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mirko-kuehn - jetzt baue ich!

Hallo Mirko,
das Dach ist Dir wirklich super gelungen. Ziegelreihen schön gerade, die Wölbung gut ausgeformt, scharfe Kanten auch nach der Farbgebung.
Nur das Garnieren will mir nicht so recht gefallen. Es ist zwar im Modellbau inzwischen so üblich, um Kanten hervorzuheben, diese hell "anzumalen". Wenn ich mir das Original angucke, sehe ich solche hellen Stellen nicht. Deshalb ist es aus meiner Sicht etwas zu doll. Muss man sich das aber sicher mal direkt und nicht auf dem Foto angucken (klappt ja hoffentlich bald mal wieder).
Ansonsten, wie schon gesagt, das Gebäude sieht super aus. Könnte ich fast neidisch werden.
Gruß Klötze.
 
... Wenn ich mir das Original angucke, sehe ich solche hellen Stellen nicht ...

Da sieht man mal, ein Mieter hat von der ganzen Schinderei doch keine Ahnung.
Ich als Hausbesitzer hocke mindestens alle zwei Jahre auf dem Dach herum, um die modellbaugerechten Lichter zu setzen ;)

Das die Lichter auf den Detailaufnahmen so markant sind, stört mich auch ein bisschen - ABER - Sinn und Zweck dieser Betonung ist die Erhöhung der Kontrastwerte für die "normale" Betrachtung. Dadurch kann die Ziegelstruktur auch aus noch etwas größerer Entfernung gut ausgemacht werden, ansonsten verwischen die Strukturen leider sehr schnell und der Betrachter hat nicht mehr viel davon. Im echten Leben brauchen diese hohe Kontrastwerte natürlich kein menschliches Zutun. Schon allein durch die reine Größe der Strukturen und der natürlich Lichtverhältnisse entstehen diese von ganz alleine.

Ich habe da auch gleich einmal ein gutes Beispiel aus dem echten Leben zur Hand: Heute war ich mit meiner Frau beim Chinesischer-Nationalcircus in Rostock. Bei der Show sehen die Mädels auf der Bühne einfach toll aus. Wenn man diese jedoch in der Pause aus der Nähe betrachtet, bekommt man fast einen Schock. Farben im Gesicht wie ich sie im Tuschkasten nicht finde und aus den angeklebten Wimpern könnte man Zöpfe flechten.


Fazit: Aus der richtigen Entfernen und im optimalen Licht ist alles Tip Top !


... Muss man sich das aber sicher mal direkt und nicht auf dem Foto angucken (klappt ja hoffentlich bald mal wieder) ...

Ist denn schon Grillzeit ;)
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Mal rein aus Interesse eine Frage, denn in 25 Jahren verblassen ja so einige Erinnerungen. Gab es zu DDR Zeiten, viele Gebäude mit dunklen Dachziegeln? Ich kann mich eigentlich nur an rote Ziegel erinnern, was ja nicht heißt das es keine dunklen Ziegel gegeben hat. Bei dunklen Dächern hab ich allerdings immer nur Schiefer gedeckte Dächer in Erinnerung.
 
... Gab es zu DDR Zeiten, viele Gebäude mit dunklen Dachziegeln ? ...

Hmmm, ich hätte eher darauf getippt, dass es mehr Dächer mit dunklen anstatt roten Dachsteinen gegeben hat. Ausnahme bildet hier natürlich die Verwendung von Bieberschwänzen, die waren wohl schon immer meistens rot.

P.S.: Die anderen beiden Dächer werden rötlich gedeckt, also sind es in diesem Fall nur 1/3 der Gebäude mit dunklen Dachsteinen ;)
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So viel südlicher als Neubrandenburg wohnt Mirko ja nun auch nicht. ;)
Aber vor dieser Dachfarbenfrage stand ich auch mal. Da war die Antwort, wegen "Großstadtschmutz" relativ einfach.
Aus was waren die Dachsteine? Gab es schon welche aus Beton?
Auf dem Plattenbau zu Hause lag nur Pappe.
 
Aber selbst "Großstadtschmutz" macht rote Ziegel nicht komplett schwarz, zumal jeder Regen immer wieder was von dem Schmutz weg wäscht.
Leider gibt es aus DDR Zeit ja keine Google Luftbilder ....... :happy:
 
Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Opa nach der Wende das Dach abgedeckt hat, von dunkel auf rot umgestrichen hat und wieder neu gedeckt hat.

Da war also auch was dunkles drauf.
 
Theoretisch wäre das einfacher gewesen, ja. Ich vermute dass in dem Zug auch was drunter gemacht wurde. Wissen tu ich's nicht, ist über 20 Jahre her und ich war noch nicht mal in der Schule...
 
Dachziegel anmalen

Es gibt mittlerweile sogar Handwerker, die sich auf das Anpinsel von Dachziegeln spezialisiert haben. Nur decken Sie hierzu das Dach nicht ab, sondern rücken mit Leiter und großen Kompressoren an, klettern auf's Dach und praktizieren 'nen Tag lang Airbrush für Profis. Geht neben der höherwertigen Optik wohl vor allem darum, die Dachziegel vor Moos zu schützen. Bei den Leute, die das Dach meines Nachbarn verschönerten, stand irgendwas in Richtung "Dachtuning" auf dem Kastenwagen.
 
Moin!

Jetzt kommt die 'Beschichtung' ins Spiel:

"Kera Clean und alles perlt ab!"

Sorry Mirko, ich bin eben Keramiker :allesgut:


Dein Haus wird wieder SUPA!


Gruß
Peter
 
Und ich habe mich dem Trend gebeugt und das nächste Dach gleich einmal "ROT" gemacht ;)

Um den richtigen Farbton zu finden, waren zuerst ein paar Farbmischversuche notwendig. Ich habe mich dann beim Grundton für eine Mischung aus Revell EmailColor 37 + 310 entschieden. Die Farbe wurde in mehreren Schritten, stark verdünnt, lasierend aufgetragen. Dabei wurde immer wieder neu gemischt, so dass schon allein dadurch unterschiedliche Farbnuancen entstehen. Nach der Trocknung wurden dann wieder einzelne Steine mit einer Mischung aus Revell EmailColor 37 + 310 und dazu 9 oder 314 nachcoloriert. Nachdem alles gut getrocknet war, kam Dreckbrühe in unterschiedlichen Beige- und Grautönen über das Dach. Ganz zum Schluss wurden wieder die umstrittenen Lichter gesetzt. Dieses Mal habe ich aber die Intensität bewusst etwas vermindert. Was jetzt optisch wirklich besser wirkt >> ich weiß es auch nicht so richtig :allesgut:

Ich denke, dass das Wohngebäude die gleiche Dacheindeckung erhalten wird.
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Hallo Mirko,

Im direkten Vergleich gefallen mir die dunklen (grauen) Dachziegel besser, das heißt ich finde sie passender zum Gebäude.
Außerdem sollte man auch mal ein Modell für sich und als solches wirken lassen und nicht jedes Detail permanent hinterfragen. :allesgut:
Von der farblichen Gestaltung sind beide Dächer sehr gut und handwerklich gekonnt gemacht (wie immer).
 
... Im direkten Vergleich gefallen mir die dunklen (grauen) Dachziegel besser, das heißt ich finde sie passender zum Gebäude. ...

Aus diesem Grund wurde das Nebengebäude mit der Holzverkleidung auch nicht rot eingedeckt. Ich hatte lange hin und her überlegt, mich aber dann doch für die Kombination Holz / dunkle Dachsteine entschieden. Ein Grund dafür war z.B. auch das Vorbild der Scheune vom Dachdecker > siehe Bild.

Für das Wohngebäude hingegen, kann ich mir eine rote Eindeckung wesentlich besser vorstellen. Die Kombination aus verschiedenen Dacheindeckungen ist in meinen Augen aber auch kein Nachteil. Diese lockert das Gesamtbild ungemein auf und ist für die von mir dargestellten Zeit auch noch absolut vorbildgerecht ;)
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...Gab es zu DDR Zeiten, viele Gebäude mit dunklen Dachziegeln?

...ja die gab es, wenn auch nicht sehr häufig. Die Farbe der Dachsteine war ja in den meisten Fällen nicht frei wählbar, sondern musste ins Ortsbild passen. Und da die meisten Dächer irgendwie rot waren...

Woran ich mich allerdings nicht erinnern kann, dass es damals schon diese "abgewinkelten" Giebelsteine gab.
 
Und da die meisten Dächer irgendwie rot waren...

Ja. Aber nur bei neu gedeckten Dächern. Spätestens nach der 2. Heizperiode waren sie schwarz wie alle anderen.:argh:

Woran ich mich allerdings nicht erinnern kann, dass es damals schon diese "abgewinkelten" Giebelsteine gab.

Die "Giebelsteine" heißen "Ortgangsteine" und die gab es zu DDR-Zeiten wenn, dann nur gaaanz selten. Wäre für die Volkswitrschaft viel zu teuer gewesen. Also wurden die normalen Dachziegel einfach 2-3 cm über den Putz hinaus stehen gelassen und ggf. mit Speiß verschmiert.
 

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Ja. Aber nur bei neu gedeckten Dächern. Spätestens nach der 2. Heizperiode waren sie schwarz wie alle anderen.:argh:

...stimmt nicht. Sie waren vielleicht ausgewaschen, da es Betonsteine waren/sind unter Zugabe von Farbe. Das hatte mit Heizen allerdings wenig zu tun...


Die "Giebelsteine" heißen "Ortgangsteine"

Stimmt, zu Giebelsteinen kann man auch Ortgangsteine sagen. Hier erschien mir der Begriff "Giebelstein" allerdings erklärender.



Also wurden die normalen Dachziegel einfach 2-3 cm über den Putz hinaus stehen gelassen und ggf. mit Speiß verschmiert.

Eine Möglichkeit, die Dachsteine über den Giebel hinaus stehen zu lassen, wobei 2-3 cm zu wenig wären, da dann nach der 2. Heizperiode evtl. schon aufgrund dahinter gelaufenen Wassers der Putz oben abgefroren sein könnte, zumindest aber hässliche Wasserflecken...

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Dachlatten über den Giebel hinaus laufen zu lassen und dort mit einem Windbrett zu verkleiden.

Die Dachsteine werden auf dem Giebel in Kalkgemisch eingelegt. Was ist Speiß?
 
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