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Mein(!) Katalog der "Berliner TT Bahnen"

Insofern waren auch spätere Varianten der BR 92 im Länderbahn-Farbschema ein bißchen gewagt.
Durchaus. Aber das fällt wohl unter "Freelance". Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass das 92.65-Modell in solchen Farben mit Betriebsnummern der frühen Epoche II gut zu den preußischen Personenwagen passen würde. Natürlich ist das unrealistisch, das hatten wir auch schon mal diskutiert, und es gibt inzwischen Modelle im korrekter Epoche-I-Lackierung. Aber besser als die "Privatbahn"-Auführung mit der großen weißen Nummer 3 wäre das allemal. Oder man beschriftet sie als die WBBE-Lok, die sie ja mal war.

... bis Ende der 1980er Jahre überwiegend Kinderspielzeug ...
Jein ;-) Es gab natürlich die spielzeughaften Startpackungen, und ja, das Angebot im Handel hatte große Lücken. Auch unterlagen die Hersteller diversen, nicht zuletzt ökonomischen, Zwängen und konnten nicht jeden Wunsch erfüllen. Aber schon viel früher haben sich Modellbahner Gedanken um eine realistische Nachbildung des Vorbilds gemacht und haben, so gut sie konnten, Modelle umlackiert, umgebaut und selbst gebaut, damit sie zum gewählten Thema passten. Außerdem ist am Modelleisenbahn-Spiel gar nichts Ehrenrühriges, ob nun Kinder oder Erwachsene oder (am besten) beide dabei sind. Schließlich waren die Modelle auch schon um 1970 detailliert genug, um nicht mehr als bloßes Spielzeug, sondern wirklich als Modelle zu gelten.

Martin
 
Außerdem ist am Modelleisenbahn-Spiel gar nichts Ehrenrühriges, ob nun Kinder oder Erwachsene oder (am besten) beide dabei sind. Schließlich waren die Modelle auch schon um 1970 detailliert genug, um nicht mehr als bloßes Spielzeug, sondern wirklich als Modelle zu gelten.

Martin
Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen.

Interessanterweise erkannte man in Ostdeutschland schon recht früh den pädagogischen Mehrwert der Modelleisenbahn, und das bereits zu einem Zeitpunkt, als die ersten Nachkriegsmodelle noch klar als Spielzeug zu erkennen waren.

In den frühen Jahrgängen der Zeitschrift "der Modelleisenbahner" sind dazu einige sehr lesenswerte Artikel erschienen, in denen teilweise mit einer deutlichen Entrüstung darauf hingewiesen wurde, dass die Modelleisenbahn zwar (auch) für Kinder gedacht sei, der berufserzieherische Aspekt jedoch selbige aus diesem Grunde vom gewöhnlichen Spielzeug zur ernstzunehmenden Freizeitbeschäftigung erhob. Modelleisenbahnanlagen von den Lesern der Zeitschrift wurden zudem überdeutlich auf ihre betriebliche Vorbildhaftigkeit hin beäugt und unter diesem Aspekt streng bewertet. Man hat das Thema deutlich ernster genommen als jenseits von Elbe und Werra.
 
Meine Gedanken über die BR 50.40 gründete sich noch auf die Anfangszeit, als Zeuke das erste TT-Sortiment entwickelte. Da wäre ein Rahmen, der für eine Schlepptender-Güterzuglok, die Herr-99er und die E70 passte, der logische Gedanke gewesen. Von der Maßstäblichkeit hätte die 50.40 die Maße vorgeben müssen. Statt der "aufgespurten" sächs. VIk hätte die pr. T40 (99 181-183) gepaßt, vor allem, wo sächsische Wagen z.T. auf Meterspur umgebaut wurden. Da die E70 offenbar eine Verlegenheitslösung war, um eine stangen-E-Lok bauen zu können (die E 77 war sicher zu aufwändig), wären bei diese Maß-Kompromisse durch den zu großen 50er Rahmen eher vertretbar.
Mal sehen, ob jemand Unterlagen aus der Arbeit von Zeuke aus einem Archiv "ausgraben" kann, damit wir auf diese Spekulationen ene Antwort bekommen. Das Baukasten-Fahrwerk der BR 56/86 hätte am besten mit einem neuen Vorbau, der eine 1. Kuppelachse ohne Zahnrad und die Laufachse aufnimmt, zusammen mit dem Rahmenende der BR 56 sogar eine preisgünstige "Industrielösung" in den 80er Jahren dargestellt. Alle anderen Teile wären aus dem bestehenden Sortiment zu entnehmen gewesen (ggf. hätte man statt der langen Kuppelstande zwei gekürzte einbauen können).
 
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