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Das Angelrodaer Viadukt - eine Brücke die keiner haben wollte

Wie wird jetzt eigentlich der Müll des Ilmkreis abtransportiert? Grundsätzlich noch per Bahn oder nicht mehr nach Leuna und nicht mehr auf der Schiene? Wenn noch auf der Schiene, wo erfolgt jetzt die Verladung? Stadtilm, Zwischenlagerung Wümbach/Rehestädt?
 
Es ging nie um den ganzen Müll des Ilmkreises, nur um den aus Ilmenau und Umgebung. Der wandert jedoch schon länger nicht mehr Richtung Sachsen sondern in die Müllverbrennung nach Suhl (direkt neben der Autobahn). Obwohl die Müllverbrennungsanlage direkt an der Bahnstrecke nach Suhl liegt, hat man dort auf einen Gleisanschluss großzügig verzichtet. Wenn sie den Müll also nicht per Achse über den Rennsteig wuchten, dann wohl mit dem Hubschrauber - wobei, ich will die lieber nicht auf noch dümmere Gedanken bringen.

Wenn die Termine so vernachlässigt werden kann man ja bald davon ausgehen, dass die Strecke eher eingestellt wird, bevor die fertig sind mit bauen.
Das wird durchaus diskutiert, jedoch sorgten die Studenten immer für volle Züge. Da war sogar eine Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Richtung Gehren im Gespräch um dort einen Umsteigebahnhof zum ICE zu erhalten, aber da weigerte sich die Bahn auch nur ernsthaft drüber nachzudenken. Vielleicht war das aber auch nur Wahlgedönse einiger Komunalpolitiker, welche in den 1990er Jahren von dieser Möglichkeit der Anbindung Ilmenaus an das ICE-Netz sprachen. Statt dessen riss der Eigentümer, die Rennsteigbahn, lieber gleich mal die Gleise raus, als der Vorschlag in einer frühen Planungsphase gemacht wurde. Die ICE-Trasse führt nicht mal 4 km von der Uni und den Studentenwohnheimen entfernt vorbei. Jetzt wird dort nur ein Überholbahnhof gebaut.

Das derzeitige Problem in Angelroda ist laut Presse, dass die Brücke wohl kaputter ist, als bisher angenommen. Angeblich wird auch ein kompletter Neubau nicht mehr ausgeschlossen, was die geringen bisher durchgeführten Arbeiten und die anders gearteten Wiederlager der Brücke erklären würde. Die Baustelle der Gitterkonstruktion machte jedenfalls einen verlassenen Eindruck. Der Eingang war offen und es gab auch kein "Betreten verboten"-Schild. Als einzige Maschine stand da eine Hubbühne und ansonsten noch zwei Leitern rum.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heute habe ich mal eine Wanderung gemacht, wo ich noch niemals vorher in meiner Heimatstadt war. Ich bin auf dem kürzesten (800 m langen) Weg vom Schießhäuschen in Plaue (im April 1945 sinnloserweise von US-Truppen zerstört) zum Ripperschen Hölzchen gewandert. Ok, bevor es gar so kryptisch wird, ich bin auf dem Bahndamm hinter Plaue auf der Strecke Arnstadt-Ilmenau gewandert. Da der von Anfang an für zwei Gleise ausgelegt war, aber immer nur eines drauf lag, gibt es rechts und links des Gleiskörpers genug Platz zum Wandern und da eh kein Zug kommen kann, gibt es auch keinen Ärger. Als ordentlicher Bürger hat man sich das aber bisher irgendwie nur nie getraut. Ich hatte von dem hohen Damm völlig neue Ansichten meiner Heimat und Züge fahren da ja nicht mehr, bis in Angelroda das Viadukt wieder steht. Jedoch habe ich nun keine Sorgen mehr, dass die Strecke nach Ilmenau eingestellt werden könnte. Es wird punktuell am Schotterbett gearbeitet und, was noch wichtiger ist, es liegen bereits neue Schienen auf den alten B70-Beton-Schwellen. Im Bereich der Marienbrücke hinter Plaue wurden auch die dort noch vorhandenen letzten Holzschwellen entfernt und durch neue Beton-Schwellen ersetzt. Es geht also wohl weiter. Die alten Schienen liegen zerteilt am Anfang des Dammes oberhalb des Kinderrodelbergs "zwischen den Gleisen" (gemeint ist eine kleine Wiese zwischen den Trassen nach Ilmenau und Suhl, welche sich in Plaue trennen).

Der Termin für die Wiederinbetriebnahme der Strecke wird nun auch wieder optimistischer gesehen. Der Termin vom Herbst 2013 ist vorerst vom Tisch. Jetzt geht man in der lokalen Presse vom 16. Mai 2013 für die Wiedereinsetzung des Angelrodaer Viadukts aus. Hoffentlich klappt das.

PS: Die B70-Betonschwellen sehen verdammt alt aus. Gab es die zu DR-Zeiten?
 
Baustelle Juni 2013

Einhäusung bei der Hitze entfernt, Blick auf die Brückenelemente ist frei...
 

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Das siet ja endlich mal positiv aus. Hoffentlich verpasse ich nicht den Termin, an dem die Brücke wieder da hin kommt, wo sie hin gehört. Alle mir bisher bekannten und auch in der Presse genannten Termine waren nur Schall und Rauch.
 
Nix Nieten, alles nur geschraubt...

siehe Post Nr. 29 und 30 ich zitiere den TA-Artikel: "....Mehr als 20.000 Löcher nachzubohren, unterschiedlichste Knotenbleche per Hand zu fertigen und mit Spezialschrauben die Brücke zusammenzuschrauben, ..."
 
Hier noch mal alte Nieten und neue Schrauben:
 

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Es geht weiter...

Man hört von Kalenderwoche 29, dann soll hier wieder großes Hebezeug stehen (ohne Gewähr):
 

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Großes (Brücken-) Kino 15.-17.7.2013 in Angelroda

1 - 3: Lager und Brückenteile werden vorbereitet (Bilder sind von Ende Juni),
4: Zeitungsauschnitt Thüringer Allgemeine vom 12.7.2013: am 15.7.2013 geht es mit der Kranstellung los, am 17.7. sollen die Teile eingeschwenkt werden:
 

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Auf Bild 3 in Post 36 sieht man die ins Flussbett der Zahmen Gera (die ihren Namen wahrlich nicht gerecht wird) gebauten Stützpfeiler für die Mobilkräne. Schade, das deren Einsatz wohl unter der Woche stattfindet. Da komme ich dort nicht hin und kann keine Bilder machen.
 
Heute Nachmittag war die Durchfahrt unter dem Viadukt schon mal vorsorglich gesperrt, die Kräne aber noch nicht zu sehen. Ich bleib dran...
 
Und noch ein paar Bilder aus dem Giraffenstadl:

16.07.2013 später Nachmittag:
 

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Interessant finde ich auch die Anmerkung, dass durch parallele Ausbesserungen an der Strecke die Geschwindigkeit auf 80km/h erhöht wird. Bemerkenswert "zügig" für solch eine Strecke.

Andererseits mit 80 Sachen durch den Wald, da wird sich aber der eine oder andere Wandersmann kräftig erschrecken, wenn am ungeschützten Übergang mitten im Wald plötzlich die Bimmelbahn neben Ihm steht.
 
@ghostdog
Bei Streckenradien von 300 m sind 80 km/h eine ganz Menge. Ich fürchte dennoch, dass die Fahrzeiten Erfurt-Ilmenau auf Dauer zu lang sind und jemand auf die Idee kommt für die Studenten einen Bus-Transfer zu schaffen. Der wäre über die Autobahn viel schneller (ca. 45 Minuten Fahrzeit) und ohne die Studenten lohnt sich die ganze Strecke nicht mehr.
 
Das eine Strecke für eine höhere Geschwindigkeit ausgebaut wird, heißt nicht zwangsläufig, das jene dann auch gefahren wird.
Die schwierigen Passagen werden weiterhin mittels Lf-Signalen "ausgebremst", aber so kann man auf dem Rest etwas schneller fahren (und nebenbei etwas höhere Trassengebühr verlangen)
 
@Tobi
Ich denke, dass einige Abschnitte der Trasse wie z.B. der Abschnitt hinter Plaue noch viel schneller gefahren werden könnte. Bis Plaue ist ohnehin Tempo 120 drin und danach geht bis kurz vor Angelroda auch mehr als 80 km/h. Auch nach dem Viadukt sollte deutlich mehr drin sein. Die Konkurrenz ist letztlich der Bus und der könnte Ilmenau von Erfurt aus über die Autobahn in 45 Minuten erreichen. Da kommt ein Bummelzug nicht ran und auf den Unterwegsbahnhöfen steigt eh kaum mal jemand aus oder ein. Der Schienenersatzverkehr von Plaue nach Ilmenau über die Landstraße ist deutlich schneller als die Bahn! Ok, der lässt Geraberg und Elgersburg auch gerne "links liegen". Der echte Schienenersatzverkehr tut das nicht, aber es gibt private Alternativen.
 
Weiter im Thema: das erste Segment ist drin...

oder besser drauf. Der Transfer von der Baustelle (im Rücken von Bild 1) erfolgt mit den (offenbar selbstfahrenden) Schwertransportwagen aus Bild 5. Die dazu angebrachten gelben Auflagen werden nach dem Einbau entfernt (Bild 4).
Da ich tagsüber nur schlecht an die Baustelle komme, müsste mal jemand Transfer und Einschwenken der nächsten Teile (Morgen und evtl. noch am Freitag) ablichten....
Grüße
ake
 

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