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Dreggsch & Feucht - Sächsisch-Böhmisches Grenzgebiet in Epoche I

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@Schraube
... Die eingezeichnete Drehscheibe hat 18,3cm Bühnenlänge - die könnte in echt noch etwas kleiner werden. Da vereinsamt ja jede BR01 drauf...
Beim Einsatz relative kurzer (Nebenbahn-)Lokomotiven könntest Du es doch mit einer H0m-/TT-Drehscheibe von Peco versuchen. (Da hätte bei mir sogar ganz knapp 'ne E 95 Platz gehabt. :) Aber keine BR 50. :() Notfalls im Handbetrieb. Dabei gibt es eine offene oder geschlossene Baumöglichkeit. Im Gebirge waren sie früher nicht selten abgedeckt, um sie nicht ständig durch Schnee betriebsunfähig zu haben. Ob auch die "Vorbilddrehscheibe" Handbetrieb haben soll oder ein kleines Maschinenhäuschen erhält, kann man für sich ja auch noch entscheiden. Dort, wo Du die Drehscheibe angeordnet hast, spart sie Weichen (und damit auch Länge) ein. Ich würde sie deshalb dort auch lassen. Aber die Drehscheibe muß nicht dort sein. Sie kann auch an einem abzweigenden Stumpfgleis liegen. So etwas gab es in Thüringen. Da ich das Gleisplanbuch nicht hier habe, kann ich Dir das Vorbild jetzt leider nicht nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miteinander
da es sowieso böhmisch sächs. werden soll-warum nicht gleich einen Grenzbahnhof draus machen-1Strecke sächs. die andere KuK
das bringt baulich im Bahnhof eine ganze Menge Besonderheiten(2Lokschuppen mit Bekohlung/2 oder 1doppeltes Bahnhofsgebäude/2Güterschuppen mit getrennten Ladegleisen /Zollgleis Zollamt usw.)
Güterzüge laufen weiter /P-Zugreisende müssen umsteigen
gruß FB.
 
@FB. Die Idee wäre an sich schick (Moldau hatte diese Rolle). Aber das macht eben auch beinahe doppelten Platzbedarf. Das würde ich mir wirklich eher für Modulbahnerei aufheben, wo man sich platzmäßig richtig austoben kann.

@holger: Ja, eine geschlossene Drehscheibe, wahrscheinlich sogar ohne Häuschen und mit Handbetrieb, wäre Mittel der Wahl. Das passt auch sehr in die Länderbahnzeit - bei einem "Spieldatum" um 1924 wird die Scheibe ja auch nicht zwingend brandneu sein. Bei der Größe würde ich so weit schummeln, dass eine BR01 gerade so noch draufgeht. Einfach, um den Spieltrieb zu befriedigen und das schöne Maschinchen nicht auszuschließen. Dass das vorbildwidrig groß wäre ist klar, aber den Kompromiss würde ich eingehen.
 
Zwischen Lok und mit Reisenden besetzten Wagen musste in "Altzeiten" ein Wagen sein. Das konnte - üblicherweise - der Packwagen sein, aber auch andere, wie Postwagen, Stückgut etc. Die Bestimmung wurde erst in den späteren 30ern aufgegeben...
War das nur bei den Sachsen so?

Imho gab zumindest bei den Preußen eine Ausnahme, laut der das erste Abteil eines Personenwagens hinter der Lok unbesetzt bleiben musste, beziehungsweise nur vom Personal genutzt werden durfte. Dazu gab es auch Regelungen, die Höchstgeschwindigkeit und Wagenart der Züge berücksichtigte.
 
sächsiches Material ist rar
Statt der I TV würde ich lieber bei Beckmann nach der XI HT und der XIV HT schauen. Vom Alter sind die gleich, aber die komplizierte Meyer-Lok auf "gerader" Strecke zu nutzen ist rausgeschmissenes Geld. Das hatte man auch in Sachsen trotz des Porzellans ;) nicht über.

Die Bestimmung wurde erst in den späteren 30ern aufgegeben.
Aber auf Hauptstrecken eigentlich nur für die "eisernen Wagen". Ok, die mit Holzgestell wurden eh immer weniger.
 
Hallo miteinander
den Spitzkehrenbahnhof als Grenzbahnhof könnte ich mir auch vorstellen(fiktiv)
da er an Steilstrecken liegt kommen nur kurze Züge in Frage--ist also hilfreich für die modellbahn
wenn es nach Vorbild gehen soll wären da noch Lauscha // Rauenstein// oder zb. etwas kleiner Pappenheim
gruß FB.
 
In Gedanken habe ich deinen Spitzkehrenzwischenbahnhof noch ein wenig bedacht und bin in der Führung der zu und Abfahrt vom Bahnhof auf die gleiche Lösung wie Stardampf gekommen.
Sogar die Brücke war an ähnlicher Stelle.
Ich würde gedanklich das ganze in vier Etagen teilen.
Alle verbunden durch die Gleiswendeln auf der rechten Seite.


Bergetage
Bahnhofsetage

Brückenetage

Etage mit Strecke zum Kreisen der Züge
Schattenbahnhofebene ... ganz unten

Die Lücken habe ich mit Absicht gelassen um die große unterschiedliche Höhe anzumerken.
Und mach den Bahnhof länger ... sieht besser aus, auch mit Dreiwagenzügen.



Anmerkung für kleine Klugsch... hier ;)
Hast ja Recht

Doppeltraktion ist heute umgangssprachlich in etwa ähnlich wie Vorspannlok.
Sicher weiß man was gemeint ist ;)
 
Doppeltraktion ist heute umgangssprachlich in etwa ähnlich wie Vorspannlok.
Ich weis ja, wie du das meinst. Trotzdem finde ich diese Sichtweise falsch. Nur weil viele das so verwenden, ist es noch lang nicht richtig. Deshalb sollte man auch immer wieder darauf hinweisen dürfen.
 
Guten Abend alle zusammen,

ich setze mich heute Abend daran, eure Anregungen bezüglich der Bahnhofslänge sowie der Streckenführung einzubauen. Der Bahnhof Feucht kommt an die untere Strecke (ihr habt Recht, es ist mit der Möglichkeit zur Zugkreuzung ein Bahnhof und kein Haltepunkt) und ich versuche, durch das Einziehen einer weiteren Strecke von Links nach Rechts die Zufahrt nach Dreggsch optisch deutlich länger zu gestalten.

Sobald der Plan steht gibt es Bilder!

Vielen Dank für eure Mithilfe
Schraube
 
ich habe jetzt wirklich etliche Stunden lang probiert, eure Gleisplanvorschläge in die Tat umzusetzen. Ich finde keine baubare Lösung.

An der Skizze von PaL gefällt mir sehr, dass die Zufahrt nach Dreggsch weitgehend sichtbar bleibt und ich keine Brücken o.ä. bauen muss. Das Problem: Die zweite Strecke (nach Böhmen) lässt sich nicht unterbringen.
Die Skizze zeigt nicht, wo und wie das passiert. Wenn die Steilstrecke wie bisher aus Dreggsch an der oberen Anlagenkante rausführt, muss sie irgendwo die Strecke Feucht -> Dreggsch kreuzen, um im ganz linken Segment zur Gleiswendel zu werden. Es braucht auf beiden von Dreggsch ausgehenden Teilstrecken schon 3% Neigung, um im Bereich der Gleiswendel die nötigen 5,5cm Durchfahrtshöhe für solch eine Überkreuzung zu schaffen. Die Gleiswendel, welche die Steilstrecke in den Sbf. runterführt, müsste damit aber bei R310 gut 3% Steigung haben. Das wäre bergab gerade noch machbar, aber geht das bergauf?
Außerdem wäre die Gleiswendel bei R310 immer noch so groß, dass die "um den Berg herum führende" Strecke von Dreggsch nach Feucht sehr dicht an den Gleisen der Wendel liegen würde. So dicht, dass da kein Gelände mehr zwischenpasst (Mittenabstand ca 60..mm). Die Strecke müsste also links ebenfalls im Tunnel verschwinden.

Der Plan von Stardampf hat das Problem noch schärfer: Wenn ich die zwei Gleiswendeln wie gezeigt ineinander verschachtele, dann hat die innere (grüne) kaum mehr R310 bei über 3%. Die äußere (violette) Wendel wäre alleine problemlos baubar. So wie dargestellt wüsste ich aber nicht, wie ich beide mechanisch aufbauen sollte - zwischen den Gleisen wäre nicht mal mehr genug Platz für Gewindestangen zur Aufhängung der Trassenbretter, so dass ich zwei von der Richtung her gegenläufige Wendeln dort schlicht nicht gebaut bekomme.

Als Zwischenresultat habe ich nach vielem Probieren eine Wendel entworfen, die die Steilstrecke von Dreggsch aus mit 3% steigen lässt, dann ausrundet und in der Wendel bei recht genau 3% nach unten führt. Wenn die Strecke von Dreggsch Richtung Sbf. ebenfalls mit 3% fällt, reicht der Platz in der Wendel geradeso, um in der von PaL skizzierten Art das zweite Gleis außen mit herum zu führen. Die Wendel wäre für etwas mehr als eine halbe Umdrehung also zweigleisig. (Oder für 1 1/2 oder für 2 1/2 Umdrehungen, das ist dann egal).
Das führt aber dazu, dass dort wieder ein Haufen Tunnelportale dicht nebeneinander liegen - Einfahrt Steilstrecke in Wendel ganz oben, Einfahrt aus Dreggsch kommend nur 5,5cm (eine Etage) tiefer. Ausfahrt Richtung Feucht ggf. schon wieder eine Etage unterhalb. Macht mindestens drei Portale quasi nebeneinander, welche alle in eine ähnliche Richtung zeigen. Bei der geringen Anlagentiefe wirkt das dann wirklich vollgequetscht.


Hat jemand eine Idee, wie sich die Wendeln gemäß der von PaL und Stardampf gezeigten Ideen realisieren ließen?
Der Bahnhof Feucht (an der unteren Strecke) sowie die Kehre im ganz rechten Segment sind dann kein Problem mehr.



Die guten Nachrichten: Ich habe wie von Stardampf vorgeschlagen den Bahnhof Dreggsch vergrößert. Ein Gleis mehr (für Güterzüge), Nutzlänge der Gleise durchgehend 1,50m oder mehr, Abstell- und Ladegleise verlängert und die ganze Einfahrweichengruppe auf das mittlere Segment verlagert. Das Industriegebiet ist ersatzlos weggefallen. Dafür steht dort jetzt der Lokschuppen, wodurch dieser den Einblick in den Bahnhof weniger versperrt. Das gefällt mir alles sehr.
Die dadurch fehlenden 40cm Streckenlänge machen aber das oben genannte Problem der großen Steigungen akut. Oder bin ich mit meinen "3% Steigung sind grenzwertig" einfach übervorsichtig?


Gute Nacht :)
Schraube
 
Die Wendeln in meiner Skizze sind sehr wohl baubar, ausreichend Platz für Gewindestangen ist vorhanden. Auch die Steigung von 3 % ist im R 310 gerade noch so einzuhalten, wenn man auf alles Überflüssige verzichtet.
 
Bau die Wendeln oval, als liegende "Os". Durch Einfügen von 20 - 30 cm geraden Stücken kannst Du die Steigung bereits deutlich entschärfen
 
Guten Abend miteinander,

ich musste wirklich lange puzzeln, um die Gleisplanvorschläge umsetzen zu können. Den aktuellen Stand seht ihr hier:

Übersicht beschriftet.PNG

Der untere Kreuzungsbreich liegt jetzt noch frei, weil das die Planung und das Sehen des Gleisplanes ein Stück vereinfacht. Optisch gebe ich aber den Anmerkungen recht, dass das aussieht wie Schweizer Käse. Beim endgültigen Bau könnte Feucht näher an die vordere Anlagenkante rücken und dadurch das gesamte untere Areal überdecken. Aber der Reihe nach.


Bahnhof Dreggsch

Bahnhof Dreggsch Draufsicht.PNG

Gleisplan Dreggsch beschriftet.PNG

Der Bahnhof hat wie vorgeschlagen ein Gleis mehr bekommen. 1 und 2 sind für Personen, 3 für Güter, 4 ist das Umfahrgleis. Gleis 5 dient dem ortsgüterverkehr per Rampe und Lagerschuppen, Gleis 6 als Ladestraße und Abstellgleis. Gleis 7 ist wie zuvor das Warte-/Ausziehgleis für rangierende Lokomotiven und gleichzeitig Schutzgleis der abfallenden Strecke. Gleis 8 führt zum Lokschuppen inkl. Restauration der zwei Loks vor Ort.
Die Gleise 1 bis 4 haben jetzt alle über 1,50m Nutzlänge, weswegen die Weichen des Einfahrtbereiches alle auf dem mittleren Segment liegen.


Strecke nach Böhmen und Feucht

Gleisplan Böhmen und Feucht beschriftet.PNG

Dreggsch liegt auf +200mm.

Die Strecke nach Böhmen (orange) steigt mit gut 3,5% bis auf +230mm und führt dann durch das Tunnelportal in die innere Gleiswendel, welche sich mit 3,5 Windungen bei R310/3% bis nach ganz unten schraubt. Dort mündet sie wie zuvor in den Kreuzungsbreich.

Die gelbe Strecke nach Sachsen - und damit jetzt auch nach Feucht - fällt deutlich sanfter (im Schnitt 2,3%) und führt in die äßere Gleiswendel. Nach 1,5 Umdrehungen verlässt sie die Wendel auf +100mm und führt nach Feucht. Der Bahnhof Feucht liegt in der Ebene und hat jetzt ebenfalls deutlich längere Gleise bekommen. Das innere Gleis (ausweiche) hat > 90cm Nutzlänge. Von Feuch aus geht es nach rechts in einer großen Schleife bis nach ganz unten in den Keuzungsbereich.

Das Problem, warum ich jetzt so lange an den Gleisplänen gefeilt habem, lag immer in der Überkreuzung der beiden von Dreggsch ausgehenden Strecken. Diese müssen sich zwingend einmal kreuzen.
- Entweder (wie jetzt gezeigt) kreuzt Orange sofort auf die Innenseite. Dann muss zwischen Orange und Gelb bei der Kreuzung aber genug Durchfahrtshöhe bestehen, was nur mit Steigungen nahe 3,5% auf der Geraden zu erreichen ist. Die Strecke von Dreggsch bis zur Wendel ist einfach zu kurz.
- Oder Orange bleibt zunächst außen. Dann müsste die gelbe Strecke innerhalb sinken und irgendwo zwischen den Ebenen von Orange herausfahren. Das geht nicht, weil dazu 10cm Abstand zwischen zwei Ebenen der orangen Wendel erforderlich wären - mit Radien <<400mm nicht darstellbar.

Beide Lösungen waren von den Durchfahrtshöhen oder Steigungen her fast nicht zu machen. Der jetzt vorgestellte Plan arbeitet mit einer inneren Wendel mit R310 bei 3,0% Steigung und einer äußeren Wendel mit ca. R360 bei 2,3%. Das macht mir Sorgen, aber ich vertraue auf euren Rat, dass das noch betriebssicher ist.


Da die Wendeln gegenläufig sind graut es mir immer noch davor, diese auch wirklich bauen zu müssen. Orange fällt gegen den Uhrzeigersinn, gelb fällt im Uhrzeigersinn. Ich sehe große Schwierigkeiten beim "Stapeln" der Ebenen, da diese von innen bzw. außen eine tragende Struktur benötigen. Gewindestangen zwischen den Gleisen durchzuführen bei gerade mal 40mm Luft scheint mir sehr gewagt (hängenbleibende Fahrzeuge?). Wer hier Ideen hat... immer her damit!



Strecke von Feucht nach ganz unten und "Erdgeschoss":

Gleisplan Feucht bis ganz unten beschriftet.PNG

Der Teil ist einfach. Von Feucht (+100mm) aus fällt die Strecke mit ca 2,5% auf +24mm ab. Der gesamte vordere graue Kreuzungsbereich liegt auf +24mm. Die grünen Gleise fallen von dort aus auf +0mm ab. Der Schattenbahnhof leigt auf +0mm. Das ist notwendig, weil die Durchfahrtshöhe von 50mnm für die erste Drehung der linken Gleiswendel nur die Kombination aus -24mm (grün) sowie +36mm (orange innere Wendel, hier ausgeblendet) erreicht wird.

Es braucht im Plan übrigens beide Wendeschleifen, um Züge immer drehen zu können. Wer aus orange in den Sbf will muss in der rechten Schleife zuvor drehen. Wer aus dem Sbf. nach Feucht will muss in der linken Schleife drehen. Fehlt eine der beiden Wendeschleifen, wird m.E. aus der gesamten Anlage ein Einrichtungsbetrieb.


Ideen sind sehr willkommen!

So, noch kurz zu euren Fragen.

@Janosch: Nein, kann ich leider nicht. Ich habe kein (Bau)material um Wendeln zum Testen mal eben aufzubauen. Ich könnte allenfalls reine Geraden testen, aber das wäre wenig aussagekräftig.

@AG_2_67: Wie im Update gezeigt habe ich jetzt Mut zu deutlich mehr Steigung gehabt. Auf der Geraden der Teilstrecke sogar +3,5%. Das macht auch optisch einen Unterschied.

@Stardampf: Bitte schau dir den neuen Plan von mir noch mal an, gerade betreffs der Wendeln. Ich bin mit der Lösung noch recht unglücklich, habe aber keine bessere Idee (zwei verschachtelte Wendeln auf sehr engem Raum).

@BoBo: Dafür gibt es leider keinen Platz. Das Segment ist 84cm breit * 90cm tief. Mit R353 + Gleisbettbreite + minimal Platz zur Anlagenkante wird's da schon eng mit der mechanischen Befestigung (s.o.). Ansonsten wäre das natürlich eine Option.

@Per, TT-Poldij: Die Realität gibt's in den eingangs verlinkten Wikipedia-Artikeln. Ich nehme die Strecke wirklich nur als Inspirationsquelle für das Thema (Sächsische Epoche I), das Betriebskonzept (Spitzkehrbahnhof mit Zugteilung) und die Umgebung (Erzgebirge mit Steilstrecke).
Jeden Versuch, "das Original nachzubauen" unterlasse ich, bis ich einen großen Lottogewinn und eine leere Turnhalle habe. Auf 4,20m * 0,80cm betrachte ich das Ganze eher als ambitionierte Spielbahn. Die passende Geschichte schreibe ich mir daher auch selbst zusammen - was aber nicht als Ausrede für vermeidbare Fehler oder offensichtlichen Unsinn dienen soll. Besonders für letzteren Punkt schätze ich eure Hilfe.

Viele Grüße
Schraube
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leider ist der PC, auf welchem ich die Wendeln plane, immer noch in Reparatur. Das kann auch noch dauern und so genau habe ich die Maße nicht im Kopf. Wenn ich das nächste mal in der Werkstatt bin, bringe ich mal ein Teil zum messen mit. Dann kann ich eine Aussage zum minimalen Gleisabstand zweier gegenläufiger Wendeln machen.

Wendel innen rund:
Bei R 310 ergibt sich ein Umfang von 1948 mm.
8 mm Wendelstärke + 4 mm Gleishöhe + 43 mm Lichtraumprofil (ohne Fahrleitung) laut NEM 102 ergeben min. 55 mm Etagenhöhe.
1948 / 55 = 1:35,4 oder 28 °/oo Neigung.

Wendel innen oval:
Nach Deiner Aussage können die Segmente bis zu einem Meter tief werden. Das sind 160 mm mehr als in der Breite und somit 320 mm mehr Gleislänge je Gang bei allseitig gleichem Abstand zur Segmentkante.
1948 + 320 = 2268 mm Umfang des Ovals.
2268 / 55 = 1:41,2 oder 24 °/oo Neigung.

Das ist schon ein bedenkenswerter Unterschied!

Die Wendeln baut man am besten gleichzeitig auf. immer nur ca. eine 3/4 bis 1 Umdrehung. Erst das Holz, dann Gleis drauf, Trennschnitte und Lötstellen anbringen. So kommst Du überall prima 'ran.
Und dann die nächste Runde...

Zum Bahnhof Dreggsch
fiel mir beim Betrachten Deines Entwurfes ein, daß man den Bahnhof über die Längachse spiegeln könnte:
Die vorderen Gleise (heißen dann 1 und 2) mit einem Inselbahnsteig ausstatten. So stört auch nicht die dort abfallende Landschaft. Übergang niveaugleich über Gleis 1 oder mit Tunnel, EG ohne Hausbahnsteig fast auf Höhe der Drehscheibe. Dann bleibt hinten recht viel Platz für die Entwicklung der Güterabfertigung und der Ortslage.
 
Hallo Stardampf,

ich habe die letzten Tage wiederholt intensiv über dem Thema gebrütet. Die Sache mit den zwei gegenläufigen Wendeln bei dem geringen Platz gefällt mir nicht. Ich scheue zum Einen den Bauaufwand und die erwarteten Probleme damit, zum anderen scheint es mir sehr schwierig, noch gut an die innere Wendel heran zu kommen, wenn's da mal klemmt.

Daher habe ich jetzt die weiter oben geäußerte Idee aufgegriffen beide Strecken gleichläufig zu führen. Nach sehr viel Probieren mit den Höhenunterschieden habe ich eine Lösung gefunden, bei der die (innere) Wendel stets mit 55mm/Umdrehung ansteigt und bei der die äußere "Wendel" nur für eine halbe Umdrehung mitläuft. Das klappt bei durchgehend max. 3% Steigung.
Wichtig: Ich habe für die mittleren drei Segmente nur 80cm Tiefe zur Verfügung. Das ganz linke hat 90, das ganz rechte 100cm Tiefe. Breite ist immer 84cm. Daher wird's auch mit dem "Oval" nur ein ganz klein bisschen was.


Im Zuge der Überabreitung wurde Feucht deutlich weiter nach vorne verlegt und die "untere Etage" komplett überbaut. Ihr habt recht, dass das optisch sehr viel mehr her macht:

Übersicht.PNG

Draufsicht.PNG

Gleisplan.PNG

Was mir daran wirklich gefällt ist der hohe Anteil sichtbarer Strecke. Es verschwindet sehr viel weniger im Tunnel als vorher. Außerdem konnte ich jetzt diverse EW3 verbauen, was der Optik der langen Gleise sehr gut tut. Nachteil ist, dass Feucht und Dreggsch jetzt nur noch 7,5cm Höhenunterschied zueinander haben. Die Streckenlänge zwischen beiden Bahnhöfen gibt mit durchgehend 3% nicht mehr her (an Ausrundung wurde gedacht). Die Bahnhöfe wurden neben der Höhendifferenz daher zusätzlich durch einen Wald getrennt. Außerdem wurde Feucht gespiegelt (Laderampe nach links), um mehr optischen Abstand zu Dreggsch zu gewinnen.

Feucht.PNG




Berg.PNG

Hier sieht man recht schön die Streckenführung "um den Berg herum". Über vorbildgetreue Radien reden wir lieber nicht (innen R310). Die Brücke hinten rechts im Bild ist für den Anlagenbetrachter leider recht verdeckt.

Ich könnte die Wendel im Berg (innere Strecke) problemlos höher bauen, um mehr Höhenunterschied zwischen den beiden Bahnhöfen herzustellen. Dann müsste aber auch die Strecke von Feucht nach Dreggsch noch stärker ansteigen - wodurch sie zu steil würde. Auch mit 3,5% Steigung würde es nicht für eine weitere Etage reichen (zusätzliche 55mm Höhendifferenz nötig). Noch größere Steigungen sind mir zu riskant.
Alkternativ ließe sich die Strecke von Feucht nach Dreggsch für 1 1/2 Umdrehungen in der Wendel mitführen, um mehr Höhe zu gewinnen - dann hätten wir hier aber wieder mehrere Tunnelportale und ein regelrechtes Bergmassiv. Der aktuelle Plan arbeitet daher lieber mit einer Höhendifferenz der Bahnhöfe von 75mm gesamt.

Dreggsch.PNG

Im Bahnhof Dreggsch hat sich ebenfalls einiges getan. Es gibt wie vorgeschlagen nur noch einen Inselbahnsteig - das spart Platz und reicht für die höchstens zwei Fensterzüge aus. Das Umfahrgleis hat eine Verbindung zum Güterzuggleis erhalten (links neben den hinteren O-Wagen). Damit können sich auch dann noch zwei Lokomotiven oder kurze Rangiereinheiten gegenseitig umfahren wenn bereits einige Güterwagen abgestellt sind. Dieser Fall tritt beispielsweise ein, wenn an einem Personenzug neben der Lokomotive auch ein Packwagen umgesetzt werden muss.

Mit dem jetzt leichteren Landschaftsbau (vorne an der Kante weniger Strecken übereinander) ließ sich zusätzlicher Platz gewinnen. Der Lokschuppen ist daher wieder nach vorne gerutscht und an seinem vorherigen Platz steht dafür ein weiteres Gebäude mit Anschlussgleis (ganz links).

Das könnte natürlich ein beliebiger Betrieb werden, mir kam aufgrund der unmittelbaren Grenznähe etwas Konkretes in den Sinn: Eine kleine Poststation! Senungen zwischen dem Deutschen Reich (Sachsen) und Österreich-Ungarn (Böhmen) mussten auf verschiedentliche Art behandelt und umgeladen werden. Dazu kam der Sendungsverkehr der umliegenden Region, welcher hier zentral gesammelt, sortiert und verschickt wurde. Der Gedanke ist ein repräsentatives kleines Postgebäude (vorn) sowie ein dahinterliegender Anbau (Lager) längs zum Gleis - ggf. mit Überdachung. Leider habe ich im Netz so gut wie gar nichts dazu gefunden, wie Bahnpost im grenzüberschreitenden Verkehr behandelt wurde und wann eine eigene Einrichtung wie diese überhaupt glaubhaft wäre. Wenn jemand etwas weiß.. gern her damit!



Ich habe auch Stardampfs Vorschlag ausprobiert den Bahnhof längs zu spiegeln. Personenverkehr nach vorn, Güter nach hinten. Das funktioniert vom Platz her ganz gut, hat aber einen Haken: Man sieht nix mehr! Die Fensterzüge fahren im Prinzip nur ein und wieder aus. Alles Spannende (Umfahren der Züge, ggf. Umsetzen nicht nur der Lok sondern auch des Packwagens) findet auf den anderen Gleisen statt. Außerdem jeglicher Güterverkehr mit potenziellen Rangierbewegungen.
All das wird durch stehende Personenzüge verdeckt. Außerdem wären sowohl das Empfgangsbeäude als auch eventuelle weitere Hochbauten mitten im Blickfeld. Daher habe ich mich doch für die Variante mit "Bahnsteig hinten" entschieden.


Rückmeldungen sehr willkommen!

Viele Grüße
Schraube
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miteinander
-eine andere Überlegung wäre den Spitzkehrenbahnhof auf der mittleren Ebene darzustellen---den Bahnhof eingezwängt in ein Enges Tal
eine Ausfahrt verschwindet in einem Tunnel nach oben zur nächsten Ebene
die andere über eine Brücke nach unten
gruß FB.
 
Es geht weiter!
Nach einigen fruchtbaren Diskussionen außerhalb dieses Threads steht der Plan. Gebaut wird im Groben so wie auf den letzten Bildern ersichtlich. Angedachte Abweichungen:
- Bahnhof Feucht: Weichen umdrehen - das Durchgangsgleis an der Plattenkante bekommt die geraden Weichenstränge
- obere Einfahrt zur Wendel ("nach Böhmen") - gemäß PaL's Beitrag wird die Einfahrt in den Berg schon ganz hinten nahe der Anlagenkante sein, um die engen Radien nicht zu zeigen
- die gelbe Strecke wird ganz links ggf. ein kleines Tunnelstück statt nur eines Einschnitts erhalten, falls der Berg sonst wie ein Kegelvulkan aussieht

Das "Untergeschoss" mit den nicht sichtbaren Streckenteilen ist bereits im Bau und zu etwa 2/3 fertig. Sorgenkinder sind noch Teile der Elektronik (BiDiBus-System / Kehrschleifensteuerung / Schattenbahnhofssteuerung) und die Gleiswendel (mechanischer Aufbau ist prinzipiell klar, aber nicht ohne weiteres zu fertigen).

Danke euch allen für die konstruktiven Vorschläge bisher!
 
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