Klar...
Klar kann ich das sagen : Das Problem ist der Druck auf der rechten Wagenseite, aber der Reihe nach und ganz von vorne.
Die Museumsbahn Hamm hat es sich zum Ziel gesetzt ein Stück Eisenbahngeschichte der Stadt Hamm zu erhalten. Neben einigen für Hamm bedeutenden Fahrzeugen wie der BR 44 1558 (heute Eisenbahnstiftung v. Joachim Schmidt) wurden diverse RAG Werkloks in etwa vom Typ "T 3" sowie die 80 039 übernommen. Ein ehemaliger ET 30 - Kopf wurde verschrottet (durchgerostet), dann gibt es noch eine V 60, V 100 und die V 200 033 die ja sehr oft von Münster aus für Müller Touristik ( = Euro Express) eingestzt wird. Hinzu kommen diverse
Wagen.
Ohne finanzielle Zuschüsse / Sponsoren geht halt alles etwas langsamer und so hat man sich früher die Isenbeck - Brauerei (Hamm, heute abgerissen... ; das heutige Isenbeck Bier gehört zur Warsteiner Gruppe ) gesichert. Heute sponsort "Potts" und da war das erste Projekt eben der
Kesselwagen ( = Wasserwagen) um den Einsatzraum der 80 zu erhöhen. Also kein echter Bier - Kesselwagen obwohl es z.B. von der Germania Brauerei mal welche gab !
Die Museumsbahn Hamm möchte gerne auch die Spur TT etwas unterstützen und da entstand der Gedanke einige Fahrzeuge der Ruhl Lippe Eisenbahn ( = Museum Hamm) und der Westfälischen Landes Eisenbahn ( = Museum Münster) anzubieten. Ergänzend muss ich noch anfügen das die Museen in Hamm (MEH) und Münster (WEM) sehr eng zusammenarbeiten und unter dem dach der MEH zusammengeführt sind.
So kam dann der Gedanke zum Potts Wagen. Als ich den in den Details fotografiert habe war die Farbe noch nicht trocken und auch bei der endgültigen Gestaltung stand noch nicht alles zu 100 % fest. Beim Streckenfest im Juni konnte ich dann das "endgültige" Original dokumentieren und vermessen. Dabei stellte sich heraus das die rechten Flaschen beim Druck im Maßstab 1:120 Probleme bereiten.
Dieser Druck ist so fein das er nicht im Tampondruck sondern im Rasterdruck hergestellt werden kann. Da hier aber im Bezug auf die bei Tillig mögliche Pixelgröße bestimmte Grenzen gesetzt sind gibt das Probleme.
Zum einen ist eine Mischung aus Tampondruck + Rasterdruck optisch nicht so gut, zum anderen wären die vorhandenen Etiketten mit den Bildern darauf in TT so klein das außer einem "bunten Matsch" nichts mehr zu erkennen ist.
Nun gab es noch die Möglichkeit den Druck als Schiebebild fertigen zu lassen das der Kunde den selber aufbringen kann. Das habe ich verworfen weil es Kunden gibt die "nicht wissen wie das geht" und dann Ergebnisse produziert werden die dann negativ auf die Spur TT, Wiemo als Anbieter und Tillig als Hersteller zurückfallen.
Die Idee den Druck so weit zu vergrößern das ein sauberer Rasterdruck entsteht ist unsinnig weil sich der Gesamteindruck negativ verändert. Daher wurde dann die erste Variante gewählt bei der es die Vorbild - Beschriftung noch nicht gab.
Das hat also nichts mit Sparen oder vereinfachen zu tun , sondern hier sind wir mit Tillig als Hersteller bei Grenzen angekommen die sich bedingt durch das Vorbild nicht umsetzten lassen.