Styropor ist ein Kunststoff, welcher einen Großteil der Meeresverschmutzung ausmacht. Jahr für Jahr landen davon zig Tonnen in den Ozeanen und zerfallen langsam zu Mikroplastik, welches wir mittlerweile durch die Luft einatmen. Erschreckend ist, dass sich Mikroplastik in Lunge, Gehirn und anderen Organen ansammelt und unsere natürlichen Lebensfunktionen beeinträchtigt. Das passiert vor allem durch die Freisetzung von Giftstoffen im Körper. Um die Menge an Wegwerfplastik zu reduzieren sind seit 2021 in der EU alle Einwegkunststoffe verboten worden: Besteck, Trinkhalme, Umverpackungen von Lebensmitteln usw. Mikroplastik entsteht auch beim Waschen von Textilien mit Kunstfaseranteil (Nylon, Perlon, Elasthan), durch Reifenabrieb beim Auto oder vom Bitumen der Bauindustrie.
Besonders ärgerlich sind Styroporgroßverpackungen von Geräten wie Kühlschränken, welche z. B. beim Auspacken im Freien (typischer Fall bei Unternehmen) ihre Fracht in die Umgebung verlieren und so die Umwelt verseuchen. Damit sind die sich lösenden kleinen weißen Kügelchen gemeint, welche bei Styropor nicht zu vermeiden sind. Ein Modellbahnhersteller, der Produkte aus Kunststoff erzeugt, welche für den Langzeitgebrauch im Haushalt gedacht sind, darf sich trotzdem dieser Diskussion stellen und seine Inlays auf zeitgemäße Stoffe umstellen. Eine direkte Folge der Reduktion von Kunststoffen im Verpackungsrecycling ist zum Beispiel auch die Vermeidung von Verbundverpackungen (Pappe + Kunststoff). Deshalb hat Tillig die bisher üblichen Sichtfenster abgeschafft.
PS: Trotzdem ist es natürlich richtig auch über die Langzeiteigenschaften von schwarzem Schaumstoff zu sprechen. Entsprechend der Erfahrungen mit den weißen DDR-Schaumstoff-Inlays Ende der 80er Jahre ist irgendwann auch hier mit Zerfall zu rechnen, welcher dann ebenso ein Mikroplastikproblem darstellt.