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Von Kleinklöten nach Großbommeln

Auf dem Basteltisch habe ich die Karosse nicht ohne Räder hinterlassen wollen, also wurde provisorisch das Chassis des weiter oben erwähnten 311er Coupés ausgeliehen
Das bringt meiner Meinung nach schon richtig viel. Deutlich höher - deutlich gut. ;)
Das Modell ist ja original so dermaßen tiefer gelegt. Das ist zumindest das, was mich an dem Teil am meisten stört.
 
Diese haltlose Anschuldigung weise ich entschieden zurück.

So was baue ich gerne ein, um zu testen, ob die Leute meine langen Texte überhaupt lesen. Nun bin ich beruhigt und grüße freundlich nach Müllrose!

(...) Zu Deinem Lada-Zwischenstand: Das sieht schon sehr viel besser als das Original aus, ich bin verblüfft.

Ich hatte das so auch nicht erwartet. Aber das Modell hat schon noch so ein paar kritische anatomische Details, bei denen ich mir etwas Kreatives werde einfallen lassen müssen.

Das bringt meiner Meinung nach schon richtig viel. Deutlich höher - deutlich gut. (...)

Das war der antreibende Effekt schon beim Škoda: einfach mal die Karosse auf ein anderes Chassis setzen.

(...) Kannst Du mal bitte ein Foto von der Front machen.

Gerne, aber nicht enttäuscht sein, das sieht (noch) nicht so prickelnd aus. Um die Bearbeitungsfestigkeit des uralten Kunststoffs zu prüfen, hatte ich ganz zu Beginn die Scheinwerfer aufgebohrt, aber erst mal nur auf 1mm Durchmesser. Und um die Struktur des Kühlergrills zu ermitteln, hatte ich mit einem Edding drübergewischt. Und siehe da: Er hat eine Struktur. Dennoch wird das nicht genügen, aber da ich an den Proportionen sowieso noch herummanipulieren muß ...

Wenn ich mir Deine Basteleien so anschaue, bekomme ich immer mehr Lust, meinen Skoda doch noch fertig zu machen.

Nö, laß mal lieber die Finger davon. Wenn Du Deinen Škoda fertigbaust und hier zeigst, finde ich meine beiden plötzlich nicht mehr so schick, und das kannst Du doch nicht wirklich wollen, oder?

Shiguli_8581.jpg
 
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@tt-tappa: Aber aber, wer wird denn so herzlos sein? Das ist doch hier nicht die Sphäre von Anarchie und Konkurrenz, wo der Markt alles regelt, sondern die liebliche Oase des entspannten Miteinanders der Ideen und Fähigkeiten, der gegenseitigen Wertschäzung, Hilfe und Rücksichtnahme!

Ans Interieur des Škoda muß ich leider noch mal mit Pinsel und Farbe gehen. Die schwarz-gelben Sitze lassen den Wagen jetzt eher nach Kartoffelkäfer aussehen, und das ertrage ich nicht ohne die mir vor einer Woche von Dr. Schnelltod entzogenen Herztropfen.

Skoda110R_8583.jpg
 
Ich bin echt begeistert, dass in diesem Modellen wirklich ein Skoda drin steckt. Erinnert mich ein bisschen an Bildhauerei 😉

Beim Schnitzen an diesen Modellen habe ich immer ein altes Chanson im Ohr, es muß sich da um irgendeine unterbewußte Assoziationskette zwischen Herz und Bildhauerei handeln, wozu ich gelegentlich eine Fachärztin befragen werde: MAZ ab!
 
Guten Morgen, allerseits, und einen schönen Sonntag!

Meine Bastelnacht endete um vier Uhr mit den nachfolgenden Aufnahmen des, sagen wir mal: irgendwie schon ein bißchen mehr Shiguli 2102 – hier wieder im Vergleich zum Original. Man kommt leider vom Hundertsten ins Tausendste: Kaum erscheint einem die Karosse halbwegs akzeptabel, stört man sich an der Lage der Stoßstangen. Da werden neue her müssen. Die Räder sind auch immer noch die alten, weil bessere in der Bastelkiste bisher nicht aufgetaucht sind, und harren der weiteren Bearbeitung. Inneneinrichtung, Heckleuchten, Scheinwerfer und Verglasung liegen noch weit weg. Aber eines fernen Tages wird er als Dienstwagen des Vorsitzenden der PGH Gasgerätedienst Magdeburg-Neustadt durch Großbommeln jagen.

Shiguli_8599.jpgShiguli_8603.jpg
 
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@Kreisfahrer: Wenn's weiter nichts ist ... Aber nicht erschrecken!

Von links nach rechts: Diamant-Nagelfeile kurz, Diamant-Nagelfeile lang. Dann die gehauenen Feilen: Schruppfeile 2 mm, Schlichtfeile 1,5 mm, Schlichtfeile 1,0 mm, Rundfeile schlicht, Vogelzunge schlicht, Halbrundfeile schlicht, Rundfeile grob, Vierkantfeile grob, Dreikantfeile schlicht. Schließlich das Diamantfeilen-Set fürs Grobe: Rundfeile, Vierkantfeile, Dreikantfeile, Halbrundfeile, Flachfeile. Das war's schon. Die Abmessungen sind am Raster der Schneidunterlage ablesbar.

Feilen_8606.jpg
 
Heute gibt es einen Bastelbericht vom Shiguli ohne Bilder, denn viel wäre darauf nicht zu erkennen. Was geschehen ist? – Mich hat diese charmante Randbemerkung nicht zur Ruhe kommen lassen:

(...) einzig der zu flache Motorraum dürfte nicht zu beheben sein (...)

Warum eigentlich nicht? Also habe ich versucht, die Frage mit Skalpell, Feilen und Schleifpapier zu beantworten. Der Plan ist im Rahmen des Möglichen aufgegangen, die Arbeit aber noch nicht beendet und der Wagen darum momentan nicht vorzeigbar. Nebenbei habe ich die Fugen der Wagentüren entfernt und dann neu graviert, da sie nicht der Lage am Vorbild entsprachen. Ferner habe ich Unsauberkeiten an den Rädern nachgearbeitet, aber schön ist wirklich anders. Bevor ich mich neuen Stoßstangen zuwenden kann, will ich erst die Karosse ganz fertig haben, um sie anpassen zu können. So also ist die Lage. – Wie sang Hildegard Knef: "Es war nicht meine Schuld, ich bitte um Geduld!"
 
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Nun wieder ein Bildbericht aus der Bommelner Bastelnacht. Und gleich vorab: Ich weiß, das Modell sieht derzeit schrecklich aus.

Der Wagen humpelt und die Radausschnitte erscheinen verschoben, weil alle Baugruppen erst lose gesteckt und darum auch die Achsen nicht abschließend fixiert sind. Die Räder selbst fungieren, wie weiter oben geschrieben, derzeit nur als Platzhalter. Die gesamte Oberfläche ist vom Schleifen und Gravieren unruhig, der Glanz weitgehend abhanden gekommen. Die schwarzen Bereiche an der Unterkante tun ein übriges; es handelt sich um die durch Edding für die optische Prüfung sichtbar gemachten Ergänzungsteile. Innen sieht es nicht viel besser aus: Dort habe ich die infolge der äußeren Bearbeitung inzwischen sehr dünnen Gehäusewandungen rundum um 0,2 mm verstärkt. Damit hat der Innenraum nun aber auch einen ordentlichen Himmel.

Doch es gibt auch Erfreuliches zu vermelden: Die vier Führungsschienen der Hubfenster an Front- und Fondstüren sind appliziert, über die nicht mal die industriell gefertigten Modelle von Fa. Busch verfügen. Für mich sind das jedoch prägende Elemente des äußeren Erscheinungsbildes, darum wollte ich sie unbedingt darstellen. Sie haben jetzt dank hilfreicher Mitwirkung eines süßen Klosterbruders weniger als 0,2 mm Breite und bringen das Modell der Optik eines Shiguli etwas näher, nicht zuletzt im Zusammenspiel mit den neu gravierten Türfugen.

Dennoch bin ich halbwegs optimistisch. Wenn die Karosse erst poliert und danach deutlich dunkler lackiert ist, wird es hoffentlich besser aussehen. Als nächstes werde ich schon mal die Innenwände mit einer einheitlichen Farbe auslegen, die dann länger Zeit zum Durchtrocknen hat. Dann lassen sich später die Scheiben sauberer einsetzen.

Das letzte Bild dient wie immer dem Vergleich: See how it is and how it was, wie man in Togliatti, pardon: in Großbommeln sagt.

Shiguli_8617.jpgShiguli_8621.jpgShiguli_8625.jpg
 
@pandy1: Du hast recht, aber das hat auch seine innere Logik: Je länger man sich mit der Angelegenheit befaßt, desto sicherer wird man und in der Folge wagemutiger. Inzwischen habe ich den Bogen mit den dünnen Pfosten raus.

Ähnlich verhält es sich mit anderen Details. Gestern war ich sehr unzufrieden, weil mir eine Idee fehlte, wie ich mich den typischen Überhängen des Shiguli annähern könnte. Das schien zumindest unter Verwendung des alten Chassis unmöglich. Darum habe ich den Plan geändert und beschlossen, ein neues Chassis anzufertigen. Ohne Rücksicht auf Stoßstangen und Nummernschild konnte ich heute die Karosse anpassen. Auf dem ersten Bild sollte zu sehen sein, wo ich erneut PS-Streifen untergesetzt und den Konturenverlauf dem Vorbild angeglichen habe; das Stückwerk wird hoffentlich unsichtbar, wenn das Oberteil einen einheitlichen Farbauftrag erhält. Die Stoßstangen werde ich als Zurüstteile ansetzen, das wird auch die Lackierung erleichtern.

Was aus den bisherigen Aufnahmen kaum ersichtlich wird, ist der veränderte Querschnitt der Karosse. Er war ein Trapez, das unten 13,9 mm Breite aufwies. Beim Vorbild wird das Trapez jedoch im unteren Viertel wieder eingezogen. Also war auf ganzer Länge des Wagens erheblich Material abzutragen, was etliche Stunden gekostet hat. Jetzt beträgt die Breite noch 13,2 mm.

Damit haben die Räder freilich wieder eine zu große Spurweite. Da der Aufbau aber ohnehin nicht mehr aufs alte Chassis paßt, mußte ich mir, um die Wirkung und Lage der Achsen bzw. Räder testen zu können, ein Provisorium bauen – zu sehen im zweiten Bild. Die Achsen sind nur mit Teppichband unter einen Streifen Polystyrol geklebt, und da sie (noch) zu lang sind, konnte ich für die letzten beiden Bilder das Oberteil direkt auf die Reifen legen. Zugegeben, nicht ganz seriös, aber es erfüllt seinen momentanen Zweck.

Shiguli_8647.jpgShiguli_8644.jpgShiguli_8636.jpgShiguli_8630.jpg
 
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Ich glaube, die Radläufe brauchen noch etwas Zuwendung, aber ansonsten bin ich erstaunt, wieviel Lada doch in der alten Form steckte und rauswollte.
 
@Per: Die Radläufe sind Problemzonen, deren Verfeinerung gut abgewogen sein will. Die grundsätzliche Frage lautet, ob man damit nicht mehr Schaden anrichtet, als man optischen Nutzen daraus zieht. Um die Wülste anzudeuten, müßte ich auf sehr geringer Fläche Polystyrol aufkleben. Erstens hielte es schlecht und würde sich bei der mechanischen Bearbeitung wahrscheinlich wieder vom Untergrund lösen, zweitens würde das Lösungsmittel die Oberfläche der Karosse angreifen, deren Wandstärke inzwischen sehr gering ist. Drittens wäre am Ende kaum etwas von den Wülsten zu erkennen, schließlich ist das Modell nur 35 mm lang und wird in der Regel nicht am Bildschirm in zehnfacher Vergrößerung betrachtet. Meine Idee war deshalb eher die einer Illusion, also die Radläufe farblich zu betonen. Die Konturen selbst werde ich aber vorm Lackieren nochmals leicht glätten.

Momentan stört mich der Fleck, der auf dem Dach zu sehen ist. Es handelt sich um eine Mulde, die daher stammt, daß bei der Montage unsinnigerweise der Fenstereinsatz eingeklebt wurde. Der Klebstoff hat das dünne Material des Daches so tief angelöst, daß es eingesunken ist. Um sie zu verspachteln, ist die Mulde zu flach; die Spachtelmasse würde beim Verschleifen wieder herausgerissen. Sie mit Sekundenkleber aufzufüllen und dann zu verschleifen, traue ich mich auch nicht so recht. Wieder lautet die Frage: Was nützt es? Nichts, wenn der Schaden am Ende nur noch deutlicher wird. Möglicherweise wird die Delle ja weniger sichtbar durch die geplante dunkle Lackierung ...

Shiguli_8640.jpg
 
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