Hallo,
ich habe mir einige der Tillig Umbauwagen zugelegt. Als erstes störte mich der doch recht große Abstand zwischen den Wagen - da frage ich mich wirklich, ob man das im Jahr 2024 nicht besser hinbekommen kann? Das ganze habe ich als Anlass zu einer größeren Aktion genommen.
Den Abstand habe ich um ca. 1-1,5 mm gekürzt. dazu habe ich die Puffer (mit unterschiedlichen Methoden) um ca. 0,7 mm gekürzt. Die Puffer sind zum Teil eingeklebt. Diejenigen, die nicht eingeklebt sind, kann man die Bohrung für die Aufnahme erweitern, so dass man ihn weiter reinstecken kann. Dann ist natürlich der feste Teil etwas zu kurz, aber wem fällt das auf? Ansonsten den "beweglichen" teil abschneiden und dort dann entsprechend bohren - das stellt den Puffer dann im eingedrückten Zustand dar. Dazu die Starrdeichsel entsprechen gekürzt, bezw. bei der normalen Kupplung die Bohrung entsprechend nach hinten erweitert - nicht vergessen, die Kupplung ebenfalls entsprechend abzufeilen, sonst kann man sie nicht bis ganz hinten reindrücken.
Aufgrund der Kupplungskulissen und sonstigen Toleranzen ist das Ergebnis leider nur befriedigend. Man will ja damit auch noch durch Kurven und Weichen kommen (wenn ich mal wieder eine Anlage habe )
Die Inneneinrichtung - die ich recht gut gelungen finde - habe ich farblich gestaltet. Ich gehe hier durchaus mit Tillig mit, das geht einfacher, wenn sie generell in einem hellen Ton gehalten ist. Aber was sind die richtigen Farben? Die im Internet zu findenden Bilder sind wohl in der Regel mit Farbstich, da muss man verdammt aufpassen. Eine Nachfrage im gelben Forum brachte dann Hilfe - ich habe die beiden ersten Wagen dann aber nicht nochmal nachbearbeitet. Im Ergebnis sieht man den Unterschied durch die Fenster kaum (Bild 2). Die Wände habe ich aus zugeschnittenen Etiketten beklebt, damit man beim reinschauen nicht das Grün und die Fensterspritzlinge sieht (Bild 1)
Dann wurde Fahrgäste reingelassen. Ich hatte ein günstiges Angebot für sitzende N-Figuren gefunden - die Figuren sind, na ja, für diese Zweck ausreichend. Die Farben haben aber wenig mit typischer menschlicher Haut oder mit der Alltagsmode zu tun - da war dann erst einmal Fingerspitzengefühl und gute Pinsel angesagt.
Auch Blondinen (m/w/d) gab es in dem Set nicht, das blieb jetzt erst mal so. Die Figuren sind natürlich zu klein (sie erreichen die Rückenlehne nicht unbedingt, auch dürfte der Kopf normalerweise doch noch etwas höher sein), die Höhe passt trotzdem noch besser als TT Figuren - die könnte man noch nicht einmal gegenübersetzen und würden mit dem Kopf eher über das Fenster rausragen. Die Wagen haben ein 2+3 Sitzordnung, auf die 3er würde man mal gerade zwei TT Figuren bekommen. Insofern ist hier N besser. Es gibt aber auch Figuren in 1:144 - hat da jemand sitzende Figuren gefunden? Die könnten optimal für die Anwendung hier sein. (Bild 3)
Die Beleuchtung habe ich mit den Tams LED Streifen realisiert - 2*3 LEDs passen genau rein. Wobei ich den Eingangsbereich dunkel gelassen habe, da sind viele Drähte drin, dass gut aussehen zu lassen ist noch mal ne Nummer mehr. Dazu den Tams Basic bzw. LED Decoder, die sind relativ günstig bieten dafür aber keinen Schnickschnack (wie man ihn von Kres kennt), wie flackern defekter Leuchtstoffröhren Anschaltflackern, oder Zufallstoilettenbesuche (die sind dunkel, weil da der Kondensator drin ist). Aber damit kann ich hier leben.
Verwendet habe ich einen Decoder für zwei Wagen - beim Vorbild waren es ja auch immer Pärchen. Verbindung mit 4 Kupferlackdrähten (Gleis rechts/links, V+ und Decoderausgang). Ein Wagen des Pärchen hat jeweils noch Schlusslichter bekommen - für einen hatte ich noch 1.2 mm LED (und ich musste feststellen: man bekommt keine mehr!). im anderen Fall habe ich SMD LEDs auf das von Tillig eingebaute "Fenster" draufgesetzt. ging beides gut, bei den LEDs ist natürlich das Loch etwas größer.
Soweit, so gut. Was mich zum Wahnsinn getrieben hat, ist Kurzkupplungskulisse, wie sie Tilllig konstruiert. Die Feder liebt es durch die Gegend zu springen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Dann ist die Inneneinrichtung nicht 100% eben auf dem Untergestell - u.a. wegen der (eigentlich intelligenten) beweglich Konstruktion der Achsen (auf Bild 3 zu erahnen). Bei einem Wagen war die Inneneinrichtung angeklebt - das habe ich (gottseidank) so belassen, bei anderen flogen die Federn schon ohne dass ich die Inneneinrichtung ausgebaut hatte. . Ich habe dann mit Draht die Deichseln arretiert und viel Geduld mitgebracht. Zum Schluss war sie dann bei einem Wagen doch wieder draußen - nachdem der schon wieder verklebt war und es auf der Seite der Festdeichsel war, habe ich jetzt erst mal drauf verzichtet das wieder auseinanderzubauen.
Bei einem Wagen habe ich dann zusätzliche Halterungen eingeklebt (da muss man dann entsprechend an der Inneneinrichtung wegarbeiten) (Bild 3/4)
Auch die Haltenasen der Borbauten erwiesen sich als sehr empfindlich die wurden ggf. durch Federstahldraht ersetzt.
Und zum Schluss noch eine große Warnung: die Fensterrahmen sind *nicht* griffecht. Das Silber ist schnell beschädigt.
Das Ergebnis könnt Ihr in den Bildern sehen. (Bild 6/7), Ich habe zum Vergleich noch unveränderte Epoche III Wagen drangehängt, man kann den größeren Abstand zwischen den beiden erahnen.
Und die Lok dazu? Da hatte ich, wie in einem anderen Thread geklagt, erst einmal den Decoder geschrottet.
Ich hoffe, das gibt auch den Standard-DR Fahren ein paar Anregungen. Man darf nicht darüber nachdenken, was die Wagen kosten und was jetzt alles nicht mehr original ist.
Luchs.
ich habe mir einige der Tillig Umbauwagen zugelegt. Als erstes störte mich der doch recht große Abstand zwischen den Wagen - da frage ich mich wirklich, ob man das im Jahr 2024 nicht besser hinbekommen kann? Das ganze habe ich als Anlass zu einer größeren Aktion genommen.
Den Abstand habe ich um ca. 1-1,5 mm gekürzt. dazu habe ich die Puffer (mit unterschiedlichen Methoden) um ca. 0,7 mm gekürzt. Die Puffer sind zum Teil eingeklebt. Diejenigen, die nicht eingeklebt sind, kann man die Bohrung für die Aufnahme erweitern, so dass man ihn weiter reinstecken kann. Dann ist natürlich der feste Teil etwas zu kurz, aber wem fällt das auf? Ansonsten den "beweglichen" teil abschneiden und dort dann entsprechend bohren - das stellt den Puffer dann im eingedrückten Zustand dar. Dazu die Starrdeichsel entsprechen gekürzt, bezw. bei der normalen Kupplung die Bohrung entsprechend nach hinten erweitert - nicht vergessen, die Kupplung ebenfalls entsprechend abzufeilen, sonst kann man sie nicht bis ganz hinten reindrücken.
Aufgrund der Kupplungskulissen und sonstigen Toleranzen ist das Ergebnis leider nur befriedigend. Man will ja damit auch noch durch Kurven und Weichen kommen (wenn ich mal wieder eine Anlage habe )
Die Inneneinrichtung - die ich recht gut gelungen finde - habe ich farblich gestaltet. Ich gehe hier durchaus mit Tillig mit, das geht einfacher, wenn sie generell in einem hellen Ton gehalten ist. Aber was sind die richtigen Farben? Die im Internet zu findenden Bilder sind wohl in der Regel mit Farbstich, da muss man verdammt aufpassen. Eine Nachfrage im gelben Forum brachte dann Hilfe - ich habe die beiden ersten Wagen dann aber nicht nochmal nachbearbeitet. Im Ergebnis sieht man den Unterschied durch die Fenster kaum (Bild 2). Die Wände habe ich aus zugeschnittenen Etiketten beklebt, damit man beim reinschauen nicht das Grün und die Fensterspritzlinge sieht (Bild 1)
Dann wurde Fahrgäste reingelassen. Ich hatte ein günstiges Angebot für sitzende N-Figuren gefunden - die Figuren sind, na ja, für diese Zweck ausreichend. Die Farben haben aber wenig mit typischer menschlicher Haut oder mit der Alltagsmode zu tun - da war dann erst einmal Fingerspitzengefühl und gute Pinsel angesagt.
Auch Blondinen (m/w/d) gab es in dem Set nicht, das blieb jetzt erst mal so. Die Figuren sind natürlich zu klein (sie erreichen die Rückenlehne nicht unbedingt, auch dürfte der Kopf normalerweise doch noch etwas höher sein), die Höhe passt trotzdem noch besser als TT Figuren - die könnte man noch nicht einmal gegenübersetzen und würden mit dem Kopf eher über das Fenster rausragen. Die Wagen haben ein 2+3 Sitzordnung, auf die 3er würde man mal gerade zwei TT Figuren bekommen. Insofern ist hier N besser. Es gibt aber auch Figuren in 1:144 - hat da jemand sitzende Figuren gefunden? Die könnten optimal für die Anwendung hier sein. (Bild 3)
Die Beleuchtung habe ich mit den Tams LED Streifen realisiert - 2*3 LEDs passen genau rein. Wobei ich den Eingangsbereich dunkel gelassen habe, da sind viele Drähte drin, dass gut aussehen zu lassen ist noch mal ne Nummer mehr. Dazu den Tams Basic bzw. LED Decoder, die sind relativ günstig bieten dafür aber keinen Schnickschnack (wie man ihn von Kres kennt), wie flackern defekter Leuchtstoffröhren Anschaltflackern, oder Zufallstoilettenbesuche (die sind dunkel, weil da der Kondensator drin ist). Aber damit kann ich hier leben.
Verwendet habe ich einen Decoder für zwei Wagen - beim Vorbild waren es ja auch immer Pärchen. Verbindung mit 4 Kupferlackdrähten (Gleis rechts/links, V+ und Decoderausgang). Ein Wagen des Pärchen hat jeweils noch Schlusslichter bekommen - für einen hatte ich noch 1.2 mm LED (und ich musste feststellen: man bekommt keine mehr!). im anderen Fall habe ich SMD LEDs auf das von Tillig eingebaute "Fenster" draufgesetzt. ging beides gut, bei den LEDs ist natürlich das Loch etwas größer.
Soweit, so gut. Was mich zum Wahnsinn getrieben hat, ist Kurzkupplungskulisse, wie sie Tilllig konstruiert. Die Feder liebt es durch die Gegend zu springen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Dann ist die Inneneinrichtung nicht 100% eben auf dem Untergestell - u.a. wegen der (eigentlich intelligenten) beweglich Konstruktion der Achsen (auf Bild 3 zu erahnen). Bei einem Wagen war die Inneneinrichtung angeklebt - das habe ich (gottseidank) so belassen, bei anderen flogen die Federn schon ohne dass ich die Inneneinrichtung ausgebaut hatte. . Ich habe dann mit Draht die Deichseln arretiert und viel Geduld mitgebracht. Zum Schluss war sie dann bei einem Wagen doch wieder draußen - nachdem der schon wieder verklebt war und es auf der Seite der Festdeichsel war, habe ich jetzt erst mal drauf verzichtet das wieder auseinanderzubauen.
Bei einem Wagen habe ich dann zusätzliche Halterungen eingeklebt (da muss man dann entsprechend an der Inneneinrichtung wegarbeiten) (Bild 3/4)
Auch die Haltenasen der Borbauten erwiesen sich als sehr empfindlich die wurden ggf. durch Federstahldraht ersetzt.
Und zum Schluss noch eine große Warnung: die Fensterrahmen sind *nicht* griffecht. Das Silber ist schnell beschädigt.
Das Ergebnis könnt Ihr in den Bildern sehen. (Bild 6/7), Ich habe zum Vergleich noch unveränderte Epoche III Wagen drangehängt, man kann den größeren Abstand zwischen den beiden erahnen.
Und die Lok dazu? Da hatte ich, wie in einem anderen Thread geklagt, erst einmal den Decoder geschrottet.
Ich hoffe, das gibt auch den Standard-DR Fahren ein paar Anregungen. Man darf nicht darüber nachdenken, was die Wagen kosten und was jetzt alles nicht mehr original ist.
Luchs.
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