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Frage? Transitzüge Berlin

Bei uns hatte der Transitzug auch den Spitznamen "Zitteraal". Wie schon geschrieben, waren planmäßige Halte dieser Züge auf dem Gebiet der DDR nicht vorgesehen. Im Erfurter Hauptbahnhof habe ich gesehen, wie dieser Zug nicht auf Bahnsteiggleis 1 stand, sondern zwei Gleise weiter vom Bahnsteig entfernt (Lokwechsel?). Zwischen Zug und Bahnsteig stand die TraPo, an jedem Wagenende stand ein Mann. Auf Bahnsteig 1 war die StaSi vertreten. Und die Luft hat geknistert. Es war ein seltsames Gefühl, dort zu stehen.
 
Zu diesem Thema empfehlenswert:
"Bahnknoten Bebra", Grenzbahnhof und Bw: Wie sich der Betrieb seit 1945 wandelte. Erschienen im LokMagazin 9/2022, S.40-51

Gruß
Lothar
 
Transitzüge waren im Unterschied zu den Interzonenzügen die, welche ohne planmäßigen Halt in der DDR nach Westberlin durchfuhren.

Irgendwer hat mal erzählt, daß schon eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40km/h als „offene Grenze“ galt und daher unbedingt zu vermeiden war.

Übrigens war die Staatliche Bahnsufsicht der DDR auch für die Anschlussbahnen in Westberlin zuständig.

Die Interzonenzüge verbanden irgendwelche Städte zwischen Ost und West und waren bis kurz vor der Grenze allgemein nutzbar.

Grüße Ralf
Auch Transitzüge hatten in der DDR planmäßige Halte. Das waren aber keine Verkehrshalte sondern nur Betriebshalte zum Lokwechseln bzw. zum Ein- oder Aussteigen des Kontrollpersonals.

Was ein Transitzug war ist in der DV 523 beschrieben. Sie unterscheidet nach Zügen des öffentlichen und nichtöffentlichen Verkehr. Letztere sind die Züge für die Besatzungsmächte.

In dieser Vorschrift wird auch geregelt wie zu verfahren ist wenn ein Zug längsamer als 30 km/h fahren muß oder zum Halten kommt. Ganz vermeiden konnte man das nie, siehe Gothaer Viadukt, was planmäßig nur noch mit 10 km/h befahren weren durfte.
 
Ganz vermeiden konnte man das nie,


Wie z.B. das heißgelaufene Achslager am britischen Militärzug zwischen Kirchmöser und Brandenburg in den 80-er Jahren.
Unter strengen Blicken der Stasi wurde in BRB der Schaden so behoben, das eine Weiterfahrt nach Berlin möglich war.
Die andere Variante war, das Umfeld des Zuges zu britischen Hoheitsgebiet zu erklären, und auf die Briten zur Reparatur zu warten.
Das hätte wohl erheblich länger gedauert.
Gruß
Gerd
 
Hallo miteinander
der Lokwechsel in Erfurt war doch tägliche Routine-wer den Fahrplan der Züge nach "Berlin Stadtbahn" kannte konnte das mehrmals täglich beobachten--wenn die Züge über Weissenfels weiter liefen

fb.
 
Au ja, konnte man von Bahnsteig 1 super beobachten.
Und von Trapo hat es nur so gewimmelt.
 
Hallo an die Experten: Fuhren Transitzüge Richtung West-Berlin grundsätzlich mit DR-Loks oder rollten auch DB-Loks durch die DDR?
Hallo Matthias, Experte bin ich nicht, aber ich kann Dir aus eigenem Erleben berichten wie die TransitZüge/Loks durch die DDR kamen.
Zum Grenzbahnhof Gutenfürst (Ost) bis Hof (West) wurde mit DR Loks gefahren. Dafür wurde speziell ausgesuchtes (DDR)Lokpersonal verpflichtet.
Die Loks/Personale kamen dann mit dem nächsten Güterzug wieder zurück. Umgekehrt fuhren DB-Loks die Züge von "drüben" bis Gutenfürst .
Jeweils am Grenzbahnhof wurde umgespannt. DB-Loks haben meiner Kenntnis nach keine Transitzüge bis Berlin oder Warnemünde/Rostock
gezogen. Da liefen nur DR Loks. Ebenso bis Westberlin. Da wurden die Transitzüge in Gutenfürst mit DR Loks und Personalen bestückt und bis
Westberlin gezogen. Das brachte gleichzeitig "Zeit für Pass- und Zollkontrollen" für Interzonenzüge am jeweiligen Grenzbahnhof.
Gruß Dieter
 
Zum Grenzbahnhof Gutenfürst (Ost) bis Hof (West) wurde mit DR Loks gefahren. (...) Umgekehrt fuhren DB-Loks die Züge von "drüben" bis Gutenfürst. Jeweils am Grenzbahnhof wurde umgespannt.
Mal abgesehen davon, dass schon vorher viele die entsprechende Frage beantwortet hatt - aber irgendwie ist das geschilderte "Erleben" etwas "unlogisch".
 
... bis Hof (West) wurde mit DR Loks gefahren. [...] Umgekehrt fuhren DB-Loks die Züge von "drüben" bis Gutenfürst .
Jeweils am Grenzbahnhof wurde umgespannt.
Und die Lokomotiven fuhren jeweils leer zurück? Mit/Für jeden Zug also zweifaches Queren der Grenze? Dass GV und PV richtungsabhängig in unterschiedlichen Grenzbahnhöfen behandelt wurden, halte ich für nicht plausibel.

Das brachte gleichzeitig "Zeit für Pass- und Zollkontrollen" für Interzonenzüge am jeweiligen Grenzbahnhof.
Den jeweilen Grenzbahnhof gab es nicht. Es waren immer zwei: einer je Staat.
Wie schnell konnten die Kontrollen erfolgen? Aufenthaltsdauern von ca. 10 ... 15' in Bebra und Hof halte ich für Kontrollen im Westen für ausreichend. Die selben Zeitspannen in Gerstungen (1989 teils nur 5'!) und Gutenfürst waren für eine gründliche Kontrolle weniger als knapp. Sowas wurde unterwegs auf den eigenen Staatsgebiet erledigt und nicht zwischen den Staaten Grenzbahnhöfen.
 
@dieter04
Erstmal Glückwunsch zu deinem ersten Beitrag hier nach fast zehn Jahren! Aber inhaltlich geht der ganz schön durcheinander. Die richtigen Antworten hatten wir hier eigentlich schon.

@Stovebolt
Ich habe den Text auf der verlinkten Seite nicht durchgelesen. Aber um welche Zeit geht es denn nun bei dir? Nach 1973 dürfte keine DR-Lok mehr weiter ins DB-Gebiet gekommen sein, als max. zum Grenzbahnhof (und umgekehrt).
 
Jetzt habe ich mir die vier Seiten durchgelesen. Aber dazu:
, dass es Probleme mit der Wasserversorgung der ostdeutschen Dampfloks nach dem Dampflokverbot und der Demontage der Wasserkräne im Westen gab.
kann ich nichts finden.

Da schließe ich mich LiwiTTs Frage an, welche DR-Dampflok nach 1977 noch (planmäßig) durch die damalige BRD gefahren ist.
 
Welche DR-Dampfloks haben da noch DB-Gebiet erreicht, wenn 1973 die Lokwechsel bspw. in Büchen oder Gerstungen vorgenommen wurden?
Nach Büchen kam auch die 50.00 (siehe BahnExtra 5.2019, Seite 52). Und wohl noch gaaaanz selten die 01.05: Drehscheibe Online Foren :: 04 - Historisches Forum :: In Büchen - Ein Kanal, eine Brücke und etliche Loks der DR 1970-1976 (m16B)
Die anderen Wechselbahnhöfe auf DB-Seite waren IMHO Lübeck, Helmstedt und Hof. DSO hat mehrere Bilder aus Helmstedt im Jahr 1970 mit EDV-gerecht beschrifteten 03.2 und 41, die Eisenbahnstiftung auch die 01.2 im Jahr 1972. Ob allerdings nach 1973 noch Dampfloks in großem Stil über die Grenze kamen?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Auf Dampfsound.de gibt es noch Fotos vom 17.01.1976 an dem eine 50.40 (50 4062) in Büchen war.

Oh, tommy war schneller. ;)
 
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