"Das dreckige Dutzend"
so lautet zwar ein Filmtitel, stimmt aber auch irgendwie bei meinen umgebauten Talbotwagen. Gleich vorneweg: mit der Alterung bin ich noch nicht fertig. Die Vorbildauswahl war ja gut, aber die Umsetzung nicht, nach meiner persönlichen Meinung. Die aufgesetzte Winkelschiene auf den Längsseiten oben auf dem Trichter gibt es nur beim ÖBB-Vorbild. Leider ist das H0-Roco-Modell auch so. Diese Winkelschienen habe ich erst mal entfernt und auch gleich noch den Trichter innen angefast. Da wurde das Schutzblech am Handbremsende gleich mit geändert. Neben der falschen Neigung stimmen auch die Maße nicht, die entsprechen komischerweise H0.. Evtl. ein Umrechnungsfehler vom Konstrukteur? Hier habe ich mir ein Ätzteil gemacht woran sich gleich die Handgriffe und die Signalhalter befinden.
Weiterhin haben mich die Handläufe und die Leiter gestört. Nach Originalmaßen habe ich hier auch neue Ätzteile erstellt, gebogen und aufgeklebt. Die dicke senkrechte Welle unterhalb des Bremszylinders hinten unter dem Trichter habe ich durch ein Stück passenden Plastrundstab ersetzt. Neben den Leisten auf dem Trichter von ÖBB-Vorbild ist dann zwar der Trichter richtig nach Zeichnung 370a, aber der Achsstand von 3,5 m stimmt nicht dazu. Der stammt vom Talbotwagen nach Zeichnung 370/371. Der Aufwand um diesen Mißstand abzuändern war mir aber zu groß, das wäre ein komplettes Fahrwerk gewesen. Die eigenartige Ladung hat ja nicht nur mich gestört. Ich habe in den Trichter etwas Blei gelegt und mir eine neue Schotterladung geformt und 12 mal in Resin abgegossen. Nach Grundierung habe ich echten Steinschotter aufgebracht. Das Gesamtgewicht beträgt im Durchschnitt 20 Gramm. Eine fortlaufende neue Beschriftung wurde zum Schluss angebracht.
Jeder hat ja seine eigene Meinung zu den Modellen, ich bin nach dem Umbau zufrieden mit dem aussehen, aber das kann ja jeder für sich entscheiden was ihm gefällt. Der Konstrukteur hätte bei einem Vorbild bleiben sollen und nicht 2 verschiedene Typen mischen, das wäre sicher besser gewesen. Ein Literaturstudium lohnt sich immer. In diesem Fall war es der Güterwagenband 4 von Stefan Carstens zusätzlich zu Messungen an verschiedenen Originalen.
Und hier mal alle komplett.