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Kö-Fahrers Bastelthread

mmh, Vorsicht !!

die Trommelbilder sind leider nur ein schlechter Vergleich. Der sowjetische Orginallack entsprach sicherlich keiner TGL.
Und die Loks auf beiden Bildern sind doch auch schon erheblich verschmutzt und der Lack nachgedunkelt.

Bezüglich der V100 002 würde ich mich eher an der V60 1201 orientieren. Ich halte das für eher wahrscheinlich, das der gleiche Lack benutzt wurde. Also doch bordeauxrot.

viele Grüße
Hallenser
 
Auflösung

Dank der schnellen Hilfe eines Boarders konnte das Rätsel gelöst werden. V100 002 trägt offensichtlich das übliche Bordeauxrot der V100! Wer hätte das gedacht? Vermutlich keiner, denn in der Literatur ist immer nur von rotbraun bzw. braunrot oder gar braun die Rede.
Auch die Lokvogelsonderausgabe über die DR-Lackierungen redet von rotbraun.
Meiner Meinung nach sprach man anfänglich von rotbraun, da es vorher ganz einfach noch keine Dieselloks in diesem Farbton gab und dieser doch damals etwas ungewöhnlich war. Die Bezeichnung bordeauxrot schien auch noch nicht geboren zu sein.
Mein persönlicher Reichsbahner (Vater) lag also mit seiner Vermutung richtig. Seiner Ansicht nach konnte es doch nur eine Farbe aus dem Bestand gewesen sein, also das Rot der ersten Loks der BR V60.
Schön, das die große Unbekannte nun gelöst ist. Einen ganz besonders herzlichen Dank möchte ich hiermit nochmals an den netten TT-Boarder aussprechen, welcher mir so schnell und unproblematisch geholfen hat!
 
konnte es doch nur eine Farbe aus dem Bestand gewesen sein, also das Rot der ersten Loks der BR V60.

Dann würde die Lok ja dem Workshop-Modell V100 012 sehr ähnlich werden.

"Farbe aus dem Bestand", interpretiere ich das richtig, aus dem Bestand der DR? Waren die Baumuster nicht zunächst noch Eigentum der Herstellerfirmen und wurden demzufolge mit Farben aus deren Bestand lackiert? Gut, da die beiden Baumuster-V100 noch vom LKM Babelsberg kamen, wäre es natürlich denkbar, daß V100 002 Farbe von den V60 bekam.

Aber wenn ich an all die Farbexoten unter den Baumustern denke, finde ich es irgendwie schade, den Exoten in einer Regelfarbe zu lackieren. Am schrägsten finde ich immer den 173 001, dessen Muster auch einer Wachstuchdecke gut stehen würde ;D
 
... und LKM hat seit 1963 auch V 180 lackiert.

Insoweit also ist das Rot denkbar, aber nicht zwingend, denn das Blau der V 100 001 war sicher nicht von DR-Loks abgezweigt. Oder doch von der V15?

Im Jahre 2012 gab es bei DSO ein Buntbild von V 60 1201 schon angeschmutzt im Betriebseinsatz.
Im Gegenlicht/ Schatten wirkt sie farblich bald wie V 100 002 auf dem oben verlinkten Bild, die möglicherweise im Gegensatz zur V 60 dahinter im Schatten steht.

Ich schick Dir, Kö-Fahrer, mal das bei DSO nicht mehr verfügbare Bild, wobei das natürlich auch kein Beweis ist.

MfG
 
Dann würde die Lok ja dem Workshop-Modell V100 012 sehr ähnlich werden.

"Farbe aus dem Bestand", interpretiere ich das richtig, aus dem Bestand der DR?

Ja, ich denke sie sieht der Workshoplok V100 012 ähnlich, farblich zumindest. Siehe: http://www.tt-pics.de/details.php?image_id=2084
Auf den ersten Blick zumindest, da es ja einige optische Änderungen am Gehäuse gab/gibt, die da z.B. wären:
-keine Typhone an den Abgasschloten
-keine Regenschutzbleche an den Fronttüren
-keine Griffstangen an den Vorbauoberkanten
-keine zusätzlichen Kühlluftschlitze an den Motorvorbautüren unten
-kleine Griffe an den Fronttüren sowie an den Seitentüren der Vorbauten
Es gibt noch mehr Änderungen, dies habe ich aber nicht berücksichtigt.
Am Fahrgestell habe ich nur die Frontschürze nachgebildet. Da müsste man auch noch die Kühlschlangen am Tank genau anders herum montieren, was aber nicht nur bei der 002 so war. Dies setzte sich in der Serie anfangs fort und hatte bei den niedrigen Ordnungsnummern auch bis zum Schluss Bestand. Je mehr man sich mit der Materie befasst, desto mehr Änderungen stellt man fest, nicht nur bei den ersten Loks bis zur 043.
Beim betrachten von etlichen Fotos (z.B. das EK-Bilderbuch zur V100) stellte ich u.a. auch fest, das bei vielen V100/110 auch keinerlei Beheimatungsschilder oder Anschriften am Führerhaus zu sehen sind. Am Rahmen konnte ich auch nichts ausfindig machen. Wie kam so etwas zustande? Genau so die Frage, welche ich schon mal in Philips Basteltread stellte: Warum sind in den Anbauschneepflügen jeweils 2 kleine Aussparungen an den Unterseiten?
Da dies hier aber den Rahmen der V100 002 sprengt, erst ein mal zur Beantwortung von R.P.`s Frage. Ja, mit Bestand meinte ich den Bestand im Farblager von LOB.
Vom Prinzip her dürfte V100 002 genau den selben Farbton tragen wie V60 1201, trägt sie ja auch das selbe Anstrichschema.
Ein sehr interessantes Thema, finde ich jedenfalls.
 

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V100) stellte ich u.a. auch fest, das bei vielen V100/110 auch keinerlei Beheimatungsschilder oder Anschriften am Führerhaus zu sehen sind.
.
Die Beheimatungen waren sehr oft "nur" angeschrieben. Sie auf die Führerhausseitenwände zu bringen, war erst mit den offenen Rahmen notwendig. Die Beschriftung war vorn rechts in Fahrtrichtung auf den Blechen oder unter dem Führerhaus und entsprechend verschmutzt.
Gruß
Karl-Georg
 
Vielen Dank für die Auflöung, Karl-Georg. Hatte mir schon so etwas in der Richtung gedacht. Bei den in meinem Heimatbahnhof damals in den 60ern neu ab Werk gelieferten V60 wurde die Beheimatung auch erst am FH mittels Schablonenschrift aufgebracht und die Loks bekamen ihre Gussschilder erst später. Lokführer von damals erzählten mir, diese kamen von den abgelösten/verschrotteten Dampfloks.

Ach ja. Mein Tread heißt ja eigentlich Basteltread. Auf der Anlage hat sich auch ein klein wenig was geändert. Die alte Farbrik musste etwas neuem weichen. Aber seht selbst: http://galerie.tt-pics.de/details.php?image_id=21256
 

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Heute bekam das Gehäuse der V100 002 seine finale Lackierung. Nun müssen nur noch die Streifen und die Blitzpfeile angebracht werden, die Lampenringe silber nachgezogen und der abschließende Klarlack aufgebracht werden.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Karl-Georg bei der großen Hilfe zum Thema Farbfindung.
 

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Hier noch zwei Bilder vom "Farbversuchsträger" für die V100 002, für den ein Altgehäuse der V36 von Tillig herhalten musste.
 

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dieser Versuchsballon sieht schon besser aus als die Gestaltung von so manchem Hersteller. :fasziniert:

bin gespannt wie die 002 final aussehen wird!
 
Hier nun die fertige V100 002. Naja, fast fertig. Die Seitengeländer fehlen noch, da sie sich momentan noch in der Schlosserei befinden.
Lackierung wiederum mit der bewährten Elita-Farbe. Ätzbeschilderung und Blitzpfeilabziehbilder wiederum in bewährter Qualität von Gerd Kuswa.
Da ich ja meistens Zwillinge mache, zum Abschluss beide Loks auf Probefahrt.
 

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Sieht gut aus. Hähne musste noch einfärben, vergessen? ;)
Woraus ist die Schürze? Oder woher? Die Griffstangen sind selbst gefertigt? Oder gibt's da was passendes von nem Fremdfahrzeug?
 
Die Frontschürze ist aus einem Tillig-Plasteaufgleiser. Griffstangen sind von der Tillig V180.
Lufthähne werden noch rot gepinselt, versprochen.
 
Sehr schick!
Ich bitte um ein besseres Seitenbild und Frontbild.
So halbschräg von oben ist untenrum alles schwarz.
Größer geht sicher auch, oder?

Dankeschön schon mal!
 
@magic: Deinem Wunsche soll bei Gelegenheit entsprochen werden. Falls draußen mal wieder die Sonne scheint, gibt es Bilder. Dann auch zusammen mit V100 001 und 003.
@warhwk: Auf den folgenden Bildern wirst Du die Schürze dann sicher erkennen. Eine detailierte Baubeschreibung verkneife ich mir dieses Mal. Versuch einfach mal etwas über die V100 002 herauszufinden. Da gibt es fast nichts bis gar nichts.
 
Es war ja nur A Question of Time, bis von Dir mal wieder was Geniales geboten wird. Sehr saubere Arbeit.
And now Enjoy The Silence im Dienstabteil und grüble über Dein nächstes Kunstwerk nach.
Wie wäre es mit einer 253er. Die DR hat sich in den 60-ern der verstärkten Elektrifizierung verschrieben und stellte auf der Messe 1967 in Leipzig eine aus der E251 abgeleitete "Bahnstrom"-Variante für 15kV / 16 2/3Hz vor.
Na wie wär's? Die Basis dafür gibt's ja grad für knapp 109€ im Abverkauf. Den Rest... Wenn nicht Du wer dann macht da was orginelles draus
.
 
Vielen Dank für Dein Lob! So ganz ruhig ist es allerdings nicht im Dienstabteil. Die nächsten "Werkstücke" warten schon und es wird auch in diesem Jahr garantiert nicht geruhsamer, also eher Work hard.
Das Projekt der 16 2/3Hz-Lok klingt interessant. War mir bisher so gar nicht geläufig. Liegt vielleicht daran, das es ne Elok war.
 
....DR hat sich in den 60-ern der verstärkten Elektrifizierung verschrieben und stellte auf der Messe 1967 in Leipzig eine aus der E251 abgeleitete "Bahnstrom"-Variante für 15kV / 16 2/3Hz vor.
....
Gibt es davon Bilder...Sonderlack etc?
 
Klasse V 100 002! Ich bin begeistert.

Sicher, daß LEW auf der Messe 1967 einen 16 2/3Hz-Sechsachser ausgestellt hat?
Aber eine Verwechslung mit den Vorgängern der E 251, LEW1 und LEW2, ist es nicht?

MfG
 
Ach Leut's, der Kö-Fahrer macht doch gern mal DR-Freelance. Da hab ich ihm nur mal eine Idee für ein neues "es hätte ja so sein können"-Projekt gegeben.
Wie ja hinlänglich bekannt, hat die DR in Wirklichkeit der Dieseltraktion den Vorzug im Traktionswechsel gegeben und als das Elektrifizierungsprogramm Anfang der 70-er wieder interessant und eine starke neue E-Loktype gebraucht wurde, war die Konstruktion der E42, welche sicher dann die Basis für ne 6-achsige Variante für den schweren Güterverkehr gewesen wäre, technisch überholt und es kam zum Bau der 250.
 
So Kö-Fahrer, dann hier nochmal meine fiktive Geschichte zu einer "Bahnstrom E251".

Wir schreiben das Jahr 1961, einige bedeutende Strecken im mitteldeutschen Industrierevier zwischen Magdeburg, Halle/Leipzig über Köthen und Dessau und dem Chemiedreieck um Bitterfeld/Wolfen wurden aufgrund extremer Auslastung und Zugdichte als erste nach dem reparationsbedingten Rückbau elektrifiziert. Die enormen Beförderungsaufgaben im Berufsverkehr sowie das extrem hohe Fracht- und Güteraufkommen in den Rbd Magdeburg und Halle wurde auf den neu elektrifizierten Strecken mit den Altbau -Stromern der BR 44, 04, 94, 77, den letzten 3Giganten der BR E95 sowie den ersten Exemplaren der Neubauelok-BR E11/42 bewältigt.
Die sprunghaft ansteigenden Aufgaben im Chemieverkehr mit immer schwerer werdenden Zügen für den Rohstofftransport wie Öl, Braunkohle und Kalk waren auf die Dauer nicht mehr mit den paar verbliebenen Altbaulok's der BR E94 zu bewältigen, von den schon betagten E-Lok Dinos der BR 77 und 95 ganz zu schweigen. Zum anderen verlangte die Durchlassfähigkeit der Hauptzu - und Abfuhrstrecken nach immer höheren Geschwindigkeiten bei steigenden Lasten. Zwar bewährte sich die Neubaulok E42 ausgesprochen gut, stieß aber bei den stätig steigenden Lasten schnell an ihre Grenze, so das oft unwirtschaftlich in Doppeltraktion gefahren werden mußte. Zum anderen plante die DR die Elektrifizierung des sächsischen Dreiecks, was mit seinen schwierigen topografischen Gegebenheiten ebenfalls eine starke und schwere E-Loktype benötigen würde.
Was also tun?
Im LEW "Hans Beimler" Henningsdorf arbeitete gerade ein Gruppe von Ingeneuren an zwei rein äußerlich an die E11/42 angelehnten, aber 6-achsigen Prototypen LEW1 & 2 für die zur Elektrifizierung anstehende Rübelandbahn mit ihren starken Neigungen.
Die beiden Baumuster wurden ausgiebig auf der 1,5km langen Teststrecke bei Wustermark unter Einsatzbedingungen getestet und bewährten sich sehr gut. Basierend auf den Ergebnissen wurde in Erwägung gezogen, daraus eine Variante für das 15kV / 16 3/4Hz - Bahnstromnetz für den Einsatz im schweren Güterzugdienst abzuleiten.
Verwendet werden sollten die Fahrmotore und Antriebe der E42, welche verstärkt und weiterentwickelt werden sollten. Auf Grund von Materialengpässen und der obersten Priorität für den Bau der 15 Lok's für die Rübelandbahn verschwand das Projekt aber in der Schublade.
Erst 1966 erinnerte man sich wieder an selbiges. Die 15 Harz-Holzroller liefen bereits über ein Jahr zur vollsten Zufriedenheit und bewältigten Zuglasten auf der Steilstrecke, die jedem Experten Respekt abverlangten.
1967 auf der Frühjahrsmesse war es dann soweit, die erste E53.4 wurde in Leipzig präsentiert.
Die Schienenfahrzeugindustrie der DDR war bekannt für ausgefallene Messelackierungen.
So auch bei der neuen E-Lok. Der Lokkasten war in RAL 6004 lackiert, der Rahmen schwarz. Den Übergang vom Rahmen zum Lokkasten zierten zwei schmale Silberstreifen, welche auch einen schmalen schwarzen Zierstreifen einfassten, welcher auf Höhe der Nummernschilder umlaufend angebracht war. Die Rahmen der Lüftergitter waren ebenfalls silbern eingefasst. Zusammen mit den roten Drehgestellen und den weißen Pufferringen machte die Lok extrem was her.
20 dieser Boliden wurden bis 1970 noch gebaut. Ein extremer Aufschwung in der Entwicklung der elektrischen und elektronischen Komponenten durch neue Halbleiterbauelemte stoppten aber den Weiterbau und man konzentrierte sich auf die Entwicklung einer zeitgemäßen E-Lok, denn vieles aus dem E11/42-Baukasten, was sich in der Schalt- und Hochspannungstechnik der ab 1970 EDV-gerecht bezeichneten 253 wiederfand, war doch mittlerweile in die Jahre gekommen.
Ab 1974 wurde mit ihrer Nachfolgerin, der ebenfalls 6-achsigen 250, eine robuste und zugstarke Lok gebaut, welche selbst im Zeitalter der Drehstromloks a'la Traxx und Co. keinen Zug stehenläßt.

So Kö-Fahrer, die Geschichte für ein neues Projekt hast'e. Ich hoffe, sie gefällt Dir u d mal sehen, vielleicht....
 
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