• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Von Kleinklöten nach Großbommeln

Da eine Bastelnacht aus gegebenem Anlaß nicht genehmigt wurde, blieb es bei einem kurzen Bastelabend. Mein grauer Wartburg 311, dem ich eine neue Frontpartie modelliert hatte, bekam lediglich seine Scheinwerfer-Grundkörper eingeklebt. Diese können erst aufgebohrt werden, wenn die Klebestellen ausgehärtet sind. Beim schwarzen 311er mit dem weißen Dach bin ich in dieser Hinsicht schon zwei Schritte weiter; seine Schweinwerfer wurden verglast. Der graue erhielt zwischendurch noch Radkästen, weil mir in der Seitenansicht der Durchblick durch die Karosse mißfiel. Aber vorzeigbar ist von all dem wenig; erst 2025 geht es damit weiter.

Darum enden hier für dieses Jahr die Bastelberichte aus Großbommeln und es bleibt mir nur, den Gästen für die freundliche Aufmerksamkeit sowie die hilfreichen Ratschläge zu danken und allen – und ich meine wirklich allen – schöne Weihnachten zu wünschen.

Und jetzt geht's mit dem EMW 340 noch schnell an die Tankstelle, siehe Lichtbild.

EMW-340_8426.jpg
 
Die Stille Nacht in Großbommeln ist überstanden, und das Schlußbild der versammelten Familie vorm Tannenbaum läßt auf keine bleibenden Schäden schließen. Bevor es im Familienalbum archiviert wird, folgt hier noch ein Ausschnitt, der zeigt, daß mir bereits die nächsten Aufgaben übertragen worden sind. Vom Ehegespons stammt die schwere Bettlektüre, und auf letztere farblich fein abgestimmt wurde das Framo-Modell durch die Schwiegermutter ausgewählt. Ausgehändigt hat sie es mir mit der Auflage, es alsbald in einen anlagentauglichen Zustand zu versetzen. (Ich gestehe, daß der Wagen sofort nach ihrer Abreise demontiert wurde und die applizierte Farbe sich seit einer Stunde zwischen flüssig und fest bewegt.)

Framo_2272.jpg
 
Die Farbe ist getrocknet, der Framo wieder zusammengesetzt. Irgendwie wirkt er doch gefälliger, wenn Sitzbänke und Lenkrad zu erkennen sind. Die stumpf-silbernen Felgen sind perdu, dort fehlen nur noch die Radkäppchen. Leider fallen die wuchtigen Scheinwerferimitationen besonders ins Auge, weil die Gläser genauso chromglänzend sind wie die Lampenringe. Daran wird noch zu arbeiten sein. Auch werde ich die dritte Sitzbank heraussägen, die nur in den Vollbus gehört, aber auch beim Kastenwagen und Halbbus die Heckansicht stört. Eventuell lasse ich mich auch noch zu Scheibenwischern und Außenspiegeln hinreißen. Dazu werde ich mal die werte Schwiegermutter konsultieren.

Framo_8430.jpg
 
@Stedeleben
Hatte der Framo eigentlich hinten angeschlagene „Selbstmördertüren“?

... jetzt sehe ich es gerade auf Bildern - die "Busversionen" hatten keine Selbstmördertüren mehr.
Der mit Pritsche und freistehendem Kofferaufbau (gleiches Fahrwerk) hatte diese hinten angeschlagenen Türen.
 
Willkommen allemann im neuen Jahr und auf diesem Bildschirm! Alle wieder nüchtern und wach?

Den ersten meiner verbleibenden 184 Beiträge widme ich einer unverhofften Neuerwerbung vom Magdeburger Dezember-Nachtflohmarkt. Daselbst flehten mich am 28. 12. zwei weiße Coupés an, sie zu erretten, und ich folgte dem Alarm. Man hat ja schließlich ein Herz.

Heute war nach der ganzen Feierei wieder Zeit und – ohne all die minderbemittelten Knallchargen – endlich auch die nötige Ruhe zum Basteln.

Die Fotos zeigen die ersten Schritte zur Annäherung des einen Exemplares an die Gestalt eines Škoda 110R. Dies bedeutete konkret, ihm zunächst das üppige Hüftengold abzusaugen, dann die Seitenscheiben zu vergrößern, überflüssige Grate zu entfernen, Scheinwerferöffnungen auszubohren sowie ihm das typische Škoda-Gesicht zu gravieren. Damit bin ich noch nicht fertig, wie man sieht. Trotzdem habe ich die Karosse mal probeweise auf das Chassis des roten Vorgängers gesetzt und neben den unbearbeiteten Kollegen gestellt. Der Vergleich motiviert immerhin zum Weitermachen. In Weiß sieht der Wagen in meinen Augen schicker aus als angenommen. Eigentlich hatte ich einen gelben Škoda im Sinn. Nun ja, wir werden sehen.

Skoda110R_8474.jpgSkoda110R_8469.jpgSkoda110R_8464.jpgSkoda110R_8471.jpg
 
Es gibt Tätigkeiten, die läppisch wirken, aber unheimlich anstrengend sind für so ein altes Mädchen, weshalb ich die Bastelnacht ausnahmsweise zu einer zivilen Zeit beendet habe. Außerdem ist der Empfang des dümmsten Senders der Welt gestört, so kann ich nicht arbeiten.

Der Škoda hat jetzt ein zumindest vorbildnahes Gesicht. Sollte ich sagen, was abseits der Verfensterung die meisten Nerven an diesem Modell kostet, dann wär's wohl die Modellage der Frontpartie. Handwerklich betrachtet ist es eine Arbeit mit Daumen, Zeigefinger und Klinge: schaben, schnitzen, raspeln, hobeln. Und nie weiß man, ob man nicht gerade ein My neben der Kante ansetzt, die entstehen soll. Insofern bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und hoffe, daß die spätere Lackierung verbliebene Unsauberkeiten eher kaschiert als gnadenlos ans Licht holt. Und falls doch, schaue ich mir einfach noch mal die heutigen Vergleichsbilder der Frontpartie an, damit der Schmerz nachläßt.

Mein Pausensnack war die Anfertigung neuer Achsen. Das Spurmaß habe ich wie beim Prototypen um einen Millimeter vergrößert, mir diesmal jedoch feiner detaillierte Räder aus der Bastelkiste genehmigt. Folge oder besser Voraussetzung der größeren Spurweite ist, die Karosse im Bereich der – ebenfalls nachgeformten – Radausschnitte innen um die Hälfte zu schwächen. Na, wenn's weiter nichts ist!

Wenn ich morgen in der nötigen Verfassung bin, werde ich mich um die fehlenden Dachsäulen kümmern (die an sich keine sind), und wenn's ganz doll juckt, ein bißchen an der Innenausstattung werkeln. Juckt es etwas weniger, dann werden nur die Felgen lackiert. Irgendwas Sinnvolles findet sich schon.

Skoda110R_8497.jpgSkoda110R_8492.jpgSkoda110R_8487.jpgSkoda110R_8498.jpg
 
Eigentlich wollte ich heute die Karosse eines himmelblauen Wartburg 311 Coupé und insbesondere deren Fensteröffnungen nacharbeiten, doch der Kunststoff erwies sich nach Jahren in einer sonnigen A&V-Auslage als derart versprödet, daß über einem Seitenfenster die Dachkante ausbrach. Ich will nicht sagen wütend, aber doch ein wenig unleidlich geworden, habe ich mich dann doch lieber wieder dem Škoda gewidmet.

Wie auf den beiden Fotos zu erkennen, hat die Karosserie nun eine "Mittelsäule", die das Modell sogleich sportlicher wirken läßt. Zumal ich sie fürs Foto wieder auf das Chassis des roten Vrgängers gesetzt habe. Das hat Gründe, wie man ebenfalls sieht: Das Interieur ist in Arbeit, aber ohne diese Baugruppe auf dem Chassis halten die Achsen nicht. Darum habe ich die Gelegenheit genutzt, die Felgen auszulegen; sobald die Farbe getrocknet ist, kann ich schauen, wie das alles im Zusammenspiel so wirkt. Momentan sieht der Wagen ja doch etwas blaß aus. Darum mußte auch das Gebäude als redundanter Hintergrund herhalten: Damit läßt sich die Telefonkamera zu etwas mehr Kontrast überlisten.

Bliebe weiterhin die Frage nach der Lackierung des Wagens. Das Weiß steht ihm gut, aber ein kreischiges Gelb wie beim Copyright-Nachweis eventuell besser. Dann hätte ich lediglich wieder das Problem, welche Farbe der Innenraum haben soll. Die Sitze des 110R waren in der Regel schwarz mit farbigen Polstern. Womöglich täte es da ein Beige. Die Hutablage wird, wie das noch nicht montierte Armaturenbrett, aber wohl wieder mittelgrau werden. Das hat sich immerhin bewährt.

Skoda110R_8510.jpgSkoda110R_8508.jpg
 
@FB.: Ja, der rote Škoda zeigt das Serienmodell, allerdings mit zusätzlichen Rallye-Radkappen. Der gelbe hat ein ziemliches Tuning hinter sich, was ich aber nicht darstellen möchte. Vielmehr gab es die Serienausführung auch in Gelb, und an dieser will ich mich orientieren.

@pandy1: Wenn es sich technisch realisieren ließe, würde ich diese Führungsschiene für das Hubfenster tatsächlich anbauen. Aber darauf mußte ich schon beim roten 110R verzichten. Bereits die zweite Säule ist mit 0,35 mm zu breit, und wenn sie für die Optik nicht prägend wäre, hätte ich sie ebenfalls weggelassen. Die vordere dürfte nur halb so breit sein, und das läßt sich weder anfertigen noch haltbar kleben. Darum will ich eher versuchen, diese später mittels Abziehbildern nachzubilden.

Auf dem Programm der heutigen Bastelnacht steht die Vorbereitung der Karosse zur Lackierung. Dazu muß ich zum Beispiel noch die vier Gnubbel abhobeln und verschleifen, die am Modell Rückspiegel und Türgriffe imitieren. Sie sind jeweils an der falschen Position angespritzt und außerdem ohne konkrete Form. Am roten Modell hatte ich sie belassen, was sich als Fehler erwies: Nach der Lackierung traten sie wie Beulen im Blech hervor. Stattdessen werde ich auch für die Griffe auf Abziehbilder setzen, zumal sie beim Vorbild bündig in die Tür eingelassen waren. Ferner will ich die Dachkante noch etwas nacharbeiten bzw. die Materialstärke des Daches innenseitig noch um ein, zwei Zehntel reduzieren. Schließlich wären noch die vorderen Radausschnitte stärker auszurunden.

Tja, viel mehr Arbeit, als erwartet. Doch was tut man nicht alles für den Weltfrieden.

Zum Schluß noch ein Bild des gegenwärtigen Zustands: Das wäre der rote Wagen mit dem unbearbeiteten Fahrwerk des Ausgangsmodells.

Skoda110R_8514.jpg
 
Are we ready for takeoff? – Um ganz bösen Überraschungen vorzubeugen, hat es sich als sinnvoll erwiesen, vor größeren Lackierungsarbeiten Fotos auszuwerten, zumal, wenn man noch an Oberflächen tätig war. Hier sieht man nun also die Škoda-Karosse auf einen Spiegel drapiert: links im Original, rechts invertiert. Letzteres bringt oft noch Unsauberkeiten zum Vorschein, die sonst im Weiß "absaufen". An sich kann ich jetzt keine wirklich groben Schnitzer mehr erkennen. Die Mittelsäulen habe ich nochmals um ein Drittel schmaler gefeilt. Die dunklen Punkte an ihren Enden sind lediglich Bleistift-Markierungen, um beim Einkleben deren genaue Position zu finden.

Damit kann es nun mit dem Lack losgehen ... Es bleibt spannend.

Skoda110R_8515a.jpgSkoda110R_8515b.jpg
 
Am Morgen bringt die Sonne ans Licht, was in der Bastelnacht verursacht wurde. Noch ist der Lack nicht trocken, aber auf dem Trockendock hat zum Vergleich die rote Karosse platzgenommen. Beim genauen Hinsehen erkennt man gewisse Unterschiede. Zum einen den am gelben Modell schmaleren Mittelpfosten, vor allem aber am roten Exemplar die weiter oben beschriebenen Gnubbel, die am gelben abgehobelt wurden.

Jetzt werde ich den Lack noch einige Zeit aushärten lassen und dann das Modell mal probeweise zusammensetzen. Und sobald die Nerven es hergeben, werden die Fensterscheiben zugeschnitten.

Skoda110R_8528.jpgSkoda110R_8529.jpg
 
Bevor ich, wie angekündigt, den Škoda probeweise zusammensetzen konnte, waren lästige Vorarbeiten an der Inneneinrichtung zu leisten. Hatte es sich doch erwiesen, daß deren Bodenplatte um vier Zehntelmillimeter zu hoch war, weshalb in der Seitenansicht die Sitze zu weit über die Türkante ragten, vor allem aber die Achsen nicht richtig fixiert wurden. Die Bodenplatte verfügt nämlich an der Unterseite über zwei dünne Leisten, welche die Achsen von oben fixieren, was wichtig für die vorbildgetreue Bodenfreiheit des Škoda ist. Die Platte anzupassen, wenn die Sitze bereits aufgeklebt sind, gebietet höchste Vorsicht, womit sich die Angelegenheit etwas hinzog.

Nachfolgend der aktuelle Zustand im Bild. Bis heute war ich unsicher, ob die neuen Räder wirklich gut passen, denn ihr Durchmesser ist drei Zehntelmillimeter kleiner als jener der Originalräder. Jetzt bin ich jedoch ganz angetan davon und neugierig, wie sie sich ausnehmen werden, wenn die Nabe noch chromglänzend ist. Mit der Seitenansicht bedankt sich das Modell bei mir nicht zuletzt für das gestrige Schmalerfeilen der Mittelsäule. Die wuchtigen Stoßstangen samt Stoßhörnern deutlich zurückzusetzen, war wohl auch nicht die schlechteste Idee. Man lernt halt dazu, wenn dem Unikat noch ein Duplikat folgt; manches gelingt beim zweiten Versuch besser.

In diesem Sinne stellt mir das letzte Bild eine Gewissensfrage: Sollte ich, da die Scheinwerfer noch nicht eingeklebt sind, die Front des roten Wagens vielleicht nochmals überarbeiten?

Skoda110R_8536.jpgSkoda110R_8550.jpgSkoda110R_8554.jpgSkoda110R_8546.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Daß mich Vorher-nachher-Serien mit kleinen Mängeln zu versöhnen imstande sind, wird hier noch niemandem im Publikum aufgefallen sein. Darum kommt hier noch ein kleiner fotografischer Nachgang zur letzten Bastelei.

Eigentlich offenbart die Serie stärker als meine eigenen die Unzulänglichkeiten des Urmodells in Design, Proportionen und Herstellung. Um das weiße Exemplar für einen Škoda 110R zu halten, müssen wir seinerzeit schon sehr viel Phantasie und/oder große Leidensfähigkeit besessen haben. Allein die ausladende Hüftlinie, die aufgesetzten statt eingelassenen Scheinwerfer oder die zu kleinen Seitenscheiben ... Am zweiten Bild ist allerdings die zu enge Spurweite der Räder beim weißen Wagen gut zu erkennen, deren simple Verbreiterung mich überhaupt erst dazu trieb, dem Modell eine Chance zu geben. Eher zu spüren als zu sehen ist vielleicht, daß ich die Schnauze des Škodas um 0,2 mm angehoben habe. Das Vorbild war ja stets sichtlich (zu) hecklastig, weshalb kreative Fahrer zwecks guter Straßenlage im vorderen Kofferraum gern einen OGS-Sack spazierenfuhren.

Die nächste Aufgabe der Sowjetmacht wird heute abend darin bestehen, dem roten Wagen versuchsweise ebenfalls neue Räder anzubieten.

Skoda110R_8555.jpgSkoda110R_8557.jpgSkoda110R_8558.jpgSkoda110R_8560.jpg
 
Ich hatte bei meinem S100 vorn einen Spoiler aus 2mm Blech angebaut und einen Lenkstoßdämpfer von Skoda an der Lenkung und hab nie mehr Probleme mit der Straßenlage gehabt.
Klaus
 
Da es den 110R auch mit Frontspoiler gab, hatte ich für einen Moment überlegt, diesen nachzugestalten. Doch irgendwie sähe er dann wieder wie bebastelt aus, also habe ich davon wieder Abstand genommen.
 
Es gab auch 110er mit dem Kühler vorn unter der Stoßstange,hatte übrigens mein S100 (120) auch.Da konnte man mit Basteln viel Zeit verbringen.
Klaus
 
@hochlehner: Zwei unbearbeitete 110er habe ich noch in der Bastelkiste. Sollte mich der Teufel reiten, auch daran noch herumzuwerkeln, werde ich noch mal über Spoiler nachdenken. Könnte ja auch ganz interessant wirken.

Apropos Teufel: Da denkt man, der Anfall mit den Autobasteleien ist endlich vorbei ... Und kommt zufällig nicht weiter, weil an einem Bauteil die Farbe trocknen muß. Und womit vertreibt man sich die Wartezeit? Mit Gruscheln in der Restekiste. Was ist das? So so, zwei Shiguli. Mmh. Leider gibt es zu den beiden Scheintoten keine Packungsbeilage, also werde ich zuständigkeitshalber meinen Arzt oder Apotheker fragen, ob das noch normal ist. Ich meine, auf die Idee zu kommen, an denen noch irgendwas retten, geschweige denn ein anlagentaugliches Modellauto zaubern zu wollen.

Shiguli_8562.jpgShiguli_8564.jpg
 
Die Skodas nötigen Respekt ab. Aber immerhin schien in den Plasteklumpen die Form des 110R schon drinzustecken, man musste sie nur herausarbeiten. Beim Lada kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man den auch nur in die Nähe eines Abbilds des Originals bekommt. Ein Vergleich mit den durchaus auch in TT recht zahlreich vorhandenen Fiat-124-basierten Ladas zeigt, dass das DDR-Modell weder in den Proportionen noch in den absoluten Maßen irgendetwas mit dem Original zu tun hat. Leider scheint den 2102 noch niemand als ernstzunehmendes Modell gemacht zu haben, aber der 2104, den es von Studio Ali gibt, hatte ja die gleiche Grundkarosserie, und auch wenn das Modell von Studio Ali nicht perfekt ist, ist es doch dichter dran an den maßstäblich verkleinerten Originalmaßen. Insofern erscheint mir das Unterfangen, aus dem Lada in gleicher Weise wie aus dem Skoda oder dem Wartburg 311 etwas machen zu wollen, aussichtslos. Bei mir liegen noch etliche dieser Ladas auf Halde, aber ich hatte vor, sie für etwas ganz und gar freelanciges nach Art eines Mini Clubman zu verwursten. Hier mal ein paar Handyfotos zum Vergleich des "2102" mit seinen Geschwistern von Hädl, Busch und Studio Ali:
0001.jpg0002.jpg0003.jpg0004.jpg

Beste Grüße
Jörg
 
Die Skodas nötigen Respekt ab.

Merci, mir gefallen sie jetzt auch ausnehmend gut, selbst wenn man sich zwischenzeitlich immer mal fragt, warum man sich das antut. Aber die Freude, etwas selbst gemacht und nicht bloß gekauft zu haben, entschädigt einen dann doch.

Aber immerhin schien in den Plasteklumpen die Form des 110R schon drinzustecken, man musste sie nur herausarbeiten.

So ist es. Man sieht den Dingern nicht an, daß da seinerzeit offenbar doch Profis am Werk waren, und nur das Finish mißlungen war.

Beim Lada kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man den auch nur in die Nähe eines Abbilds des Originals bekommt.

Das ging mir bis heute abend ebenso, darum schrieb ich ja oben auch nicht, daß ich da einen Shiguli 2102 herauskitzeln will, sondern nur ein anlagentaugliches Modell im Sinne eines glaubhaft wirkenden Personenkraftwagens, sozusagen Bommelner Hausmarke.

Ein Vergleich mit den durchaus auch in TT recht zahlreich vorhandenen Fiat-124-basierten Ladas zeigt, dass das DDR-Modell weder in den Proportionen noch in den absoluten Maßen irgendetwas mit dem Original zu tun hat.

Schon als ich mit dem Škoda 110R anfing, rieten mir erstklassige Bastler wegen der falschen Maße und Proportionen quasi davon ab. Dennoch erkenne ich in den beiden Coupés jetzt (freilich mit den Augen des Liebenden) zwei Škoda 110R. Mit anderen Worten: Selbst wenn die Maße nicht exakt stimmen, kann das Modell unter Umsänden ganz sexy sein.

(...) Insofern erscheint mir das Unterfangen, aus dem Lada in gleicher Weise wie aus dem Skoda oder dem Wartburg 311 etwas machen zu wollen, aussichtslos.

Jörg, Du bist doch wie ich Magdeburger. Dann weißt Du, wie stur wir sein können. :)

Bei mir liegen noch etliche dieser Ladas auf Halde, aber ich hatte vor, sie für etwas ganz und gar freelanciges nach Art eines Mini Clubman zu verwursten.

Die Option bleibt mir immer noch, wenn alles mißlingt. Ob das Ergebnis dann einem Wartburg Tourist 2.0 ähnelt, einer DS oder doch eher einer Tin Lizzy, soll mir egal sein.

Hier mal ein paar Handyfotos zum Vergleich des "2102" mit seinen Geschwistern von Hädl, Busch und Studio Ali:

Na, da sind aber auch ein paar ordentliche Fehlgriffe dabei ... Danke jedenfalls für die Mühe, das hilft und motiviert. Besonders der rote Kombi ist eine schöne Anregung, wenngleich er ein bißchen gestreckt anmutet.

Kommen wir also zum Ergebnis meiner ersten Versuche – wieder im Vergleich zur Ausgangsbasis. Zunächst hat es mich eine Stunde und dicke Schweißperlen auf der Stirn gekostet, den Glaseinsatz zerstörungsfrei vom Dach und aus der Karosse zu lösen. Vor allem hatte ich Bedenken, daß mir beim Hebeln die filigranen Säulen reißen, die sich im übrigen als fein detailliert erwiesen. Ferner gab es auf der Motorhaube einen langen Kratzer und auf dem Dach einen bösen Lösungsmittelfleck. Beides habe ich vorsichtig verschliffen und danach Haube und Dach mit Display-Paste poliert. Ich nehme an, daß nach der Farbgebung von den Beschädigungen nichts mehr zu sehen sein wird. Zuletzt habe ich mit einer scharfen Feile die Fensterkanten und Säulen nachgesetzt, was den Gesamteindruck deutlich verbessert. Auf dem Basteltisch habe ich die Karosse nicht ohne Räder hinterlassen wollen, also wurde provisorisch das Chassis des weiter oben erwähnten 311er Coupés ausgeliehen, dessen versprödetes Oberteil bei der Bearbeitung zerbröselt war und noch auf dem Krankenbett liegt.

Gern hätte ich noch länger herumgeschnitzt, aber wenn mein Kreislauf spinnt, habe ich keine ruhige Hand und die nötige Konzentration fehlt.

Shiguli_8572.jpgShiguli_8573.jpgShiguli_8576.jpg
 
Sieht doch schon mal gar nicht so schlecht aus. Und von den Außenmaßen her geht es auch. Etwas größere Räder und die Höhe passt auch. Hinten die Rückleuchten aufsetzen, dass er das etwas gerader wirkt ... einzig der zu flache Motorraum dürfte nicht zu beheben sein ... ich denke, das wird was. Bin schon auf das Endergebnis gespannt.

MfG JPP
 
Jörg, Du bist doch wie ich Magdeburger.
Diese haltlose Anschuldigung weise ich entschieden zurück. Gebürtiger Bernauer und dort auch aufgewachsen, seit meinem 15. Lebensjahr verschiedene Stationen in Berlin und Brandenburg, seit 11 Jahren Müllroser, wobei man Müllrose schon mit Magedeburg verwechseln kann, denn eine per Schiene angebundene Mühle hatten wir auch. (Die Mühle gibt es immer noch, aber die Gleisverbindung ist weg.) Zu Deinem Lada-Zwischenstand: Das sieht schon sehr viel besser als das Original aus, ich bin verblüfft.

Beste Grüße
Jörg
 
Zurück
Oben