Bäume selber bauen - aber wie?

[NDH]

Bäume

Hallo liebe Baumbauer,
beschäftige mich momentan mit dem Herstellen von Bäumen mit verdrillter Litze.
Nach dem verdrillen habe ich zwei Methoden zum Herstellen von Baumrinde ausprobiert:
- Sprühkleber und darauf Vogelsand
- Ponal ( mal mit etwas Wasser verdünnt und einige Versuche mit ein paar
Spritzer Spülmittel) und Vogelsand.


Nun mein „Problem“: Beim aufsprühen von Kleber bzw. beim bestreichen von Ponal-Kleber haben sich oft kleine Blasen (Klunker o.ä.) gebildet, die ich auch nicht durch schütteln wegbekommen habe.
Nach dem berieseln mit Sand und abschließenden trocknen haben sich dann hässliche „Bälle“ gebildet.
Wenn ein neTTer einen Tipp hat wäre ich natürlich dankbar.

 

[Christian82]

vielleicht hilft es, den Holzleim mit Wasser zu verdünnen

 

[mirko-kuehn]

... beim aufsprühen von Kleber bzw. beim bestreichen von Ponal-Kleber haben sich oft kleine Blasen (Klunker o.ä.) gebildet ...

Das ist einfach nur ein Zeichen dafür, dass du viel zu viel Kleber aufgebracht hast. Meine Rohlinge werden nach dem verdrillen mit "unverdünntem" Ponal bestrichen und mit meiner Staubmischung (Polàk, Minitec) berieselt. Nach dem Trocknen dient als Kleber weiterer Staubschichten nur noch brauner Mattlack.

Hier habe ich das Ganze schon einmal beschrieben !

P.S.: Ich persönlich finde Vogelsand viel zu grob, durch mein Sieb geht das Zeug gar nicht durch.

.

 

[NDH]

Danke hobbystudent + mirko.
Holzleim habe ich versuchsweise auch mit Wasser gemischt.
Werde mir eine feinere Mischung Sand besorgen

 

[Grischan]

Ich denke auch, dass der Sand zu grob ist.

 

[BaTTka]

Hallo !

Der Kleber sollte nicht verdünnt werden! Ich benutze es Ich habe immer konzentriert.

 

[HBE]

@NDH,

den Weißleim solltest Du mit Wasser verdünnen und, wichtig, mit Spülmittel entspannen, damit er sich nicht durch die Oberflächenspannung zu Tropfen zusammen zieht. Mit dem Leim die Oberfläche benetzen, danach feinen Sand oder Sägemehl mit einem Sieb dünn aufstreuen. Den Leim kurz anziehen lassen und bei Bedarf die nächste Schicht aufbringen. Hier ist das Ganze auch nochmal bestens beschrieben.



Weil das etwas "filzige" Aussehen meiner selbstkreierten Fichten mich auch nicht so ganz überzeugt, habe ich nochmal etwas am Verfahren rumprobiert. Das auf den Bildern jeweils links zu sehende Ergebnis gefällt mir schon deutlich besser, als die jeweils rechts abgebildete Vorgängervariante. Gegenmeinungen?

 

[ub61]

Gegenmeinungen?

Hallo HBE

Sieht besser aus, da die "Nadeln" da sind, wo sie hingehören.
Ich glaube du mußt jetzt "nur" noch die Tannen gleichmäßiger vom Wuchs her hinbekommen. Es sollten immer 5-6 Zweige auf gleicher Höhe vom Stamm abgehen. Vielleicht täuscht es ja auch. Kannst ja mal bitte einen Rohling zeigen.

Gruß Uwe

Der immer wieder nörgelt, und selbst noch keinen gebaut hat.

 

[NDH]

Baum & Anderes

Danke für Eure Tipps.
Wenn ich fertig bin mit Renovierung (des zukünftigen Mobazimmers) werde ich mit dem Baumbau fortfahren und Euch meine Ergüsse zeigen.

 

[Toni]

Hallo HBE (Rübe), deine Bilder in dem Forum brauchen sich dort aber auch nicht verstecken
Und unser Mirko ist auch mit von der Partie

 

[HBE]

Es sollten immer 5-6 Zweige auf gleicher Höhe vom Stamm abgehen. Vielleicht täuscht es ja auch. Kannst ja mal bitte einen Rohling zeigen.



Der immer wieder nörgelt, und selbst noch keinen gebaut hat.

Hallo Uwe,

Nein, das täuscht leider nicht, gleiche Höhe bekomme ich mit meinem derzeitigen Verfahren nicht hin.
Ich bemühe mich zwar, immer drei Drahtschlaufen sehr dicht zusammen zu platzieren, aus denen dann 6 Äste werden, allerdings gibt es dabei immer einen leichten Höhenversatz. Wollte man tatsächlich gleiche Höhe erreichen, müsste man entweder dünne Drähte in gleicher Höhe über den Umfang verteilt anlöten oder den Rohling gleich aus entsprechend vielen Einzeldrähten drillen. Letzteres fällt bei 60 und mehr Ästen allerdings aus, da der Stamm zu dick würde.

Deine vermeintliche "Nörgelei" passt schon, wenn ich keine Kritik wollte, dürfte ich hier halt nichts zeigen. Anerkennung ist schön, aber letztlich treibt einen nur konstruktive Kritik voran.

Meine letztgebastelten Exemplare habe ich mal in Form eines kleinen Waldstückes drapiert...

 

[Andi Wuestner]

@HBE:
Ganz, ganz großes Kino. Genau so will ich meinen Fichtenwald haben - da denkt man wirklich, man steht im Wald.

Ich überlege, ob man nicht die Stämme aus Harz abgießen kann, um dort dann die Draht-Äste reinzustecken. Du nimmst das Grünzeug von Silhouette, oder?

Andi

 

[HBE]

Hallo Andi,

Du wirst bei deiner Idee, Stämme in Harz abzugießen und dann Äste einzustecken, Probleme mit der erforderlichen Stammdicke, besonders im Spitzenbereich, bekommen.
Pro Astquirl sind mindestens 5 bis 6 Äste nötig, damit der Baum nicht wie ein Schiffsmast mit ein paar Rahen aussieht.
Damit bei 0,3' er Ast-Draht plus etwas Wandstärke nicht ein für das obere Baumdrittel schon zu großer Stammdurchmesser entsteht, müsstest Du die Äste eines "Quirls" untereinander anordnen, womit wieder das von Uwe kritisierte unregelmäßige Aussehen entsteht.
Ich glaube auch, die Zeitersparnis gegenüber der Drillmethode wäre nicht allzu groß (gießen, versäubern, Löcher bohren, colorieren...).

Das Grünzeug ist zum Teil von Silhouette, genauer, die "Nadeln" sind 0,5 mm Grasfasern dieses Anbieters. Die Zweige sind Grasfasern von Heki.

Letztlich bekommt man mit dem aktuellen Benadelungsvlies von Silhouette ein vergleichbares Ergebnis. Allerdings wirkt das Vlies für eine Fichte etwas strubbelig, Uwe würde es wahrscheinlich "filzig" nennen. Mich hat zudem der Zeitaufwand bei der Nutzung des Vlieses gestört, so einen Rohling mit 60 bis 80 Ästen mit dem Vlies zu bekleben ist kein reines Vergnügen.

Außerdem wollte ich die typischen, oben am Ast oft unbenadelten, hängenden Zweige der Fichten nachbilden.

Ein Vergleichsfoto:
links Eigenbau mit aktuellem Silhouette-Vlies, in der Mitte ohne Silhouette-Vlies und rechts ein Eigenbau unter Nutzung einer älteren Version von Silhouette, da war auf das Trägermaterial noch keine Benadelung aufgeflockt.

 

[Andi Wuestner]

@HBE:
Danke für die Hinweise. Wie dick sind Deine Fichtenstämme in Höhe des obersten Quirls? Deine Benadelung gefällt mir richtig gut, vor allem, dass die Nadeln erst im unteren Bereich der herabhängenden Zweige "wachsen". Du schreibst, die Zweige seien Grasfasern von Heki. Wie schaffst Du es, dass sie so natürlich nach schräg unten abstehen? Wie bekommt man die kürzeren Silhouette-Fasern an die Heki-"Zweige"?

Vielleicht kannst Du bei der nächsten Fichte eine Foto-Serie anfertigen und die Entstehung so in 5-10 Bildern nachvollziehbarer machen.

Mein Fichtenwald soll ca. 15 x 60 cm groß werden. Ich kalkuliere derzeit mit gut 50 Fichten (ca. 5 cm Abstand). Kommt das Deiner Erfahrung nach hin?

Andi

 

[ub61]

Hallo HBE

Was sagst du zu dieser Methode? Bei meinem Spur 0 Freund habe ich da schon mal beim Bäume basteln zugeschaut, aber ob das mit der Drahtdicke in TT geht könnte ich dir jetzt auch nicht mehr sagen. Für Bäume die in einem dichten Wald stehen, eventuell ja, da man ja nur wenige Quirle oben braucht, und die unteren kurzen anlöten könnte.

Gruß Uwe

 

[Altbauelok]

Pappel

Hallo Freunde schöner Bäume

Hat schon mal einer eine Säulenpappel (Populus nigra 'Italica') mit dem Mini-Natur Material von Silhouette gebastelt?
Schön wären einige Tips und natürlich auch Fotos. Auf der Internetseite von Silhouette ist leider kein Foto von dieser Pappelart aus dem Mini-Natur Material zu finden.

altbauelok

 

[adrianr]

Hat schon mal einer eine Säulenpappel (Populus nigra 'Italica') mit dem Mini-Natur Material von Silhouette gebastelt?

Moin,
habe ich... siehe Bilder.

Das Bauen ist mit der Drahtrohlingmethode recht einfach. Einfach immer eine Draht-Ader aus dem Rohling rausführen und dort das Vlies befestigen. Das reicht aus, um das Vlies zu befestigen.

Viele Grüße
Adrian

PS: Nach der Durchfahrt der 44 musste die Bahnmeisterei erstmal ein paar Schäden am Gleisbett beseitigen. Schließlich ist ART nur für 16t Achslast zugelassen.

 

[HBE]

@Andi,
die Dicke im Bereich des letzten "Drahtquirles" beträgt ca. 1mm, darüber kommen dann aber noch weitere 2-3 Quirle (da sind die Äste dann aus Fasern), in diesem Bereich geht die Dicke bis auf 0,3mm runter.

Mit 50 bis 60 Bäumen für deine Fläche zu planen ist ok, vorausgesetzt dass du einen richtigen Hochwald planst. Sonst solltest du von einem geringeren Baumabstand ausgehen, da Waldfichten eher schlank wachsen und die Äste ja auch noch etwas ineinander "verschränkt" sind. Da kommen bei kleineren Bäumen für deine Fläche schnell 100 Exemplare zusammen. Wobei die inneren Bäume ja durchaus etwas vereinfacht werden können.

Sobald wieder Fichten auf dem Plan stehen, mach ich mal ein paar Bilder während der Bastelei, das sollte einige Fragen beantworten.

@Uwe,
Die Methode müsste man ausprobieren, aber ich fürchte, dass die Stämme dabei auch ziemlich dick werden. Was aber funktionieren sollte: Einen langen Draht zu einer Schlaufe legen und diese verdrillen. Jeweils in Höhe der Quirle 3-4 Drähte zwischenlegen und mit eindrillen, damit liegen die Äste dann höhenmäßig schön dicht zusammen.

Aktuell geht's bei mir wieder mal um Birken und Kiefern....

 

[Toni]

So, nun ist es soweit... Ich bin jetzt völlig deprimiert , weil ich das (bis dato)
noch nicht so schön hinbekomme.
Jetzt fehlt wirklich nur noch das "Geruchsbild", den Duft von Pilzen hat man ja beim
Betrachten der Bilder schon quasi in der Nase...

 

[mirko-kuehn]

... aktuell geht's bei mir wieder mal um Birken und Kiefern ...

... ja, mal wieder ein schönes Vorbild - jetzt bin ich ja total auf deine Modellumsetzung gespannt


Du hast mir zwar schon so einige Tipps und Tricks gezeigt - aber - diese Detailtreue ist für mich immer wieder unfassbar und wirklich sehr schwer zu kopieren !!!

.

 

[Andi Wuestner]

@HBE:
Danke für die Hinweise. Der Wald soll schon ein Hochwald werden. Deine Bilder faszinieren mal wieder, vor allem die herbstliche Birke finde ich genial.

Andi

 

[Spreepaul]

Hi HBE,

also ich finde Deine Bäume doooff.. Man sollte doch noch ein Modell vom Orginal unterscheiden können...oder?

 

[HBE]

Danke für das Lob, ich hoffe, der letzte Post war ironisch gemeint .

Die Probiererei geht weiter, diesmal an den Stämmen der Kiefern oder besser an deren Rindenstruktur. Die Technik für die Gestaltung des unteren Stammabschnittes konnte ich mir dank eines neTTen Boarders aus den letzten Ausgaben der Hp1 abschauen. Leider gilt auch hier: Übung macht den Meister und so ganz ohne ist das Verfahren nicht, selbst wenn ich für mich schon einige Schritte vereinfacht habe. Schwierig finde ich noch immer die Farbgebung der Kiefern, gerade im oberen Bereich des Stammes und in der Krone. Auch hier ist mir die Farbe wieder zu rötlich und insgesamt zu kräftig geraten.

Zwei Bilder vom Zwischenergebnis und die Birke für Andi nochmal komplett:

 

[mr.doublet]

Hör endlich auf, uns mit den Bildern von deinem letzten Herbstspaziergang zu verschaukeln!

 

[Toni]

Wo findet man doch gleich einen guten Therapeut gegen diese Depressionen?
Schick schauts wieder mal aus, eigentlich wie immer...