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Nürnberger Spielwarenmesse 2015

Der ganz gewöhnliche Güterzug in TT

- G10-ähnliche Modelle gibt es in hervorragender Bedruckung seit Jahren von Tillig in Preis/Leistung für den guten Schnitt.
- tolle neue gedeckte Güterwagen sind von Hädl erschienen.
- Tillig hat auch den Oppeln breitenverfügbar gemacht - der wird so vielen Modellbahnern reichen.

Der G10 wäre nur ein weiterer gedeckter Wagen.
Ja, mit flachem Dach.
Und: Ja, der Wagen für Ep2 und wichtig auch in Ep3.
Aber reicht das für z.B. 5000 - 10000 Stück ?
Ich behaupte: nein, das wird nicht so einfach und kein Selbstläufer.

Ich behaupte: Wenn der Hersteller ihn richtig "macht", könnte das, was hier DB-mäßig mit G10 bezeichnet wird, ein toller Brot- und Butter-Wagen werden.

Schauen wir doch mal auf die Anlagen der Epochen 2 und 3: Die einfachen Güterzüge bestehen viel zu oft aus bunten Spezialwagen aller Art oder sind Ganzzüge aus Kessel- oder O-Wagen. Denn vorbildnahe Zugbildung im Sinne der Häufung bestimmter Wagentypen in einem gemischten Zug zu betreiben, ist in TT recht schwierig.

Ein wesentlicher Grund dafür ist, daß der beim Vorbild nach den offenen Wagen mit Abstand häufigste bei z.B. der KPEV in Epoche 1 und dann der DRG eingesetzte Waggontyp, nämlich der Stückgutwagen mit 4,50 oder 4,00 Meter Achsstand und flachem Dach ("Kassel"/ "München"/ "Stettin"/ "Magdeburg"), nur als k.u.k. Wagen verfügbar ist, also in einer Bauform, die nur bzw. erst aufgrund des "Anschlusses" Österreichs zur DRB kam. In vorbrauner Zeit hat dieser Typ zumindest im Gebiet der DRG nur als Exot seine Daseinsberechtigung.

Ein "echter" Kassel hingegen, und zwar ohne die ebenfalls aus der Nazi-Zeit stammenden Eckfeldverstärkungen, böte sehr viel mehr Möglichkeiten: Etwa die Umsetzung mit hochgesetztem Bremshaus, mit Bühnen, beweglichen Türen in verschiedenen Varianten, mit Fenstern oder Lade- und Lüftungsluken, mit oder ohne Bremsbacken, mit Trittstufen oder Trittbrettern, Stirnwandleitern, Schlußsignalhaltern verschiedener Bauarten, Wärmeschutzwagen mit Dachlüftern, Werkstattwagen ... Es könnte ein regelrechter Wagenbaukasten werden, wie ihn etwa Tillig bei den Loks doch angeblich so liebt. Und vor allem könnte man ihn als Modellbahner, der wirklichkeitsnahe Züge bevorzugt, dutzendweise gebrauchen. Das könnte sogar zu Wagensets motivieren (obwohl ich die nicht mag), bestehend aus Wagen mit verschiedenen Nummern und Revisionsdaten.

Die "Oppeln", "Bremen", "Leipzig" von verschiedenen Anbietern sind für den Vorbraun-Bahner im übrigen gar keine Option, und für die frühe Epoche 2 sind selbst der Tilligsche "Kassel" mit Runddach wie der Hädlsche "Dresden" zu jung. Es geht eben gerade nicht um die Wagengattung (Hauptsache gedeckt), sondern um den konkreten Wagentyp, der hier seit 40, 50 Jahren eine riesige Lücke im TT-Angebot darstellt.

Jenen Modellbahnern, die zum Beispiel eine Anlage um 1925 darstellen wollen, bleibt also weiterhin nur der aufwendige Umbau der Tilligschen "Kassel", die aufgrund der leidigen Eckfeldverstärkungen selbst dann nur ein schlechter Kompromiß bleiben und eine teue Notlösung. Mich selbst, der sich diese Umbauten (und da will ich noch nicht mal von Dreiachsern mit flachem Dach reden) seit Jahren antut, kostet das vor allem enorm viel Zeit, die ich gerne für andere Dinge nutzen würde.
 
...einige Boarder ....
P.S. und ich bin da nicht allein ;)

man kann auch wegen jedem Nebensatz immer ein Fass aufmachen...

Ich brauch auch keine 111, daher schrieb ich auch "fast jeder", kannst dich also auch da sehen.

Dafuer kaufen dann die Vorbildfetischisten auf jeden Fall 2 Stueck, weil die fuhren ja scheinbar mehrheitlich so rum.


Wegen der Luecke mit dem Goldsack, frag bei Piko, die scheinen die zu kennen....
 
Vielleicht ist die Vitrine neu.

Ich find' das gar nicht komisch. Wär doch besser, wenn das Teil aus Sonneberg käme, anstelle der sattsam vorhandenen V60 DR, V180 und 119.

Oder gibt es da interne Interessenkonflikte?

Grüße ralf_2

Ich denke mal es liegt daran das 80-90% der TT-Bahner sich an DR Modellen nicht satt sehen können und ich freie mich auch das diese Modelle kostengünstiger kommen..... Ich persönlich kann mich mit diesen DB-Fahrzeugen optisch nicht so richtig anfreunden. Gutes Beispiel ist die V60, aber das liegt halt sicher auch daran mit was man in der Kinderstube aufgewachsen ist :fasziniert:
 
Zum anderen: Welche Lok, die die vorgenannten Kriterien erfüllt, wäre denn so ein sicherer Treffer, daß sie sich mehr-1000-fach verkauft ?
Ist das DB-Sortiment komplett? Bietet schon jemand TVG an? Oder so richtig exotisch: Wie sieht's mit Shinkansen aus? So 'ne schöne gebirgig-tunnelige Szenerie nach japanischen Vorbild, das würde mal Aufsehen erregen.
 
Am ganzen Modellbahnmarkt betrachtet sind alle TT-Hersteller inklusive Tillig Kleinserienhersteller. Was die Preise möglicherweise ein Stück weit erklärt.

Das wird sicher so stimmen.
Die Roco Gruppe macht jährlich über das Gesamtsortiment 150.000 Loks und ca 300.000 Wägen. Ich sehe die ehr als Nummer 3 auf dem Markt.
TT ist dagegen echt ein Treppenwitz :)
 
Genau, verkauft sich alles in TT 1000-fach.
DB, Shinkansen und TGV. ...
:fasziniert:

Sicher, der Japan-Kram ist schon extrem gesponnen.

Die Fanzosenflitzer halte ich aber schon für extrem verkäuflich: Sie sind einfach mal extrem faszinierend und zudem auch relativ vielfältig - ich denke da nur an den Duplex. Zudem fahren sie planmäßig nach Stuttgart und Köln, sind also plausibel in einer Mittelgebirgslandschaft darstellbar. Auf jeden Fall plausibler als Exoten wie der VT 18.16, den sich offenbar ja auch jeder in die Vitrine stellt.

Hat eigentlich schon jemand den Stadler Dosto/KISS im Programm?
 
...Die Fanzosenflitzer halte ich aber schon für extrem verkäuflich .... Zudem fahren sie planmäßig nach Stuttgart und Köln, sind also plausibel in einer Mittelgebirgslandschaft darstellbar. Auf jeden Fall plausibler als Exoten wie der VT 18.16, den sich offenbar ja auch jeder in die Vitrine stellt.
ach ...
Naja, werten kann das gerne jeder selbst. Nur soviel dazu: nimm 100 repräsentative TT-ler *(1), und frage, wer sich davon einen TGV und wer sich davon einen 18.16 kaufen würde.

*(1) damit sind nicht 18-25 jährige TT-Bahner in NRW, Hessen, RlPf und BaWü gemeint ... Das wäre nicht repräsentativ.

Hat eigentlich schon jemand den Stadler Dosto/KISS im Programm?
ja, bestimmt ... in 1:87 arbeitet man an diesem Nischenmodell ...
 
Die Spitze habe ich noch glatt übersehen. An der Stelle lässt sich das TT-Kleinserienproblem ganz kompakt zusammenfassen: Henne-und-Ei. Die Fazination Modellbahn lebt ganz stark von täglichen Erlebnissen und vielleicht noch mehr von Kindheitserlebnissen. Wenn ich es nun aber nicht schaffe, die Kindheitserlebnissen von 90% der deutschsprachigen Kundschaft anzusprechen, muss ich mich auch nicht wundern, dass ich ich der Ost-Nische hängen bleibe.

Eine weitere Rolle spielt sicherlich die Fokussierung auf hochpreisige Vitrinenmodelle: Um die Leute anzufixen, muss der Einstieg preiswert sein. Dass heißt preisgünstige, vereinfachte Modelle, vor allem auch kriminell verkürzt, damit sie auf Heimanlagen laufen. Der Schwenk zu detaillierteren, hochpreisigeren Modellen kommt dann ganz von alleine. Aber erstmal muss man Neukunden ansprechen, damit ein kleiner Teil dann auch wirklich beim Hobby hängen bleibt. Fakt ist jedenfalls, dass ich nicht im Traum daran denke, meine Jungs (5 und 7) unbeaufsichtigt mit 400-Euro-Zügen spielen zu lassen. Sie müssen sich mit BTTB-Material begnügen, was dann genau Null Euro Umsatz für die aktuellen Hersteller ist. Finde ich doof, ist aber so.
 
Hallo!

Der Modellbahn-Branchenumsatz ist seit 2010 um 1/3 zurück gegangen. Die Nachwuchsgewinnung kann die Altersabgänge nur kosmetisch kompensieren. Die Aufwendungen für Neuentwicklungen sind tendentiell am Steigen. Das muss jedoch alles auf immer kleinere Stückzahlen umgelegt werden. So dass der Anteil der Entwicklungskosten pro Modell auch steigt.
Aktuell kommt auch noch der sehr schwache Euro hinzu, der wenn es weiter so geht, unangekündigte Preissprünge erfordern kann. Auch deutsche Hersteller setzen Zukaufteile (Motor, Elektronikbauelemente u.a.) und Rohstoffe ein, die mit harter Währung bezahlt werden müssen.

Mehrere Hersteller berichteten, dass vor allem moderne und modernste Fahrzeuge gar nicht vom Markt angenommen werden, gleichzeitig dort die Kosten für die Druckentwürfe und Druckvorlagen wie Schablonen etc. für die verschiedenen Varianten sehr sehr aufwendig und damit teuer werden. Vermutlich ist bei den modernsten Fahrzeugen der preis-sensibelste Kundenkreis zu suchen.

Es sieht in Summe so aus, dass am Ende nur die Spirale im Preis nach oben bleibt und das Schrumpfen der Branche nach und nach auch für Hersteller zum Überlebensproblem wird.

Um die Leute anzufixen, muss der Einstieg preiswert sein. Dass heißt preisgünstige, vereinfachte Modelle, vor allem auch kriminell verkürzt, damit sie auf Heimanlagen laufen.

Klar ist der Preis immer ein Kaufargument. In TT steigt und fällt dieser vor allem durch die mögliche Stückzahl. Daher sind da weder zusätzliche, für kaum weniger Aufwand zu entwickelnde, "Billig"-Neukonstruktionen, noch der Weiterbau von uralten und entsprechend fertigungsaufwändigen Entwicklungen zielführend. Btw. Modellbahn war noch nie preiswert und auch die BTTB-Sachen gab es früher nur für alles andere als "umsonst". Denke es ist eher auch eine Einstellungsfrage, ob man dafür oder für etwas anderes das Geld ausgeben will. Die Jugend darf im zarten Grundschulalter heute bestimmt schon mit Smartphone, Flachbildfernseher und anderen teuren Errungenschaften herum spielen und du läufst sowieso ständig Gefahr, dass dir diese die ganze Wohnung demoliert.

Daniel
 
Das glaubst Du nicht wirklich, oder?

Grüße ralf_2

Doch und zwar absolut. Vereinfachen und verkürzen, ohne total wie Spielzeug auszusehen war so ziemlich genau die Kernkompetenz von BTTB/Zeuke. Was nutzt mir das hyperrealistische Lokmodell, wenn ich es nicht durch kinderzimmertaugliche Kurvenradien bekomme? Wenn ich ein hochdetailiertes Virtrienenmodell möchte, dann reicht auch ein Standmodell. Woher, als aus dem Kinder- und Jugendzimmer sollen die nötigen Umsätze kommen?
 
Hallo!

Mehrere Hersteller berichteten, dass vor allem moderne und modernste Fahrzeuge gar nicht vom Markt angenommen werden, gleichzeitig dort die Kosten für die Druckentwürfe und Druckvorlagen wie Schablonen etc. für die verschiedenen Varianten sehr sehr aufwendig und damit teuer werden. Vermutlich ist bei den modernsten Fahrzeugen der preis-sensibelste Kundenkreis zu suchen.

Daniel

Bei mir vor der Haustür fährt die Linie S1 mit der Hamsterbacke. Piko hat diesen Zug im Programm. Die sollten sich sputen und dieses Design auflegen, denn gestern wurde verkündet, dass die Engländer den Betrieb auf dem S-Bahn Netz um Nürnberg ab 2018 und bis 2030 übernehmen. Ich bin jetzt geil auf den Zug und will den haben und nicht erst vielleicht 2019, wenn die ganze Sache schon wieder Geschichte ist. Weil sich das Leben eben etwas schneller dreht als damals und manches EVU vom Markt verschwunden ist, bevor das entsprechende Modell rauskommt, sollten sich die Hersteller darauf spezialisieren und die Prozesse immer weiter optimieren, die Bedruckung zu verbessern und günstiger zu machen. Das ist m.M.n. die Herausforderung in der heutigen Zeit.
 
Die meisten verkürzten Zeuke-/ BTTB-Fahrzeuge resultieren aus der Verwendung vorhandener Fahrwerke (V 200 DB - V 180 DR, NoHAB - BR 130) für das jeweils später erschienene Modell.

Eine sicherlich dem damaligen Verhältnissen geschuldete Lösung, die hoffentlich, auch in der umgekehrten Form als verlängerte/ zu lange Fahrwerke, nicht wieder gar zu sehr Anwendung finden wird...

MfG
 
Ansonsten: wie oft ich hier schon gelesen habe woran angeblich kein Bedarf besteht [...] selbst Y Wagen hatte doch jeder mehr als genug...
Da habe ich anders in Erinnerung: Den Wunsch nach zeitgemäßen Modellen und die Befürchtung, dass weitere Modelle aus den ausgelutschten Zeukeformen den Markt für neue Modelle künstlich verkleinern. Zum Glück kam es bei den "Y-Wagen" anders. Über die Zugaben in Form der WRm Bj. 1961 bin ich nicht unglücklich. Wenn jetzt noch die richtige Farbe käme, ...
Die 118 hat sogar zwei zeitlich gestaffelte Neuinterpretationen vertragen. Wenn die neuen Modelle deutlichen Mehrwert bieten, dann nahm sie der Markt an. Erst recht, wenn die Referenzmodelle aus den 1960/70ern stammen.

Dass die Befürchtungen zu alten Modellen nicht ganz unbegründet sind, interpretiere ich aus dem sehr zeitigen Abverkauf Arnolds Doppelstockeinheiten.

Viel Änderung außer der Farbe ist aber nicht auszumachen.
Beim Muster Jahrgang 2015 fehlt das Fahrwerk. Das alte war IMHO fahrfähig.

Ich brauch auch keine 111, daher schrieb ich auch "fast jeder", kannst dich also auch da sehen.
Dann sind wir schon mind. drei, die keine Diesel-111 brauchen. Beim 08/15-Modellbahner bin ich ir nicht sicher, ob der die 111 auf Basis der V100.4 von den Umbau-V100.1 unterscheiden kann. Beide sind orange. :braue:

Manche Hersteller haben das "Vielleicht" durch "Offensichtlich" ersetzt.
Wenn Geld aus der richtigen Richtung kommt, wird wohl jeder schwach. Die Neuheitenflut für ČSD bzw. andere (süd-)osteuropäische Bahnen war schon größer. TILLIG arbeitet Farbvarianten der "Y-Wagen" ab, Roco bringt Varianten der T679.1 und T478.3 und Kühn kündigt seit Jahren den RS1 an. Das kühne Wagenangebot ist seit ~ drei Jahren recht "stabil".

Die Fanzosenflitzer halte ich aber schon für extrem verkäuflich: Sie sind einfach mal extrem faszinierend und zudem auch relativ vielfältig - ich denke da nur an den Duplex. Zudem fahren sie planmäßig nach Stuttgart und Köln, sind also plausibel in einer Mittelgebirgslandschaft darstellbar.
Seit wann fährt der Duplex nach Köln? Mittelgebirge durchfährt der Duplex in D nicht so viele; eigentlich nur östlich von Stuttgart.

Auf jeden Fall plausibler als Exoten wie der VT 18.16, den sich offenbar ja auch jeder in die Vitrine stellt.
Wer definiert Exoten? Für die meisten Modellbahner mit Fokus auf "Deutsche-Heile-Welt-Motive" ist der TGV der Exot.


Wenn ich es nun aber nicht schaffe, die Kindheitserlebnissen von 90% der deutschsprachigen Kundschaft anzusprechen, muss ich mich auch nicht wundern, dass ich ich der Ost-Nische hängen bleibe.
Definiere den markierten Teil! Wer sind die 90%? Ohne genaue Zahlen des statischen Bundesamtes bezweifle ich, dass TGV, Shikansen oder auch nur die DB (in der Zeit vor 1990) zur Kindheit von 90% der Bundesbürger zählt. :allesgut:

Selbst von den Westgermanen mit DB-Kindheit sind nicht alle ausschließlich auf die DB fixiert. Selbst wenn, haben die aller Wahrscheinlichkeit eine Modellbahn in 1:87, 1:160 oder 1:45. Von denen steigt keiner auf 1:120 um. Selbst dann nicht, wenn jedes Vorbild von drei Herstellern ein Modell erhält.

Wie Daniel schrieb: Nachwuchsarbeit ist das Thema. Allerdings ist mir unklar, was beim Nachwuchs zieht.
Kinderspielzeug kann ein Weg sein. Allerdings wäre das ein Paralleluniversum. Das funktioniert in H0 nur bedingt. Wie viele Kinderlinien brachten Märklin und Roco in den letzten 25 auf die Schiene?
Moderne Vorbilder oder Dampflok? Bei meinem Neffen (drei Jahre) ziehen Dampfloks. Unglaublich! Im täglichen Einsatz hat er die garantiert nicht erlebt. Allerdings sind Dampfloks sein Bezug zur Bahn: irgendwelche Museen/Sonderfahrten. Im Alltag wird das Auto genutzt. Die moderne Bahn kennt der kleine nicht. ;)


Vereinfachen und verkürzen, ohne total wie Spielzeug auszusehen war so ziemlich genau die Kernkompetenz von BTTB/Zeuke.
Du willst nicht wirklich mit Modellen der 1960/70 am Markt antreten? So ziemlich jedes Zeuke/BTTB-Modell hat Neuinterpretationen erfahren, die der Markt begeistert angenommen hat. In ihrer Zeit waren Zeuke und BTTB nicht schlecht. Nur ist diese Zeit seit mind. 25 Jahren vorbei. :allesgut: Mit den Einfachmodellen der 120 oder Elok auf Schienenbusfahrwerk hätte mich mein Vater nicht begeistert. Die fand ich schon als ABC-Schütze abschreckend.

Vermutlich ist bei den modernsten Fahrzeugen der preis-sensibelste Kundenkreis zu suchen.
Verständlich: Der Kunde kann unmittelbar am Vorbild kontrollieren. Durch www & Co. kommt man recht schnell an Infos zu den Vorbildern. In vergangenen Zeit war das aufwändiger bzw. erst im Nachgang möglich, wenn ein Printmedium erschien. Dazu die Kurzlebigkeit mancher Vorbilder und der Wunsch des Kunden, genauso "sein" Vorbild als Modell zu haben.

Beispiel:
Bei mir vor der Haustür fährt die Linie S1 mit der Hamsterbacke. Piko hat diesen Zug im Programm.
Hoffentlich hat Piko die passende Kombination aus Türanzahl und Einstiegshöhe im Baukasten und muss nicht tricksen.

Die Jugend darf im zarten Grundschulalter heute bestimmt schon mit Smartphone, Flachbildfernseher und anderen teuren Errungenschaften herum spielen und du läufst sowieso ständig Gefahr, dass dir diese die ganze Wohnung demoliert.
Im Grundschulalter - wie naiv! ;) Mein Neffe konnte noch kein Wort formen, aber Wishphone bedienen. Da war er keine zwei Jahre. Bevor Kinder "modellbahntauglich" sind, haben sie schon lange Kontakt mit Alternativen. Die Hürde zu Smartphone & Co. ist viel kleiner als zur Modellbahn.

Was nich wirklich an modernen Fahrzeugen fehlt, ist der ICE-T
Noch oder nicht? Sicher fehlt dieser Typ, allerdings haben selbst Experten hier im Board Probleme, ICE 3 und ICE-T zu unterscheiden:
Habe ich am Sontag gesehen vom Auto aus zwischen Nürnberg und Erlangen: 2x ICE3 7+5.
Ob das bei Modellen einfacher wird und die "zahlreichen" Kunden tatsächlich einen ICE-T erkennen und von Pikos ICE 3 unterscheiden können?
 
Moin,
die abweichenden Abmessungen früherer Fahrzeuge haben aber bei Zeuke und Nachfolgern wenig damit zu tun, daß sie so besser auf die Heimanlage passen.
Es handelte sich dabei eher um technische Zwänge(z.B. Motordurchmesser) und Vereinfachungen.

Das Qualitätsbewußtsein war bei Hersteller und Kunden gleichermaßen noch nicht auf dem heutigen Niveau.

Letztlich ist Modellbahn heute kein Kinderspielzeug mehr - die Warnhinweise sind ja nicht zu übersehen.

Grüße ralf_2
 
Die Hürde zu Smartphone & Co. ist viel kleiner als zur Modellbahn.
IMHO ist genau das das Problem. Die Arbeit, die bei der Modellbahn zu einem ansehnlichen Ergebnis führt, ist ERHEBLICH größer als bei Alternativen. Ein Smartphone oder Tablet gibt es ab ca. 100 EUR, also der Preis einer Lok (ohne Hänger). Spielchen gibt es für lau oder wenige EUR - wenn der Spaß nachlässt, wird halt ein anderes genommen.

Kurz: die billige Technik macht die Modellbahn als Hobby kaputt.

Männer werden nur 7 Jahre alt. Der Rest ist Wachsen.
Der ist gut. :D
 
Ein Smartphone oder Tablet gibt es ab ca. 100 EUR, also der Preis einer Lok (ohne Hänger). Spielchen gibt es für lau oder wenige EUR - wenn der Spaß nachlässt, wird halt ein anderes genommen.

Kurz: die billige Technik macht die Modellbahn als Hobby kaputt.

Das ist doch Unsinn. Die billige Technik macht das Hobby Moba doch nicht kaputt. Die Hersteller haben einfach die bessere Werbestrategie. Smartphone ,Tablet & Co sind allgegenwärtig man wird täglich zugebombt mit den neusten Infos zu der billigen Technik. An dem billigen Technik Thema kommt man eigentlich im normalen Leben nicht vorbei. Dagegen zum Thema Moba erfährt man nur neues wenn man als interessierter Modellbahner gezielt danach sucht. Sonst ist tote Hose........
 
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