Die 50 849 war meines Wissens keine Lok, die in Nossen Geschichte geschrieben hat. Da fällt mir nur die 50 1002 ein.
Die unter der Nummer 50 849 berühmt gewordene Lok war als EDV- beschriftete 50 1849-4 1976 als Betriebslok beim Bw Werdau beheimatet und besaß Witte-WLB's. Aus Anlaß des Streckenjubiläums "100 Jahre Sächsisch-Thüringische Ost-West Bahn" Werdau-Weida suchte man für die Beförderung des 270t schweren Sonderzuges eine geeignete Lok, da 89 6009 allein mit dem Zug überfordert gewesen wäre. Da eine zweite Museumslok erst nicht zur Verfügung stand, plante man eine 50er aus dem Betriebspark für die Veranstaltung mit ein. Am Biertisch entstand dann die Idee, die Lok mit Wagner WLB's auszurüsten- ein Vorhaben, daß bei den verantwortlichen Dienststellen erst auf "taube Ohren" stieß. Schließlich sollte doch die 62er mit am Zug sein. Nur deren Achsdruck war zu hoch und so setzte sich dann doch die Idee mit der großohrigen 50er durch. Unter Leitung von Lokführer Rolf Vogel und L0-Gruppenleiter Walter Franz bildete sich eine Arbeitsgruppe von 10 Mann aus Werkstatt und Fahrdienst. Bemerkenswert in dem Zusammenhang sei erwähnt, daß die Wagner-WLB's auf Grund fehlender Zeichnungen nach Vorbildfotos und "Augenmaß" in Eigenbau gefertigt wurden. Fast wären nach dem Festwochenende auf Drängen des damaligen Werdauer Einsatzstellenleiters (ja, es gab auch bei der DR "Führungskräfte", die sich für sowas nicht sonderlich begeistern konnten, der Mann wollte mit den Teilen wohl beim Schrottsoll glänzen) die Windleitbleche wieder durch solche der Bauart "Witte" ersetzt worden- ein sinnlose Forderung, die die Werkstatt glücklicherweise durch Kapazitäts- und Arbeitskräftemangel ablehnte. Einen letzten Versuch, die Wagnerbleche zu tauschen, sah der "Chefe" in der bevorstehenden L0 im Raw Stendal. Doch er hatte die Rechnung ohne das Personal gemacht, welche die bereits auf den Tender gelegten Wittebleche einfach von diesem kanteten. Außerdem war ein Umbau auf der Vormeldung zur L0 von der TU-Gruppe Reichenbach nicht vermerkt worden. Und der Abnahmeinspektor sah im Gegensatz zum Werdauer Vorsteher keine Unfallgefahr in den angebrachten WLB's. Ende Mai 1977 erhielt die 1849 eine weitere HU- in Meiningen- und stand bis März 1978 im Plandienst. Im November 1978 wurde die Lok nach Zwickau umgesetzt und dort, da keine Verwendung, abgestellt. 1980 gründete sich dann in der Est. Zwickau eine Interessengemeinschaft für den Erhalt 50 849 als Traditionslok.
Ausführlich steht dies in einem Bericht zur Entstehung der Traditionslok 50 849 im EK-Sonderheft " Die DR vor 25 Jahren-1976", welcher mir als Quelle diente.