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Reisezugwagen Typ B, Y und Y/B70 von Tillig - das Modell

Es gab doch am Anfang andere Fenster (Übersetzfenster <--> ???). Stand dazu nicht was im letzten Clubheft? Hab ich zu Hause weggeheftet, da ich es ganz interessant fand. Auf alle Fälle erfolgte ein teilweiser Umbau bei späteren Wartungen. Doch auch wegen Verletzungsgefahr.
 
mag ja sein, dass die Übersatz-Fenster vorbildlich(?) sind, dennoch sind es die typischen vereinfachten Fenster, die Tillig bei allen Modellen "einbaut".
Im Vergleich zu Kühn und zum Vorbild sehen die Fenster völlig falsch aus, beim Kühnwagen kann man sich regelrecht vorstellen im Abteil zustehn und das obere Fenster runterzuziehen (zerren, dranhängen), die Tillig Fenster sind wie die heutigen in den IC´s, man kann durchgucken aber nicht aufmachen.

Von der wiedermal "sehr hellen" Inneneinrichtung abgesehen:ballwerf:
 
Es gab doch am Anfang andere Fenster (Übersetzfenster <--> ???). Stand dazu nicht was im letzten Clubheft? Hab ich zu Hause weggeheftet, da ich es ganz interessant fand. Auf alle Fälle erfolgte ein teilweiser Umbau bei späteren Wartungen. Doch auch wegen Verletzungsgefahr.
Den Artikel aus dem letzten Clubheft bitte ganz schnell vergessen! Die andersartigen Übersetzfenster mit der Verletzungsgefahr gab es bei den ersten Wagen des Typs Y/B70 (Beispiel, sogar mit zwei offenen Fenstern) und nicht beim Typ B. Mir sind an Serienfahrzeugen nur die 60 Bme der DR, Bj 1971/72 und die zum gleichen Zeitpunkt gelieferten Ame für die BDZ (~15 Stück) mit den Fenstern bekannt. Eventuell weisen diese Wagen einen etwas größere Abrundung zwischen Dach/Seitenwand und der Stirnwand auf und sind nicht so "scharfkantig" wie spätere Serien. Das lassen die Bilder vermuten.
Hinzu kommen noch die Prototypen, einer mit anderer Nutzung, aber den alten Fenster: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/32/2801532/3437323536313339.jpg
Die neuen Übersetzfenster wurden auch später teilweise ausgebaut (normale dafür hinein, die schmalen WC-Fenster blieben) und nicht wild getauscht.

Die vom Verfasser genannten Lieferzahlen für DR, CSD & Co. stimmen auch nicht mit den mir bekannten Literaturangaben überein; weder in der Summe noch in der Verteilung. Leider gibt der mir vom Namen unbekannte Verfasser nur Werks-/Lehrunterlagen aus Delitzsch als Quelle an. :fasziniert:

Von der wiedermal "sehr hellen" Inneneinrichtung abgesehen:ballwerf:
Ich habe es gewusst, dass die Worte kommen werden. :brrrrr:
 
Es sind wirklich sehr gute Modelle geworden, die Fa. Tillig konstruiert hat. Lediglich, wie schon beschrieben,
leidet das Aussehen der Modelle unter der nicht korrekten Umsetzung der Übersetzfenster, was Fa. Kühn bei ihren Modellen vorbildgetreuer getroffen hat.
Ob Fa. Tillig nicht über die technischen Möglichkeiten verfügt?
Natürlich, die Inneneinrichtung wurde leider auch wieder nicht farblich behandelt.
Mal überlegen, ob ich sie mir kaufen werde, obwohl sie dann in der Vitrine stehen, trugen sie doch zu DDR-Zeiten in den 1960 und 1970er Jahren die Hauptlast im Schnellzug-Binnenverkehr.
 
Hallo Steffen E, danke für die Info, wieder etwas dazu gelernt. Du weißt, das ist ja nicht meine Epoche. Ich kann mich nicht erinnern solche Türfenster je gesehen zu haben.
 
Aber wesentlich besser als die Rekowagen aus TILLIGs Hand. Da war (auch mit Blick zu H0) schlimmeres zu erwarten

Ich bin etwas dööfer gestrickt-ich vergleiche mit Vorbildfotos.

Die Fenster wirken falsch, die Rundungen der Ecken passen nicht. Die Fenster bestimmen doch wesentlich das Erscheinungsbild. Ich überlege ob die Waggons überhaupt einfahren.
Wieder ein Volltreffer daneben. Da wären mir fehlende farbige Rücklichter , Türklinken lieber , weil Mann diese "nachrüsten" kann.
 
...trugen sie doch zu DDR-Zeiten in den 1960 und 1970er Jahren die Hauptlast im Schnellzug-Binnenverkehr.

Kopfschüttel.
Woher hast Du diese Weisheit?
Um die Hauptlast im Binnenverkehr tragen zu können, hätte es schon von der Stückzahl her einem Vielfachen der in Dienst gestellten Wagen bedurft. Soviel zur reinen Mathematik.

Und im Binnenverkehr auch nicht. Mit dem TYP B ff. wurde die Wirtschaftskraft der DDR präsentiert: im internationalen Verkehr, vorwiegend ins soz. Ausland.
Im Binnenfernverkehr fuhr man in den 60-ern mit Altbaumaterial jeder Art, DGB's und E5. Schnellzugwagen der 70-er waren die Mod.-Wagen und vor allem der Bghw. Die Bauarten B, Y und Y/B70 waren im Binnenverkehr ausgeprägte Minderheiten...

Noch ein paar Worte zur aufkommenden Kritik:
Für mich persönlich hat Tillig mit den Schürzenwagen und nun dem Typ B einen richtig gut sichtbaren Schritt nach vorn gemacht. Das meine ich insbesondere im Hinblick auf den E5 und die Silberlinge... Die Fensterproportionen scheinen dieses Mal recht gut zu passen - auch wenn Stolli diesbezüglich anderer Meinung ist. O.k. - wir leben ja in einer Demokratie...
Zur optischen Wirkung der kräftigeren Fensterrahmen am Kühn-Y/B70 würde ich mich erst äußern wollen, wenn ich das erste Kühnmodell in dunkelgrün gesehen habe.
Aber etwas ist mir noch ganz wichtig - im positiven Sinne: der Verzicht auf die aufgedruckten Zuglaufschilder. Aufrichtigen Dank für dieses "weniger ist manchmal mehr" des Konstrukteurs. Bei Bedarf sind Zuglaufschilder einfacher nachträglich anzubringen, als wegen "Unpassendheit" optisch hochwertig zu entfernen...


Und hier noch die ausstehenden gewünschten Bilder:


FD851
 

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... und deshalb auch die versenkten Handstangen - das wurde später ebenfalls geändert.

Sicher?
Ich frage, weil
a) Epoche-3-Liegewagen keine Mulden hatten (sicherlich dann "von Werk aus")
b) definitiv Exemplare von B- und Y-Sitzwagen bis zum Schluß nachgewiesen mit Griffmulden liefen

Daniel
 
FD 851: Danke für die Berichtigung: Man kann ja nicht alles wissen.
Damals war ich noch zu klein und so oft bin ich mit Schnellzügen auch nicht gefahren....
D.h.: Wenn ich einen Binnen-Schnellzug der DR darstellen möchte brauche ich überwiegend Mod-Wagen und Bghwe-Wagen?
 
Sicher?
Ich frage, weil
a) Epoche-3-Liegewagen keine Mulden hatten (sicherlich dann "von Werk aus")
b) definitiv Exemplare von B- und Y-Sitzwagen bis zum Schluß nachgewiesen mit Griffmulden liefen
Wenn ich die Literatur (=|= Beitrag im letzten Club aktuell) richtig verstehe, hatten vom Typ B nur die reinen B-Wagen (der DR) die versenkten Griffe. Alle anderen (A, AB, Bc) der DR hatten das wohl nicht. Mir liegt nur ein Foto von AB4ge 252-101 vor, das den Wagen ohne Griffmulden zeigt.

Damit die Logik "komplett" wird, hatten die WLAB der DR und auch der BDZ Griffmulden (Vorbildhersteller: WBG). Einzig das Bj kann ich beim Typ B als Kriterium erkennen:
  • Bj. 1962 oder 1962/63 (= B4ge/Bme, WLAB4ge/WLAB): Griffmulde = versenkte Handstange
  • Bj 1963/64, 1964): keine Griffmulde
Spätere Veränderungen der B(me) verwischen die Grenze. Beim späteren Typ Y nimmt die Übersichtlichkeit nicht zu; außer dass der WBG tendenziell öfter mit Griffmulde lieferte als der WBB. Aber nach welcher Regel? :fragen:
 
Was ist eigentlich der äuserliche Unterschied zwischen den Tillig B Wagen und Kühn Y Wagen ?

Fallen die Unterschiede auch im Modell auf ?

Gruß Thomas
 
Eventuell das Kühn keinen (noch) Y-Wagen , sondern einen Y/B 70 im Programm hat...?

Hier, in unserem eigenen Lexikon findet mann die Bauartunterschiede der B-, Y- und Y/B 70-Waggons.

Bezüglich des Binnenverkehrs würde ich noch anmerken; die Typ B-Waggons kamen auch in den Interzonenzugverkehr und somit auf Relationen quer durch die DDR zum Einsatz. Sie waren , sofern nicht im Transitzugverkehr BRD - Berlin(West), für den Binnenverkehr freigegeben.

mfg tommy
 
Offenbar haben viele keine klaren Vorstellungen, welche Typen von für den schnellfahrenden Verkehr geeignete Reisezugwagen bei der DR in welcher Stückzahl in Dienst gestellt wurden.
Für die reinen Sitzwagen gilt:
200 E5 (100% 2. Klasse)
3031 Bghw (100% 2. Klasse)
439 Mod-Wagen (lt. Sören Danke!)
119 Typ B (davon 15% Ame, 27% ABme, 58% Bme)
231 Typ Y (davon 10% Ame, 29% ABme, 61% Bme)
234 Y/B70 (einschl. Städte-Ex) (33% Ame, 15% ABme, 52% Bme)
10 Inter-Ex
1279 Bmh (100% 2. Klasse)
1191 Halberstädter Seitengangwagen (11% Am, 22% ABm, 67% Bm)

FD851
 
Kl. Ergänzung bezgl. der Mod.-Wagen

Gerfertigt wurden Sitzwagen der 1. Klasse Ag(e)- 95 Stück,
der 1./2. Klasse ABg(e) 87 Stück,
der 2. Klasse Bg(e) 257 Stück,
Sitzwagen 2. Klasse mit Büffetabteil Bgr(e) 23 Stück

und

Gepäckwagen Dg(e) ohne bzw. mit Seitengang 89 Stück,
Postwagen Poste 18 Stück,
ein Zellenwagen Z,
zwei Salonwagen Salon,
und ein Dienstwagen Mess

so mein Erkenntnisstand

mfg tommy
 
Mod.-Wagen laut meinen Infos (ohne Gewähr):
Ag - 95 Stück
ABg - 87 Stück
Bg - 257 Stück
Bgr - 23 Stück
Dg - 89 Stück

Insgesamt also 551 Stück plus ein paar Sonderlinge.
 
Offenbar haben viele keine klaren Vorstellungen, welche Typen von für den schnellfahrenden Verkehr geeignete Reisezugwagen bei der DR in welcher Stückzahl in Dienst gestellt wurden.
Wichtig dabei: die Familien/Typen waren nicht alle gleichzeitig im Fernverkehr eingesetzt. Ende der 1980er dominierten die Halberstädter 26.4m-langen Wagen.
Reko- und Mod-Wagen kamen höchstens noch als "Sonderwagen" (=|= kein reiner Sitzwagen) im Fernverkehr zum Einsatz, wobei der Schwerpunkt bei den Eilzügen lag. Die Typen waren zu dem Zeitpunkt schon weit unten auf der Karriereleiter, nur die E5 als ehemals im Fernverkehr genutzte Fahrzeuge waren weiter unten.

die sich auf 7 Bmhe/Bmy und 3 Amhe/Amy aufteilten.
 
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass bei der DR ein D-Zug (auch im Binnenverkehr) ausschließlich aus Wagen des Typs B gebildet wurde. Dafür gab es schlich zu wenig dieser Wagen für zu viele Einsätze und es fehlten Varianten wie Gepäck- und Speisewagen.
Internationale Züge mit (Kurs)Wagen anderer Bahnverwaltung hatten mit Sicherheit auch andere Wagenfamilien, denn nur die DR und die BDZ (mit ein paar WLAB) hatten den Typ B aus DDR-Produktion.

Im Modell könnte man den typenreinen Einsatz als Werksprobefahrt "kennzeichnen", bräuchte dann allerdings ein Modell Epoche 3. Ansonsten ist es die Freiheit, die der Modellbahner im Gegensatz zum Betriebsbahner hat.
 
Ein sehr interessante Aufstellung Burkhardt!
Kannst Du das bitte ins Lexikon übernehmen, das sind Werte die doch bedeutend sind für die Erstellung eines Zugverbandes. :)
 
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