Fahrleitunsanlagen Epoche I/II Mitteldeutschland/Schlesien
Hallo,
die Module welche ich baue, haben Schlesien zum Vorbild. Man kann heute noch vieles aus deutscher Zeit dort vorfinden.
Besonders angetan haben es mir die rustikalen Elloks und Triebwagen, wovon es einige im Modell gibt, der Rest muss gebaut werden.
Das schlesische Netz wurde ab 1914 noch von der KPEV elektrifiziert. Das dortige elektrische Netz wurde nicht wie das mitteldeutsche Netz während des ersten Weltkrieges zurück gebaut, sondern langsam weiter vervollständigt.
Ich habe mir einen Streckenabschnitt an der schlesisch/böhmischen Grenze heraus gesucht, welcher 1923 elektriviziert wurde.
Noch bis 1928 wurde in Schlesien die preussische Fahrleitung errichtet. Vereinzelt wurden Streckenabschnitte für Versuchszwecke mit neuen Fahrleitungsbauformen ausgerüstet. So war der Bahnhof Ober Schreiberhau der erste Bahnhof in Deutschland, welcher die spätere Einheitsfahrleitung erhielt. In diesem Bahnhof wurde diese erfolgreich getestet.
Bei Exkursionen nach Schlesien haben wir noch viele alte preussische Maste gefunden, einige werden heute noch von der PKP genutzt.
Anhand dieser Funde und der Bücher "Siemens Handbücher 15. Band Elektrische Bahnen" von 1929 und " Eisenbahnwesen" von 1924 konnten wir die Funktionsweise dieser preussischen Fahrleitungsanlagen ermitteln und dann entsprechend ins Modell umsetzen. Bilder der schlesischen Eisenbahnen sind auch in den Büchern "Eisenbahn in Schlesien","Zackenbahn" und " Mit der Eisenbahn durch Niederschlesien" (im letzteren ausführliche Zugzsammenstellungen und Bahnhofsbeschreibungen).
Zu den Bildern:
Bild1 zeigt links einen normalen Streckenmast, daneben einen Fahrleitungsmast für Einfachfahrleitung (Industriebahnen, Straßenbahnen)
Bild2 zeigt einen Turmmast mit Rüsselausleger, diese Masten wurden aufgestellt, wenn die Fahrleitung in Richtung Mast gezogen werden musste und auf der anderen Seite kein Platz für einen normalen Mast war
Bild3 (leider unscharf) zeigt einen Zugmast, welcher nachträglich an einer Brücke angebracht wurde (heute würde man da einen Betonklotz anbetonieren und den Mast drauf stellen- was ist nun schöner?)
Bild4 Einfahrt in den Bahnhof Polaun aus Richtung Schlesien mit Masten und Querjochen (solche Anlagen hatte auch der Leipziger Hauptbahnhof noch bis in die 30er Jahre)
Bild5 Einfahrt in den Bahnhof Polaun aus Richtung Böhmen, (links das Zollgebäude noch im Bau, ist heute ein Hotel)
Im Bahnhof Polaun waren nicht alle Gleise elektrifiziert, sondern nur die wenigen Gleise, welche von der DRG befahren wurden. Die CSD fuhr damals in diesem Bahnhof mit den Baureihen 404 und 310.
Fortsetzung folgt gleich.
Gruß
Roland
Hallo,
die Module welche ich baue, haben Schlesien zum Vorbild. Man kann heute noch vieles aus deutscher Zeit dort vorfinden.
Besonders angetan haben es mir die rustikalen Elloks und Triebwagen, wovon es einige im Modell gibt, der Rest muss gebaut werden.
Das schlesische Netz wurde ab 1914 noch von der KPEV elektrifiziert. Das dortige elektrische Netz wurde nicht wie das mitteldeutsche Netz während des ersten Weltkrieges zurück gebaut, sondern langsam weiter vervollständigt.
Ich habe mir einen Streckenabschnitt an der schlesisch/böhmischen Grenze heraus gesucht, welcher 1923 elektriviziert wurde.
Noch bis 1928 wurde in Schlesien die preussische Fahrleitung errichtet. Vereinzelt wurden Streckenabschnitte für Versuchszwecke mit neuen Fahrleitungsbauformen ausgerüstet. So war der Bahnhof Ober Schreiberhau der erste Bahnhof in Deutschland, welcher die spätere Einheitsfahrleitung erhielt. In diesem Bahnhof wurde diese erfolgreich getestet.
Bei Exkursionen nach Schlesien haben wir noch viele alte preussische Maste gefunden, einige werden heute noch von der PKP genutzt.
Anhand dieser Funde und der Bücher "Siemens Handbücher 15. Band Elektrische Bahnen" von 1929 und " Eisenbahnwesen" von 1924 konnten wir die Funktionsweise dieser preussischen Fahrleitungsanlagen ermitteln und dann entsprechend ins Modell umsetzen. Bilder der schlesischen Eisenbahnen sind auch in den Büchern "Eisenbahn in Schlesien","Zackenbahn" und " Mit der Eisenbahn durch Niederschlesien" (im letzteren ausführliche Zugzsammenstellungen und Bahnhofsbeschreibungen).
Zu den Bildern:
Bild1 zeigt links einen normalen Streckenmast, daneben einen Fahrleitungsmast für Einfachfahrleitung (Industriebahnen, Straßenbahnen)
Bild2 zeigt einen Turmmast mit Rüsselausleger, diese Masten wurden aufgestellt, wenn die Fahrleitung in Richtung Mast gezogen werden musste und auf der anderen Seite kein Platz für einen normalen Mast war
Bild3 (leider unscharf) zeigt einen Zugmast, welcher nachträglich an einer Brücke angebracht wurde (heute würde man da einen Betonklotz anbetonieren und den Mast drauf stellen- was ist nun schöner?)
Bild4 Einfahrt in den Bahnhof Polaun aus Richtung Schlesien mit Masten und Querjochen (solche Anlagen hatte auch der Leipziger Hauptbahnhof noch bis in die 30er Jahre)
Bild5 Einfahrt in den Bahnhof Polaun aus Richtung Böhmen, (links das Zollgebäude noch im Bau, ist heute ein Hotel)
Im Bahnhof Polaun waren nicht alle Gleise elektrifiziert, sondern nur die wenigen Gleise, welche von der DRG befahren wurden. Die CSD fuhr damals in diesem Bahnhof mit den Baureihen 404 und 310.
Fortsetzung folgt gleich.
Gruß
Roland