Hallo, passend zu meiner Geschichte von der Mansfelder Staats Eisenbahn schwebte mir schon länger ein Wagen im Originalanstrich vor. Verwendet habe ich einen günstig erstandenen Bierwagen von Tillig, den ich mit der fiktiven Farbgebung versehen habe. Die Farben wurden gespritzt, die Beschriftung habe ich bei Hartmann Original anfertigen lassen. Herr Hartmann war dankbarerweise sehr engagiert. Die Farbgebung erhielt mit Paneel-Liner von Tamiya etwas Tiefe und durch Trockenmalen mit weißer Farbe etwas Höhe. Zum Schluss habe ich mir den Wagen noch bei letzten Ausbesserungen mit einem Mattlack, der weiß aufgetrocknet ist, verdorben. Vermutlich hatte ich eine Dose mit einem selbst angemischten Filter, also einem Mix aus farblosem Lack und etwas Weiß, erwischt. Dumm, wenn man seine Eigenkreationen nicht beschriftet. Auf Bild MSE 22 sieht man die Ausbesserungen neben der Tür.
Das Anbringen der Kleinteile ist auch so eine Sache, eins hat sich ins Nirvana verabschiedet. Da wünscht man dem Erfinder bei Tillig dieses und jenes an den Hals…
Das Modell stellt einen Traditionswagen dar, den in meiner Geschichte Freunde der MSE um das Jahr 1968 wiederhergestellt haben mit dem Ziel, einmal einen ganzen Traditionszug auf die Schienen zu bringen. Es ist ein Wärmeschutzwagen, mit dem Frischobst vom Anbaugebiet am Süßen See abtransportiert wurde. Offensichtlich zeigte die durch die Eisenbahnenthusiasten verwendete Farbe nicht die erhoffte Witterungsbeständigkeit, denn der Wagen wirkt schon wieder etwas ausgeblichen. Aber der Verein ist bereits mit dem RAW Klostermansfeld im Gespräch, ob man dort nicht eine geschützte Abstellecke findet…
Zur Farbgebung bei der MSE zitiere ich wieder aus: (F) „DIE HARZHOCHBAHN der Mansfelder - Staats - Eisenbahn MSE, kurzer Abriss der Geschichte“, Verlag Putaverunt, Wolkenkuckucksheim, 2017, Seite 82 ff.