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Ikarus-Busse im Modell und das Vorbild

Das sehe ich auch so. Die Ikarusse gab es in der DDR und auch noch danach massenhaft. Die waren allgegenwärtig und sie fuhren sogar im Westen. Davon kauft niemand der Epoche III- bis V-Bahner nur einen, wenn der Preis und die Qualität stimmt.

Das Gejammer der Hersteller, es würde sich nicht lohnen, ist nur eine Ausrede. Die Hersteller sollten mal lieber auf ihre Kunden hören. Jahrelang hat Piko Epoche III-IV der DR ignoriert. Man meinte, dass die Kunden im Gegensatz zu jeder Umfrage lieber Epoche V fahren lassen wollen. Dann machen sie endlich mal das, was die Kunden fordern und innerhalb von 24 Stunden war die komplette Lieferung ausverkauft. Herpa und Busch hat auch gut jammern. Die behaupten, es wird zu wenig verkauft, aber wo kann man denn deren Produkte kaufen? In den meisten Läden sucht man sie vergebens. Abgesehen davon hätte Herpa garantiert mehr LKW verkauft, wenn sie einen Liaz oder ähnlich DDR-kompatibles angeboten hätte. Die modernen LKW kommen mir nicht ins Haus.
 
Nun ja, das ist H0, in TT war das Ikarus-Modell richtig schlecht ...
Das bisherige, völlig indiskutable TT-Ikarus-Modell steht nicht zur Debatte. Ich brachte das H0-Modell ins Spiel, um zu zeigen, dass solche vernünftig aussehenden (- sind sie doch auch für euch, oder -) Fenster schon vor 30 Jahren zeitgemäß waren.
 
Was mich wundert, ist, daß keiner derjenigen, die die Marktchance eines Ikarus Busses so gut sehen, einfach bei MBT angerufen und ein Modell in Auftrag gegeben hat. Man muß dazu nur eine gewisse Mindeststückzahl abnehmen und bezahlen und damit einverstanden sein, daß MTB das Modell ebenfalls vertreibt und schon kann man Ikarusse in Spritzguß haben und verkaufen. Und solange dieses Damoklesschwert über V&V schwebt, werden die bestimmt nicht in teure Werkzeuge investieren.

gruss Andreas
 
Was nützt es denn, wenn sich für den Nischenmarkt TT kein Massenprodukt als Großserienmodell entwickeln lässt? Der Ikarus ist wieder so ein Beispiel.
V&V gibt sich sicherlich alle Mühe aber bei den eingesetzten Fertigungsmethoden kommt leider nur ein Modell heraus, welches welches nicht mehr zeitgemäß ist. Der Preis tut ein übriges.

Ich jedenfalls kaufe solche Modellumsetzungen nicht mehr aber ich habe auch wenig Hoffnung, das es mal ein besseres Großserienmodell gibt. Das geben die Stückzahlen für den TT Markt einfach nicht her, sonst würde es solche Modelle schon längst geben.

Ikarus ist kein Massenprodukt und wäre ein Nischenmodell?
Vom 260er (2- und 3-Türer) wurden 3550 Stück bis 1990 importiert. Vom 280er (2- und 4-Türer wurden knapp 6350 Stück auch bis 1990 eingeführt.
Welcher Bus soll bitte sonst den DDR-Alltag besser darstellen? Viele Verkehrsbetriebe setzten die Busse bis ins Jahr 2000 und später ein.
Ein Modell wäre doch so problemlos für Epoche IV und V geeignet.
 
So kompliziert sind die Fenster ja nun auch wieder nicht im Formenbau.
Sicher? Auch wenn das "Glas" glasklar sein soll und Details wie (Schiebe-)Fensterrahmen, Scheibenwischer u.ä. mit berücksichtigt werden? Die Forderungen hast du schon gestellt:
Die Fenster hingegen sind mit zwei Ausnahmen einfach nur glatt.
Welche Ausnahmen. Wenn der Hersteller mehrere Märkte bedienen möchte, dann sind es mehr Varianten. Beim Vorbild gab es allein zwei unterschiedliche Schiebefenster. Die Verteilung von Fest- und Schiebefenster war auch recht variabel. Oder sollen solche Details mit Ätzteilen o.ä. nachgebildet werden?
Einfach mal sechs Monate in den Werkzeugbau gehen und neue Spritzwerkzeuge mustern. :traudich: Dann erkennt vielleicht auch Harka, wie kompliziert Formenbau ist.

Da kannst du auch gleich nen kompletten Satz WZ bauen und alles mit Spritzguß betreiben.
Wahrscheinlich nicht nur kannst sondern musst. Eingesetzte Fenster verzeihen keine Toleranzen des Resingusses. Da wäre noch mehr Handarbeit nötig, um das Gehäuse anzupassen. Abgesehen von der nötigen Materialtiefe des Resingehäuses, damit die Fenster halbwegs außenbündig sitzen. Kleine Abweichungen im Spritzguss der Fenster und man hat einen netten Lupeneffekt oder irgendwelche Verzerrungen.

Bei Kleinserien will ich da gar nicht meckern, ...
Letztendlich ist es nur Kleinserie.

Da nützt es wenig, wenn der Rest des Modells gelungen erscheint, auch wenn da noch vermeidbare Fehler enthalten sind.
Ein kleiner Widerspruch. ;) Die nachgebildete Form stimmt grob, im Detail ist sie allerdings eine Mischung, die aus meiner Sicht zu keiner in der DDR eingesetzten Ausführungen passt.
Ikarus ist kein Massenprodukt und wäre ein Nischenmodell?
Alles lesen und verstehen:
Was nützt es denn, wenn sich für den Nischenmarkt TT kein Massenprodukt als Großserienmodell entwickeln lässt?
Der Modellbahnmarkt in TT ist die Nische. Modellautos in 1:120 sind dann die Nische in der Nische. Die Absatzzahlen sind einfach sehr klein, selbst bei großen Vorbildmassen. Weshalb gibt es wenige detaillierte Modelle von alltäglichen Fahrzeugen des DDR-Straßenverkehrs? Sicher nicht, weil die für potenzielle Großserienhersteller im TT-Markt zu viel zu verdienen ist.

@ Gruenes-Herz:
So ist das, wenn die Spezialisten hier einen Massenmarkt sehen wollen. Die Behauptung kostet kein Geld, im Gegensatz zu den angeblich unkomplizierten Formen.
 
Harka meinte mit den beiden Ausnahmen wohl Front- und Heckscheibe.
Das große Schiebefenster wurde auch Mitte der 80er eingeführt und die Anordnung von Werk aus identisch.
Okay, das mit dem "Nischenmarkt" geht auf meine Kappe...
Aber ein 260er oder 280er deckt die größte Zeitspanne ab.
Wenn ich mir die 55er oder 66er dagegen anschaue. Da änderte sich mit den Baujahren neben den Türanordnungen auch noch Front und Heck. Und nach 1-2 GR's gab es eben auch optisch einige Unterschiede.
 
Das große Schiebefenster wurde auch Mitte der 80er eingeführt und die Anordnung von Werk aus identisch.
Wirklich oder nur bei den DDR-Importen? Für PL, CZ und H waren die Busse sehr häufig nur mit Schiebefenstern ausgestattet - egal ob das kleine oder das große. Darf ein Modellhersteller diese Formunterschiede berücksichtigen oder muss zwingend und ausschließlich die in D übliche Form umgesetzt werden? Wie groß wäre das Geschrei, wenn V&V nur die Form seines Heimatmarktes berücksichtigt?
 
Harka meinte mit den beiden Ausnahmen wohl Front- und Heckscheibe.
Sicher doch.

@Mika
Wenn du dich so gut auskennst mit dem Formenbau, dann solltest du wissen, dass jede Art von Fenster nur einmal am Computer zusammengesetzt wird und diese dann kopiert werden. Den Rest erledigt die Technik. Ich sage nicht, dass es billig ist, aber es ist verhältnismäßig preiswert gegenüber dem aufwändigen Formenbau für die Karosserie.
 
Wirklich oder nur bei den DDR-Importen? Für PL, CZ und H waren die Busse sehr häufig nur mit Schiebefenstern ausgestattet - egal ob das kleine oder das große. Darf ein Modellhersteller diese Formunterschiede berücksichtigen oder muss zwingend und ausschließlich die in D übliche Form umgesetzt werden? Wie groß wäre das Geschrei, wenn V&V nur die Form seines Heimatmarktes berücksichtigt?

Natürlich schreibe ich nur von den DDR-Importen.
Dass es verschiedene Fenster- und Türenanordnungen für die einzelnen Länder gab, ist mir auch bekannt.

Und Harka, Mika fragte nach den Ausnahmen bei den Fenstern aus deinem Beitrag davor.
Gut, dass "wohl" hätte ich dann wohl weglassen können. Sorry.
Und mit Formenbau kenne ich mich nicht aus, habe ich auch nicht behauptet.
 
Wenn du dich so gut auskennst mit dem Formenbau, dann solltest du wissen, dass jede Art von Fenster nur einmal am Computer zusammengesetzt wird und diese dann kopiert werden.
Formenbau am Computer? :fasziniert:
Kann es sein, dass jemand die Konstruktion einer Form mit der Fertigung einer Form verwechselt? Selbst erfahrenen Konstrukteuren passiert es, dass eine gefertigte Form nicht das macht, was sich der Konstrukteur gedacht hat. Mal schnell was in Catia & Co. kopiert macht noch lange kein funktionierendes Werkzeug!

Den Rest erledigt die Technik.
:auslach:

Geld und Zeit für den Formenbau vergessen?

Natürlich schreibe ich nur von den DDR-Importen.
Ich lese nichts von DDR-Importen in deinem Beitrag. Ich sehe und lese:
Das große Schiebefenster wurde auch Mitte der 80er eingeführt und die Anordnung von Werk aus identisch.
Die Fensteranordnung war ab Werk nicht identisch sondern wurde durch den Kunden (nationale Impoteure - ?) bestimmt.
 
Gebe mich geschlagen. Kann/will nicht mithalten, wenn alles Geschriebene bis ins Kleinste zerlegt und angezweifelt wird.
Wenn ich schreibe "von Werk aus", wo steht, dass es nur ein Werk gab?
Wünsche euch noch viel Spaß im Thema und Forum allgemein!
 
Wenn manche kleine Hersteller für Güterwagen auf Hochserienproduktionsmethoden setzen (z.B. Hädl und Schirmer), dann scheint da wohl die Hoffnung mitzuschwingen, die Investition auch mal wieder reinzubekommen. Hat jemand einen guten Draht zu diesen, um mal anzufragen, was solche Front- und Heckfenster (und evtl. Seitenfenster) kosten würden?
 
letzte bewusste Ikarus-Fahrten waren um 1992 die Schulbusse im Land der Löffelschnitzer und Leiternbauer... im normalen Linienverkehr waren n.m.E. Ikarus nur noch vereinzelt im Stadtverkehr Gera unterwegs. Ab '94 bin ich für lange Zeit im Erzgebirge täglich Bus gefahren, da gabs keinen einzigen mehr.
 
So jetzt muss ich mal meinen Senf dazugeben.

Hackt nicht auf V&V rum, sondern auf Tillig Junior und seinen MBS. Anscheinend sind die beiden Geschäftsführer noch so jung, dass sie dieses Modell abgenommen haben, weil sie sich einfach nicht mehr an das Vorbild erinnern können.

# Frontscheibe war zu erwarten, da V&V seine Produktionsmethoden nicht ändern wird
# fehlerhafte Felgen oder fehlender Lüftungstopf. Endweder baut man die erste Ausführung mit Trilexfelgen. Oder die späte Ausführung mit Raba-Achsen und Lüftungstopf. Eine Mischung aus beiden gab es nicht.
# die Türen sind der größte Patzer. Hier hätte ich die Modelle sofort wieder zum Hersteller zurück gegeben. Aber es fehlt wohl das nötige Wissen.
# Begrenzungsleuchten auf dem Dach? Gab es in der DDR nur bei ganz weinigen 260er oder 280er. In Rostock lief ein 260.43 aus dem Jahr 1986 mit forderen Begrenzungsleuchten

Wenn MBS das Modell für max. 20,- € anbieten würde, wäre es ok. Aber nicht für den Preis.

@ LokTT

Die gleiche Vermutung habe ich beim Robur.
 
Ernsthaft? Aber nicht in größeren Mengen und eher "auf dem Land" (und da aufgrund des dünneren Netzes eben auch in kleineren Mengen). Oder liege ich total falsch?

Ich bin noch um 1994 herum in Dresden auf der Linie 94 damit gefahren (inkl erlebten Achsbruch).

Als dann in Dresden die Fritz-Löffler-Straße grundsaniert wurde (1998?) bin ich dort im SEV noch mit nem Ikarus-Schlenker gefahren. Danach dürfte aber Schluß gewesen sein.

Im Buch "Von Kutschern und Kondukteuren" der DVB dürfte da für Dresden genaueres stehen, meines liegt mir aber gerade nicht vor.

Auf der Seite von Steffen Natzschka zur bebilderten Historie der DVB ist ein Bild vom IKARUS - es ist zwar zwischen 1996 und 1998 eingeordnet, erscheint mir aber bissl spät zugeordnet : http://file1.npage.de/005599/32/bilder/39_ikarus_hst._gerokstrasse.jpg
 
In Chemnitz sind die Ikarus-Schlenker noch bis 1998 auf der Linie 46 unterwegs gewesen. Danach ist die Linie eingestellt worden weil die Straßenbahnlinie 4 entlang der Stolberger Straße schrittweise eröffnet wurde.

Das letzte Mal bin ich in Chemnitz 1999 mit dem Ikarus-Schlenker gefahren. Da haben die betagten Fahrzeuge den Schienenersatzverkehr der Linie 5 abgedeckt.

Danach war dann auch in der Stadt mit drei O Schluss mit Ikarus.

Dafür haben wir ja noch unsere modernisierten Tatra T3D.

VG Ralves
 
Ich habe mal gerade in meiner Statistik geschaut.

1998 waren noch 43 Ikarus 280 im Lieniendienst (Reservewagen).
Im September 1999 wurden die letzten 17 Ikarus 280 bei der BVG ausgemustert.

Gruß Uwe
 
...

Das letzte Mal bin ich in Chemnitz 1999 mit dem Ikarus-Schlenker gefahren. Da haben die betagten Fahrzeuge den Schienenersatzverkehr der Linie 5 abgedeckt.

Danach war dann auch in der Stadt mit drei O Schluss mit Ikarus.

...

VG Ralves

Kleine Ergänzung, der Traditionswagen der in Chemnitz unterhalten wird, ist noch regulär, auch für den ÖPNV zugelassen. (Stand 2012) Alle Achtung! Eigentlich war er für Berlin bestimmt, Die BVB wollte 1990 keine mehr und blieb dann halt in Chemnitz.

Obere Positionsleuchten, diese und andere Anbauten wurden z.T. durch die Personale selbst ergänzt , bzw. in Auftrag gegeben, zumindest habe ich es so vom Verkehrskombinat Potsdam in Erinnerung, wie auch Lackiervarianten ab Mitte der 1980er Jahre ( z.B. Überlandbusse mit waagerechten und kreuzenden vertikalen blauen Streifen waren der Hit). Hier das zehnte Bild, leider s/w

Gerade eben noch gefunden: Bild 9 und 10

mfg tommy
 

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Zwickau (SVZ) Mitte 2001
Aue (BVO), Stendal (Altmarktrans), Querfurt (PNG) Ende 2008
Zittau (KVG Dreiländereck) 31.08.2010 mit letzten planmässigen Ikarus-Einsatz in Deutschland.
Zum Schluß waren es nur noch Einzelexemplare. In Zwickau für SEV, die anderen Städte vorwiegend für Schülerverkehr.
Manche Busse bekamen Ende der 90er Jahre eine GR in Sokolov.
 
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