Infos dazu
Einige Anmerkungen zu der Lok :
Es ist natürlich schön wenn Wie-Mo (oder ich) im Vorfeld zu den Fahrzeugen entsprechende Infos bekommen. Sehr viele der Modelle sind aus diesen Zuschriften entstanden und einiges wird auch noch folgen. Das landet auch nicht im Müll, das wird schon gelesen und bearbeitet. Es ist aber eine Sache die umsetzen zu wollen, eine andere Sache die umsetzen zu können. Da ja auch nicht jeder die früheren Infos hat, fasse ich das mal zusammen.
Das betrifft in erster Linie die Farbe : Ich weiß nicht, ob die TT Bahner die hier immer wieder durch Aussagen wie „es geht auch anders“ überhaupt mit den Realitäten der heutigen Modellbahn – Produktion vertraut sind. Ich glaube es nicht. Es ist ein Irrglaube, das man „mal eben“ beim Hersteller sagt „ich möchte diese oder jene Farbe haben“. Das geht nur noch in der Theorie, leider nicht mehr in der Praxis ! Es gibt eine Reihe von Farben, die beim Hersteller vorrätig sind und die zur Verfügung stehen. Wenn die gewünschte Farbe nicht dabei ist, dann kann man die auch nicht verwenden. Farbe ist nicht gleich Farbe und da geht keiner in den Baumarkt und holt ein Töpfchen um damit zu lackieren. Es mischt auch keiner etwas an um da etwas damit zu lackieren. Und es besorgt auch kein Hersteller eine Farbe, bei der er nicht weiß wie die sich lackieren und verarbeiten lässt, wie sich diese auf den eigenen Anlagen verhält, wie diese auf dem Kunststoff greift und wie diese später bedruckbar ist. Vor allem deshalb nicht, weil er die Hersteller – Garantie geben muss und diese nicht mit der Auslieferung ab Werk endet.
Die Hersteller ordern die Farbe in großen Mengen zu mehreren hundert oder tausend Kilo auf Vorrat, dementsprechend ist auch der Preis. Da geht auch kein Hersteller hin, lässt Lack – Produzenten probieren und testen, um dann 3 kg (!) Farbe für 250 Gehäuse zu beschaffen. Dann kostet ein Kilo Farbe eben mal eben das 20 – 30 fache und das schlägt sich dann in der Kalkulation entsprechend nieder.
Zudem habe auch ich bei der Recherche nicht geschlafen, sondern ich habe auch lange genug gesucht. Alleine beim Rostschutz – Lack habe ich über 10 (!) verschiedene Farbtöne gefunden. Was ist denn nun richtig ? Farbe 1, 2,3,4,5,6,7,8,9 oder 10 ? Welche ist falsch ? Oder noch eine andere ?
Wer das nicht glaubt, der sollte mal bei den Herstellern nachfragen und wird sich über die Realitäten doch sehr wundern. Es heißt zwar immer, dass der Hersteller das macht was der Kunde will , die Realität ist aber etwas anders. Entweder du nimmst was dir angeboten wird oder du bekommst gar nichts. Wer da der Meinung ist, das diese paar Loks eine finanzielle Hausnummer sind, der irrt. Die Hersteller rechnen heute in Größenordnungen, da sind Sonderwünsche oder aufwändige Bedruckungen eher lästig. Verständlich, denn jeder Federstrich oder Handgriff kostet Geld. Die Vorbereitungen zu der Lok haben vor ca. 15 Monaten begonnen und liefen zeitgleich mit den Flickenloks ( V 100, V 180, V 200, Holzroller)
Die Firma Tillig hat uns hier sehr gut unterstützt, Muster gefertigt, Ideen geprüft und verworfen, neues geprüft. Einiges war und ist einfach nicht möglich, das ist ein Fakt. Da geht es nicht nur um nicht wollen, da geht es auch um nicht können.
Dann zur Lok selber : Auch das kann man nur gebetsmühlenartig immer wieder wiederholen. Es ist nicht „DIE Lok“ die an einer bestimmten Loknummer festgemacht ist. Es ist „EINE Lok“ die an verschiedenen Vorbildern festgemacht und entsprechend der zugegangenen Kundenwünsche nachgestaltet ist. Das betrifft die Version mit der Stirnlampe, mit Rostschutzlack, mit Spachtelstellen und mit schwarzen Neuteilen. Das Foto ist daher auch nur als Hinweis zu verstehen, dass es so etwas ähnliches auch einmal gab und die Lok auch so auf die Strecke ging.
Es gab auch noch Wünsche nach Parolen (DDR – typisch) an Loks und
Wagen, aber das ein anderes Thema und das werden wir auch noch in etwas veränderter Form aufgreifen.
Es geht hier nicht mehr darum, ein Modell für einzelne Käuferschichten herzustellen. So etwas ist finanziell mit den großen Herstellern einfach nicht mehr zu realisieren. Etwas nur für die DR im Jahre 1984 geht eben nicht. Da muss man größere Epochen abdecken und etwas so auslegen, dass sich der Interessentenkreis damit deckt. Nichts anderes ist das mit dieser Lok, das steht so in der pdf ( = Kundeninfo) dazu und das wird auch so nach außen beworben. Wir sind inzwischen bei Wagen als Sondermodell bei Mindest – Mengen von teilweise fast 200 - 250 Stück, bei Triebfahrzeugen von teilweise mindestens 300 Stück angekommen. Bei anderen Herstellern geht unter 500 Stück bei Loks und Wagen gar nichts. Das muss man auch verkaufen können, nicht nur verkaufen wollen !
Daher haben wir für kleinere Serien und besondere Drucke jetzt andere Lösungen finden müssen. Diese werden wir nach und nach umsetzen, um auch diese Märkte und Anregungen / Anfragen bedienen zu können. Das betrifft Zusatz – Drucke als Druck sowie auch als extra angebrachte Schilder. Näheres dazu folgt demnächst, denn das ist noch in Arbeit – es würde hier auch zu weit führen. Sicherlich ist das nicht der ideale Weg, es ginge auch besser und einfacher.
Um es einmal an einem praktischen Beispiel zu verdeutlichen :
Kauft euch mal einen VW Golf mit 0 km im Autohaus und schaut auf den Betrag. Dann bestellt einmal alle für diesen Golf verbauten Einzelteile als Ersatzteil und vergleicht die Preise. Eigentlich müssten ja die Einzelteile wegen der fehlenden Handarbeit, Montage usw. deutlich preiswerter sein als der fertige Golf. Pustekuchen……
Ironie ein :
Ich frage mich mitunter aber schon, ob die Nietenzähler und Pufferküsser die alles und jeden vorbildgerecht haben müssen, das auch auf ihrer eigenen Anlage so umsetzen wie es zu 100 % vorbildgerecht ist.
Da passen dann natürlich die Untersuchungsdaten von allen Fahrzeugen zueinander, da gibt es keine doppelten Loknummern und doppelten Wagennummern ! Niemals ! Da gibt es selbstverständlich auch sonst nichts was nicht passt.
Selbstverständlich wurde auch an jeder Lok die fehlende Steckdose noch angebracht und falls mal eine Griffstange statt „waagerecht“ nun „quer“ an der V 180 ist, dann wurde das natürlich auch sofort geändert. Daher geht man auch erst mal mit Notizblock + Stift ins Geschäft um Fahrzeugnummern und Untersuchungsdaten zu notieren. Am heimischen PC wird dann verglichen ob das passt – wehe nicht !
Selbstverständlich gibt es da auch keine VEB BTTB Modelle mehr, das wurde natürlich sofort verkauft und zu 100 % zu neues ersetzt ! Ach ja, ich habe die selbst hergestellten Eigen- und Umbaumodelle bez. die DMV Modelle vergessen. Das wurde ja auch alles entsorgt.
Ich möchte wirklich mal bei denen Mäuschen spielen, die immer wieder damit auffallen das sie im
TT Board etwas fordern, was einen Großteil der TT Bahner kaum oder gar nicht interessiert.
Und was müssen das nur für TT Bahner sein, die die Epochen munter durcheinander fahren, womöglich noch BTTB Wagen mit ausschwenkenden Pufferbohlen und ohne KKK fahren ? Und dann womöglich noch auf dem uralten Standard – Gleis ?
Oder die Holländer, die in den 1980/1990er Jahren noch Modelle in einer Mischbauweise aus Kunststoff + Holz bez. Pappe im Einsatz hatten. Auf den Messen haben diese das immer wieder gerne präsentiert und das sah auch gut aus. Inzwischen ist das bestimmt auch alles entsorgt.
Aber es geht ja noch schlimmer : Pappgleise und Rokal Modelle ! Um Gottes Willen ! Da fährt einer einen Klumpen Metall wo etwas von Dampflok BR 03 draufsteht, dahinter viel zu kurze blaue Schnellzugwagen….
Hoffentlich prallen diese Welten nicht mal im Fachgeschäft , auf Messen oder sonst wo aufeinander. Das dürfte den Weltuntergang bedeuten !