Wohl dem der Grischans Bohrer hat
Nun - da ich den SM'schen Anruf letzten Donnerstag erhielt und ich meine Zeit zur selben aber räumlich reichliche 650km von Potsdam getrennt verlebte holte ich mir die schon anderweitig beschriebene Lok heute ab. Im Regal lagen noch 8 oder 10 nicht vorbestellte Fahrzeuge und warteten auf ihren Besitzer.
Nun - ich fand bei mehreren dieser Modelle den besagten "Fehler" dass der Hut nicht richig auf der Rahmenblende einrastete, und suchte mir folglich das Modell mit dem kleinsten Spalt aus.
Zu hause angekommen nahm ich das Gehäuseoberteil ab und schaute erst einmal nach wo der Fehlerteufel zugeschlagen hat.
hmmm... - leicht an der Tanknachbildung zwischen den Drehgestellen gezogen und
pflopp löste sich die schief sitzende Blende. Dann schnell gerade richten, Hut wieder rauf und siehe da:
Nix Spalt!
"Nun denn!" dachte sich geneigter Neubesitzer meinerseits, "bauste mal die Griffe dran!"
Da ich bei der 228, die ich mir im Juni zugelegt hatte, aber mehr fluchte als Teile montierte (Löcher mit Nadel aufgeweitet - deswegen Gehäuseriss) kam ich auf die Idee die Löcher vorzubohren und entsann mich auf den Kauf der Grischanschen Bohrer, die ich mir ab dem Durchmesser schlagmichtot bis zwei Millimeter gesichert hatte. Dazu kam noch die glorreiche Erinnerung (hab's mit meinem geordneten Chaos da manchmal etwas schwerer) wo die sich auch noch befanden.
Nun... Loch für Loch mit dem kleinsten Bohrer vorgebohrt (könnte ein 0,5er oder 0,6er sein) und dann innerhalb von gerade mal 10min
alle Zurüstteile montiert weil diese wie von allein in die dafür vorgesehenen Löcher rutschten. Die ganze Aktion dauerte vielleicht ne viertel Stunde.
Im Übrigen sei erwähnt das ich in meinen Buchkatakomben ein Foto einer 118.7 gefunden hab, die Tomatenrot ist, und trotz der Unschärfe des Bildes deutlich erkennen lässt das die Griffstangen an der Front Weiß, und an den Aufstiegstüren silbern waren. Soll heißen - es gab zumindest auch eine solche Lackvariante.
Das Weiß der kleinen Griffe lässt sich allerdings durch die Bremsstaubpatina nur noch erahnen.
Fazit:
Der Qualitätskontrolleur scheint im südöstlichen Sachsen entweder in den Vorruhestand gegangen (worden) zu sein oder er trinkt zu viel Kaffee.
Das wirkt sich besonders positiv auf einen eventuellen Knick im Image aus und sollte das Tilligsche Dreiergespann in der Führungsetage doch noch mal zum Nachdenken anregen.