Die Skodas nötigen Respekt ab.
Merci, mir gefallen sie jetzt auch ausnehmend gut, selbst wenn man sich zwischenzeitlich immer mal fragt, warum man sich das antut. Aber die Freude, etwas selbst gemacht und nicht bloß gekauft zu haben, entschädigt einen dann doch.
Aber immerhin schien in den Plasteklumpen die Form des 110R schon drinzustecken, man musste sie nur herausarbeiten.
So ist es. Man sieht den Dingern nicht an, daß da seinerzeit offenbar doch Profis am Werk waren, und nur das Finish mißlungen war.
Beim Lada kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man den auch nur in die Nähe eines Abbilds des Originals bekommt.
Das ging mir bis heute abend ebenso, darum schrieb ich ja oben auch nicht, daß ich da einen Shiguli 2102 herauskitzeln will, sondern nur ein anlagentaugliches Modell im Sinne eines glaubhaft wirkenden Personenkraftwagens, sozusagen Bommelner Hausmarke.
Ein Vergleich mit den durchaus auch in TT recht zahlreich vorhandenen Fiat-124-basierten Ladas zeigt, dass das DDR-Modell weder in den Proportionen noch in den absoluten Maßen irgendetwas mit dem Original zu tun hat.
Schon als ich mit dem Škoda 110R anfing, rieten mir erstklassige Bastler wegen der falschen Maße und Proportionen quasi davon ab. Dennoch erkenne ich in den beiden Coupés jetzt (freilich mit den Augen des Liebenden) zwei Škoda 110R. Mit anderen Worten: Selbst wenn die Maße nicht exakt stimmen, kann das Modell unter Umsänden ganz sexy sein.
(...) Insofern erscheint mir das Unterfangen, aus dem Lada in gleicher Weise wie aus dem Skoda oder dem Wartburg 311 etwas machen zu wollen, aussichtslos.
Jörg, Du bist doch wie ich Magdeburger. Dann weißt Du, wie stur wir sein können.
Bei mir liegen noch etliche dieser Ladas auf Halde, aber ich hatte vor, sie für etwas ganz und gar freelanciges nach Art eines Mini Clubman zu verwursten.
Die Option bleibt mir immer noch, wenn alles mißlingt. Ob das Ergebnis dann einem Wartburg Tourist 2.0 ähnelt, einer DS oder doch eher einer Tin Lizzy, soll mir egal sein.
Hier mal ein paar Handyfotos zum Vergleich des "2102" mit seinen Geschwistern von Hädl, Busch und Studio Ali:
Na, da sind aber auch ein paar ordentliche Fehlgriffe dabei ... Danke jedenfalls für die Mühe, das hilft und motiviert. Besonders der rote Kombi ist eine schöne Anregung, wenngleich er ein bißchen gestreckt anmutet.
Kommen wir also zum Ergebnis meiner ersten Versuche – wieder im Vergleich zur Ausgangsbasis. Zunächst hat es mich eine Stunde und dicke Schweißperlen auf der Stirn gekostet, den Glaseinsatz zerstörungsfrei vom Dach und aus der Karosse zu lösen. Vor allem hatte ich Bedenken, daß mir beim Hebeln die filigranen Säulen reißen, die sich im übrigen als fein detailliert erwiesen. Ferner gab es auf der Motorhaube einen langen Kratzer und auf dem Dach einen bösen Lösungsmittelfleck. Beides habe ich vorsichtig verschliffen und danach Haube und Dach mit Display-Paste poliert. Ich nehme an, daß nach der Farbgebung von den Beschädigungen nichts mehr zu sehen sein wird. Zuletzt habe ich mit einer scharfen Feile die Fensterkanten und Säulen nachgesetzt, was den Gesamteindruck deutlich verbessert. Auf dem Basteltisch habe ich die Karosse nicht ohne Räder hinterlassen wollen, also wurde provisorisch das Chassis des weiter oben erwähnten 311er Coupés ausgeliehen, dessen versprödetes Oberteil bei der Bearbeitung zerbröselt war und noch auf dem Krankenbett liegt.
Gern hätte ich noch länger herumgeschnitzt, aber wenn mein Kreislauf spinnt, habe ich keine ruhige Hand und die nötige Konzentration fehlt.