Inzwischen ist schon wieder über ein Monat vergangen seit dem letzten Post meinerseits hier. Seitdem hat sich auf dem Basteltisch an und für sich nicht allzu viel getan. Neben einem Schmalspurtransportwagen von DNA-Modell, welcher aus ursprünglich von MMM entwickelt und vertrieben wurde, ist die Kittler-58 nach wie vor im Raw.
Nach mehreren herben Rückschlägen was den Einbau neuer Stromabnehmer angeht sowie einem fast schon zerbröselten Rahmen einschließlich Bodenplatte (was wohl das Ende der Lok bedeutet hätte) habe ich das Maschinchen inzwischen wieder zum Laufen bekommen. Wo anfänglich eigentlich nur ein neues Führerhaus eingebaut werden sollte, da am originalen auf der Heizerseite ein Stück Seitenwand fehlte, entwickelte sich die Lok vorübergehend zur Komplett-OP. Der alte Rundmotor im Führerhaus sah nun wirklich nicht schön aus, die Lokfront mit grobschlächtigem Vorlaufradsatz und BTTB-Vierkant-Pufferbohlewirkte irgendwie verwurstet und kam den Proportionen des Originals nicht wirklich nahe. Außerdem waren die Leitungen am Kessel zwar teilweise freistehend, aber teilweise viel zu dünn. Der ursprünglichen Epoche-2-Ausführung geschuldet war die Lok mit Gaslaternen-Attrappen, einer bei der DR nicht mehr verwendeten Luftpumpe sowie einem Gastank auf dem Tender ausgerüstet. Schlussendlich waren da noch die viel zu weit außen sitzenden Rahmenblenden des BTTB-Tenders.
In Kurzfassung was alles gemacht wurde bzw. noch verändert werden soll:
- Ersatz des BTTB-Rundmotors durch einen Glockenankermotor mit Schwungmasse von Fischer (sitzt vollständig im Kessel bzw. Stehkessel)
- Anpassung des Ballastgewichtes
- komplett neue Verkabelung
- neue Radschleifer für die letzten drei Kuppelachsen
- Ersatz des Vorlaufradsatzes durch einen solchen der Roco-P8 (korrekte Speichenanzahl)
- Schraubenfederimitation am Vorläufer (bei der G12 von vorn gut sichtbar)
- komplett neue Lokfront mit Pufferbohle der Tillig-56 (neu), Fischer-Laternen sowie neuem Löscheblech incl. Trittstufen und Kolbenstangenschutzrohr des 3. Zylinders.
- Ersatz der einstufigen Luftpumpe durch eine Doppelverbundluftpumpe
- teilweise neue Leitungen am Kessel
- Gegendruckbremse entfernt, Lichtmaschine angebaut
- Stehkesselrückwand (BTTB-01) und damit freier Führerstandsdurchblick
- neue Tritte und Aufstiege unter dem Führerhaus
- Rahmenblenden des Tenders sitzen weiter innen
- Trittstufen und Griffstangen an der Tenderrückwand
- Tenderlaternen von Fischermodell, Beleuchtungsplatine und Entstördrosseln des Motors sitzen im Tender
- Dosierfässer auf dem Tender
- Tenderpufferbohle durch Ätzteil ersetzt
- neue Kupplungsaufnahme am Tender
- Epoche-3-Beschilderung als 58 1511 des Bw Aue
Der Umbau ist wie gesagt noch nicht abgeschlossen, die losen Drahtenden z.B. zeigen, dass die Beleuchtung noch nicht angeschlossen ist.
Mir ist bewusst, dass ich hier trotzdem viele Kompromisse eingehe bzw. an manchen Stellen auch Freelance gebaut wird. Das betrifft vor allem die Führerhausaufstiege bzw. Tritte unter dem FH sowie den Bereich zwischen Lok und Tender. Letzten Endes ist hier aber oberstes Ziel, einen einigermaßen ansprechenden Lok-Tender-Übergang darzustellen, wo der Abstand aufgrund der Lokkonstruktion nun einmal deutlich zu groß ist.
Auch wird das Modell am Ende wohl sehr empfindlich sein und aufgrund der nicht optimal passenden Radsatzführung bzw. zu großem Lagerspiel im Lokrahmen kein Dauerläufer werden. Insofern ist hier der Anspruch, eine fahrende G12 zu besitzen, die eben nur sporadisch zum Einsatz kommen wird, solange kein ansprechendes Großserienmodell dieser Lok verfügbar ist.
MfG