Hallo, heute stelle ich weitere Fotos des Arbeitsstandes der bereits weiter vorn gezeigte Burg vor. Derzeit ist es in der Umgebung schwierig, flächendeckend niedrigen grünen Bewuchs zu finden. Der Mais ist nicht wirklich DER Hintergrund. Ein Dach der Burg fehlt auch, wie ich dann erst vor Ort feststellen musste.
Beide Module haben die Maße 45/45 cm, damit sind die Radien relativ eng, wie man am SVT sieht. Die Begrasung ist noch lange nicht abgeschlossen, Bäume fehlen noch, aber ein erster Eindruck ist gegeben. Zur Ritzeburg hatte ich ja schon etwas geschrieben. Die Mühle (auch noch nicht fertig) ist der allseits bekannte Bausatz.
Der SVT passt in der Bemalung natürlich nicht zur mir vorschwebenden Zeit von ca. 1969/1970, aber das hat einen guten Grund. Dazu zitiere ich wieder aus: (F) „DIE HARZHOCHBAHN der Mansfelder - Staats - Eisenbahn MSE, kurzer Abriss der Geschichte“, Verlag Putaverunt, Wolkenkuckucksheim, 2017, Seite 78 ff.:
„Auch der SVT 137 Bauart Hamburg fuhr in dieser Zeit über die Harzhochbahn auf einem Langlauf zwischen Erfurt und Greifswald über Berlin. Ab 1969 hielt er auch in Bornrode. Im Jahr 1970 war eine der Garnituren in Epoche-II-Beschriftung unterwegs, die sie für Aufnahmen zu einem historischen Spielfilm* erhalten hatte und für einige Zeit beibehielt.
Bei geringfügigen Verspätungen konnte es vorkommen, dass sich die Triebwagen der Bauarten Hamburg und Görlitz sowie die BR 771 „Ferkeltaxe“ gleichzeitig im Bahnhof aufhielten. Dies war insbesondere für Eisenbahnfotografen ein Leckerbissen, der auf Grund der geringen Pünktlichkeit der DR recht oft genossen werden konnte. Planmäßig kreuzten die Ferntriebwagen aber jeweils zumindest mit der „Ferkeltaxe“.“
*„Fliegender Hamburger“, mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle eines Geschäftsreisenden, der sich in eine Zugbekanntschaft verliebt und dadurch in den Widerstandes gegen das III. Reich hineingezogen wird und wider Willen eine immer wichtigere Funktion als Kurier und Verbindungsmann einnimmt. Das Vexierspiel aus echter oder vorgetäuschter Liebe, Selbstaufgabe, Opferwillen, Hörigkeit, Mut, Angst und Verrat der handelnden Personen wird letztendlich für den Zuschauer nicht final aufgelöst. Den DDR-Oberen war der Film intellektuell zu vielschichtig und zu wenig parteilich, sodass er nur kurz in den Kinos lief. Heute gilt er als Meisterwerk cineastischen Kammerspiels und als einer der Filme, die Armin Mueller-Stahl den Weg ins internationale Filmgeschäft ebneten. Der größte Teil der Handlung spielt im bzw. am Triebwagen. Lediglich die damals als äußerst skandalös empfundene und deshalb stark geschnittene Liebesszene auf der Triebwagentoilette wurde im Studio gedreht.
Quelle: (F) Lexikon des internationalen Films
Wie immer, sind die Geschichten alle fiktiv und wurden mir von den Stimmen in meinem Kopf eingeflüstert.
Den Triebwagen hatte ich günstig in der Bucht erworben, einer der Epoche III wäre mir lieber gewesen. Leider fehlen die Kupplungen, diese habe ich auch nicht als Ersatzteil erwerben können. Kann vielleicht ein geneigter Boarder helfen?
(F) … fiktive Literatur
Einige Fotos wurden auch durch einen meiner Zwillinge aufgenommen.