• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Stilllegung, Verfall, Abriss und Erhalt von Bahnanlagen 2015

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es ist leider nicht nur ein Abgeordneter irgendwoher gekrochen. Es wird sich landläufig eingebildet, auch in Modellbahnerkreisen, wenn man als Kind eine Holzeisenbahn besessen hat, könne man mitreden.
Da ja in der DDR alles nicht so super organisiert war, mussten die Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn ab einer bestimmten Dienststellung allesamt eine akademische Ausbildung an einer ominösen Hochschule für Verkehrswesen in Dresden absolvieren (trinkfeste Gesellen sag ich euch:lork:).
Jetzt ist alles besser, jetzt haben wir alles platt gemacht und eine tiefe Ausbildung braucht doch keiner mehr. Das soll nicht bedeuten das die Kollegen blöder oder schlauer sind. Es soll bedeuten sie sind ungeeignet ausgebildet. Und daran ist der Staat (Eigentümer der DB AG) schuld.

Und was hat das jetzt noch mit dem Thema zu tun?

Jetzt ist gut :muss_weg:
 
Seit 1994 sind angeblich 25% aller Bahnhöfe/Haltestellen/Haltepunkte dicht gemacht und nachweislich reichlich 15.000 Kilometer Gleis stillgelegt/rückgebaut worden.
Nun ja, Bestellerprinzip und Landflucht. Wo keiner wohnt, steigen die Zuschüsse fürs Land. Höhere Ticketpreise oder Steuern will keiner zahlen, also verzichtet das Land darauf die Leistung zu bestellen. Das Gleis verödet und wird zurückgebaut. Triviale Arithmetik.

Ganz zu schweigen von den auf den Schrotthaufen gewanderten Milliardengeschenken. Bis 2003 hatte man rund 6100 Lokomotiven weniger als 1990 im Bestand. Dazu gesellten sich in Folge des in Neufünfland weitesgehend zusammengebrochenen Güterverkehrs
Wieder ganz einfache Arithmetik: Wo keine Industrie, kein Güterverkehr. Um zu sehen, dass die Bahn auch anders kann, fahre mal in den Südwesten und betreibe Train-Spoting z.B. am Bietigheimer Viadukt: Dort fahren die Güterzüge im Minutentakt.
 
Genau so ist es.
Wer fährt den nun noch Wartburg und Trabant? Das waren doch auch Autos und haben den Zweck der Beförderung erfüllt.
Das an einigen Stellen übertrieben wird steht außer Frage.
 
Ein Gebäude von der DB zu erwerben, um es evtl. wieder aufzuhübschen, ist auch nicht ganz so einfach wie man sich das wünscht. Hab ich selbst erfahren. Anfang der 2000er wollte ich mal ein ca. 100 Jahre altes EG kaufen. Die Substanz des Sandsteinmauerwerkes war noch recht OK, alles was mit Holz zu tun hatte hätte ersetzt werden müssen (Dach; Decken, Fenster), Elektrik und Heizung ebenfalls. Grundstücksfäche war sehr gering, Wohnfläche ca. 300m². Der Haken war der aufgerufene Preis. Damals sollte das Ding 100.000 Euro kosten. Um das Ganze bewohnbar zu machen hätte ich noch mal mindestens das Doppelte investieren müssen. Am Ende scheint das vielleicht ein guter Preis zu sein, aber bis heute war wohl noch keiner bereit diesen zu zahlen. Das Gebäude steht immernoch leer und verfällt und hierfür muss der jetzige Eigentümer weiterhin Geld für die Sicherung zahlen.
 
Leider kann man nicht immer davon ausgehen, dass ab einer bestimmten Entscheiderebene für den "normalen" Menschen nachvollziehbare Entscheidungen gefällt werden.
Hat eigentlich schon mal einer einen Zitronenfalter Zitronen falten sehen?
 
Mal am Rande …

Moin,
Das EG in Finkenheerd wurde für € 1500 verkauft. Allerdings hab ich nicht den Eindruck, das sich da irgendwas entwickeln wird.

Aber was soll die Bahn auch anders machen? Welches Unternehmen kann sich heute noch leisten große Gebäude vorzuhalten, in denen dann vielleicht am Tag Fahrkarten für 100 € verkauft werden.

Grüße ralf_2
 
In Pankow ist die Situation so, dass das besagte Bürogebäude zum Netz gehört. Das Gelände des alten BW gehört aber zu DB Immobilien oder zum Bundeseisenbahnvermögen.

Das stimmt wohl nicht mehr. Das Gelände wurde wohl vor einiger Zeit verkauft und der neue Eigentümer plant diesen Schuppen abzutragen und an anderer Stelle wieder denkmalgerecht als Basar aufzubauen. Dafür bedarf es einiger Abstimmungen mit der unteren Denkmalbehörde des Bezirkes Pankow.

So lange diese nicht geklärt sind, wird der Eigentümer keine Maßnahmen zur Sicherung des Bauwerkes vornehmen.

Hauptlok
 
Per, diese Aussage stimm so nicht. Ich habe für verschiedenst Standorte Planungsleistungen erbracht. An Standorte, an denen der Denkmalschutz relevant ist, wurde immer dieser einbezogen und die Auflagen immer uneingeschränkt erfüllt.
OK, ich muss meine Aussage revidieren. Bei Gebäuden, welche Die Bahn, für welche Zwecke auch immer, wieder aufhübscht, wird der Denkmalschutz eingehalten.

Seit 1994 sind angeblich 25% aller Bahnhöfe/Haltestellen/Haltepunkte dicht gemacht und nachweislich reichlich 15.000 Kilometer Gleis stillgelegt/rückgebaut worden.
Mich würde mal die Zahl der Weichen/Kreuzungen relativ und abslolut interessieren.
Ebenso die Zahl (wobei ich nicht glaube, dass die annähernd erfasst wurde) der "Gleise" (also statt 3 Gleisen im Bhf bleibt ein HP = -2).
 
Besonders peinlich an der Angelegenheit: In direkter Sichtlinie liegt ein größerer Büro-Komplex der DBAG mit riesigem, leuchtenden Firmenlogo und direkt gegenüber vom Schuppen, auf der anderen Gleisseite befindet sich der S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf mit den S-Bahn-Linien S2, S8, S9. Noch offensichtlicher kann man sich das Image bzgl. Denkmalschutz nicht ruinieren.

Das Eine hat mit dem Anderen nicht das Geringste zu tun: Der genannte Bürokomplex beherbergt die Betriebszentrale Berlin Fernbahn. Von dort aus werden fast alle elektronischen Stellwerke im Fern- und Ballungsnetz der Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern und teilweise Sachsen- Anhalt bedient.
Das Gebäude selbst gehört nicht der DB Netz AG, sondern ist an diese langfristig vermietet.

Das Bw Pankow ist seit vielen Jahren stillgelegt. Sicher sieht es nicht gerade schön aus, aber das gesamte Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs einschließlich Bw steht zum Verkauf.
Es ist davon die Rede, das dort ein neues Shoppingcenter entstehen soll. Ob das wirklich gebraucht wird, steht auf einem anderen Blatt.
 
wirklich?

Hallo Erstmal,

die Aussage möchte ich kommentieren, wo bitte ist in Aschersleben das unter Denkmalschutz stehende Hausbahnsteigdach geblieben? Ist ein Beispiel welches mir spontan einfälllt.

Bei Gebäuden, welche Die Bahn, für welche Zwecke auch immer, wieder aufhübscht, wird der Denkmalschutz eingehalten.
 
Der genannte Bürokomplex beherbergt die Betriebszentrale Berlin Fernbahn. Von dort aus werden fast alle elektronischen Stellwerke im Fern- und Ballungsnetz der Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern und teilweise Sachsen- Anhalt bedient.
Faszinierend. Ignorant wie ich bin, habe das Gebäude immer für irgend eine schrecklich langweilige Bürokratiehölle gehalten. Notwendiger Anhang eines großen Konzerns halt... Statt dessen passieren dort richtig interessante Dinge! Vielen Dank für die Information. Hätte ich mich eigentlich selber mal aufraffen können, das heraus zu finden.
 
( Notwendiger Anhang eines großen Konzerns halt... Statt dessen passieren dort richtig interessante Dinge! Hätte ich mich eigentlich selber mal aufraffen können, das heraus zu finden.[/QUOTE]

Weit wärste dort nicht gekommen, da Pförtner usw. vor Ort.
Ist tatsächlich die Betriebszentrale, beherbergt nicht nur die ESTW. Es sind dort auch andere wichtige Schnittstellen der DB untergebracht, die ein funktionieren und steuern des Eisenbahnverkehrs erst ermöglichen.
So in die Kurzform gebracht. :fasziniert:

MfG
 
Wobei die Betriebszentrale mit ihren elektronischen Stellwerken nur einen Teil im EG des aus drei Gebäuden bestehenden Komplexes ausmacht.
Es gibt noch zahlreiche Unterrichts- und Konferenzräume, ein Betriebsrestaurant mit großer Außenterasse und Wasserbecken mit Springbrunnen und (noch unverbauten) Blick auf die Stettiner Bahn und eine Lounge gibt es auch.
Außerdem jede Menge Büroräume wo fleißige Mitarbeiter der DB Netz AG sich um fast alle Belange rund ums Netz der Bahn kümmern. Von der Vegetationspflege über die Fahrplanerstellung, das Personalmanagement bis hin zur Koordination von Fahren und Bauen.

Im öffentlichen Bereich im Foyer gibt es einen für jeden Besucher zugänglichen Fahrkartenautomaten und einen Geldautomaten der Sparda-Bank.

Einfach mal vorbeischauen.

Mathias
 
Und so was schönes soll 2015 stillgelegt und abgerissen werden?:wiejetzt:
 
Und so was schönes soll 2015 stillgelegt und abgerissen werden?:wiejetzt:

Das DB-Netz-Gebäude in Pankow? Nee, darauf sind wir nur beim schwafeln über den erbärmlichen Zustand des Rundlokschuppen gekommen. Weißt doch, sobald dieser (unfreiwillige) Troll hier sich einmischt geht's off-topic. :(
 
Das DB-Netz-Gebäude in Pankow? Nee, darauf sind wir nur beim schwafeln über den erbärmlichen Zustand des Rundlokschuppen gekommen. Weißt doch, sobald dieser (unfreiwillige) Troll hier sich einmischt geht's off-topic. :(

DB Netz gehört aber kein Gebäude in Pankow, das Gebäude an der Prenzlauer Promenade gehört DB Immobilien und soll abgerissen werden.

Hauptlok
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben