Leider ist das Phänomen des Schotterflugs nicht so eine Seltenheit wie hier angenommen wird.
Die Beschichtung bewegt sich im Spannungsfeld Schlag- und Stoßfestigkeit und Haftung auf extrem glatter Oberfläche. Da unsere Superzüge dem Prinzip des Leichtbaus frönen, sind die Wellenwerkstoffe extrem ausgereizt. Ein A8 ist z.B. bei 605, 403, 406, 411 und 415 nicht mehr ausreichend. In diesen Fahrzeugen ist als Wellenwerkstoff der 34CrNiMo6 zur Anwendung gelangt. Dieser Werkstoff ist sehr zäh, leider dadurch auch sehr kerbempfindlich. Ein Kollege hat mir das einmal so erklärt. Du nagst an der Harribo-Tüte und sie geht nicht auf, mit einem Schlag reißt sie dann, aber unkontrolliert und alle Haribos sind im Zimmer verstreut. Aus diesem Grund benötigen wir eine kerbenarme (glatte) Oberfläche. Darauf haftet aber eine Farbbeschichtung nicht so gut. Diese muss nun auch Temperaturwechsel von ca. -30° bis +80° mitmacht und unempfindlich gegen mechanische Einwirkungen wie Schotterflug sein. Es gilt eine optimale Oberflächegüte und eine optimales Beschichtungssystem zu finden. Ordentlich runter muss das Zeug auch irgendwann, weil ich ja in regelmäßigen Abständen die Welle schallen muss.