Die vom Motorkollektor erzeugten Störimpulse können dazu führen, dass der Decoder das Digitalsignal falsch decodiert und infolgedessen nicht mehr richtig funktioniert. Es kommt zu plötzlichem Fahrtrichtungswechsel und falscher Lokomotivgeschwindigkeit. Motorstörungen lassen sich eben dadurch vermeiden, dass wie bereits erwähnt zwischen die beiden Zuleitungen des Motors ein Kondensator gelötet wird, und dass in jede Zuleitung vom Decoder zum Motor eine Drosselspule eingefügt wird. Der Kondensator sollte einen Wert von ca. 100nF haben. Der Wert der Drosselspule liegt in der Regel zwischen 30uH und 100uH.
Nun lautet bei manchen Lokdecoderbeschreibungen das Credo "Beim Betrieb von Digitaldecodern sollte der Entstörkondensator ausgebaut werden, da durch ihn bei pulsbreitenmodulierten Rechteckspannungen höherer Frequenzströme fließen können, die den Lokdecoder zusätzlich zum Motor belasten. Die Entfernung des Kondensators verringert somit die Belastung des Lokdecoders".
Falls in der Decoderbeschreibung dies gefordert ist, sollte man es tun, ansonsten den Kondensator belassen, es sei den, er weicht zu stark von den 100nF ab.