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Forumspiel 2014

Hmm, dann mach ich mal schnell mit einer kleinen Übung weiter. Der Bahnhof Massing hat zwei Eigenschaften, die in der Kombination soweit ich weiss in Deutschland einmalig ist.

Was meine ich?

Luchs.
 
Das gibt es denke ich gerade in S-Bahn Bereichen öfter. Auch meine ich nicht, dass der Bahnhof erst recht neu ist (er war zwischenzeitlich schon zum Haltepunkt zurückgebaut).

Es geht mehr um Betriebliches.

Luchs.
 
Findet dort eine sog. Metzgerkreuzung statt?

Also müssen Reisende vom/ zum bereits eingefahrenen Zug das Gleis vom noch einfahrenden Zug überschreiten?
Alternativ für Deutschland muß der Fahrgastwechsel am ersten Zug abgeschlossen sein (Türen geschlossen, Bahnsteig geräumt), bevor der zweite Zug einfährt?

MfG
 
Jein, durch den Mittelbahnsteig müssen alle Fahrgäste das Gleis überqueren, in das der erste Zug einfährt.
Dürfte es so aber sicher noch mehr geben.

Luchs.
 
Hmm,

Noch mal deutlich: meiner Meinung nach einmalig wird es durch die Kombination von zwei Dingen.

Eines sollte dem geübten Auge auf dem Bild zu erkennen sein. Das andere kann man genau nicht sehen ...

Luchs.
 

Anhänge

  • comp_74506964.jpg
    comp_74506964.jpg
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Also reine Ideen:

Zuerst fährt der im Bild rechte Zug ein.
Da die Weiche der beiden Gleise (links, nicht mehr im Bild) recht nah am Halteplatz zu sein scheint und vermutlich keine Schutzweichen eingebaut sind, wird der im Bild von links einfahrende Zug erst einfahren dürfen, wenn der im Bild rechte Zug steht.
Demzufolge wäre der von links einfahrende Zug am Einfahrsignal/ an der Trapeztafel zu stellen, bis der von rechts einfahrende Zug eingefahren ist und an seinem Halteplatz steht (und nicht durchrutscht).
Da die Weiche nicht weit weg ist, wird sie womöglich bis zum Stillstand des Zuges auf Durchfahrt stehen und erst danach für die Einfahrt des zweiten Zuges umgestellt werden.

MfG
 
Hmm, ihr denkt schon viel zu weit. Es ist (bei beiden) einfacher - und den einen Punkt habt ihr implizit schon dabei.

Die beiden Weichen sind übrigens Rückfallweichen - dadurch Halt immer in Fahrtrichtung links und klar, es kann der zweite Zug erst einfahren, wenn der andere im Bahnhof steht.


Luchs.
 
Nächste Idee:

Wenn der Standort beider Tw zueinander auf dem Foto nicht rein zufällig ist, wird doch nicht etwa eine Art Staffelstab/ Erlaubniskarte o.ä. ausgetauscht, der/ die den rechten Tw nun nach Erhalt (u. ggf. weiterer Zustimmung) zum Befahren des eingleisigen Abschnitts berechtigt?

Irgendwie sieht die Situation nach Zugleitbetrieb aus, der ja, ohne "richtige" technische Unterstützung (2000er Magnet am Beginn des eingleisigen Abschnittes), gewisse Gefahren in sich birgt.
Der Staffelstab schließt die nicht völlig aus, aber verringert womöglich die Wahrscheinlichkeit der Abfahrt in den besetzen Abschnitt ohne Erlaubnis.
Aber gibt es das überhaupt bei der DB?

MfG
 
Zugleitbetrieb ist das eine was ich gesucht habe - aber das dürfte hier alles über Funk abgewickelt werden, insofern "normal" - der ist ja inzwischen durch die Stillegung von Nebenstrecken recht selten geworden (hier in der Region kenne ich das sonst nur noch signalisiert - z.B. nach Füssen, im Oberland oder aktuell nicht mehr nach Altomünster).

Aber worin unterscheidet sich die Strecke von anderen Nebenstrecken mit solchen Betrieb?
(ich will nich ausschliessen, dass es eventuell noch eine solche gibt, kenne die Ausstattung der in Frage kommenden Strecke nicht).

Luchs.

Edit: der 628 nach Passau steht noch nicht.
 
Hmm, dann mach ich mal schnell mit einer kleinen Übung weiter. Der Bahnhof Massing hat zwei Eigenschaften, die in der Kombination soweit ich weiss in Deutschland einmalig ist.

Was meine ich?

Luchs.

1. Der Bahnhof hat Rückfallweichen und
2. dort ist Achszähl- unterstützter Zugleitbetrieb oder technisch unterstützter Zugleitbetrieb (AUZLB oder TUZ)
Einmalig ist das nicht, da die Firma FES das schon auf mehreren Strecken eingebaut hat, so zum Beispiel auf der Strecke Weimar - Kranichfeld und der Pfefferminzbahn.
War das die Antwort?
Norbert
 
Die Strecke wird im technisch unterstützten Zugleitbetrieb befahren.
Das bedeutet:

  • Für den Zugleiter (Zl) – zusätzlicher Bildschirmarbeitsplatz mit Zugleitrechner
  • Für die Triebfahrzeugführer (Tf) – indusigeschützte Bahnhofs-und Streckengleise, den Indusi-Magneten erkennt man am stehenden Zug noch gerade so.
  • Für den Bahnhof – durch dezentrale Steuerung verknüpfte Weichen, Achszähler und Indusimagnete als signaltechnisch sichere Insel mit Deckungssignalen (System TMC-EOW(Z))
Den technisch unterstützten Zugleitbetrieb erklärt die Fa. Pintsch Tiefenbach so:
Zugleitbetrieb (ZLB) nach KoRil 436 ist ein Betriebsverfahren, bei dem die Zulassung und Sicherung der Zugfahrten durch das Erteilen einer Fahrerlaubnis durch den Zugleiter erfolgt. Der Zugleiter erteilt die Fahrerlaubnis auf Basis von Zuglaufmeldungen und den Einträgen hierzu im Zugmeldebuch. Die Betriebsstellen sind in der Regel nicht mit Signaltechnik ausgerüstet und deshalb fehlt ein für das Risikopotential menschlicher Fehlhandlungen verringertes Instrument. Das Eisenbahnbundesamt hat am 07.04.2004 die VDV- Schrift 752 "Empfehlung zur Auswahl des geeigneten Betriebsverfahrens auf eingleisigen Eisenbahnstrecken" des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zur Anwendung bei der DB Netz AG zugelassen. Wesentlicher Inhalt dieser Schrift ist die Erarbeitung einer streckenspezifischen Bewertungsmatrix aus Infrastrukturdaten, Betriebsbelastung, Betriebsprogramm deren Ergebnis das für jeweilige Strecke geeignete Betriebsverfahren ergibt. Damit sind die Zulässigkeitsgrenzen zur Durchführung des ZLB festgelegt. Darüber hinaus fordert die VDV 752: bei der Neueinführung von ZLB und für bestehende ZLB bei Überschreitung fixierter Grenzwerte eine Unterstützung des Betriebsverfahrens durch technische Einrichtungen. Dieser technisch unterstützte Zugleitbetrieb dient dazu, menschliche Fehlhandlungen, die zu einer Gefährdung des Zugbetriebes führen können, zu vermeiden bzw. zu verringern, indem das Einfahren eines Zuges in einen belegten Streckenabschnitt gehemmt wird.

Merke: es wird gehemmt ... und nicht verhindert.

Mathias
 
Den technisch unterstützten Zugleitbetrieb erklärt die Fa. Pintsch Tiefenbach so:
Zugleitbetrieb (ZLB) nach KoRil 436 ist ein Betriebsverfahren, bei dem die Zulassung und Sicherung der Zugfahrten durch das Erteilen einer Fahrerlaubnis durch den Zugleiter erfolgt. Der Zugleiter erteilt die Fahrerlaubnis auf Basis von Zuglaufmeldungen und den Einträgen hierzu im Zugmeldebuch. Die Betriebsstellen sind in der Regel nicht mit Signaltechnik ausgerüstet und deshalb fehlt ein für das Risikopotential menschlicher Fehlhandlungen verringertes Instrument. Das Eisenbahnbundesamt hat am 07.04.2004 die VDV- Schrift 752 "Empfehlung zur Auswahl des geeigneten Betriebsverfahrens auf eingleisigen Eisenbahnstrecken" des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zur Anwendung bei der DB Netz AG zugelassen. Wesentlicher Inhalt dieser Schrift ist die Erarbeitung einer streckenspezifischen Bewertungsmatrix aus Infrastrukturdaten, Betriebsbelastung, Betriebsprogramm deren Ergebnis das für jeweilige Strecke geeignete Betriebsverfahren ergibt. Damit sind die Zulässigkeitsgrenzen zur Durchführung des ZLB festgelegt. Darüber hinaus fordert die VDV 752: bei der Neueinführung von ZLB und für bestehende ZLB bei Überschreitung fixierter Grenzwerte eine Unterstützung des Betriebsverfahrens durch technische Einrichtungen. Dieser technisch unterstützte Zugleitbetrieb dient dazu, menschliche Fehlhandlungen, die zu einer Gefährdung des Zugbetriebes führen können, zu vermeiden bzw. zu verringern, indem das Einfahren eines Zuges in einen belegten Streckenabschnitt gehemmt wird.

Mathias

Hallo,
hier ist bitte zu beachten, daß die Ausrüstung dieser Strecke von den Firmen FES (Montage) und V+S (Projektierung) entwickelt und eingebaut wurde.
Das hat mit Tiefenbach nichts zu tun!!!
Das einfahren eines Zuges in einen besetzten Abschnitt wird mit Hilfe eines 2000 Hz Magneten verhindert.
Norbert
 
Nabend Norbert

Wollte niemand zu nahe treten. :braue:
Die schöne Erklärung habe ich auf der Seite von Pintsch Tiefenbach gefunden.
Die Firmen FES und V+S haben dort vermutlich nach den selben Grundsätzen gebaut.

Mathias
 
@Norbert S. : Nein, das meinte ich. Der zweite Punkt hat nichts mit der Betriebsform zu tun. Und ein Ende ist leider auch schon abzusehen.

Luchs.
 
Ich hole noch mal hoch, so schwer sollte es nicht sein - das Thema ist durchaus öfter diskutiert worden (gut, nicht hier, das liegt aber eher an anderen Schwerpunkten).

Luchs.
 
Die in Massing durchgeführte Betriebsform ist ein technisch unterstützter Zugleitbetrieb (TUZ) mit Richtungsbetrieb. Es sind Rückfallweichen mit entsprechenden Signalen vorhanden. Die (mündlichen) Zuglaufmeldungen werden über 2000 Hz-Magnete technisch unterstützt.

Aber das wurde doch irgendwie schon gesagt, oder?
 
Noe, wie gesagt es ist genau nicht auf den Bild zu sehen (628er werden hier noch länger fahren). Aber die Richtung ist nicht schlecht ...

Luchs.
 
Meine Vermutung

es gibt keine Einfahrtssignale sondern nur die je Richtungsgleis existierenden Ausfahrtssignale??
 
???

Hab das Bild mal vergrößert betrachtet - entweder eine Täuschung oder durch Lichteinfall nicht zu erkennen - jedenfalls der linke 628er hat kein Schlußsignal Zg 2 an oder unvollständig , nur das linke "leuchtet" .
 
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