Ich habe mal in meinem Plan nachgemessen, wie lang die Gleise sind. Um einen festen Anhaltspunkt zu haben, habe ich immer eine gerade Linie von Weiche zu Weiche gemessen. Mir ist klar, dass das nicht die Nutzlänge ist, aber es bietet einen Anhaltspunkt. Also:
Gleis 1: 849 mm
Gleis 2: 862 mm
Gleis 3: 558 mm
BW (ohne Zufahrt): 583 mm
Gleis 2a: ca. 260 mm (lässt sich mit Flexgleis noch anpassen)
Ich muss noch etwas zum geplanten Betriebsablauf schreiben.
Wir haben es mit einer Kreisstadt zu tun, in der es mehrere kleine und einen größeren Betrieb gibt. Der größere Betrieb ist eine Textilmaschinenfabrik, die auch über eine Lohngießerei verfügt. Sie hat einen eigenen Gleisanschluss. Die anderen Betriebe wickeln ihren Warenumschlag über die Güteranlage des Bahnhofs ab. Das Meiste davon ist Stückgut. Der Güterumschlag ist also beträchtlich und die Anlagen sind voll ausgelastet. Dazu kommt ein umfangreicher Berufsverkehr (Personenzüge mit 4 Wagen). Tagsüber verkehrt ein Triebwagen. An den Wochenenden gibt es Ausflugsverkehr. Da ist richtig etwas los. Die eingesetzten Dampfloks müssen im Endbahnhof ihre Vorräte ergänzen. Deshalb die kleine Einsatzstelle. Für die Verschiebearbeiten gibt es eine Rangierlok.
Morgens und Abends muss der jeweils letzte Personenzug „weggeräumt“ werden, um die wenigen Bahnhofsgleise frei zu machen. Dafür gibt es Gleis 8. Der Triebwagen pendelt. Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Problematisch ist, dass der Personenzug in die Steigung gezogen werden muss, um Gleis 8 zu erreichen.
Die Probleme mit dem Güterverkehr sind da wesentlich geringer. Ich lasse mal einen Nahgüterzug einfahren.
Er muss ja zwangsläufig hier enden und ist ohne Lok ca. 500 mm lang. Der Zug fährt in Gleis 3 ein und hält. Dabei darf er ruhig bis auf die Weiche zur Güterabfertigung reichen. Die Zuglok wird abgekoppelt, setzt über Gleis 2a um und begibt sich in die Einsatzstelle zur Ergänzung der Vorräte. Da wir von Tenderloks ausgehen, muss sie dazu nicht in die Steigung. Jetzt beginnt die Rangierlok mit ihrer Arbeit. Sie kommt z.B. aus der Einsatzstelle, schnappt sich die letzten Wagen und zieht diese vom Zug ab. Das kann ruhig der halbe Zug sein, denn bis zur Einfahrtsweiche ist dafür genügend Platz. Die Wagen werden dann in die Güteranlage gedrückt. Bei Bedarf kann das Spiel mit weiteren Wagen wiederholt werden.
Es bleiben noch 2-3 Wagen für die Maschinenfabrik. Diese werden in Gleis 2a gedrückt. Die Lok kuppelt ab und fährt Richtung Bahnhofseinfahrt, um dann über Gleis 2 an die Wagengruppe zu fahren. Sie zieht dann die Wagen in Gleis 1. Danach setzt sie um und kann jetzt die Wagen in den Fabrikanschluss drücken. Sind nur 2 kurze Wagen zuzustellen, passt die Rangierlok mit auf Gleis 2a und das Ganze vereinfacht sich.
Für das Bedienen der Güteranlagen sind also keine großen Rangierbewegungen in der Steigung nötig. Oder liege ich da falsch?
Die Anlage lebt ja vom Rangierbetrieb im Bahnhof. Dieser darf ruhig etwas anspruchsvoll sein. Ärgerlich ist für mich, dass das Abstellen der Reisezüge in die Steigung führt.
Edit: Hinweis: Die Gleise bis zur Einfahrtsweiche liegen schon.