

Zum Hauptbahnhof etc... Die dargestelle Engstelle beim Aufgang kannste ganz "schell zustellen".
Aber ist die versammelte Dummheit der Menschen oder die Planer Schuld ?? :biene:
 
Zur allgemeinen "Verwirrung" dürfte das lesenswert sein.

B. Kuhlmann: "Eisenbahn=Größenwahn in Berlin"
Die Planungen von 1933 bis 1945 und deren Realisierung.
Fazinierend ist dabei, ich welch kurzer Zeit und zu welchen Kosten damals Projekte erfolgreich realisiert wurden. Am meisten beeindruckend ist der 6 km lange Nord-Süd-Tunnel: Zwei Jahre, inflationsbereinigte 700M €. Ein geniales, geradezu lebensnotwendiges Bauwerk. Wie wichtig er ist, kann man gerade an der dreimonatigen Sperrung für Gleiserneuerung und Signalumbau beobachten. Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal, und doch fragt man sich, wann man in Berlin verlernt hat, Großprojekte zielstrebig und kosteneffizient umzusetzen. Am nüchternen Empfangsgebäude Gesundbrunnen wird jetzt seit zwei Jahren gebaut. Mit dem Umbau des Ostkreuzes beschäftigt man sich seit mittlerweile neun Jahren? Für die vier Kilometer der U5-Verlängerung veranschlagt man unvorstellbare 20 Jahre. Bei diesem Tempo kein Wunder, dass man die Bauvorleistungen in den U-Bahnhöfen Jungernheide und Flughafen Tegel(!!!) quasi als Verlust abgeschrieben hat... Ach was soll das alles, genug gegrantelt...

Zum Hauptbahnhof etc... Die dargestelle Engstelle beim Aufgang kannste ganz "schell zustellen".
Aber ist die versammelte Dummheit der Menschen oder die Planer Schuld ?? :biene:
An den Treppenaufgängen, die ja diversen Ansprüchen genügen müssen mag ich die gedankenverlorenen Fahrgäste in Verantwortung nehmen (wobei man die Fragen stellen muß, ob die wirklich so langgestreckt sein müssen). Bei den zusätzlichen Lichtschächten zwischen den Treppenaufgängen, haben es ganz klar die Planer verbockt: So großzügig (eher dem Standard entsprechend) die Bahnsteige nach außen hin sind, so engt geht es in der Bahnsteigmitte zu. Pech, wenn Deine Platzreservierung dich genau dorthin verschlägt (zum Warten oder zum Durchdrängeln zum anderen Bahnsteigende).
 
ja, die mussten eben NICHT alle möglichen Betroffenen und sich betroffen Fühlenden vorher informieren und deren Placet einholen, sich um Feldhamsterkolonien und Lärmschutz, Umweltbeeinflussung und Landes-, Bundes- und EU-Verordnungen zur Durchführung unter Beachtung der Rechte ethnischer, religiöser und sexueller Minderheiten und weiß der Spitz nochwas kümmern... bevor einer anfängt, über die EU zu schimpfen: Der meiste Umwelt'mist' an Verordnungen hat seinen Ausgang in Bonner/Berliner Ministerien genommen.
 
ja, die mussten eben NICHT alle möglichen Betroffenen und sich betroffen Fühlenden vorher informieren und deren Placet einholen, ...

Für viele Projekte (wie z.B. die Dresdener Fernbahn oder vollkommen themenfremd der A100-Verlängerung) mag das stimmen, wohl aber weniger für die drei genannten Dauerbaustellen. Bei der U5 konnte lediglich mal der Denkmalschutz dazwischen funken, weil man dummerweise alte Fundamente ausgebuddelt hatte.
 
Bei fast jeder Baustelle, die ein altes Gebäude auf Vordermann bringen soll, gibt es irgendwelche Auflagen zu beachten.
Treppenbreiten anpassen, Rolltreppen integrieren, Fahrstühle, Behinderterngerecht bauen, Lärmschutz, wenn Asbest o.ä. gefunden wurde, dessen Sanierung, Elektrik ist auch meistens "fertig", Leit- und Sicherungstechnik...
Und es gibt bestimmt noch mehr.
Ich glaube auch, dass jedes Gewerke ausgeschrieben werden muss. Das dauert ja auch immer wieder. ;)
 
Ich hab diese Unsitte, das sich die Reisenden gerade an diesen Engstellen aufhalten müssen, heute auch in Hannover beobachtet.

.....Pech, wenn Deine Platzreservierung dich genau dorthin verschlägt (zum Warten oder zum Durchdrängeln zum anderen Bahnsteigende).
Die Platzreservierung ist in den seltensten Fällen die Ursache.

Freundlicherweise lehnt dort auch jemand am Geländer, so dass man .....
Das ist der Grund. Man kann sich an dem Geländer schön anlehnen, wenn man sich bei kühler Witterung nicht auf die kalten Stühle setzen mag.
Falls ein Bahnhofsplaner hier mitließt: In den breiten Bahnsteigbereichen bitte Geländer aufstellen, damit sich die Reisenden dort anlehnen können. :fasziniert:
 
ja, die mussten eben NICHT alle möglichen Betroffenen und sich betroffen Fühlenden vorher informieren und deren Placet einholen, sich um Feldhamsterkolonien und Lärmschutz, Umweltbeeinflussung und Landes-, Bundes- und EU-Verordnungen zur Durchführung unter Beachtung der Rechte ethnischer, religiöser und sexueller Minderheiten und weiß der Spitz nochwas kümmern...
Aber selbst bei bereits vorhandenen Bauwerken, die einfach nur saniert oder repariert werden müssen, gibt es mittlerweile Bauzeiten die jenseits von Gut und Böse sind. Da braucht man für die Sanierung von 270 m (bereits vorhandener Straße) gut ein Jahr.
Man stelle sich einfach mal vor was aus den frühen Hochkulturen unseres Planeten geworden wäre, wenn die auch in diesem Schneckentempo gearbeitet hätten. Dann wäre beispielsweise Rom, wohl nie mehr als eine mittelgroße Stadt gewesen ........ :happy:
 
und doch fragt man sich, wann man in Berlin verlernt hat, Großprojekte zielstrebig und kosteneffizient umzusetzen.
Zum einen gibt es, wie schon geschrieben, eine geänderte Gesetzeslage bzgl. des Baurechtes.
Ein anderes Problem ist hausgemacht, betrifft aber nicht nur die Bahn: früher hat man dafür eigene Baukolonnen losgeschickt, heute brauchst du eine europaweite Ausschreibung. Und bis zum Baubeginn sind 20% der "Sieger"firmen pleite und alles geht von vorn los.
Ich bin immer noch begeistert, wie zur letzten Flut die Sperrung der Zufahrten zum Blauen Wunder in Dresden stante pede zur Fahrbahnsanierung genutzt wurde. Bisher sind mir auch keine Klagen unterlegener (oder besser nicht gefragter) Firmen bekannt.

Dann wäre beispielsweise Rom, wohl nie mehr als eine mittelgroße Stadt gewesen ........ :happy:
Und Gott hätte am siebenten Tag noch nicht ausruhen können.
 
Ich glaube, Gott bräuchte auch heute keine Ausschreibung, so lange er nicht Karel heißt.
Ob er in Kenntnis des Ergebnisses überhaupt gebaut hätte?

Richtig spannend wird es ja, wenn während der Ausführung vom Bauherren Änderungen gewünscht bzw Vorschriften verschärft werden.

Dann entsteht ein BER. Oder besser: er entsteht nicht.

Grüße ralf_2
 
...Am meisten beeindruckend ist der 6 km lange Nord-Süd-Tunnel: Zwei Jahre, inflationsbereinigte 700M €. Ein geniales, geradezu lebensnotwendiges Bauwerk. Wie wichtig er ist, kann man gerade an der dreimonatigen Sperrung für Gleiserneuerung und Signalumbau beobachten. Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal, und doch fragt man sich, wann man in Berlin verlernt hat, Großprojekte zielstrebig und kosteneffizient umzusetzen....
Du solltest vorsichtiger mit dem Vergleich von Äpfeln und Birnen sein.
Berlin war damals erheblich kleiner was der Übersichtlichkeit bei Bauprojekten zu gute kam. Nebenbei waren während des Tunnelbaus auch etliche Tote zu beklagen und den Bauherren war es gelindegesagt scheißegal ob anliegende Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden oder nicht. Britische und Amerikanische Dauerandenken gab es auch noch nicht im Baugrund zu beachten. Nebenbei lag damals auch nicht so viel "Zeugs" in der Erde (GWS (Gas, Wasser, Scheiße) ergänzt durch Kommunikationstechnik, Stromversorgung, alte aber heute ungenutzte Bauprojekte etc.)
Baukosten sind die eine, Politiker die Projekte durchsetzen wollen eine ganz andere Sache.
 
Berlin war damals erheblich kleiner was der Übersichtlichkeit bei Bauprojekten zu gute kam.
Einspruch. Berlin ist seit 1920 nicht mehr in der Fläche gewachsen. Zwischen 1920 und 1940 lebten zudem 4 bis 4,5 Millionen Menschen in der Stadt. Heute leben auf der gleichen Fläche knappe 3,5 Millionen. Es gibt heute wesentlich mehr Brachflächen. Berlin ist nach dem Weltkrieg geschrumpft.
 
aber von den Neubausiedlungen im Osten hast Du schon mal gehört, oder?
Habe sogar bis 1996 in Marzahn gewohnt. Die genutzten Flächen gehören seit 1920 zu Berlin. Recht brauchbare Infrastruktur, wenngleich straßenbahnlastig (und kostenffizient). Dass man Wohnraum für 350.000 Menschen auf diesen einst landwirtschaftlich genutzten Flächen geschaffen hat, sollte die Platzprobleme gegenüber 1920 eher entschäft, denn verstärkt haben. Wäre schön gewesen, wenn man's noch geschafft hätte, die heutige S2 und S75 wie geplant in Karow zu verbinden. Jetzt wird das wohl nichts mehr.
 
@Taschentroll
Erbsenzählerei hin oder her. Es ändert nichts an (D)einem Vergleich von Äpfeln mit Birnen. :allesgut:
 
Denkmalschutz hin, Denkmalschutz her!
Ja, ja ein schweres Thema für die Bahn!

Was ändert es denn, wenn die Stadt den Plan fertig hätte?
Ich finde es im Übrigen auch schade, diese Gebäude verfallen zu sehen.
Was ist denn Dein Vorschlag zur Lösung des Problems? Welche Nutzung schlägst Du für solche Areale vor?

Ganz einfach, die Unterbringung des am jetzigen Standort vollkommen überlasteten Museums für Verkehr und Technik!
 
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